Eine junge Pastorin am Niederrhein, eine Mutter, die unermüdlich für ihr Kind kämpft, und eine Dorfgemeinschaft, die Schicksal spielt: Anne Gesthuysens neuer Roman ist da!
In der kleinen Gemeinde Alpen am Niederrhein laufen die Vorbereitungen für das jährliche Spargelfest auf Hochtouren. Während die Zelte aufgebaut werden und der Chor rund um Ottilie Oymann über »diskriminierungssensible Sprache« in alten Liedtexten streitet, hat die Pastorin Anna von Betteray ganz andere Sorgen. Raffaela, ein Mädchen, das seit einem Unfall geistig behindert ist, liegt im Koma. Sie wurde bewusstlos aufgefunden, niemand weiß, was passiert ist. Umso mehr brodelt die Gerüchteküche. Wurde das Mädchen Opfer einer Gewalttat? Stecken Drogendealer oder Spargelstecher dahinter?
Die Polizei folgt den spärlichen Spuren, das Dorf ermittelt eifrig mit. Auch ihre eigene Familie bereitet Anna Kummer: Ihre Schwester Maria kämpft mit ihrer Sucht und Ängsten, ihr Neffe Sascha sucht nach Halt, und ihre Mutter versucht ständig, sie zu verkuppeln. Als unvorhergesehene Ereignisse die Familien zusammenbringen, zeigt sich: Hoffnung kann blühen, wenn man es am wenigsten erwartet.
Voll psychologischem Feingefühl und mit hinreißendem Witz erzählt Anne Gesthuysen von Schuldgefühlen und Mutterliebe, der Kraft einer Gemeinschaft und einem Leben, das endlich gelebt werden will.
In diesem Folgeroman des Buches "Wir sind schließlich wer" der Autorin führt sie den Leser wieder in den kleinen Ort Alpen am Niederrhein, in dem jeder jeden kennt. Mittelpunkt der Gemeinde ist die junge ...
In diesem Folgeroman des Buches "Wir sind schließlich wer" der Autorin führt sie den Leser wieder in den kleinen Ort Alpen am Niederrhein, in dem jeder jeden kennt. Mittelpunkt der Gemeinde ist die junge Pastorin Anna von Betteray,
Während der Vorbereitungen für das alljährliche Spargelfest wird Raffaela, ein seit einem Unfall geistig behindertes Mädchen, bewusstlos aufgefunden und liegt jetzt im Koma. Da keiner weiß, was geschah, wird in dem Dorf getratscht und Gerüchte in die Welt gesetzt. Und natürlich auch ein Verdächtiger gefunden.
Dieser Roman beherbergt viele unterschiedliche Themen. Es geht unter anderem um Familie, Freundschaft, Homosexualität, Drogen und sogar um den Ukrainekrieg. Dadurch geriet die eigentliche Handlung zeitweise in den Hintergrund, was ich dann doch als etwas störend empfand.
Die einzelnen Charaktere sind lebendig dargestellt, der ist Schreibstil angenehm und unterhaltsam. Es ist eine Geschichte, wie das Leben sie schreibt mit ihren neugierigen Dorfbewohnern und den Gerüchten, die aus ihrem Getratsche entstehen.
Auch ohne Kenntnis des ersten Bandes lässt sich dieses Buch sehr gut lesen und verstehen. Trotz meiner Kritik hat es mir kurzweilige Lesestunden bereitet. 4 Sterne und eine Leseempfehlung.
Das Cover mit Hund und sommerlich gekleideter, junger Frau zeigt beide abgewendet mit Blick wohl in eine bessere Zukunft, wie der Romantitel suggerieren könnte. Die Szenerie spielt im dörflichen Alpen ...
Das Cover mit Hund und sommerlich gekleideter, junger Frau zeigt beide abgewendet mit Blick wohl in eine bessere Zukunft, wie der Romantitel suggerieren könnte. Die Szenerie spielt im dörflichen Alpen am Niederrhein mit der geschiedenen, evangelischen Pastorin Anne von Betteray und ihrem geliebten Goldendoodle Freddy. Dieses Buch spiegelt viel Lokalkolorit wieder, sei es das Spargelfest, die dörfliche Gerüchteküche, das Vereinsleben wie z.B. dieser Seniorenchor. Neben witzigen Szenen rund um den Hund, älteren Familienmitgliedern und Freunden geht es um die Sorge um ein behindertes Mädchen Raffaela, deren Mutter Heike sich mit Schuldgefühlen plagt und viel Verantwortung auf ihr älteres Kind Johannes übertragt – einfühlsam und authentisch beschrieben. Der Unfall der bewusstlos aufgefundenen Tochter wird kreativ und spannend aufgelöst. Weitere gesellschaftskritische Aspekte wie Alkoholismus, Homosexualität, Adelsdünkel, sprachliche Diskriminierung in Songtexten sorgen auch für ein lebendiges Gemeinschaftsgefühl und der Hoffnung auf ein Leben voller Liebe und freiwilliger Mitverantwortung. Insgesamt ein warmherziger Roman mit sympathischen Charakteren und gewisser Botschaft.
Zum Inhalt:
Während in dem Dorf Alpen die Vorbereitung zum berühmten Spargelfest laufen, kümmert sich die Pastorin Anna von Betteray um eine ehemalige Freundin, deren geistig behinderte Tochter im Koma ...
Zum Inhalt:
Während in dem Dorf Alpen die Vorbereitung zum berühmten Spargelfest laufen, kümmert sich die Pastorin Anna von Betteray um eine ehemalige Freundin, deren geistig behinderte Tochter im Koma liegt. Raffaela wurde bewusstlos aufgefunden und niemand weiß was mit ihr passiert ist. Die Polizei geht von einem Unfall aus, doch die Gerüchteküche im Dorf brodelt. Und da im Dorf Klatsch und Tratsch sich schnell verbreiten, versucht Anna herauszufinden was mit Raffaela wirklich passiert ist.
Meine Meinung:
Dies ist das zweite Buch um die ledige Pastorin Anna von Betteray, kann aber sehr gut für sich gelesen werden. Mit ihrem flüssigen Schreibstil schenkt uns die Autorin Anne Gesthuysen einen Einblick in die Dorfgemeinschaft Alben am Niederrhein. Vieles, das ich bereits aus dem ersten Teil um Anna weiß, wiederholt sich hier leider wieder. Für Leser die den Vorgänger nicht kennen ist dies natürlich ein Gewinn. In Rückblicken konnte man erfahren wie Heikes Leben verlaufen ist und wie es dazu kam das Raffaela behindert ist, dies fand ich durchweg interessant und wurde von der Autorin gut eingebunden. Leider konnte mich aber die Gerüchteküche und das Suchen nach Beweisen für einen Mordanschlag auf Raffaela nicht für sich gewinnen, es war alles so oberflächlich. Annas Familie hat es auch so in sich. Annas Neffe hat mir leidgetan, während seine Mutter Maria mit ihrer Sucht kämpft und sein Vater im Gefängnis sitzt, sucht er nach Halt. Annas Schwester Maria und ihre Mutter Mechthild sind mir auch hier nicht sympathisch. Maria wirkt zu egoistisch und Mechthild zu hochgestochen. Einzig Tante Ottilie punktet mit ihren Sprüchen. Überhaupt wurde mir einfach zu oft auf dieses VON BATTEREY Wert gelegt, das ging mir zum Schluss schon auf die Nerven.
Trotz allem war es eine nette Geschichte für zwischendurch, die mich aber nicht ganz überzeugt hat. Für mich leider bisher das Schwächste Buch der Autorin.
Pastorin Anna hat sich nach dem Scheitern ihrer Ehe in ihre niederrheinische Heimatgemeinde Alpen zurückgezogen. Ein tragisches Unglück erschüttert aktuell den Ort. Die fünfzehnjährige Raffaela, seit einem ...
Pastorin Anna hat sich nach dem Scheitern ihrer Ehe in ihre niederrheinische Heimatgemeinde Alpen zurückgezogen. Ein tragisches Unglück erschüttert aktuell den Ort. Die fünfzehnjährige Raffaela, seit einem Unfall in ihrer Kindheit geistig behindert, wurde bewusstlos aufgefunden und kämpft nun im Krankenhaus um ihr Leben. Was genau ist mit ihr passiert? Während die Gerüchteküche heftig brodelt und die Polizei ermittelt, wird auch Anna in den Fall involviert: Raffaeles Mutter Heike ist eine alte Bekannte und ehemals gute Freundin ihrer Schwester Maria. Ob Anna dazu beitragen kann, die Wahrheit herauszufinden?
Autorin Anne Gesthuysen erzählt meist chronologisch und überwiegend aus Annas Sicht von den Entwicklungen im Dorf. In Rückblenden schildert sie zudem von wichtigen Ereignissen aus Raffaelas und Heikes Leben. Der Sprachstil ist einfach und direkt, wirkt manchmal aber wenig elegant und sogar etwas plump. So wird während einer gefühlvollen Liebesszene beispielsweise das witzige, aber für mich völlig unpassende und jede romantische Stimmung zerstörende Wort „knödeln“ verwendet.
Sehr viele verschiedene Persönlichkeiten leben im Dorf, daher kommt es zwangsläufig oft zu Konflikten. Wenn es aber wirklich wichtig ist, hält man hier trotz aller Differenzen fest zusammen, was mich beeindruckt hat. Die Figuren haben wenig Tiefe, zeigen sich recht klischeehaft, fast holzschnittartig. Da gibt es u.a. die superpatente, umtriebige und sehr lebenskluge Großtante, die Adlige mit Standesdünkel, die frechen Hunde, die für allerlei Verwirrung sorgen, einen schwulen Postboten namens Martinchen, die allzu neugierige und humorlose Pfarrhaushälterin oder die woke, hochsensible FSJlerin als Vertreterin der jungen Generation.
Wie schon der Vorgänger, konnte mich auch dieser Roman leider nicht ganz überzeugen. Zwar hat mich das Hauptthema, Raffaelas Geschichte, durchaus angesprochen. Dieses steht aber nicht so im Mittelpunkt, wie ich mir das gewünscht hätte, wird von vielen Nebensträngen überlagert und erdrückt. Vielleicht ist das auch die große Schwäche des Buchs. Der Roman streift so viele Themen, setzt aber keine Schwerpunkte. So ist die Geschichte letztlich nichts Halbes und nichts Ganzes, alles und nichts: eine Familiengeschichte, eine Tragödie, eine Komödie und ein Krimi, wie das Drehbuch zu einer Fernsehserie, das kaum ein Klischee auslässt. Dass viele Informationen über die Figuren mehrfach wiederholt werden, hat mich etwas irritiert. So werden Personen erneut vorgestellt, obwohl sie bereits in Erscheinung getreten sind.
Der Roman ist durchaus unterhaltsam. Ich mochte den Zusammenhalt im Dorf und dass Themen nicht einseitig, sondern aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet werden. Unterm Strich vermisste ich aber echte Originalität, Substanz und feinsinnigen Humor und empfand die Geschichte als etwas trutschig, altbacken und wenig geistreich. Zweifelsohne eine passende, stimmige Fortsetzung für „Wir sind schließlich wer“, mir persönlich haben aber die früheren Bücher der Autorin besser gefallen.
Mich hat die Geschichte um die Pastorin und das Dorfleben nicht fesseln können. Nach dem Klappentext war mir auch nicht klar, dass es eigentlich schon einen Vorgänger gibt, deswegen haben mich manche Andeutungen ...
Mich hat die Geschichte um die Pastorin und das Dorfleben nicht fesseln können. Nach dem Klappentext war mir auch nicht klar, dass es eigentlich schon einen Vorgänger gibt, deswegen haben mich manche Andeutungen zunächst irritiert. Ich hätte den Hinweis wichtig gefunden, da man sich manches erschließen muss, wenn man das andere Buch nicht kennt. Ich dachte, Anna startet ganz neu im Dorf, dabei ist sie schon länger dort Pastorin. Die Hauptfigur Anna hat mir gut gefallen. Ihr Handeln war für mich nachvollziehbar und überwiegend sympathisch. Auch viele der anderen Charaktere mochte ich. Besonders gut haben mir die Szenen gefallen, in denen einige Personen zu neugierig und zu tratschsüchtig waren, weil diese mir sehr viel Humor beschrieben sind. Ansonsten wurde mir Einiges zu schnell aneinandergereiht. Manchmal blieb nicht genug Zeit, um sich in die Personen einzufühlen bzw. mit ihnen mitzufühlen. Es wäre vielleicht besser gewesen, auf ein paar Nebengeschichten zu verzichten.