Cover-Bild Hey, ich bin der kleine Tod … aber du kannst auch Frida zu mir sagen
(27)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Genre: Kinder & Jugend / Kinderbücher
  • Seitenzahl: 208
  • Ersterscheinung: 17.09.2021
  • ISBN: 9783423763479
Anne Gröger

Hey, ich bin der kleine Tod … aber du kannst auch Frida zu mir sagen

Warmherziges Kinderbuch voller Tiefe ab 10
Fréderic Bertrand (Illustrator)

Eine vielversprechende neue Stimme der Kinderliteratur

Samuel geht niemals raus. Nie! Viel zu gefährlich!

Doch eines Tages steht plötzlich ein kleines Mädchen mit schwarzem Umhang und Sense vor ihm. „Hallo, ich bin der kleine Tod, aber du kannst auch Frida zu mir sagen!“ Natürlich will Samuel, dass Frida sofort wieder verschwindet, aber nee, Frida bleibt. Schließlich hat der große Tod sie geschickt. Samuel soll ihr das Leben zeigen. Ausgerechnet Samuel, der nie (wirklich nie!) rausgeht. Denn Risiken aller Art und Naturgewalten lauern da, und nicht zu vergessen: Kinder! Die größten Keimschleudern überhaupt. Perfekt, findet Frida. Denn was sie Samuel verschwiegen hat: Ihre große Prüfung wird sein, ihn zu holen. Zumindest glaubt sie das.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.09.2021

Mit Kindern über den Tod sprechen

0

Samuel ist 10 und hat schon viel Zeit in Krankenhäusern verbracht. Dabei ist er mehrfach beinahe gestorben. Verständlich, dass er alles tut, um keine Risiken einzugehen und am sichersten scheint es ihm ...

Samuel ist 10 und hat schon viel Zeit in Krankenhäusern verbracht. Dabei ist er mehrfach beinahe gestorben. Verständlich, dass er alles tut, um keine Risiken einzugehen und am sichersten scheint es ihm zu Hause zu sein. Dann tritt die kleine Frida in sein Leben - der Tod in Training sozusagen. Frida hingegen sieht es als ihre Aufgabe, Samuel zum Sterben zu bringen.
Gegenseitig tun sie sich tatsächlich gut und es entsteht eine ungewöhnliche Freundschaft.

Im Buch geht es viel uim Angst. Und natürlich den Tod. Kein einfaches und kein angenehmes Thema. Und doch betrifft es uns alle und auch Kinder kommen (wie in diesem Beispiel) schon mit dem Thema in Kontakt. Mit Sicherheit ein Buch, dass man gemeinsam mit Kindern lesen sollte.

Es ist durchaus witzig geschrieben und neben der Angst, zeigt es auch, wie lebenswert das Leben ist und man sich manchmal auch trauen sollte. Gleichzeitig macht es aber auch traurig. Dass der kleine Samuel schon so viel miterleben musste und auch, dass er sich mit seinen Ängsten seinen Eltern nicht anvertraut und es so scheint, dass jeder in der Familie die Situation alleine bewältigt. Leider sehr realitätsnah...

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.09.2021

Tod und Leben, ein unzertrennbares Paar

0

„Das Einzige, worauf man im Leben vertrauen kann, ist der Tod“

Schon das Cover hat mich angelacht, dass ich gleich zum Lesen greifen musste. Zu sehen ist ein kleiner, blasser, ängstlich und skeptisch ...

„Das Einzige, worauf man im Leben vertrauen kann, ist der Tod“

Schon das Cover hat mich angelacht, dass ich gleich zum Lesen greifen musste. Zu sehen ist ein kleiner, blasser, ängstlich und skeptisch schauender Junge (Samuel) und ein kleines, aufgewecktes Mädchen mit einer richtigen wilden Löwenmähne und einer überdimensionalen Sense in der Hand (Frida). Und diese beiden Jungspunde sind die Hauptprotagonisten in dem wunderbar erzählten Kinder-/Jugendbuch für Leser*innen ab 11 Jahre, dass das Thema Tod im Kindesalter auf eine leichte mit Humor gespickte Art und Weise erzählt, ohne aber die Tragik, die damit verbunden ist, zu vergessen.

Anne Gröger erzählt die Geschichte aus der Sicht des11-jährigen Samuel, der nahezu sein ganzes Leben im Krankenhaus verbracht hat, da er an einer Autoimmunerkrankung leidet. Samuel muss immer aufpassen, dass nichts passiert, denn eine kleine Infektion könnte tödlich sein. Das hat er schon oft miterlebt - oder besser gesagt überlebt - denn er ist schon sieben Mal dem Tod von der Schippe gesprungen. Doch eines Tages darf er raus aus dem sicheren Verließ und nach Hause. Das ist neu, das bereitet ihm große Angst, denn überall lauern Gefahren! Und über diese weiß er bestens Bescheid, denn er ist clever und weiß fast Alles über Todesstatistiken im Verkehr, in der Freizeit, im Haushalt. Und so hat er nicht nur einen Super-Schutzanzug, nein er hat auch immer Desinfektionsspray und einen NotfallKoffer dabei. Und mit Kindern - vor allem auch noch Draußen - spielen? Das ist eine Mega-Gefahr!
Und auf einmal ist Frida mit der Sense und dem schwarzen Umhang da. Frida stellt sich als der „der kleine Tod“ bei ihm vor, die vom „großen Tod“ geschickt wurde. Sie soll erstmal das Leben kennen lernen und sich somit auf die Prüfung zum ‚großen Tod“ vorbereiten. Und so ist sie drauf und dran, den Stubenhocker Samuel möglichst vielen Gefahren auszusetzen, und Samuel blockt, wo er nur kann.
Doch Frida ist hartnäckig und ehrgeizig und für den pessimistischen, vorsichtigen Samuel extrem anstrengend. Und so entwickelt sich aus der anfänglichen „den-anderen-Loswerde-Haltung“ eine wunderbare Freundschaft. Sie schließen Freundschaft mit anderen Kindern und erleben Abenteuer und lösen ein großes Versprechen ein, das Samuel seinem Freund aus dem Krankenhaus gegeben hat.

Ich bin begeistert von dem Buch. Die Charaktere der Haupt- und Nebendarsteller sind wunderbar vielfältig und authentisch. Aber Frida ist besonders; sie ist schrullig, ein richtiger vorwitziger Wildfang, der auch gar nicht weiß, wie man sich als Mensch verhalten - vor allem benehmen - muss. Und ihre handgeschriebenen Spickzettel, die auch im Buch als Zeichnungen integriert sind, auf denen Frida ihre Erkenntnisse aufzeichnet, sind fantastisch und witzig.
Da musste ich ständig lachen und schmunzeln, ich habe sie gleich ins Herz geschlossen.
Und Samuel gibt ständig sein Wissen zum Besten, da lernt man auch noch was.
Klasse finde ich den kindgerechten schwarzen, skurrilen, Galgenhumor, der oft auch irgendwie trocken und makaber ist.
Ich gebe die absolute Leseempfehlung, denn hier werden neben dem Thema Tod / Verlust auch die Themen Vertrauen, Freundschaft, Familie und Mut sowie Verzeihen-Können gut in einer lockeren und berührenden Geschichte mit auflockernden Illustrationen verpackt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.09.2021

außergewöhnliche Geschichte über die Freundschaft zwischen Samuel und Frida, dem kleinen Tod

0

Der 11jährige Samuel leidet seit seiner Geburt an einer Autoimmunerkrankung und lebt eigentlich seit immer im Spital. Er geht nicht raus - das ist alles viel zu gefährlich! Er hat bereits 7 Du-hast-überlebt-Medaillen.
Er ...

Der 11jährige Samuel leidet seit seiner Geburt an einer Autoimmunerkrankung und lebt eigentlich seit immer im Spital. Er geht nicht raus - das ist alles viel zu gefährlich! Er hat bereits 7 Du-hast-überlebt-Medaillen.
Er hat auch immer sein Desinfektionsspray dabei und sein Schutzanzug samt Helm ist sein bester Freund.
Bis plötzlich Frida vor ihm steht, die der kleine Tod ist. Samuel will Frida natürlich so schnell wie möglich loswerden, und Frida Samuel auch - aber auf eine andere Art. Und so betreten die beiden jeweils eine Welt, die für beide neu ist...


Meine Meinung:
Die Geschichte ist berührend, emotional, witzig und sehr aufwühlend. Denn es wird ein erstes, trauriges Thema humorvoll verpackt. Diese Gratwanderung ist der Autorin meiner Meinung nach sehr gut gelungen.
Man denkt über sein Leben nach, und wie gut es einem eigentlich geht, wenn man keine ernsthaften Erkrankungen hat. Auch wenn man aktuell mit Desinfektion und Abstandhalten vertraut ist, ist es doch etwas anderes, als sein Leben lang damit zu tun haben. Immer in der Angst, sich etwas einzufangen, da aus einem einfachen Schnupfen leicht eine Lungenentzündung werden kann, an dessen Ende der Tod steht. So wie es bei Samuels bestem Freund Tobi geschehen ist.

Und als Samuel nach einer erfolgreichen Stammzellentransplantation nach Hause und ein "normales" Leben leben darf, tritt da plötzlich ein Mädchen in Samuels Leben, die mal der Nachfolger vom großen Tod werden will. Noch ist sie der kleine Tod, doch sie muss üben. Samuel hat natürlich Angst, dass sie nur gekommen ist, um ihn zu holen, und versucht alles, um sie wieder loszuwerden.
Doch Frida ist in ihrer Art so unbeholfen, sie muss erst lernen, Mensch zu sein und wie man sich als Mensch verhält, und sagt geradeheraus, was sie denkt und fühlt (außer eben, dass sie will, dass Samuel sich in gefährliche Situationen begeben soll), und diese Erlebnisse und ihre Aussagen, ebenso ihre Notizen, machen den Humor aus: so erbricht sie zum Beispiel auf Samuels Boden, weil sie ihm nicht glaubt, dass man nicht zig Pfannkuchen auf einmal essen kann. Und Samuel rennt mit Putzzeug hinterher...
Auch über Samuels Verhalten muss man oft lachen, zB als er gleich zu Beginn Schwester Ada einer Notfallübung unterzieht.
Natürlich ist Frida in ihrem Auftreten überzogen und unglaubwürdig dargestellt, aber ich finde das passt sehr gut, denn sie ist ja kein Mensch und ein derart ernstes Thema muss man für Kinder so humorvoll wie möglich aufbereitet werden.

Jedenfalls lernen beide doch einiges voneinander, und freunden sich langsam an - auch wenn Samuel das immer negiert. Doch nur durch Frida und ihre Hartnäckigkeit lernt er das Leben und andere Kinder kennen und hat auch mal Spaß. Traut sich etwas, wird mutig.
Das Buch beinhaltet wichtige Themen wie Freundschaft, Familie, Vertrauen, Respekt, Mut, Hilfsbereitschaft, Krankheit und Tod, und das ganze ulkig verpackt, sodass es Kinder zum Nachdenken anregt, aber nicht zu traurig macht.
Ich habe das Buch mit meiner 11jährigen Tochter gelesen und sie war von Samuel und Frida und dem Schreibstil sowie der Atmosphäre im Buch sehr begeistert.


Fazit:
Eine außergewöhnliche Geschichte, die gefühl- und humorvoll auf ein schweres Thema eingeht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.09.2021

Ein ernstes Thema gelungen umgesetzt

0

Anne Gröger hat ein sehr wichtiges und ernstes Thema in ihrem Kinderbuch „Hey, ich bin der kleine Tod … aber du kannst auch Frida zu mir sagen“ aufgegriffen.
Samuel verbrachte sein bisheriges Leben aufgrund ...

Anne Gröger hat ein sehr wichtiges und ernstes Thema in ihrem Kinderbuch „Hey, ich bin der kleine Tod … aber du kannst auch Frida zu mir sagen“ aufgegriffen.
Samuel verbrachte sein bisheriges Leben aufgrund einer angeborenen Autoimmunerkrankung im Krankenhaus. Nach seiner Entlassung trifft er auf die lebenshungrige Frida.
Das Cover passt gut zum Inhalt und hat meine beiden Töchter direkt angesprochen.
Der Schreibstil ist lustig, flüssig und gut verständlich für die empfohlene Altersgruppe. Aufgelockert wird der Text durch passende Illustrationen und kurze Tagebucheinträge.
Ich hatte vorher Befürchtungen, dass Teile des Buches meiner sensiblen Tochter zu nahe gehen würden. Aber Kinder kennen Gefühle von Abschiednehmen, Trauer und machen sich Gedanken über den Tod, haben Fragen dazu, man kann sie nicht vor diesen schmerzlichen Erfahrungen schützen.
Der Autorin ist es gelungen, die ernste Thematik humorvoll und kindgerecht umzusetzen und wichtige Botschaften zu vermitteln. Die Kinder lernen etwas über den Umgang mit kranken oder ehemals kranken Kindern und dass man die kleinen Augenblicke des Lebens genießen sollte.
Wir empfehlen dieses tiefgründige, hoffnungsvolle und berührende Buch gerne weiter.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.09.2021

Einfach herrlich komisch

0

Samuel lebt eigentlich schon sein ganzes Leben im Krankenhaus, da sein Immunsystem kaputt ist. Dank einer erfolgreichen Stammzellentransplantation geht es ihm aber endlich wieder gut und er darf nach Hause ...

Samuel lebt eigentlich schon sein ganzes Leben im Krankenhaus, da sein Immunsystem kaputt ist. Dank einer erfolgreichen Stammzellentransplantation geht es ihm aber endlich wieder gut und er darf nach Hause und ein normales Leben ohne Schutzanzug und Isolation führen. Doch auf einmal steht die kleine Frida bei ihm im Zimmer und stellt sich als der kleine Tod vor, der - ausgerechnet von ihm?! - alles über das Leben lernen soll. Samuel steht auf einmal vor ganz neuen Herausfoderungen, da Frida tatsächlich nichts vom Leben (und Manieren) kennt.

Anne Gröger hat mit "Hey, ich bin der kleine Tod... aber du kannst auch Frida zu mir sagen"ein herrlich komisches und teils bissiges Jugendbuch verfasst, dass gleichzeitig aber auch auf traurige Schiksale aufmerksam macht. Unterstützung hat sie von Frédéric Bertrand, der hierfür wunderbare Illustrationen gezeichnet hat.

Die Charaktere sind alle sehr liebenswert: der überkorrekte Samuel, die quirlige Frida, die bestimmende Emily mit ihrer Beinprothese und ihr kleiner Bruder Charly, der mit seiner Neurodermitis zu kämpfen hat. Hier kann sich jeder in den vier Kindern wiederfinden.

Fazit: Meine Tochter und ich sind uns einig, dass es ein sehr lustiges Buch ist, bei dem wir uns teilweise wirklich kringelig gelacht haben, da hier komplette Gegensätze aufeinanderprallen. So etwas kann gar nicht immer glatt gehen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere