Cover-Bild Wo die wilden Frauen wohnen
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: MALIK
  • Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften - Gesellschaft und Kultur, allgemein
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 256
  • Ersterscheinung: 02.03.2020
  • ISBN: 9783890295268
Anne Siegel

Wo die wilden Frauen wohnen

Islands starke Frauen und ihr Leben mit der Natur

Ein Blick in die isländische Seele

Island ist die Nation der Powerfrauen, alljährlich zählt es zu den Ländern mit der höchsten Frauenpräsenz. Anne Siegel porträtiert zehn starke Isländerinnen, sie erzählt von ihren spannenden Biografien und ihrer tiefen Verbundenheit zur Natur.

Ob pfiffige Bierbrauerin, engagierte Abenteurerin oder Ausnahmetalent Björk – Anne Siegel stellt unterschiedliche Lebensentwürfe vor, beschreibt, wie alte Rituale und modernes Leben miteinander harmonieren, und besucht die Kraftorte, an denen diese Frauen ihre unbändige Stärke aus der einzigartigen Natur Islands schöpfen.

»Anne Siegels Bücher sind pures Glück zwischen zwei Buchdeckeln.« WDR

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.05.2020

Sehr anschaulicher Einblick in die isländische Natur und Kultur

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Schon allein das Vorwort ist sehr spannend und weckte in mir große Lust auf das Buch. Und Wow, ich erhielt so viel interessante und anschauliche Infos über die isländische Kultur, die Geschichte, die Natur ...

Schon allein das Vorwort ist sehr spannend und weckte in mir große Lust auf das Buch. Und Wow, ich erhielt so viel interessante und anschauliche Infos über die isländische Kultur, die Geschichte, die Natur und den Alltag, das habe ich gar nicht erwartet.
Zehn Frauen werden hier vorgestellt: eine Rangerin, Seefrau, Bierbrauerin, Designerin, Musikerin, Abenteurerin, Islandpferdesportlerin, Schlafforscherin, Geothermalwissenschaftlerin und Museumsleiterin. Man erfährt etwas aus ihrer Biographie, ihrem aktuellen Leben sowie ihrem aktuellen Lebensort mitsamt ihres persönlichen Kraftortes.

Während der Portraits schweift die Autorin immer wieder ab, um erhellende und sehr interessante Beobachtungen und Informationen über Island zu teilen. Letztlich verbleiben die Portraits deshalb vielleicht ein wenig oberflächlich, aber absolut ausreichend, um ein aussagekräftiges und berührendes Bild zu zeichnen. Hier und da gibt es kleine Redundanzen, aber das störte mich kaum.

Man erhält Einblicke, inwiefern sich hier eine besondere (Gleich-)Stellung der Frau etabliert hat, wie die weibliche Premierministerin das Land prägte, welche Verbindungen es zur DDR gab, wie es zum Streik, dem sogenannten „Frauenruhetag“ kam, wie Island mit der recht einschneidenden Finanzkrise umging und wie Island von der Klimakrise aktuell betroffen ist (schmelzende, verschwindende Gletscher!) und noch vieles mehr. Das Volk wird als debattierfreudig, als sehr flexibel und kreativ – sich stets neu erfindend, oft mehrere Berufe habend charakterisiert. Als stark, tapfer, offenen Herzens und frei, geprägt von heftigen Naturgewalten, die man sich kaum vorstellen kann. Das Wetter ändert sich mehrmals am Tag – waagerechter Regen, Vulkanausbrüche, aber auch kalbende Gletscher und Polarnächte sind erfahrbar.

Die Autorin ist Islandkennerin. Sie war schon unzählige Male dort und liebt dieses Land. Voller Respekt und Bewunderung schreibt sie, so dass ich schon fast neidisch wurde, nicht in Island geboren worden zu sein..:) Ihre Faszination schwappte über und entfachte in mir große Lust, noch mehr über dieses Land zu erfahren. Ich strich mir eine Vielzahl von Stellen an, die ich spannend und faszinierend fand. Es gab auch immer wieder berührende und auch humorvolle Szenen. Sie erzählt im Plauderton, der sich sehr unterhaltsam las.

Fazit: Ein sehr anschaulicher, unterhaltsamer und äußerst interessanter Einblick in ein mir vorher fast unbekanntes Land. Dies berührte mich so sehr, dass „Frauen, Fische, Fjorde. Deutsche Einwanderinnen in Island“, ein schon früher erschienendes Buch der Autorin, nun bereit zum Weiterlesen liegt..:)

Veröffentlicht am 22.04.2020

Spannende Geschichten von starken Frauen

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Nachdem Frauen, Fische, Fjorde von Anne Siegel eines meiner absoluten Highlights im vergangenen Jahr gewesen ist, habe ich mich umso mehr auf das neue Buch der Autorin gefreut. Und sie hat mich keineswegs ...

Nachdem Frauen, Fische, Fjorde von Anne Siegel eines meiner absoluten Highlights im vergangenen Jahr gewesen ist, habe ich mich umso mehr auf das neue Buch der Autorin gefreut. Und sie hat mich keineswegs enttäuscht. Ich mag bereits das Cover mit der Frau im Islandpullover. Außerdem finde ich die Karte vorne im Buch super, wo man immer nachschauen kann wo die, teilweise recht kleinen und unbekannten, Orte liegen. Im E-Book ist sie nicht ganz so hübsch, aber auch in schwarz-weiß schön anzusehen.
Die Autorin erzählt eindrucksvoll und sehr bildhaft von ihrer Reise auf Island, um die zehn Protagonistinnen ihres Buches zu treffen. Die Bandbreite der Berufe, denen die Frauen nachgehen, ist dabei unglaublich groß: Es gibt Frauen aus der Wirtschaft, Wissenschaftlerinnen oder Künstlerinnen. Anne Siegel weiß es wirklich die Lebensgeschichten der Frauen wundervoll zu erzählen, ihre eigene Reise durchs Land zu beschreiben und gleichzeitig den top recherchierten geschichtlichen Hintergrund der jeweiligen Jobs oder Regionen mit allem anderen zu verflechten. Teilweise finde ich die Geschichten spannender als einen Thriller. Und das aus meinem Mund ist definitiv ein großes Lob, da ich schon recht viele Sachbücher zu Island gelesen habe und viele mich nur noch langweilen, weil sowieso immer nur die gleichen Dinge drinstehen...
Am allerbesten hat mir die Geschichte von der Seefrau Steinunn Einarsdóttir gefallen. Ich bin großer Fan der Westfjorde, vor allem von Flateyrí, und fand es dort wunderbar obwohl das Wetter damals nicht so toll gewesen ist wie in den Beschreibungen der Autorin. Ich finde die Geschichte beeindruckend, dass Steinunn trotz Seekrankheit immer und immer wieder aufs Meer gefahren ist und ihrem Job nachgegangen ist. Aber auch alle anderen Geschichten haben mir gefallen und ich war wieder einmal beeindruckt von den Frauen Islands.

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Veröffentlicht am 31.03.2020

Denkanstöße vom Feinsten!

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"Wo die wilden Frauen wohnen" ist ein bewegendes Buch über die Stärke der isländischen Frauen, die sie aus der Solidarität und Akzeptanz ihrer ganzen Gesellschaft und der Geschichte ihres Landes ziehen. ...

"Wo die wilden Frauen wohnen" ist ein bewegendes Buch über die Stärke der isländischen Frauen, die sie aus der Solidarität und Akzeptanz ihrer ganzen Gesellschaft und der Geschichte ihres Landes ziehen. Beeindruckende Kurz-Biographien machen Lust auf mehr, sodass man sich am liebsten direkt hinsetzen und eine "richtige" Biographie über all diese Frauen lesen möchte. Dazu kommen aber auch Berichte von wichtigen historischen Ereignissen - egal ob aus Natur, Politik oder Wirtschaft - die Island nachhaltig geprägt haben und bis heute die Menschen dort beeinflussen. Schön war die Beschreibung der Kraftorte der jeweiligen Frauen. Da möchte man sich am liebsten direkt ins Flugzeug setzen und all diese Orte selbst besuchen. Von der Künstlerin bis zur Wissenschaftlerin, von der Musikerin bis zur "Pferdenärrin" ist alles dabei und jede hat ihre ganz eigene Geschichte, die untrennbar mit Island verbunden ist.
Ein Buch für alle Island-Fans, für alle Feministinnen ... einfach für alle!

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Veröffentlicht am 18.03.2020

Starke Frauen

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Island hat für viele eine ganz eigene Faszination und man verbindet direkt ein bisschen Fernweh damit. Oft werden leere Landschaften und Bilder, die in bisschen Einsamkeit widerspiegeln gezeigt. Umso spannender ...

Island hat für viele eine ganz eigene Faszination und man verbindet direkt ein bisschen Fernweh damit. Oft werden leere Landschaften und Bilder, die in bisschen Einsamkeit widerspiegeln gezeigt. Umso spannender fand ich es ein Buch zu lesen in dem dortige Menschen, hier speziell zehn Frauen porträtiert werden.

Direkt zu Beginn wird eine Karte Islands gezeigt auf der markiert ist wo Bryndis, Hulda, Vilborg usw. angesiedelt sind.

Jede Frau hat ihr eigenes Kapitel gewidmet bekommen. Neben Fakten und Erzählungen über eben diese, werden von der Autorin auch viele Informationen ganz allgemein über Land und Leute eingestreut. Auch das Vorwort ist eine reine Quelle an eben diesen.

Eigentlich möchte ich gar nicht zu viel verraten. Ich habe es jedenfalls sehr gern gelesen und meine Sehnsucht dieses Land unbedingt einmal zu besuchen ist nur noch gewachsen.

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Veröffentlicht am 12.03.2020

Zehn inspirierende Frauen- ein fantastisches Buch!

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Hätte dem Buch ein Flugticket beigelegen… ich wäre sofort hingeflogen - nach Island.


Die Journalistin Anne Siegel hat zehn ganz unterschiedliche Isländerinnen porträtiert: von einer Bierbrauerin, einer ...

Hätte dem Buch ein Flugticket beigelegen… ich wäre sofort hingeflogen - nach Island.


Die Journalistin Anne Siegel hat zehn ganz unterschiedliche Isländerinnen porträtiert: von einer Bierbrauerin, einer Rangerin und einer Schlafforscherin über die Musikerin Björk und eine Seefrau bis zu einer Pferdesportlerin, einer Abenteurerin, einer Designerin und einer Geothermalpionierin.


Die Frauen heißen Brindis, Kristin, Hulda, Vilborg … viele haben im Ausland studiert, in Norwegen oder Deutschland und haben sich immer wieder neu erfunden.

"...mutige und außergewöhnliche Frauen, deren Leben mit der Natur verbunden sind und die in ungewöhnlichen Bereichen tätig sind. Alle diese Frauen befreiten sich aus Zwängen und leben andere Arbeitsmodelle als die, die von ihnen erwartet wurden."


Island, ein Land mit nur 364.000 Einwohnern, ein Land in dem sich das Wetter viermal pro Stunde ändern kann, ist beweglich und schnell:


"Nichts ist fest, alles geht, wir machen das, was jetzt gut für alle ist. Das muss nicht bedeuten, dass es morgen dieselbe Strategie bleibt."


Die Autorin erzählt neben den Frauen über die atemberaubende Landschaft mit Wasserfällen, Vulkanen und kalbenden Gletschern, über Islandpferde, Robben und verirrte Eisbären. Über die Kinderbetreuung, Klimaerwärmung, Kreuzfahrtschiffe und Fangquoten, den Frauenstreik in den 70ern und feministische Männer.

Sie beschreibt die isländische Seele, den Pragmatismus und die Unerschrockenheit der Menschen.


"Hier in Island trauen uns die Väter sehr viel zu und auch die Männer überhaupt. Ich fühle mich sehr akzeptiert und möchte das auch weitergeben", erzählt die Abenteurerin Vilborg Gissurardóttir, die ganz allein in 60 Tagen den Südpol auf Skiern erreicht hat und in Island ein nachhaltiges Reiseunternehmen führt.


Für Isländerinnen wirkten deutsche Männer oft sehr wie »von gestern«.


"Nicht ihr Mann, sondern ihre deutschen Schwiegereltern und die Nachbarinnen hätten so stereotype Erwartungen an sie als Frau und Mutter gehabt, dass sie dabei in eine regelrechte Depression verfallen sei", berichtet Kristin, die einige Zeit in Deutschland gelebt hat und nun ein Museum im "Pompeji des Nordens" leitet. Auf den Westermänner-Inseln ist 1973 der Vulkan Eldfells ausgebrochen und hat hunderte von Häusern mit Lava überrollt.


Ich bin sehr begeistert von dem vielfältigen und interessanten Buch, das über die Menschen und die Natur, die Politik, die Philosophie und Geschichte Islands berichtet.

Leseempfehlung!

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