Cover-Bild Die Ausbildung des Jagdhundes
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36,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Kosmos
  • Themenbereich: Sport und Freizeit
  • Genre: Ratgeber / Natur
  • Seitenzahl: 256
  • Ersterscheinung: 09.09.2013
  • ISBN: 9783440121672
Anton Fichtlmeier, Julia Numßen

Die Ausbildung des Jagdhundes

Auf modernen Wegen zum Erfolg
„Jagen ohne Hund ist Schund“, besagt ein altes Jägersprichwort. Unter heutigen Anforderungen waid- und tierschutzgerechten Jagens ist es gültiger denn je. Zwei Experten stehen mit ihren Namen für erfolgreiche und zeitgemäße Jagdhundausbildung. Leicht nachvollziehbar informieren sie über den Weg des Jagdhundes von der Früherziehung des Welpen und Junghundes bis zum vielseitig einsetzbaren Jagdhelfer, auf den bei Prüfungen und in der Praxis Verlass ist.

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Veröffentlicht am 17.02.2023

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„Auch beim Menschen sollte der Azubi darauf vertrauen können, dass die erhaltenen Signale gelten – nicht nur für den einen Moment, sondern auch morgen und übermorgen.“

„Die Ausbildung des Jagdhundes – ...

„Auch beim Menschen sollte der Azubi darauf vertrauen können, dass die erhaltenen Signale gelten – nicht nur für den einen Moment, sondern auch morgen und übermorgen.“

„Die Ausbildung des Jagdhundes – Mit modernen Methoden zum Erfolg“ ist ein Sachbuch für Jagdhundehalter von Anton Fichtlmeier und Julia Numßen. Es erschien im September 2013 im Kosmos Verlag.

Nein, ich führe keinen ausgebildeten Jagdhund und ich bilde auch keinen Jagdhund aus – das einmal vorweg. Aber ich führe einen Rauhaardackel, welcher ja nun mal von Haus ein Jagdhund ist. Mit dem eigenwilligen Teckel kam auch die Frage ins Haus, wie eigentlich Jäger ihre Hunde sicher führen und wie diese Führung ohne – leider immer noch häufig gesehene – aversive Methoden und übermäßigen Zwang möglich ist. Außerdem stellte ich mir die Frage, wie der Jagdgebrauch eines Jagdhundes eigentlich im Detail aussieht… Durch Zufall stieß ich beim Recherchieren auf Anton Fichtlmeier – ein Hundetrainer, der früh erkannt hat, dass man seinen Hund auch in einer harmonischen Beziehung sicher führen kann.
In seinem Buch über die Ausbildung des Jagdhundes beschreibt er zunächst, wie die Jagdpraxis mit Hund überhaupt aussehen kann bzw. aussehen soll. Auch Fehler und Bausteine für die jeweilige Übung werden anschaulich erläutert und in Schaukästen am Seitenrand hervorgehoben. Unterstrichen wird alles durch gut gewählte Bilder.
Der Hund in der Ausbildung wird dabei stets als „Azubi“ bezeichnet und es wird deutlich, dass auch ein „Jagdhund“ das Jagen erst lernen muss. Natürlich bringt jeder Hund gewisse Eigenschaften seiner spezifischen Rasse mit, trotzdem muss er viele Grundverhaltensweisen erst lernen. Nur ein ruhiger und gut ausgebildeter Hund kann auch zuverlässig und tierschutzgerecht bei der Jagd unterstützen. „Jagd ohne Hund ist Schund“, wird an vielen Stellen im Buch deutlich! Jagd ohne vernünftig ausgebildeten Hund aber wohl auch…
Im zweiten Buchteil wird dann spezifischer auf die Hundeausbildung eingegangen und obwohl ich nicht alle gezeigten Übungen benötige und bei manchen auch andere Ansätze verfolgen würde, konnte ich viel Inspiration mitnehmen!
Deutlich wird im Buch auch, dass die Jagdhundeausbildung (ebenso wie die Begleithundeausbildung) viel Fleiß und Konsequenz benötigt, dabei aber definitiv ohne aversive Methoden, aber nicht ohne Grenzen auskommt.
All dies wird in gutem Praxisbezug, -beispielen und -anregungen beschrieben und dargestellt. Für den jagdfremden Leser werden spezifische Begriffe in einer Legende am Buchende erklärt, was mir persönlich sehr geholfen hat.
Der Schreibstil ist dabei keinesfalls nüchtern oder langweilig. Im Gegenteil, ich empfand den Schreibstil als sehr flüssig und in vielen Teilen sogar humorvoll, denn man liest deutlich heraus, dass Fehler häufig durch den Hundehalter, nicht durch den Hund entstehen, zum Beispiel: „Den Gefährten an einem Hauptwechsel abzulegen, verbietet sich von selbst.“ Dadurch, dass dabei aber nicht direkt gesagt wird, was man tun oder lassen sollte, sondern Voraussetzungen von Halter und Hund besprochen werden und „No-Gos“ deutlich, aber nicht besserwisserisch beschrieben sind, wirkt der Text auch nicht belehrend, sondern wirklich hilfreich!

Mein Fazit: Für mich ist das Buch von Anton Fichtlmeier ein sehr gelungenes Werk in Punkto Gebrauchshundeausbildung ohne unnötigen Druck, aversive Mittel, oder tierschutzwidrige Übungsmittel am lebenden Tier. Sicherlich ersetzt es keine Hundeschule oder die persönliche Stunde bei einem entsprechenden Trainer, aber es vermittelt gute und nachvollziehbare Ansätze und bringt auch jagdfremden Lesern die Jagd mit dem Hund nahe. Ich vergebe daher 5 von 5 Sternen und werde sicherlich weiter in die Übungsansätze von Anton Fichtlmeier eintauchen!

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