Cover-Bild Hexenlied
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Verlag Friedrich Oetinger GmbH
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 22.07.2019
  • ISBN: 9783789110528
Antonia Michaelis

Hexenlied

Im Roman "Hexenlied" von Antonia Michaelis begegnen wir dem scheinbar gewöhnlichen Jugendlichen Tim und der als Außenseiterin geltenden Lilith, deren Leben sich auf unerwartete Weise verflechten, als Lilith in der Schultheatergruppe die Hauptrolle einer mexikanischen Hexe, „la bruja“, übernimmt. Ihre Darstellung übt eine faszinierende und unnatürliche Wirkung auf die Aufführung und die Beteiligten aus, sodass die Grenzen zwischen Theater und Realität zu verschwimmen beginnen. Das besondere Verhältnis, das sich zwischen Tim und Lilith entwickelt, steht unter dem Einfluss dieser Verwirrung zwischen Fiktion und Wirklichkeit, während Gerüchte um Liliths mögliche echte hexenhafte Fähigkeiten die Runde machen und die Gemeinschaft in ihren Bann ziehen.

  • Tiefgründige Charakterzeichnung : Die komplexe Darstellung von Tim und Lilith, die jeweils mit ihren eigenen Herausforderungen und der Wahrnehmung als Außenseiter konfrontiert sind, bietet eine fesselnde und emotionale Leseerfahrung.
  • Spannende Vermischung von Realität und Theater : Die einzigartige Handlung, in der die Aufführung eines Theaterstücks realweltliche Konsequenzen nach sich zieht, hält Leserinnen und Leser bis zur letzten Seite in Atem.
  • Thematisierung von Vorurteilen und Mobbing : Das Buch greift wichtige gesellschaftliche Themen auf und regt zum Nachdenken über Toleranz, Akzeptanz und die Folgen von Ausgrenzung an.
  • Meisterhaft atmosphärische Erzählweise : Antonia Michaelis ist bekannt für ihren eindringlichen und bildhaften Schreibstil, der auch in "Hexenlied" eine düstere und zugleich faszinierende Stimmung erzeugt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.08.2019

mysteriöser und spannender Jugendroman

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Meine Meinung
Bisher konnte mich Antonia Michaelis mit ihren Geschichten immer richtig gut unterhalten. Umso gespannter war ich daher auch auf ihr neuestes Werk „Hexenlied“, das im Oetinger Verlag erschienen ...

Meine Meinung
Bisher konnte mich Antonia Michaelis mit ihren Geschichten immer richtig gut unterhalten. Umso gespannter war ich daher auch auf ihr neuestes Werk „Hexenlied“, das im Oetinger Verlag erschienen ist.
Das Cover dieses Buches gefiel mir auf Anhieb total gut und der Klappentext versprach mir richtig tolle Lesestunden. Daher habe ich das Buch nach dem Erhalt auch flott angefangen zu lesen.

Ihre Charaktere hat die Autorin hier richtig gut gezeichnet. Man kann sie sich als Leser vorstellen, auch wenn nicht jeder direkt alles von sich preisgibt.
So trifft man als Leser hier auf Tim. Er ist wirklich ein liebenswerter Junge, den man als Leser auch direkt richtig gerne mag.
Dann gibt es hier Lilith. Sie ist eigen, man muss sie als Leser „entdecken“ um sie wirklich auch gänzlich zu verstehen.

Neben den Beiden genannten gibt es noch andere Figuren, die sich auch alle wirklich sehr gut ins Geschehen einfügen. Jeder bringt hier auch ganz eigene Dinge mit, was ich richtig interessant fand.

Der Schreibstil der Autorin ist wirklich unverwechselbar. Ich bin auch hier wieder flüssig und gut durch die Handlung gekommen, konnte ganz ohne Probleme folgen und auch alles verstehen. Zum Teil schreibt die Autorin auch richtig poetisch, was sehr gut zur Geschichte hier passt.
Geschildert wird das Geschehen aus der Sichtweise von Tim. So ist man als Leser viel näher an ihm dran, was mir persönlich richtig gut gefiel.
Die Handlung hat mich nicht von Beginn an gepackt. Es hat ein paar Seiten gedauert bis ich wirklich drin war.
Die Idee hinter der Geschichte fand ich echt genial. Die Umsetzung ist dann auch sehr gut gelungen. Es entwickelt sich hier eine spannende und nervenaufreibende Geschichte, wo man als Leser zu keiner Zeit wirklich ahnt wohin die Reise am Ende geht. Hier verwischen wirklich die Grenzen zwischen Realität und Fantasie, es wirkte zudem alles sehr mysteriös und geheimnisvoll auf mich. Eben ganz so wie man es von der Autorin gewohnt ist.

Das Ende ist dann ein Showdown der bis zum Ende an die Seiten fesselt. Der Schluss ist temporeich, unerwartet und hat mich zum Teil auch schockiert. Er passt aber auf jeden Fall ganz wunderbar zur Gesamtgeschichte und macht alles rund.

Fazit
Zusammengefasst gesagt ist „Hexenlied“ von Antonia Michaelis ein Jugendroman, der mich auch gut einfangen konnte.
Interessante Charaktere, die sich dem Leser zum Teil aber erst nach und nach richtig offenbaren, ein mitreißender flüssiger Stil der Autorin und eine Handlung, die mich zwar nicht von Beginn an vollkommen packen konnte, die sich dann aber echt spannend und auch mysteriös entwickelt, haben mir sehr unterhaltsame Lesestunden beschert.
Durchaus lesenswert!

Veröffentlicht am 08.08.2019

La Bruja - ein Meisterstück an Spannung, Verwirrung und Dramatik

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"Aber Gerüchte sind wie Quecksilbertropfen. Wenn sie den Boden berühren, teilen sie sich, rollen und fließen in Lücken und Spalten, vermehren sich, winzig, beinahe unsichtbar... giftig." (s. 36)

Meine ...

"Aber Gerüchte sind wie Quecksilbertropfen. Wenn sie den Boden berühren, teilen sie sich, rollen und fließen in Lücken und Spalten, vermehren sich, winzig, beinahe unsichtbar... giftig." (s. 36)

Meine Meinung:
Ich habe dieses Buch gerade ausgelesen - und bin noch immer vollkommen geflasht! Für mich ist es eines der besten YA-Bücher, die ich in den letzten Jahren gelesen habe! Obwohl, "Young Adult" trifft es nicht ganz, denn in diesem Buch verschwimmen nicht nur die Grenzen zwischen Illusion und Realität, es verwischen auch die Grenzen vieler gängiger Buchgenres: "Hexenlied" hat Gene von YA, Coming of Age, Psychothriller, Mystery, Abenteuer, Drama und leichte Anklänge von Horror (in sehr verträglicher Dosis und geschickt gemacht). Genau wie Tim und die anderen Schüler in dieser Story immer mehr in ihr Theaterstück über die mexikanische Hexe "la bruja" hineingesogen werden, hat diese Story auch mich Seite für Seite immer mehr in ihren Bann gezogen. Es beginnt recht harmlos mit den Proben in der Schule, doch schon bald ereignen sich immer merkwürdigere Dinge. Als die kleine Schülergruppe dann zur Theaterfreizeit in eine einsam gelegene Berghütte fährt, beginnt die Situation zu eskalieren - bis aus Spiel tödlicher Ernst wird.

Im Mittelpunkt steht dabei die 16jährige Außenseiterin Lilith, die von allen gemieden wird ("Ich, Lilith, bin die Nacht, ein uralter vorbabylonischer Dämon." - S. 186). Ausgerechnet sie soll die Hexe "la bruja" spielen - und es dauert nicht lange, bis sie genau diesen Spitznamen trägt und ihre Mitschüler in ihr selbst eine Hexe zu sehen meinen. Mir persönlich war Lilith von Beginn an sehr sympathisch. Ja, sie ist ein wenig verschroben, geheimnisvoll und anders - aber es blitzt immer wieder ihre Liebenswürdigkeit durch. Lilith ist einer dieser ganz besonderen Menschen, deren Herz viel zu groß ist für diese Welt - die das nicht erkennt. Einer dieser Menschen, der alle anderen sieht, sie versteht. Und doch selbst von niemandem gesehen, gar verstanden wird. Und ich bin mir sicher: gäbe es mehr Menschen wie Lilith, wäre die Welt ein besserer Ort.

Zu dieser außergewöhnlichen Geschichte um eine genauso außergewöhnliche Protagonistin kommt noch ein eindringlicher, bildhafter und stellenweise schon poetischer Schreibstil, der die Atmosphäre der Situationen und die Gefühle der Charaktere ganz wunderbar transportiert, und mir sehr gut gefallen hat. Kostprobe? Bitte sehr: "Das Fenster stand offen, es roch nach Grün und Werden und Sein, nach unfertigen Gedichten und Frühlingsverrücktheit." (S. 80) oder auch: "Der Ort war schwer vor Melancholie, ein Friedhof der Kindheiten." (S. 171)

Am Ende schließt sich der Kreis mit einem Finale, dass mich bis zur letzten Seite hat bangen lassen - und das für mein Empfinden perfekt zu dieser Geschichte passt. Danke, Antonia Michaelis!

FAZIT:
Eine faszinierende wie fesselnde Geschichte. Eine Mixtur aus YA, Mystery, Psychothriller und Drama. Und eine ganz besondere Protagonistin. Ein absolutes Highlight!

Veröffentlicht am 01.08.2019

Realität und Fiktion verschwimmen

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Allgemeines:

Hexenlied ist der neue Jugendroman von Autorin Antonia Michaelis. Er ist am 22.07.2019 als gebundenes Buch in der Verlagsgruppe Oetinger erschienen. Das Buch hat 400 Seiten und wird ab einem ...

Allgemeines:

Hexenlied ist der neue Jugendroman von Autorin Antonia Michaelis. Er ist am 22.07.2019 als gebundenes Buch in der Verlagsgruppe Oetinger erschienen. Das Buch hat 400 Seiten und wird ab einem Lesealter von 14 Jahren empfohlen. Wie immer bei Michaelis‘ Büchern würde ich dieses Lesealter eher bei 16 aufwärts ansiedeln.

Wer Lust hat, sollte sich auf jeden Fall den oben verlinkten Buchtrailer anschauen. Ich finde ihn ziemlich gut gemacht und denke, dass dieses Medium viel mehr genutzt werden sollte, um auf Bücher aufmerksam zu machen.

Inhalt:

„Tim ist scheinbar ein ganz normaler Jugendlicher. In Lilith dagegen sehen alle eine Außenseiterin. Als Lilith in der Theatergruppe die Hauptrolle der mexikanischen Hexe, „la bruja“, übernimmt, hat das seltsame Auswirkungen. Sobald „la bruja“ die Bühne betritt, wirken alle wie gebannt in ihren Rollen. Außerhalb der Proben entwickelt sich zudem ein besonderes Verhältnis zwischen Tim und „la bruja“. Doch bald gibt es erste Gerüchte, dass Lilith tatsächlich eine Art Hexe sein könnte. Denn immer mehr verschwimmen die Grenzen zwischen Theaterstück und Realität.“ (Quelle: Verlagsgruppe Oetinger)

Meine Meinung:

La Bruja fängt dich. La Bruja jagt dich. Sie ist la Bruja. Ob du willst oder nicht. Ob sie will oder nicht. Und sie wird brennen. Ob wir wollen oder nicht.

„Wir haben die Hexe getötet!“ (S. 7)

Hexenlied umgibt eine gewisse magische Faszination. Antonia Michaelis spielt wie gewohnt mit der Wahrnehmung ihrer Leser. Sie vermischt und verwischt gekonnt Realität und Fiktion. Dieses Mal sogar auf mehreren Ebenen. Zum einen wissen wir als Leser nicht mehr, was vor sich geht. Zum anderen haben jedoch auch die Protagonisten keinen Wissensvorsprung und verstricken sich ebenfalls immer mehr in das inszenierte Theaterstück. Denn genau das ist dieses Buch. Ein geschickt konstruierts Stück menschlicher Abgründe. Eine Kombination aus Michaelis und Herr der Fliegen. Ein Stück von „wie-weit-können-wir-gehen“, ein Stück von „wann-gibt-es-Konsequenzen“. Wie lange sind wir Menschen und was macht uns eigentlich dazu? Inwiefern vertrauen wir unseren Lehrern. Inwiefern können sie diese Aufgabe auf Klassenfahrten überhaupt erfüllen. Wann sind auch sie machtlos?

Die Theater-AG studiert jedes Jahr ein Stück ein. Doch dieses Jahr ist es anders. Es wird ihr letztes Stück auf dem Weg zum Abitur sein. Das letzte Mal, dass sie Zeit dafür haben, sich dem Spielen zu widmen. Und das erste Mal, dass ihr Stück ein ganz besonderes ist. Dass irgendetwas anders ist als sons,t entfaltet Michaelis subtil und geschickt. Als Leser wundert man sich, ist manchmal beklommen und möchte den Schauspielern sagen, dass sie doch lieber aussteigen sollen. Den ganz besonderen Schauspielern, jeder ein Unikat für sich. Menschen mit Problemen, Menschen wie du und ich. Auf dem Weg zu großen Erwachsenen mit den gleichen Problemen.

Michaelis‘ Stück steigert sich bis zum dramatischen Höhepunkt. Man könnte sagen, dass sie ebenfalls ein Drama in mehreren Akten schreibt. Nach und nach entwickelte ich Angst vor dem Ende, wollte es aber gleichzeitig erfahren, die Auflösung kennen. Ich wollte, dass Michaelis das Ganze auflöst und gut ausgehen lässt, damit ich wieder gut schlafen konnte. Natürlich sind das unrealistische Erwartungen an diese Autorin. Ja, sie löst alles gut auf. Sehr durchdacht und vollkommen logisch. Aber ob alles ein gutes Ende nimmt, kann ich euch nicht verraten. Aber jeder von uns kann anfangen zu überlegen, auf welcher Seite er am Ende des Stückes gerne stehen würde…

Fazit:

Hexenlied ist ein Buch, auf das man sich einlassen muss. Leser, die das können, erwartet wie immer eine faszinierende und ganz und gar einzigartige Geschichte, in der Realität und Fiktion verschwimmen.