Anders, aber dadurch besonders
Inhalt:
Zum Wohle ihres verarmten Königreichs würde die junge Prinzessin Maren alles tun, dessen ist sie sich ganz sicher. Bis sie in das berüchtigte Schloss aus Silber und Eis geschickt wird, um den ...
Inhalt:
Zum Wohle ihres verarmten Königreichs würde die junge Prinzessin Maren alles tun, dessen ist sie sich ganz sicher. Bis sie in das berüchtigte Schloss aus Silber und Eis geschickt wird, um den viel zu reichen und viel zu attraktiven Lord Willjareth zu heiraten. Den einen Mann, den sie eigentlich niemals wiedersehen wollte – und den sie leider viel zu gut kennt. Doch um ihr sterbendes Land zu retten, bleibt Maren nichts anderes übrig, als in das Schloss ihrer Albträume zurückzukehren, wo tagsüber funkelnde Bälle gefeiert werden und nachts finstere Kreaturen durch die Korridore streifen, von denen eine an Maren ganz besonders interessiert zu sein scheint. Und während Maren vergeblich versucht, sich nicht noch einmal in den hinreißenden Lord zu verlieben, der ihr Leben ruiniert hat, verstrickt sie sich immer tiefer in einem feinen Netz aus Lügen und Intrigen, das sie bald weit mehr als nur ihren Kopf kosten könnte …
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Bevor ich mit der Rezi beginne, möchte ich auf die Trigger Warnung aufmerksam machen. Die hat durchaus ihre Berechtigung und sollte ernst genommen werden.
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"Ein Schloss aus Silber und Scherben" ist das erste Buch von Arianne L. Silbers für mich, und ich war sehr gespannt. Auch aufgrund der vielen Meinungen, die ich vorab gelesen habe, wollte ich mir unbedingt einen eigenen Eindruck verschaffen.
Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen und auch das Setting war spannend und mal etwas ganz anderes. Die Welt von Maren und Will ist so faszinierend wie ihre Bewohner (zum Teil) abstoßend. Von Gruppenzwang, Stolz, Rache über Eitelkeit bis hin zu Mobbing sind alle negativen Charakterzüge vorhanden. Was Maren teilweise erleben muss, hat mich sprachlos gemacht und schockiert. Die Beschreibungen sind so detailliert, dass einem sprichwörtlich die Haare zu Berge stehen.
Auch Will ist da nicht sehr hilfreich, er schafft es einfach nicht über seinen Schatten zu springen und das Richtige zu tun. Dadurch wird einem nochmal sehr genau vor Augen geführt wie schlimm es ist, einfach nichts zu tun und zu bzw weg zu schauen.
Zu den anderen Protagonisten und Monstern (in welcher Form sie auch daher kommen) möchte ich nicht zu viel verraten. Nur so viel, es gibt auch den ein oder anderen Hoffnungsschimmer und bleibt durchgehend spannend.
Das Buch zu bewerten fällt mir dennoch irgendwie schwer. Viele sprechen von einer Art Hass-Liebe, was ich vollkommen nachvollziehen kann. Ich konnte das Buch nur schwer aus der Hand legen und die Story geht ordentlich unter die Haut, aber man ist auch stellenweise sehr schockiert und fassungslos.
Aber trotzdem, oder gerade deswegen, hat mir das Buch sehr gut gefallen. Weil es eben anders ist und Themen beschreibt, die unangenehm sind und zum nachdenken anregen.
Ich persönlich freue mich schon auf die Fortsetzung und bin gespannt wie die Geschichte weitergeht.