Cover-Bild Verborgen im Gletscher
Band 1 der Reihe "Kommissar Konrad"
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Bastei Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Polizeiarbeit
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Ersterscheinung: 31.10.2019
  • ISBN: 9783732577781
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Arnaldur Indriðason

Verborgen im Gletscher

Island Krimi
Anika Wolff (Übersetzer)

In den Tiefen des Langjökull-Gletschers wird die Leiche eines seit Jahrzehnten vermissten Geschäftsmanns entdeckt . Damals wurde die Suche nach ihm eingestellt. Zwar war ein Kollege des Mannes des Mordes verdächtigt worden, aber die Beweise fehlten. Kommissar Konráð blieb jedoch stets von dessen Schuld überzeugt. Inzwischen ist Konráð pensioniert, aber der Fund des Vermissten lässt die Erinnerungen wieder wach werden. Und Konráð beschließt, den Fall noch einmal aufzurollen. Mit dramatischen Folgen ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.11.2019

Gänsehaut

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Als ein Gletscher die Leiche eines seit Jahren vermissten Geschäftsmannes frei gibt, lässt der damalige Ermittler den Fall neu aufrollen mit ungeahnten Folgen. Ich fand das Buch von den ersten Seiten an ...

Als ein Gletscher die Leiche eines seit Jahren vermissten Geschäftsmannes frei gibt, lässt der damalige Ermittler den Fall neu aufrollen mit ungeahnten Folgen. Ich fand das Buch von den ersten Seiten an sehr spannend. Durch den angenehmen Schreibstil ist man gleich hautnah dabei und kann das Buch schon bald gar nicht mehr aus der Hand legen. Die Spannung kann bis zum Ende hin erhalten bleiben und es gibt zahlreiche überraschende Wendungen, die das Lesen noch spannender machen. Ein sehr empfehlenswertes Buch!

Veröffentlicht am 16.11.2019

Toller Island-Krimi!

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In „Verborgen im Gletscher“ von Arnaldur Indridason geht es nun um Kommissar Konráð, der zwar schon pensioniert ist und eigentlich keine Lust mehr hat auf die Arbeit, aber ein alter Fall lässt ihn dann ...

In „Verborgen im Gletscher“ von Arnaldur Indridason geht es nun um Kommissar Konráð, der zwar schon pensioniert ist und eigentlich keine Lust mehr hat auf die Arbeit, aber ein alter Fall lässt ihn dann doch nicht mehr los und er fängt wieder an zu ermitteln. Denn in den Tiefen eines Gletschers wird eine Leiche gefunden, dabei handelt es sich um einen seit Jahrzehnten vermissten Geschäftsmann. Damals hatte man die Suche nach ihm eingestellt und einen Kollegen des Mordes verdächtigt, jedoch keine schlagkräftigen Beweise gefunden. Kommissar Konráð jedoch war von seiner Schuld überzeugt, ist es immer noch und sucht nun nach neuen Beweisen und rollt den Fall nochmal neu auf.
Wieder einmal gelingt es dem Autor Arnaldur Indridason ganz hervorragend Stimmungen einzufangen und Begebenheiten zu beschreiben. Er beleuchtet Probleme wie Alkohol- und Drogenmissbrauch (wie das auch schon regelmäßig Thema in der Erlendur-Reihe war) und hat wieder ganz tolle Figuren und Situationen geschaffen. Außerdem bringt er das Gefühl in Island zu sein jedes Mal wieder gut rüber. Das beginnt dabei, dass sich alle authentisch duzen und hört auf bei den Beschreibungen der Landschaften, die sofort wieder nach dem nächsten Island-Urlaub rufen. Außerdem finde ich toll, dass die Personen immer alle tolle isländische Namen haben und man jedes Mal etwas von Land und Geschichte in den Büchern besser kennenlernt! Wieder mal ein gelungener Island-Krimi!

Veröffentlicht am 10.11.2019

Ein Fall für Liebhaber von ruhigeren Krimis

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Eine Touristengruppe findet auf dem durch die Erderwärmung abschmelzenden Gletscher Langjökull eine Leiche. Diese wird als Sigurvin identifiziert, der vor mehr als 30 Jahren verschwunden ist. Tatverdächtiger ...

Eine Touristengruppe findet auf dem durch die Erderwärmung abschmelzenden Gletscher Langjökull eine Leiche. Diese wird als Sigurvin identifiziert, der vor mehr als 30 Jahren verschwunden ist. Tatverdächtiger war damals sein Geschäftspartner Hjaltalin und auch jetzt rückt er wieder in den Fokus der Ermittler. Allerdings hat er damals und auch heute seine Unschuld beteuert, ihm konnte und kann nichts nachgewiesen werden. Die beiden hatten zusammen ein Unternehmen und zwar gab es auch Differenzen, aber Hjaltalin versichert, daß er ihn nicht umgebracht habe. Hjaltalin ist ein harter Brocken, jetzt ist er an Krebs erkrankt und sein Tod ist definitiv in Sichtweite. In Untersuchungshaft besteht er auf einem Gespräch mit Konráð. Er war damals der zuständige Ermittler und ein Streit zwischen Ermittler und Verdächtigen führte zu der sofortigen Beurlaubung von Konráð. Zusätzlich meldet sich jetzt eine Frau, die behauptet, daß ihr Bruder nicht durch einen Unfall ums Leben kam, sondern, daß es sich um Mord gehandelt hat. Die Hilfe des mittlerweile pensionierten Konráð wird jetzt benötigt und er wird zum Berater ernannt.

Es stellt sich als überaus schwierig dar, nach 30 Jahren noch Zeugen für den letzten Aufenthalt von Sigurvin zu finden. Aber die intensive Suche erweist sich als Erfolg und es kommt die Wahrheit ans Licht. Die Auflösung und das Ende fand ich ausgesprochen gut konstruiert.


Wie in seinen anderen Krimis auch, begeistert mich der Schreibstil. Seine Bücher sind komplex, spannend zu lesen, ohne ständige Action, die Atmosphäre wird sehr gut beschrieben, die Figuren handeln realistisch und authentisch und das ohne großes Blutvergießen.

In diesem Band steht nicht nur der aktuelle Fall im Mittelpunkt, sondern auch die Person von Konráð. Es geht dabei auch um seine Kindheit, vor allem um seinen Vater und dessen zwielichtige Vergangenheit, aber auch um seine glückliche Ehe und den Krebstod seine Frau Erna. Derzeit befindet er sich noch in einer Übergangsphase und ist im Rentnerdasein noch nicht richtig angekommen, da kommt der Hilferuf seiner Nachfolgerin Marta gerade zu rechten Zeit.

Der Autor hat mit diesem Buch aber auch aktuelle Themen eingebracht – Alkoholismus, Drogen, Klimawandel und auch den Tourismus für Island.

Für die Liebhaber von ruhigeren Krimis auf jeden Fall eine Lesempfehlung!

Veröffentlicht am 09.11.2019

Ruhige Erzählkunst

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Verborgen im Gletscher ist ein ganz typischer Krimi des Autoren Indridarson.

30 Jahre nach dessen Verschwinden wird von einer deutschen Reisegruppe im Lanjökull Gletscher, die Leiche von Sigurvin, einem ...

Verborgen im Gletscher ist ein ganz typischer Krimi des Autoren Indridarson.

30 Jahre nach dessen Verschwinden wird von einer deutschen Reisegruppe im Lanjökull Gletscher, die Leiche von Sigurvin, einem Geschäftsmann gefunden. Kommissar Konráð der damalige Ermittler, mittlerweile pensioniert hatte damals einen Verdächtigen, dem er aber keine Schuld nachweisen konnte:Hjaltalín.
Dieser liegt im Sterben als er von dem Fund der Leiche hört und bittet darum Konrad noch einnmal zu sprechen.Der alte Fall wird wieder aufgerollt, doch wie passt er zu einem neuen Mord.

Ich mag den unaufgeregten und detaillierten Schreibstil Indridarsons sehr und auch in diesem Buch wurden meine Erwartungen nicht enttäuscht. Es handelt sich um einen gut konstruierten und in viele Erzählstränge unterteilten Krimi, der auch Island, das Land, die Natur und seine Bewohner immer wieder gut erklärt.
Zu Beginn dachte ich noch, die einzelnen Stränge haben so gar nichts miteinander zu tun, so geht es mir aber immer bei seinen Büchern und am Ende findet sich doch alles zusammen. Wieder einmal wird Vergangenheit mit Gegenwart excellent verknüpft.
Um wirklich in das Buch einsteigen können, erachte ich es bei der Reihe mittlerweile als dringend nötig die Vorgängerbände zu kenne, da auch in diesem Band wieder der Tod des Vaters von Konrad thematisiert wird.
Aktuelle Themen, wie Alkohol- und Drogenmissbrauch finden auch noch ihren Platz in der Story.

Dieser Krmi ist für alle geeignet, die keine atemberaubende Spannung sondern hohe Erzählkunst zu schätzen wissen.

Veröffentlicht am 01.11.2019

Ein jahrzehntelang ungelöster Vermisstenfall

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Ein jahrzehntelang ungelöster Vermisstenfall

Nachdem eine Gruppe deutscher Touristen auf dem zweitgrößten Gletscher Islands namens Langjökull eine Leiche im Eis entdeckt, gibt es erstmals eine Spur zu ...

Ein jahrzehntelang ungelöster Vermisstenfall

Nachdem eine Gruppe deutscher Touristen auf dem zweitgrößten Gletscher Islands namens Langjökull eine Leiche im Eis entdeckt, gibt es erstmals eine Spur zu einem vor über dreißig Jahren spurlos verschwundenen Mann namens Sigurvin. Die damalige ergebnislose Suche prägte den mit dem Fall betrauten Kriminalpolizisten Konráð, und obgleich er bereits in den Ruhestand trat, bietet er seine Mithilfe bei der Aufrollung dieses Falles an. Konráð studiert erneut die alten Unterlagen zu diesem Fall, befragt erneut die Zeugen von damals, und entdeckt schließlich auch Zusammenhänge mit einem anderen ungeklärten Fall.

Der isländische Autor Arnaldur Indriðason lädt den Leser in diesem ruhigen, beschaulichen Kriminalfall ein, sich an der Seite des pensionierten Ermittlers Konráð erneut auf Spurensuche zu begeben. Die einzelnen Ansätze, Befragungen und Nachforschungen werden akribisch beschrieben, zwischendurch erhält man immer wieder Einblicke in das Privatleben des verwitweten Polizeibeamten. Konráðs Erinnerungen an seine Ehe mit seiner großen Liebe Erna, aber auch jene an den nie geklärten Mord an seinem Vater im Jahre 1963, nehmen einen gewichtigen Part in dieser Geschichte ein. Der Mordfall Sigurvin wird nur sehr langsam aufgerollt, unzählige Hinweise verfolgt, Verdächtige und Zeugen erneut unter die Lupe genommen. Das gemächliche Erzähltempo wies für meinen Lesegeschmack ein paar Längen auf und es gelang dem Autor nicht, Spannung aufzubauen und mich zu fesseln. Die Geschichte plätschert eher vor sich hin und nimmt erst gegen Ende des Buches etwas an Fahrt auf. Die Auflösung erfolgte dann für mein persönliches Empfinden zu rasch, es verbleiben offene Handlungsstränge und aus meiner Sicht fehlende Konsequenzen für die Verantwortlichen hinsichtlich nachlässiger Ermittlungsarbeit in der Vergangenheit.

Dem Protagonisten Konráð wurde in diesem Krimi die größte Aufmerksamkeit zuteil. Während ein Verdächtiger namens Hjaltalin, die Leiterin der Kriminalabteilung der Reykjaviker Polizei namens Marta sowie der Polizist Léo einen gewissen Stellenwert im Buch innehaben, blieben mir die anderen Charaktere dieses Buches in gewisser Weise fremd, es kam auch keinerlei Sympathie für auch nur eine der handelnden Figuren auf.

Auch in sprachlicher Hinsicht konnte mich die Geschichte nicht überzeugen, und der bereits erwähnte Mangel an Spannung sowie die blassen Charaktere, die mich als Leser nicht ausreichend einbezogen, aber auch der vermehrte Einsatz derber Ausdrücke und Flüche, verleideten mir darüber hinaus das Lesevergnügen.

Fazit: Ich empfand „Verborgen im Gletscher“ als Krimi mit einigen Schwächen, der meinem persönlichen Lesegeschmack leider nicht entsprochen und mich vielmehr enttäuscht hat. Für mich beinhaltete er etwas zu viele Rückblicke in die Vergangenheit des Protagonisten, und viel zu wenig Spannung bei der Aufrollung des ungelösten alten Vermisstenfalles. Ich kann daher nur eine eingeschränkte Leseempfehlung aussprechen.