Cover-Bild Poppy
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9,90
inkl. MwSt
  • Verlag: BoD – Books on Demand
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller: Psycho
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 196
  • Ersterscheinung: 30.06.2020
  • ISBN: 9783749496327
Astrid Korten

Poppy

Sonderedition
Das ist unser neues Zuhause, sagt Mama.
Poppy, du musst dich nie vor mir verstecken, weißt du das denn nicht?, sagt Onkelmann.
Der hat ein Gesicht wie eine Bowlingkugel, sagt Oma Becker.
Euch klar ausdrücken, Leute, sagt einfach klar und deutlich, was ihr meint, sagt der Lehrer.
Hilfe, denkt Poppy.

Die sechsjährige Poppy und ihre Mutter wohnen jetzt in einer prachtvollen Villa.
Ihr neuer Papa erfüllt ihr jeden Wunsch. Er sagt, er liebt sie, kann mit ihr Erwachsenengespräche führen, und überhäuft sie mit Geschenken.
Poppys Mutter ist glücklich. Sie kann sich endlich kaufen, was immer sie möchte.
Alles wäre gut, gäbe es da nicht die eine Sache.

Erste Stimmen:

Einen der stärksten und gewagtesten Romane dieses Jahres, der auf wahre Begebenheiten beruht. Diese Geschichte über Psychospiele, Missbrauch und Resilienz ist sowohl herzerwärmend als auch unerträglich, vital und außerordentlich beängstigend, und wird von seiner liebenswerten Heldin Poppy beflügelt.
WAZ

Mit dem nach einer wahren Begebenheit enstandener Roman, gibt Astrid Korten dem Mädchen Poppy eine Stimme. Mit ihrem leichten, aber messerscharfen Ton gelingt es ihr, das Unvorstellbare vorstellbar zu machen. Sie wirft Licht auf ein dunkles Thema und weiß, wie man mit Humor eine erschütternde Geschichte erzählt.
Stadtspiegel

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.11.2019

Traurig aber wahr.........

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MEINE MEINUNG
Wir lesen hier von der 6 jährigen Poppy, die mit ihrer Mutter zu Ludovicus zieht. Das ist scheinbar der neue Freund der Mutter und als sie dort ankommen, fühlt sich der alte Mann sehr schnell ...


MEINE MEINUNG
Wir lesen hier von der 6 jährigen Poppy, die mit ihrer Mutter zu Ludovicus zieht. Das ist scheinbar der neue Freund der Mutter und als sie dort ankommen, fühlt sich der alte Mann sehr schnell nur noch zu Poppy hingezogen.
Er möchte auch das sie Papa zu ihm sagt, ja er bedrängt sie geradezu, das sie Papa zu ihm sagt. Er erklärt ihr auch, das sie immer brav sein muss, denn er sorgt ja für sie.
Alles was die 6 jährige sich wünscht, kauft er ihr, um sich so bei ihr ein zu schleimen.

Die Autorin hat auch hier wieder ihren unverwechselbaren Schreibstil verwendet, der das lesen ziemlich zügig macht. Durch ihre Ausdrucksweise, macht sie schnell klar, was hier alles passiert und das geht einem doch sehr ans Herz.
Hier in diesem Buch hat die Autorin auf ihren üblichen Humor verzichtet, da es hier nicht angemessen wäre, den auch noch hier zu finden. Vielleicht bin ich aber auch anders sensibilisiert, das ich das hier anders lesen. Andere Leser haben ja diesen Humor auch hier erkannt. Ich kann ihn nicht finden, aber mir geht das ganze auch sehr nahe, aus ganz bestimmten Gründen.

Das was hier geschieht, basiert auf einer wahren Begebenheit und das lässt einen um so aufmerksamer lesen. Man merkt schnell, in was für eine Richtung das alles abdriftet und das macht mich beim lesen traurig.

Dieses Thema ist sehr brisant und auch hochaktuell, doch keiner will darüber sprechen oder schreiben und alle schauen weg. Keiner hilft diesen armen Kindern und oft wollen es die Mütter nicht wahrhaben. Das ist so schade und so traurig.
In solchen Fällen sind die Mütter oft so blind und finden bestimmte Dinge völlig normal. Das schlimme ist aber, das die Täter das oft so machen, wie auch hier in Poppys Fall erwähnt wird. Sie behaupten, das es die Idee von dem Kind gewesen wäre. Es sei von ganz alleine auf diese Art von Spiel gekommen und als Kind überlegst du dann erst mal, was du falsch gemacht hast um solche seltsamen Signale zu senden.

Dieses Buch stimmt einen traurig und auf der anderen Seite sensibilisiert es den Leser auch ein wenig. Man sollte aufmerksamer sein im Umgang mit Menschen und man sollte sich Zeit nehmen für die Mitmenschen.

Obwohl mich dieses Buch sehr traurig gemacht hat, bin ich froh, das ich es gelesen habe. Ich kann es wirklich ohne Bedenken weiterempfehlen und es sollten viel mehr Menschen dieses Buch lesen. Vielleicht wachen dann etwas mehr Menschen auf und bieten Hilfe an, wo Hilfe gebraucht wird. Dieses Buch geht einem so ans Herz und doch löst es auch noch etwas anderes aus. Den Wunsch nach Nächstenliebe!!!!
Dieses Buch ist dramatisch, gewaltig und ehrlich und auf jeden Fall lesenswert.
Und auch noch meinen Respekt an Poppy, was für eine starke Frau, die inzwischen ihr Leben in Griff hat, eine große Leistung und harte Arbeit.
Danke für dieses Buch und dafür gibt es von mir selbstverständlich die vollen 5 Sterne.

Bluesky_13
Rosi

Veröffentlicht am 24.11.2019

Emotional brutal: Kindesmissbrauch

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Emotional brutal: Kindesmissbrauch

„Poppy“ lebt mit ihrer Mutter Patricia in ärmlichen Verhältnissen. Als Patricia einen reichen älteren Mann kennenlernt, scheint vieles zu schön um wahr zu sein. Sie ...


Emotional brutal: Kindesmissbrauch

„Poppy“ lebt mit ihrer Mutter Patricia in ärmlichen Verhältnissen. Als Patricia einen reichen älteren Mann kennenlernt, scheint vieles zu schön um wahr zu sein. Sie leben in einem großen Haus, haben viel Geld und Luxus, und Poppy wird mit Geschenken überhäuft. Aber leider ist die kleine Poppy sehr weit vom Glück entfernt, denn ihr Leben wird zur reinsten Hölle, denn ihr Stiefvater beginnt sie zu missbrauchen. Über Jahre leidet Poppy Qualen und keiner scheint es zu bemerken.
Astrid Korten erzählt die Geschichte aus Sicht von Poppy in verschiedenen Altersstufen aus der Sicht von Poppy selbst.
Was es noch grausamer macht ist, dass diese Geschichte auf einer wahren Begebenheit beruht.

Meine Meinung:

Das Cover von „Poppy“ wirkt selbst so unschuldig und rein, eine kleine zerbrechliche Blume, so zerbrechlich wie ein kleines Kind.

Ich glaube bisher hat mich noch kein Buch so sehr bewegt wie die Geschichte von der kleinen Poppy. Eine reinste Achterbahnfahrt an Emotionen hat mich während dem Lesen begleitet. Trauer, Wut, Fassungslosigkeit, Ekel um nur ein paar zu nennen. Ich habe Tränen vergossen, weil mich diese Geschichte so sehr berührt hat.
Man möchte kaum glauben wie grausam Menschen sein können, aber das ist leider die brutale Realität.

Astrid Korten scheut sich nicht Tabuthemen in die Hand zu nehmen und dafür hat sie meinen größten Respekt. Es muss darüber gesprochen werden und niemand darf sich davor verstecken. Die Autorin hat hier Poppy eine Stimme gegeben, Poppy und vielen anderen Missbrauchsopfern.

Die Autorin beeindruckt mich mit ihrem fesselnden und gleichzeitig einfühlsamen Schreibstil. Sie beweist das richtige Maß an Fingerspitzengefühl. Es muss hier nicht knallhart ins Detail gegangen werden um deutlich zu verstehen, was Poppy von ihrem Stiefvater angetan wird. Auch so wird alles ganz klar und erschüttert einen bis ins Mark. Mir lief es immer wieder eiskalt den Rücken herunter.

Der kleine naive Humor, der mal kurz aufblitzt, hilft über die emotionale Brutalität hinweg zu kommen, aber ohne die Geschichte in irgendeiner Art zu verharmlosen.

Was mich ebenfalls mitgenommen hat ist, dass Poppy niemanden, wirklich niemanden hat, dem sie sich anvertrauen konnte. Wenn sich selbst die Mutter, die eigentlich der wichtigste Anlaufpunkt für ein Kind ist, sich nicht im geringsten für ihr eigenes Kind interessiert, wenn die eigene Familie nur ans Geld denkt, wie soll man dann den Mut finden, sich jemanden anzuvertrauen? Selbst als Poppy immer mehr seltsame Anzeichen aufweist, wie z.B. Essstörungen, schenkt man dem keine allzu große Bedeutung. Scham und Angst werden immer größer.
Aber liebe Missbrauchsopfer, bitte vertraut euch jemandem an. Es ist nicht eure Schuld und kein Mensch, absolut keiner, darf euch so etwas antun. Nehmt Hilfe in Anspruch.

Fazit: „Poppy“ ist nichts für schwache Nerven, aber es muss gelesen werden. Astrid Korten gibt dem so wichtigen Thema ein Gesicht und zeigt, dass man die Augen nicht verschließen darf, dass man genau hinschauen soll und wenn einem etwas merkwürdig vorkommt, macht den Mund auf und schweigt nicht.
Das Buch ist herzzerreißend und man möchte ständig hinein springen um Poppy zu umarmen und aus diesem grauenvollen Umfeld befreien. Poppy ist ein starkes mutiges Kind und junge Frau, die meinen allergrößten Respekt verdient. Auch dafür, dass sie im erwachsenen Alter diese Geschichte mit der Autorin geteilt hat.
Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung und hoch verdiente fünf von fünf Sternen.

Veröffentlicht am 23.11.2019

Kurz und auf den Punkt - und sehr bewegend.

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Ich durfte „Poppy“ von Astrid Koten im Rahmen einer Leserunde lesen, was meine Meinung aber nicht beeinflusst.

Ich wusste ja bei der Bewerbung, worum es gehen würde und habe einiges erwartet aber nicht, ...

Ich durfte „Poppy“ von Astrid Koten im Rahmen einer Leserunde lesen, was meine Meinung aber nicht beeinflusst.

Ich wusste ja bei der Bewerbung, worum es gehen würde und habe einiges erwartet aber nicht, dass mich dieses Buch so sehr nachhaltig beeindrucken würde.

Die Geschichte der kleinen Poppy, die mit ihrer Mutter zu deren neuen Mann zieht und dann jahrelang von diesem missbraucht wird, beruht auf einer wahren Geschichte, die Autorin kennt die Betroffene seit der Kindheit und gibt ihr heute eine Stimme. Astrid Koten erzählt aus der sich des kleinen Mädchens, was mich von Beginn an sehr berührt hat, da ihre Zerbrechlichkeit und Unsicherheit sehr klar rüber kommen. Auch das Umfeld von Poppy wird auf eine authentische und gleichzeitig erschütternde Weise beschrieben, sodass ich ab der ersten Sekunde ein großes Mitgefühl für Poppy entwickelt habe.

Astrid Koten nimmt sich in diesem Buch einem sehr aktuellen und wichtigen Thema an, über das leider auch heute noch viel zu oft geschwiegen wird. Dabei kommt sie immer auf den Punkt, gibt wichtigen Stellen einen angemessenen Raum, ohne etwas künstlich aufzublähen oder in die Länge zu ziehen. Sie beschreibt die Fakten, ohne den Leser belehren zu wollen, was für mich ausschlaggebend ist, da hier ja Poppy Geschichte im Vordergrund steht und nicht das Versagen der Familie oder Des Umfeldes- dieses Versagen ist ganz klar auch da, aber es ist immer schwer, Umstände zu beurteilen oder Personen zu bewerten, da man nie alle Hintergründe kennen kann.
Für mich ist das Buch eine klare Leseempfehlung, aber es ist nichts für schwache Nerven, das sollte man sich vorher bewusst machen.

Veröffentlicht am 22.11.2019

Ein kleines Buch, mit großer Botschaft!

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Hallo ihr Süßen
Ich weiß, wie viele Bücher ich schon von Astrid gelesen habe, aber was ich weiß, ist das POPPY mit Abstand ihr bestes Werk bis jetzt ist. Astrid Korten ist für mich der Inbegriff an Psychothriller ...

Hallo ihr Süßen
Ich weiß, wie viele Bücher ich schon von Astrid gelesen habe, aber was ich weiß, ist das POPPY mit Abstand ihr bestes Werk bis jetzt ist. Astrid Korten ist für mich der Inbegriff an Psychothriller und es gibt eigentlich kein Buch von ihr, das mich nicht begeistern konnte. So musste ich auch unbedingt POPPY lesen. Denn so schlicht und fantastisch das Cover ist, so aufregender und wichtiger ist die Handlung. Dieses Buch ist ein Meisterwerk und ein Schatz, denn es ist verdammt Wertvoll und so unglaublich wichtig. Denn Astrid gibt denen eine Stimme, die am wenigsten gehört werden. Nämlich der kleinen 6 Jährigen Poppy. Einem kleinen, sehr mutigen und tapferen Kind. Einem Kind das missbraucht wurde und niemand wollte ihr damals zuhören. Poppy steht für mich für jede kleine geschundenen Seele, auch für die jenigen die den Missbrauch nicht überlebt haben. Poppy gibt jeden Kind ob Mädchen oder Jungen eine Stimme und hat eine ganz klare Botschaft parat! "Hört verdammt nochmal zu wenn ich mit euch Spreche!" "Schaut nicht weg!" Denn auch wenn etwas so unmöglich erscheint, so unwahrscheinlich und unglaublich, so bedeutet dies nicht das es nicht auch genau so passiert seien könnte und jede Sekunde auf dieser Welt passiert. Astrid Korten, hat ein Meisterwerk erschaffen was für mich der absolute Inbegriff von Psychothriller bedeutet. Denn dieses Buch ist sehr leise, es ist still und es geht unter die Haut. Am liebsten wäre ich durch die Seiten gesprungen, hätte Poppy gepackt und einfach nur beschützt. Dieses Buch blickt in die Tiefe einer Kindlichen Seele und ihren Gedanken. Es beschreibt die Hoffnungslosigkeit und die grauenvolle Taten. Dafür musste die Autorin nicht einmal ins Detail gehen, denn die Atmosphäre dieses Buches ist genug. Ich danke Astrid, das sie Kindern eine Stimme gibt und hoffe das es der wahren Poppy, heute gut geht. Dieses Buch ist sehr aufwühlend und unfassbar zugleich, denn es macht Sprachlos und einfach nur wütend. Es gibt nichts schlimmeres als wenn man als Kind gesagt bekommt, daß alles nur Einbildung sei. Doch heute gibt die Protagonistin Poppy jeden eine Stimme und sie schreit sehr laut und liebe Poppy, ich habe dich gehört! Danke für dieses ganz besondere Buch. Lieben Gruß Sonja/Shaaniel

Veröffentlicht am 22.11.2019

Der Blick in die Seele eines Kindes

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"Wieso wird die täglich millionenfach stattfindende Vergewaltigung von Kindern beschönigend nur als sexueller Missbrauch bezeichnet?" (Lilo Keller)
An ihrem sechsten Geburtstag werden Poppy und ihre Mutter ...

"Wieso wird die täglich millionenfach stattfindende Vergewaltigung von Kindern beschönigend nur als sexueller Missbrauch bezeichnet?" (Lilo Keller)
An ihrem sechsten Geburtstag werden Poppy und ihre Mutter von einem großen Auto abgeholt. Bisher lebte Poppy mit ihrer Mutter in sehr einfachen Verhältnissen. Doch soll alles anders werden, sie sollen nun bei Pick-up leben, wie ihn ihre Mutter nennt, in seinem braunen Schloss. Pick-up hat ein Gesicht wie eine Bowlingkugel, sagt ihre Oma und eigentlich ist er viel zu alt für Mama. Doch nun muss Mama nicht mehr putzen, den Pick-up hat viel Geld und Mama geht deshalb ständig shoppen. Außerdem soll ich nicht mehr Onkelmann zu ihm sagen, sondern Papa. Auch Haare waschen darf Mama nicht mehr, das macht jetzt Papa bei mir. Und er sagt, dass er mich ganz toll lieb hat und das er nun auch mit mir verheiratet ist. Doch bei Mama habe ich das Gefühl, das sie nicht so richtig glücklich ist. Das Leben von Poppy und ihrer Mutter wäre so schön, wenn da nicht diese eine Sache wäre.


Meine Meinung:
Dieses zauberhafte Cover mit dem roten Klatschmohn verbirgt eine ganz unfassbar traurige Lebensgeschichte von Poppy. Ich kenne die Autorin schon von einigen Bücher und war von dem Klappentext sehr gespannt auf diese Geschichte. Besonders da ich weiß, dass Astrids Bücher oft sehr viel realistischen Hintergrund haben. Der Schreibstil war flüssig, locker und chronologisch nach Jahren angelegt. Poppys Geschichte beginnt dabei im Jahre 1976 und reicht bis heute. Vieles dabei erfahre ich hauptsächlich aus den Jahren 1976–1998. Poppy ist ein sehr aufgewecktes, aufgeschlossenes Mädchen, auch wenn sie aus sehr einfachem Elternhaus stammt. Bei ihrer Mutter wächst sie mehr schlecht als recht auf. Die beiden haben nicht sehr viel zum Leben und was sie haben, geben sie auch schnell aus. Auch arbeiten gehen scheint ihre Mutter nicht gerne zu tun, da ist es kein Wunder, das sie sich nach einem reichen Mann Ausschau hält. Der 62-jährige Pick-up scheint zu Beginn ein recht netter Mann zu sein, auch wenn er eigentlich Poppys Großvater sein könnte. Was mich jedoch sofort stutzig macht, ist das er sich gerne mit Poppy umgibt, oft ihre Haare wäscht, badet und jeden Sonntag sie nackt ablichtet. Währenddessen vergnügt sich ihre Mutter lieber vor den Fernseher. Dass diese Baderituale zusehends merkwürdiger werden, kann Poppy zu der Zeit noch nicht begreifen, dazu ist sie einfach noch zu jung. Zudem traut sie sich niemandem etwas zu sagen, weil sie nicht möchte, das jemand sie deshalb auslacht. Deshalb behält sie alles, was ihr Papa mit ihr macht für sich, den schließlich, sagt er, das dies alles richtig ist.
Dieses Buch hatte ich in Nu ausgelesen, weil mich Poppys Geschichte so unfassbar entsetzt, traurig und sogar wütend gemacht hat. Auch Poppys Familie hat mich erschüttert, eine Großmutter, Onkel und Tante denen Geld und Luxus wichtiger ist und wo ich mich frage, was nehmen sich diese Menschen heraus? Besonders dann, wenn Poppy und ihre Mutter eigentlich Hilfe bräuchten und dann niemand da ist, der ihnen zur Seite steht. Selbst Pick-ups Tochter, bei der ich das Gefühl hatte, das sie ihren Vater sehr genau kennt, schaut einfach nur zu. Niemand scheint Poppys körperliche, aber auch seelische Veränderungen wahrzunehmen. Dieses Buch rüttelt einen auf, selbst wenn man die Not, Poppys Schicksal oder ähnliches schon kennt, macht es einen fassungslos. Das dann die 14-jährige Poppy gegen Ende sogar mehr auf ihre psychisch labile Mutter aufpassen muss und nicht anders herum, macht mich wütend. Ich fragte mich öfters in diesem Buch, ob da nicht auch Ämter aber vor allem Menschen versagt haben. Keiner scheint Poppys innere Rufe zu hören, geschweige den zu verstehen. Besonders wütend hat mich das Ende gemacht, als die Spirale im Grunde von vorne beginnt. Ich war total geschockt und konnte nicht begreifen, wieso ihre Mutter und Großmutter so eine Entscheidung trafen. Oft wäre ich am liebsten in das Buch gesprungen, hätte Poppy da rausgeholt und sie in meinen Armen gehalten, so hat mich dieses Buch berührt. Ich bin froh, das Astrid Korten sich nicht scheut Thematiken aufzugreifen, vor der viele von uns die Augen verschließen. Den diese geschieht zu tausendfach jeden Tag und es könnte sogar in unserer Nachbarschaft sein. Ich freue mich das Poppy ihre Geschichte Astrid erzählt hat und das es ihr heute gut geht. Für mich ist dieses Buch ein wichtiger Beitrag, um einen Blick in die Seele eines Kindes mitzuerleben und um Missbrauch zu verstehen. Lest dieses Buch es ist wichtig, den ich glaube das es viel häufiger bei uns passiert als wir ahnen. Ich jedenfalls kann es nur empfehlen und gebe 5 von 5 Sterne.