Cover-Bild Seelen unter dem Eis
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10,00
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  • Verlag: Piper
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller: Psycho
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 272
  • Ersterscheinung: 05.10.2020
  • ISBN: 9783492503198
Astrid Korten

Seelen unter dem Eis

Psychothriller

Ein eindringlicher Psychothriller über die dunklen Seiten der Anziehungskraft und den Verrat aus Habgier von Bestseller-Autorin Astrid Korten
»Wer von euch noch nie gesündigt hat, werfe den ersten Stein« (Joh. 8, 7)
»Die Menschen um dich herum sind nun die reale Welt. Sie bestimmen, was die Wahrheit ist.«
Nach dem Tod seiner Mutter spürt der erfolgreiche Werbe-Macher Tom eine Leere in sich, die er durch einen Lehrauftrag an der Universität zu füllen versucht. Dabei kommt es zur Konfrontation mit der Studentin Amal, die weder talentiert noch schön ist. Gegen seinen Willen verfällt Tom der seltsamen jungen Frau mehr und mehr und gibt zum ersten Mal die Zügel aus der Hand. Obwohl Amal oft irrationales Verhalten an den Tag legt, vermag sich Tom ihrem erotischen Sog nicht mehr zu entziehen und verstrickt sich immer mehr in diese außereheliche Affäre – bis sein Doppelleben zu einer Katastrophe führt ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.09.2020

Die Wahrheit hinter der Wahrheit

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Tom Döbbe hatte alles. Ein Haus, ein Porsche, ein Ferienhaus, eine gut gehende Werbefirma, Geld, eine Frau und doch hat er alles verloren denn er ist der Studentin Amal komplett verfallen. Die aussereheliche ...

Tom Döbbe hatte alles. Ein Haus, ein Porsche, ein Ferienhaus, eine gut gehende Werbefirma, Geld, eine Frau und doch hat er alles verloren denn er ist der Studentin Amal komplett verfallen. Die aussereheliche Affäre begann wild und im Verborgenen, aber Amal wollte immer mehr und war bald nicht mehr zu kontrollieren…und Tom muss nun dafür büssen…doch die nackte Wahrheit erscheint mit der Zeit in einem anderen Licht…

„Nur ein paar Sekunden lang hatte ich keine Kontrolle über meinen Körper gehabt, doch als ich sie wiedererlangte, war ich nicht mehr dieselbe Person. So viel war mir jetzt klar. Diese kurze Berührung, diese eine schwarze Träne, so pathetisch sich das auch anhören mochte, hatte mich zu einem völligen anderen Menschen gemacht, und während ich nun hinter dem Steuer meines Wagens bei laufendem Motor seufzte und mich dabei im Rückspiegel betrachtete, fragte ich mich, warum ich darüber froh war.“ (Seite 32)

Dieses Buch behandelt ein Thema über das seit Jahren womöglich gestritten, diskutiert und gehandelt wird. Ich möchte hier nicht groß spoilern aber nach seiner Tat sitzt Tom im Todestrakt und wartet auf seine Hinrichtung.

Der Schreibstil ist, wie man ihn von Astrid Korten gewohnt ist, spannend, packend, mit zwischenmenschlichen Tönen die jeden berühren oder abstossen, sie geht tief in die menschliche Psyche hinein und bringt die verschiedenen Facetten zum Vorschein. Es ist immer ein Thriller mit einem Hauch gut recherchierter Realität und dem ganzen Wahnsinn der sich dahinter verbergen kann.

Auch hier bei Tom Döbbe, der eigentlich alles hat, und doch nicht zufrieden ist bzw. laut seinem Vater sich nie zufrieden geben soll. Und durch Amal merkt Tom was ihm in seinem Leben, aber vor allem in seiner Ehe fehlt. Man mag Tom irgendwo verstehen können und dann wieder nicht, auch der Auslöser war mir nicht ganz klar denn wenn man das Verhältnis ansieht dann merkt man dass es hier keine Liebe oder Zustimmung an Tom gab, aber das mag wohl das wahre Problem sein. Und so beginnt er eine aussereheliche Affäre mit Amal.

Amal…., puh, mit dieser Person hatte ich auf jeden Fall meine Probleme. Sie weiss zwar was sie möchte, aber durch ihre Stimmungsschwankungen gerät sie immer mehr in Schieflage und wird für Tom „nicht mehr kontrollierbar“. Und obwohl man Tom hier und da schütteln und rütteln möchte, so hat er keine Möglichkeit einen Schritt zurückzutreten weil er es einfach nicht mehr kann.

Wir erfahren durch das Aufschreiben von Tom seiner Geschichte was ihn dazu bewogen hat, was ihm widerfahren ist, aber durch Gespräche mit alten Freunden und Familie kommen noch ganz andere Wahrheiten ans Licht die einem, zum Ende, fassungslos zurücklassen und man Tom dann auch wieder in einem anderen, neuen Licht sieht. Hier baut die Autorin einen genialen Bogen und die Spannung entlädt sich zum Ende in vollem Ausmaß.

Ich empfehle auf jeden Fall das Nachwort der Autorin denn hier erklärt sie nochmals die eigenen Erlebnisse in ihren Recherchen und was sie zu diesem Buch bewogen hat. Es ist eben nicht immer alles nur Schwarz oder Weiss, es gibt viele Zwischentöne die man beachten sollte.

Ich kann die Bücher der Autorin einfach nur jedem begeistertem Leser ans Herz legen.

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Veröffentlicht am 04.01.2021

Wer manipuliert hier wen?

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Tom Döbbe, ein erfolgreicher Werbefachmann fühlt sich durch seine Arbeit in seiner Werbeagentur nicht mehr genügend ausgefüllt.
Seine Mutter ist gerade verstorben, seine Frau ist wegen eines unerfüllten ...

Tom Döbbe, ein erfolgreicher Werbefachmann fühlt sich durch seine Arbeit in seiner Werbeagentur nicht mehr genügend ausgefüllt.
Seine Mutter ist gerade verstorben, seine Frau ist wegen eines unerfüllten Kinderwunschs unzufrieden.
So füllt er die Leere mit einem Lehrauftrag an der Universität aus. Hier begegnet ihm Amal, eine wenig begabte Studentin.
Zwischen Tom und Amal kommt es zu Meinungsverschiedenheiten wegen Amals Leistungen.
Gegen seinen Willen fühlt Tom sich zu Amal hingezogen, er gerät in einen Sog aus Liebe, Hass und Sex.
Tom der sonst immer alle Fäden in der Hand hält verliert allmählig die Kontrolle.
Wie kann er diese Beziehung beenden ohne, dass seine Frau davon erfährt?
Jetzt sitzt Tom im Todestrakt und wartet auf den Termin seiner Hinrichtung.
Auch im Gefängnis ist er der Meinung alle Fäden in Händen zu haben.
Dank eines Gefängniswärters der ihm zugetan ist schreibt er seine Geschichte nieder.
Wie schon in einigen ihrer Bücher greift Astrid Korten in ihrem neuen Psychothriller „Seelen unter dem Eis“ ein brisantes Thema auf.
In diesem Buch ist es die Todesstrafe
Die Kapitel der Geschichte erzählen abwechselnd vom Alltag im Gefängnis, über das Miteinander und über die Rangordnung der Häftlinge und über die Ereignisse die zu der Tat und schließlich zur Todesstrafe geführt haben.
Astrid Korten braucht keine blutigen Szenen um Spannung aufzubauen. Alleine durch Worte und die Vorstellungskraft ihrer Leser wird diese Spannung erzeugt.
Am Anfang des Buchs passiert noch nicht sehr viel, erst im letzten Drittel durchblickt man was die Autorin eigentlich sagen will.
Als Leser fragt man sich was ist wirklich so wie es scheint? Wer manipuliert hier wen?
Das Ende ist dann aufschlussreich, man erfährt überraschendes.
„Seelen unter dem Eis“ ist ein Buch das die Bezeichnung Psychothriller verdient.

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Veröffentlicht am 09.12.2020

Unter der obersten Schicht der Seele steckt meistens mehr als man denkt

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Ich fand direkt, dass Astrid Korten in „Seelen unter dem Eis“ einen richtig guten Start auf Papier gebracht hat. Es wird nicht zu viele verraten, aber auch nicht zu wenig.

Tom ein erfolgreicher Marketingleiter ...

Ich fand direkt, dass Astrid Korten in „Seelen unter dem Eis“ einen richtig guten Start auf Papier gebracht hat. Es wird nicht zu viele verraten, aber auch nicht zu wenig.

Tom ein erfolgreicher Marketingleiter und Professor begegnet Amal im Vorlesungssaal. Diese etwas andere Studentin wirkt auf den ersten Blick nicht sehr attraktiv, aber nach eine Vorfall nach einem seiner Seminare bekommt Tom seine Studentin nicht mehr aus dem Kopf.
Er tut alles um sie aus seinem Leben zu verbannen, scheitert dabei aber trotz Ehefrau kläglich.
Tom erzählt abwechselnd aus Sicht der Vergangenheit und Gegenwart und reflektiert sich dabei selbst. Vielleicht ist für ihn das durch die Erinnerungen quälen selbstauferlegte eine Strafe?

Ich war von Anfang an sehr gespannt noch mehr über Amal zu erfahren. Da wird zunächst nur an der Oberfläche geschabt. Was mich wirklich an dieser ungesunden Affäre fasziniert hat ist, dass sich Tom einfach nicht von Amal lösen kann. Er sieht sich selbst eigentlich recht realistisch und macht sich im Grunde nichts vor. Aber seine eigenen Abgründe veranlassen ihn immer wieder dazu Amal aufzusuchen. Was macht es mit einem Menschen emotional so an jemanden gebunden zu sein?

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Veröffentlicht am 07.10.2020

Anders als es scheint

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Zum Inhalt: Tom lässt sich auf eine Affäre mit Amal ein, viel zu spät merkt er, wie toxisch diese Beziehung ist, kann sich aber nicht entziehen. Und genau das führt zur Katastrophe. Meine Meinung: Eine ...

Zum Inhalt: Tom lässt sich auf eine Affäre mit Amal ein, viel zu spät merkt er, wie toxisch diese Beziehung ist, kann sich aber nicht entziehen. Und genau das führt zur Katastrophe. Meine Meinung: Eine großen Teil des Buches habe ich mich gefragt, wo die Reise eigentlich hin führt. So richtig spannend fand ich die Geschichte eigentlich nicht. Im letzten Drittel kommt aber Bewegung in die Geschichte und die Fäden beginnen sich zu entwirren und das ist dann wirklich interessant. Auch das Nachwort der Autorin hat mir gut gefallen. Der Schreibstil war diesmal recht gewöhnungsbedürftig, aber am Ende war ich doch recht angetan. Fazit: Anders als es scheint

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Veröffentlicht am 16.12.2020

Ein Roman mit starker Prämisse, aber nur mittelmäßiger Umsetzung

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In „Seelen unter dem Eis“ von Astrid Korten begleiten wir den zum Tode verurteilen Werbemacher Tom in seinen letzten Tagen auf der Death Row. Während er seine letzten Angelegenheiten regelt, wird in Rückblenden ...

In „Seelen unter dem Eis“ von Astrid Korten begleiten wir den zum Tode verurteilen Werbemacher Tom in seinen letzten Tagen auf der Death Row. Während er seine letzten Angelegenheiten regelt, wird in Rückblenden erzählt, wie es dazu kam: von seiner tödlich endenden Affäre mit seiner Studentin Amal und der immer schwieriger werdenden Beziehung zu seiner Frau Helen.

Der Roman beginnt leise und traurig, ein erschütternder Einstieg in die Lebensrealität eines Mannes, der seinen Tod vor Augen hat. Wir begleiten Toms Alltag im Hochsicherheitstrakt, den er mit anderen Todeskandidaten und dem erstaunlich empathischen Wärter „Goodman“ verbringt. Auf dieser Zeitebene war ich als Leserin ganz gefesselt, habe mit Tom gelitten und empathisiert, obwohl er wegen Mordes verurteilt ist. Ein fein gezeichnetes Porträt eines Menschen, der große Fehler gemacht hat.

Leider gibt es jedoch nicht nur Positives über diesen Roman zu sagen. Der Autorin gelingt es nicht, mich als Leserin in eine US-amerikanische Lebenswelt hineinzuziehen: Da wird dann plötzlich Goethe zitiert, Weizenbier bestellt, und ein Trakt im Gefängnis ist der „Zauberberg“. Das deutsche Bildungsbürgertum mogelt sich so immer wieder in ein vorgeblich amerikanisches Setting.

Die Frauenfiguren, allen voran die „Verführerin“ Amal, werden leider nie mehr als Stereotype: Als femme fatale begeht Amal Tom gegenüber richtiggehende Gräueltaten, ist sexuell unersättlich, und ihr Leben dreht sich einzig und allein um ihn. Eine Biographie, einen Einblick in ihr Warum erhalten wir dabei nie. Auch Helen bedient eine ganze Reihe typisch weiblicher literarischer Topoi, ohne dass ihr eine echte Persönlichkeit oder eine Geschichte zugestanden wird.

Der Roman krankt ganz klar an der fehlenden Tiefe der Frauenfiguren, die jedoch absolut zentral für die Geschichte sind. Auf der Handlungsebene überzeugt er hingegen mit einem intensiven, sich langsam, aber stetig aufbauenden Spannungsboden und einem explosiven Twist. Ein Buch, das ich mit gemischten Gefühlen zur Seite lege.

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