Cover-Bild Am Ende das Böse
4,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper ebooks in Piper Verlag
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Ersterscheinung: 05.08.2019
  • ISBN: 9783492985772
Astrid Korten

Am Ende das Böse

Psychothriller

Ein beklemmender Psychothrillervon Bestseller-Autorin Astrid Korten über eine albtraumhafte Ehe, die Poesie des Bösen, den Wahn und verborgene Leidenschaften

Sie sind Poeten. Sie lieben das Böse zwischen den Zeilen. Malin Remy ist eine gefeierte Autorin. Neun Jahre nach der Trennung von ihrem Ex-Mann, dem Schriftsteller Adrian Bartósz und auf dem Gipfel ihres Erfolgs, kommt für Malin der Tag der Abrechnung. Getrieben von dem Wunsch, die Schatten der Vergangenheit abzuwerfen, liest Malin in Paris aus ihrem soeben erschienenen autobiografischen Roman »Ehe«. Adrian, der schon immer mit Neid und Missgunst auf das literarische Können seiner Frau reagiert hat, ist unter den Zuhörern. Die Lesung hat verheerende Folgen …

Bei »Am Ende das Böse« handelt es sich um eine überarbeitete Neuausgabe des 2016 von der Autorin selbst unter dem Titel »Zeilengötter« veröffentlichten Werkes.Der Roman beruht auf einer wahren Begebenheit.

»Korten beherrscht den heimtückischen Mord und das perfide Rachespiel.«

Westdeutsche Allgemeine Zeitung 2016

Weitere Formate

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.08.2019

Psychothriller nach einer wahren Begebenheit

0

Mit Worten kann man viel erreichen. Man kann Menschen bewegen, sie berühren, sie motivieren, abschrecken, einschüchtern, erheitern oder in den Wahnsinn treiben. Sind die Formulierungen gut platziert und ...

Mit Worten kann man viel erreichen. Man kann Menschen bewegen, sie berühren, sie motivieren, abschrecken, einschüchtern, erheitern oder in den Wahnsinn treiben. Sind die Formulierungen gut platziert und richtig gewählt, kann man empfängliche Seelen benutzen, wie ein Spielball nach Belieben formen und verändern.
Adrian Bartósz ist Schriftsteller und weiß mit Worten umzugehen. Seine Frau bekommt seine Macht zu spüren und obwohl sie sicher ab und an merkt, dass in ihrer Ehe nicht alles optimal läuft, hat Adrian sie doch in der Hand. Bis zu einem gewissen Punkt. Doch selbst wenn man sich versucht zu lösen, zu befreien und neu anzufangen, kann man sich nie sicher sein, ob einen die Vergangenheit nicht doch wieder einholen wird.

Ich empfand den Schreibstil von Astrid Korten ist angenehm und streckenweise etwas poetisch angehaucht, was gut zu den Charakteren und ihren Berufen passt. Als Schriftsteller hat man vielleicht manchmal verworrene Gedanken, besonders wenn im Kopf nicht immer alles ganz sortiert läuft. Die Sprache ist teilweise sehr gewählt, feinsinnig, dichterisch und immer genau auf die Situation abgestimmt. Ich habe mich schnell in das Buch und das Leben der Figuren eingefunden. Die Geschichte wird aus wechselnden Perspektiven erzählt, so dass man die Möglichkeit bekommt, sowohl Malin, als auch Adrian zu begleiten. Während Malin aus der Ich-Perspektive berichtet, sind die Kapitel aus Adrians Sicht von einem personalen Erzähler geschildert. Trotzdem taucht man in beide Figuren recht intensiv ein und bekommt Einblicke in die Gedanken- und Gefühlswelten. Bei Malin wirkt es natürlich etwas persönlicher und man kann damit als Leser noch genauer an den Schrecken teilhaben, die sie erlebt und denen sie ausgesetzt ist. Dennoch empfand ich auch Adrian nicht als besonders distanziert, die Erzählungen in seinen Abschnitten lassen ebenfalls tief blicken und offenbaren den einen oder anderen Abgrund seiner Seele und seines Denkens.

Das Buch umfasst einige Jahre, in denen sich die Handlung zwischen den Protagonisten abgespielt hat. Immer wieder gibt es Zeitsprünge, die zum Beginn der Kapitel gekennzeichnet sind. Dadurch kann man sich in der Geschichte gut zurecht finden und gut erkennen, wenn eine gewisse Zeit zwischen den Ereignissen vergangen ist. Obwohl nicht jedes der „ausgewählten“ Kapitel im Leben von Adrian und Malin vor sich überschlagenden Erlebnissen strotzt, hatte ich das Gefühl, immer an wichtigen Wendepunkten dabei zu sein oder Einblicke zu erhalten, die für die Entwicklungen der Beziehung zwischen den Figuren, aber auch der Charaktere selbst von Bedeutung sind. Manche Abschnitte waren mir fast etwas zu kurz, weil kaum dass man etwas erfahren hat, wieder weggeblendet wird, andere Abschnitte waren etwas länger und hätten vielleicht ein paar Absätze weniger auch vertragen. Langatmig war das Buch nicht direkt, für mich persönlich konnte nur auch nicht in jedem Kapitel durchgehend die Spannung komplett gehalten werden. Auf der anderen Seite hatte ich immer im Hinterkopf, dass die Geschichte auf einer wahren Begebenheit beruht, was das Empfinden für die Ereignisse noch einmal verändert.

Gegen Ende des Buches wird es noch mal etwas turbulenter, hektischer und die Ereignisse, die sich vorher über einige Jahre zugespitzt haben, finden ihr bitteres Finale. Es gibt ein paar brutale, blutige Passagen, ansonsten spielen sich die Qualen aber doch mehr auf der psychischen Ebene ab, so dass es rein körperlich nicht zu brutal wird. Für alle, die nicht gern von zu viel Blut lesen, sollte es also eine aushaltbare Dosis sein. Die psychische Komponente ist jedoch auch nicht außer Acht zu lassen. Ich hatte immer mal wieder beim Lesen Gänsehaut und wollte absolut nicht in der Haut von Malin stecken. Es ist gruselig und grausam, was Menschen einander antun und aus welchen Motiven. Manchmal möchte man einfach nur zweifeln, den Kopf schütteln und sich fragen, wohin das alles noch führen soll.

Ich habe die Geschichte ein paar Tage ruhen lassen, bevor ich jetzt die Rezension geschrieben habe. Besonders beängstigend finde ich nach wie vor, dass das Buch auf einer wahren Begebenheit beruht. Natürlich hört und liest man in den Nachrichten viel, man weiß, dass es viele schlimme Dinge in der Welt gibt. Aber wenn man in Bücher eintaucht, dann entzieht man sich oft ja zum Teil der Realität – je nachdem in welches Genre man so eintaucht. Mit dem Wissen hier zu lesen, was Menschen einander wirklich angetan haben, macht es noch mal erschreckender.

Fazit
Ein Thriller, der wirklich sehr auf die Psyche abzielt und nicht unbedingt viel Blut und Brutalität braucht, um so erschrecken und für Gänsehaut zu sorgen. Die Geschichte war interessant und größtenteils spannend zu verfolgen, durch die Sprünge durch die Jahre wirkt es manchmal etwas gekürzt, anderes war für meinen Geschmack fast ein wenig zu lang. Aber die geschilderten Abschnitte hatten alle ihre Berechtigung und waren wichtig für die Entwicklungen. Nach dem Lesen hoffe ich, selbst nie so einem Menschen zu begegnen….

Veröffentlicht am 02.09.2019

Für mich leider kein Top-Thriller, aber ein wirklich bemerkenswertes Ende

0

Die Literaturstudentin Malin ist mehr als erleichtert: Nachdem ihr geliebter Hund entlaufen war und alles Suchen erfolglos blieb, steht plötzlich ein attraktiver Mann vor ihrer Tür – mitsamt Hund. Der ...

Die Literaturstudentin Malin ist mehr als erleichtert: Nachdem ihr geliebter Hund entlaufen war und alles Suchen erfolglos blieb, steht plötzlich ein attraktiver Mann vor ihrer Tür – mitsamt Hund. Der attraktive Finder entpuppt sich als der bekannte Schriftsteller Adrian Bartósz; Malin und Adrian beginnen, sich zu treffen, miteinander auszugehen, sich ineinander zu verlieben. Nach kurzer Zeit heiraten sie. Doch was Malin zunächst für Adrians Liebe und Fürsorge hält, erweist sich zunehmend als Kontrollzwang und krankhafte Eifersucht, die immer häufiger in Gewalt ausartet. Als Malins Martyrium seinen Höhepunkt erreicht, gelingt es ihr, sich aus dieser Ehe zu befreien und – auch literarisch – eigene Wege zu gehen. Neun Jahre später ist Malin ihrerseits eine gefeierte Autorin, lebt mit ihrem neuen Mann und den beiden gemeinsamen Kindern in Paris und schickt sich an, unter großem öffentlichem Interesse aus ihrem neuen, autobiografisch gefärbten Roman ‚Ehe‘ vorzulesen. Im Publikum sitzt: Adrian. Und er hat mit Malin noch eine Rechnung offen …

„Am Ende das Böse“ wird laut Cover vom Verlag als ‚Top-Thriller‘ angepriesen – eine Einschätzung, die ich leider, leider nicht teilen kann. Es ist der Autorin durchaus hoch anzurechnen, dass sie sich des Themas ‚häusliche Gewalt‘ annimmt. Und vermutlich wäre es ein Top-Thriller geworden, wenn sie sich darauf beschränkt hätte. Doch neben der ehelichen Gewalt geht es irgendwie auch um die obligatorische schwierige Kindheit nebst liebloser Mutter, um eine fragwürdige (Adoptiv-)Geschwisterliebe, um (gewünschte?) sexuelle Gewalt, um künstlerisches Selbstverständnis und literarische Selbstbehauptung, um Befreiung und Emanzipation … es passiert einerseits ziemlich viel in dem Roman und dann andererseits auch wieder nicht. Und so blieben die Figuren für mich zu blass, die Story vermochte nicht so recht zu verfangen, selbst Adrians zunehmende Gewalttätigkeit konnte mich nicht wirklich berühren. Schade!
Was indes einen echten Applaus verdient, ist das Ende. Überraschend und für mich in letzter Konsequenz unvorhersehbar, hat es mir unwillkürlich ein erstauntes, ungläubiges Auflachen entlockt. Das ist wirklich gelungen!

Veröffentlicht am 04.11.2019

Interessante Geschichte, aber schlechte Umsetzung

0

Die Handlung des Buches war durchaus interessant und das Ende eine wirklich böse Überraschung, aber leider hat mich die Umsetzung überhaupt nicht angesprochen. Der Schreibstil wirkte in meinen Augen hölzern, ...

Die Handlung des Buches war durchaus interessant und das Ende eine wirklich böse Überraschung, aber leider hat mich die Umsetzung überhaupt nicht angesprochen. Der Schreibstil wirkte in meinen Augen hölzern, ja geradezu laienhaft, und die Story ertrank in sich wiederholenden, langatmigen Gedankengängen. Alle Charaktere wirkten überzogen und künstlich, irgendwie zu grell und dauerhaft nervig.

Irgendwo stand, das Buch basiert auf wahren Begebenheiten, und das echte Leben schreibt mit Sicherheit die grausamsten Geschichten, aber das macht leider noch kein gutes Buch aus.
In diesem Fall ist die Schilderung - für mich persönlich jedenfalls - leider ein Flop gewesen, aber das kommt auch vor. Nichts für ungut.