Mutig ist, wer sich der Angst stellt, nicht wer keine Angst verspürt
Sie hat sich der Welt offenbart. Sie ist eine Frau und genauso stark, wie jeder andere Drache auf der Welt. Jetzt muss sie sämtliche Fürsten nur noch von dieser Tatsache überzeugen. Und dann ist da noch ...
Sie hat sich der Welt offenbart. Sie ist eine Frau und genauso stark, wie jeder andere Drache auf der Welt. Jetzt muss sie sämtliche Fürsten nur noch von dieser Tatsache überzeugen. Und dann ist da noch Colin, den sie liebt, aber diese Liebe hat keine Zukunft. Kann Sascha nun einen Krieg verhindern und sowohl für die Menschen als auch die Drachen Gerechtigkeit herstellen?
Die Entlastung und Erleichterung nach ihrer Enthüllung spürt man aus jeder Zeile. Sascha war auf einmal so gelöst und irgendwie fröhlicher. Trotzdem liegt noch eine riesen Last auf ihren Schultern. Aber die kann sie jetzt angehen als genau die Person, die sie ist.
Es war beeindruckend, wie Sascha entgegen der vielen männlichen Meinungen, immer mehr Stärke zeigte. Wie sie trotz des starken Gegenwindes, eine gerechte Lösung für alle zu finden versuchte. Wie sie sich zu jemandem entwickelte, die eindeutig das Zeug zu einer gerechten Königin hatte. Saschas Entwicklung fand ich richtig gut.
Die 360 Grad Wendung von Saschas Vater kam für mich irgendwie arg plötzlich und passte nicht so ganz zu dem Bild, das ich von ihm hatte... Da war keine Entwicklung. Er hat seine Ansichten nur plötzlich geändert. Das ging mir zu schnell. Es war trotzdem schön, dass ihre Familie nun endlich komplett hinter ihr stand.
Dass Caspar und Bastian wieder mit am Start waren, hat mich auch total gefreut. Ich hab die beiden im ersten Teil ins Herz geschlossen und auch im zweiten Teil mochte ich ihre mutige, witzige und loyale Art.
Im ersten Teil wurde es schon angedeutet: das Zusammenleben zwischen Menschen und Drachen läuft eher suboptimal. Die Drachen haben alle Macht und die Menschen leben in Armut und Elend. Es haben sich Rebellionen und Aufstände formiert. Es muss sich etwas ändern. Doch als Frau hat Sascha einen schweren Stand und sowieso schon kaum Möglichkeiten, etwas zu verbessern. Die anderen Drachen müssten ihr folgen.
Colin und Sascha hatten zusätzlich zu den vielen Schwierigkeiten, denen sie sich stellen mussten, noch dieses andere Problem. Sie lieben sich, können aber nicht zusammen sein. Wobei mir nicht so ganz klar war, wieso. Ich fand, da wurde ein Problem gemacht, wo garkeins war, aber vielleicht habe ich es mir damit auch zu einfach gemacht. Für mich war da jedenfalls nicht wirklich ein Hindernis, das die beiden getrennt hielt, außer sie selbst.
Die Auflösung der Gesamtstory kam für mich total überraschend. Die Geschichte schlug eine Richtung ein, mit der ich so gar nicht gerechnet hatte. Die Idee fand ich spannend!
Die Lösung, die sich unsere Held*innen zusammen überlegt und erkämpft haben, fand ich sehr gelungen. Es hat viel Überzeugungsarbeit, Kämpfe, Aushandlungen und Kompromisse gebraucht, aber das Ergebnis konnte sich sehen lassen.
Insgesamt verlief das zweite Buch eher unaufgeregt. Es hätte ruhig an der einen oder anderen Stelle noch ein bisschen aufregender und actionreicher sein dürfen. Für mich trotzdem eine gelungene Reihe, die ich gerne weiterempfehle.