Cover-Bild In den Schuhen einer anderen
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19,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Francke-Buch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 444
  • Ersterscheinung: 12.11.2020
  • ISBN: 9783963621857
Austin Lynn

In den Schuhen einer anderen

Dorothee Dziewas (Übersetzer)

England 1931

Die schüchterne Audrey gehört zum englischen Adel und lebt mit ihren Eltern und ihrem Bruder in einem prächtigen Herrenhaus auf dem Land. Äußerlich fehlt es ihr an nichts, doch als sie der lebenslustigen Eve über den Weg läuft, der Tochter einer Zofe, weckt deren Unbekümmertheit ungeahnte Sehnsüchte in ihr. Schnell werden die beiden beste Freundinnen, aber die soziale Kluft erweist sich als größer als gedacht …
Jahre später, während des Zweiten Weltkriegs, melden sich beide Frauen wie viele andere Engländerinnen freiwillig und unterstützen ihr Land als Rettungswagenfahrerinnen im Kampf gegen Nazideutschland. Als der Krieg endlich zu Ende ist, hoffen sowohl Audrey als auch Eve auf ein besseres Leben in Übersee. Doch welchen Preis sind sie dafür bereit zu zahlen?
Ein faszinierender Familienroman über Freundschaft, Verrat, Liebe und Vergebung.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.12.2020

Könnten wir doch nur tauschen

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Dieses Buch beginnt mit einer Szene, die Rätsel aufgibt. Eine Frau genießt mit ihrem kleinen Sohn einen heißen Sommertag am Pool ihrer Schwiegereltern. Da bekommt sie eine Besucherin, die einen Sohn im ...

Dieses Buch beginnt mit einer Szene, die Rätsel aufgibt. Eine Frau genießt mit ihrem kleinen Sohn einen heißen Sommertag am Pool ihrer Schwiegereltern. Da bekommt sie eine Besucherin, die einen Sohn im gleichen Alter hat, und sich mit demselben Namen vorstellt. Was es damit auf sich hat wird in einer spannenden Geschichte nach und nach aufgerollt.

Die 12jährige Audrey ist verzweifelt, denn sie soll von nun an ein Internat besuchen. Sie läuft von Zuhause weg und trifft dabei die gleichaltrige Eve. Die zwei Mädchen könnten nicht unterschiedlicher sein. Während Audrey in einem wohlhabenden, aber kalten Elternhaus aufwächst, ist Eves Familie arm, aber liebevoll.

Im Laufe der Jahre sehen sich die beiden Mädchen immer mal wieder. Als junge Erwachsene leben beide in London. Nach einem tragischen Verlust wollen sie ihrem Land dienen. Sie machen eine militärische Ausbildung, damit sie als Krankenwagenfahrerinnen Menschenleben retten können.

Das Liebesleben der beiden Mädchen birgt Schwierigkeiten. Audrey soll standesgemäß heiraten, doch sie träumt von einem Mann, der sie wirklich von Herzen liebt und sich nicht nur für das Vermögen ihres Vaters interessiert. Eve ist verliebt und malt sich eine Zukunft mit ihrem Traumprinzen aus, doch dieser würde sein ganzes Vermögen verlieren, wenn er jemanden aus der Arbeiterklasse heiraten würde.

Diese Geschichte zeichnet ein eindrückliches Bild von den Mühen des Kriegs in England. Der Leser erlebt mit, wie traurige Londoner Kinder aufs Land geschickt werden, wie angsterfüllte Menschen eine lange Nacht in einem Bombenschutzraum verbringen und beim Heraustreten ein völlig zerstörtes Stadtteil vorfinden, wie Menschen nachts in U-Bahn-Stationen schlafen, um den Bomben zu entkommen, und wie Frauen im Einsatz für ihr Land über sich selbst hinauswachsen.

Der Anfang der Geschichte wirft viele Fragen auf, das macht die Erzählung so spannend. Immer wieder schwenkt der Blick von den Kriegsjahren zurück zum Jahr 1950, im dem die beiden Freundinnen versuchen ihren schwerwiegenden Konflikt zu lösen. Diese Einblicke in die gegenwärtige Situation werfen neue Rätsel auf, die in der nächsten Episode der Geschichte gelöst werden. Diese Erzählweise macht es schwer das Buch aus der Hand zu legen.

Beide Frauen überdenken im Laufe der Jahre ihren Gottesglauben. Während Audrey nach und nach lernt Gott auch in Schwierigkeiten zu vertrauen, löst sich Eves Kindheitsglauben auf. Der gute Hirte, vom dem ihre Großmutter immer erzählt hatte, scheint seine Versprechen in den Nöten des Kriegs nicht zu erfüllen. So entschließt sich Eve diesem guten Hirten den Rücken zu kehren.

Fazit: Eine spannende, inspirierende Geschichte über den Mut von zwei britischen Frauen im Zweiten Weltkrieg. Sie erleben große Schwierigkeiten und Verluste. Sie finden wahre Liebe und verlieren sie. Sie überlegen, wie sie anderen dienen können und sie fragen nach Gott. Sehr empfehlenswert!

Veröffentlicht am 02.01.2021

In den Schuhen einer anderen

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England zu Beginn der 1930er Jahre: Audrey und Eve sind zwei junge Mädchen. Während Audrey adlig ist und ein Luxusleben mit ihrer reichen Familie in einem prachtvollen Herrenhaus genießt, kann Eve, die ...

England zu Beginn der 1930er Jahre: Audrey und Eve sind zwei junge Mädchen. Während Audrey adlig ist und ein Luxusleben mit ihrer reichen Familie in einem prachtvollen Herrenhaus genießt, kann Eve, die wie ihre Mutter der Dienerschaft von Audrey´s Familie angehört, von solch einem Leben nur sehnsüchtig träumen.

Entgegen aller Erwartungen freunden die beiden Mädchen sich an, intensiviert sich die Freundschaft und bleibt bestehen - nicht zuletzt wegen des zweiten Weltkrieges, der viele Klassenunterschiede aufhebt und die beiden jungen Frauen ebenbürtiger denn je erscheinen lässt.

Während des Krieges teilen sich Audrey und Eve eine Wohnung, melden sich freiwillig, um Kriegsopfern zu helfen und ihrem Land zu dienen. Nicht nur hierdurch werden sie zusammengeschweißt, sondern auch dadurch, dass sie mehr als je zuvor auch ihr Privatleben teilen - Liebe, Freude und Euphorie ebenso wie Tränen, Schmerz und Schicksalsschläge.

Nach Kriegsende lässt der Wunsch nach einem besseren Leben sie zu Konkurrentinnen werden und jedenfalls eine von ihnen Dinge tun, die vielleicht nicht zu verzeihen sind und dazu führen, dass sich ihre Wege vielleicht endgültig trennen ...

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Ich war auf Anhieb begeistert von Lynn Austin´s Stil - diese Geschichte liest sich so wundervoll, ist so authentisch und atmosphärisch geschrieben. Auch dieses Herrenhaus ist als Kulisse herrlich.

Zu Beginn spürt man regelrecht die Unbeschwertheit der Mädchen, die heile Welt, die Leichtigkeit des Kennenlernens und Kindseins, ihrer Tage.

Im weiteren Verlauf erlebt man dann ihr Denken, Fühlen, Handeln während des Krieges, als junge Frauen. Ihre ersten Erfahrungen mit Männern.

Leider wies dieser Teil, in dem der Krieg im Mittelpunkt stand, einige Längen für mich auf, und ich hatte das Gefühl, dass das Gleichgewicht etwas verloren ging; dass Krieg, Leid und Tod allzu sehr Überhand nahmen und der Roman sehr bedrückend zu lesen wurde.

Weiterer Kritikpunkt ist, dass zunehmend Dinge nicht stimmig waren, dass vieles allzu konstruiert, realitätsfern und dadurch sehr unglaubwürdig wirkte. Dies führte dazu, dass auch der letzte Teil des Romans mich nicht ganz überzeugen konnte.

Der christliche Aspekt war lange kaum vorhanden, nahm dann aber im letzten Teil sehr viel Raum und Bedeutung ein; insgesamt wirkte es letztlich doch noch stimmig auf mich.

Fazit: Ein historischer christlicher Roman über zwei sehr unterschiedliche Frauen, Freundschaft, Verrat, Vergebung, das Leben außerhalb und während des Krieges, die Kraft und Macht des Glaubens, der zwar nett zu lesen ist, leider aber auch einige Kritikpunkte aufweist.

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Veröffentlicht am 31.12.2020

Du sollst nicht begehren...

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1931 England. Die junge schüchterne Audrey Clarkson lebt mit ihrer wohlhabenden adligen Familie auf dem Land. Ihre strengen und mit Traditionen behafteten Eltern wollen sie auf ein Internat schicken, was ...

1931 England. Die junge schüchterne Audrey Clarkson lebt mit ihrer wohlhabenden adligen Familie auf dem Land. Ihre strengen und mit Traditionen behafteten Eltern wollen sie auf ein Internat schicken, was Audrey dazu treibt, von Zuhause auszureißen. Als sie der ebenfalls 12-jährigen Eve Dawson begegnet, findet sie in ihr eine Freundin fürs Leben, obwohl sie auch unterschiedlichen Gesellschaftsschichten stammen. Die unternehmenslustige Eve wuchs in einfachen, behüteten Verhältnissen auf und bringt der zurückhaltenden Audrey schon bald bei, etwas mehr aus sich herauszukommen und selbstbewusster zu werden. Eine Anstellung als Küchenmädchen bringt Eve zudem in den Haushalt der Clarksons, wo sie schon bald erkennt, wie einsam und lieblos Audreys Leben innerhalb ihrer Familie ist. Nachdem sich ihre Wege kurzfristig trennen, melden sich beide im Zweiten Weltkrieg beim Frauencorps. Ihre beiden Mütter sterben gleichzeitig bei einem Luftangriff auf London. Aber auch die Liebe setzt den beiden Frauen und ihrer Freundschaft zu, zumal Eve einen Schritt wagt, der eine Zerreißprobe für ihre Freundschaft ist…
Lynn Austin hat mit „In den Schuhen der anderen“ einen gefühlvollen historischen Roman vorgelegt, der sich über eine Spanne von 19 Jahren zieht und dem Leser nicht nur die schrecklichen Zeiten des Zweiten Weltkrieges hautnah präsentiert, sondern ihn auch das Schicksal zweier Frauen aus unterschiedlichsten Gesellschaftsschichten miterleben lässt und wie sie ihre Erwartungen an das Leben meistern werden. Der flüssige, bildgewaltige und einfühlsame Erzählstil lässt den Leser schon durch einen interessanten Prolog neugierig auf die Geschichte werden und ihn somit an die Seiten fesseln. Die gegensätzliche Darstellung von Audrey und Eve sowie deren Lebensverhältnisse sind der Autorin wunderbar gelungen, zeigt es doch auch, dass es manchmal gar nicht wichtig ist, woher jemand stammt, wenn man ein Gegenstück findet, mit dem man sich wohl fühlt. Jedoch wird immer wieder offensichtlich, wie groß der Graben zwischen beiden durch die gesellschaftlichen Traditionen und Gepflogenheiten ist. Während die eine aufgrund ihrer Familie wie ein Vogel im goldenen Käfig sitzt und alles außer Freiheit besitzt, ist die andere zwar arm, lebt dafür aber frei und geliebt auf. Und doch begehrt die eine jeweils das, was die andere hat. Die Entwicklung von Audrey und Eve ist wunderbar gezeichnet und ihre Beziehung zueinander gleicht einem stetigen Auf und Ab, wobei ihrer Freundschaft so manche Grenze aufgezeigt wird. Der christliche Aspekt zeigt sich in diesem Roman nicht nur durch Verzeihen und Vergeben, sondern auch durch gelebte Freundschaft, Liebe und vor allem auch darin, dass vor Gott alle Menschen gleich sind ungeachtet ihrer Herkunft.
Die Charaktere sind liebevoll ausgestaltet und mit menschlichen Ecken und Kanten versehen, die sie glaubwürdig und authentisch erscheinen lassen. Der Leser kann sich gut in sie hineinversetzen und ihr Schicksal teilen. Audrey ist eine schüchterne und unsichere junge Frau, die bisher wenig Liebe erfahren hat und erst lernen muss, sich zu behaupten sowie für die Dinge einzustehen, die ihr wichtig sind. Von Traditionen geprägt, erfordert das all ihren Mut. Doch je älter sie wird, umso stärker wird sie. Eve ist eine lebenbejahende, offene Frau, die liebevoll umsorgt aufwuchs. Sie ist eine Kämpfernatur, die nach regelrecht nach dem Leben und den Früchten greift, die auch manchmal etwas höher hängen. Nichts ist unmöglich, oder? Aber auch Robert, Arnie, Tom und viele mehr machen diese Geschichte intensiv und abwechslungsreich.
„In den Schuhen der anderen“ ist ein spannender und gefühlvoller Roman über Freundschaft und Vergebung, über die Liebe und das Ergreifen von Chancen, wenn auch die Mittel manchmal fragwürdig sind. Verdiente Leseempfehlung für eine dramatische, unterhaltsame und nachdenklich stimmende Geschichte.

Veröffentlicht am 22.12.2020

Im Krieg sind alle gleich

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Im neuen Roman "In den Schuhen einer anderen" von Lynn Austin begegnen wir zwei unterschiedlichen Frauen die eine lange Freundschaft vebindet.
Die Handlung spielt in England um das Jahr 1931. Eve Dawson ...

Im neuen Roman "In den Schuhen einer anderen" von Lynn Austin begegnen wir zwei unterschiedlichen Frauen die eine lange Freundschaft vebindet.
Die Handlung spielt in England um das Jahr 1931. Eve Dawson und die reiche Audrey Clarkson begegnen sich als zwölfjährige Kinder im Wald von Wellingford Hall. Von diesem Augenblick an beginnt zwischen den beiden eine lang andauernde Freundschaft. Die aus einfachen Verhältnissen stammende Eve ist von ihrem Charakter her unerschrocken, frei und glücklich, wohingegen Audrey alles außer Freiheit und Liebe besitzt.
Durch Eve lernt sie mehr Mut in ihrem Leben aufzubringen und sich in der Welt zu behaupten. Als Eve im großen Herrenhaus die Stellung des Küchenmädchens bekommt, erhält sie Einblick in Audreys recht trostlos verlaufendes Leben, in welchem sie sich den Regeln des Adels und der feinen Gesellschaft beugen muss. Audrey ist durch die vielen persönlichen Einschränkungen sehr unglücklich und wird nur mit Eves Hilfe zu einem glücklicheren Kind. Beide lernen unbewußt voneinander.
Einige Zeit später trennen sich die Wege von Eve und Audrey kurz, bis der zweite Weltkrieg ausbricht und beide im Frauenkorps der britischen Armee dienen. Ein schwerer Schicksalsschlag bindet die beiden Freundinnen noch stärker aneinander. Im Krieg helfen sie einander, wie Schwestern, bis das Leben seinen weiteren Lauf nimmt.

Lynn Austin bietet mit diesem beeindruckenden Roman eine zu tiefst berührende Geschichte, die ihre Leser über seine authentische Atmosphäre, die lebensecht agierenden Charaktere und die hervorragende Inszenierung in überzeugenden Kulissen zu faszinieren. Die grausamen Kriegsgeschehen, die erschütternden Erlebnisse der armen Bevölkerung sowie die brutalen Verluste von Heim und Mensch sind mehr als bedrückend.
Das gesellschaftliche Leben der Aristokratie und die unterschiedliche Wertauffassung in den jeweiligen Gesellschaftsschichen wurden fein herausgearbeitet.
Die traumatischen Kriegserlebnisse und die nahezu melancholische Niedergeschlagenheit von Eve und Audrey in der Nachkriegszeit fühlt man als Leser auf jeder Seite mit. Von der jugendlichen Energie der Freundinnen ist kaum mehr etwas übrig geblieben. Nur mit viel Engagement und Mühe können sie ihre Freundschaft aufrecht erhalten bis sich schließlich das Blatt für Eve wendet. Sie erspürt ihre Chance, die sie schließlich auch beherzt ergreift. Von da an bekommt der Titel des Buches "In den Schuhen einer anderen" seinen tieferen Sinn.
Die Geschichte wird durch die vielen eingewobenen Elemente des chistlichen Glaubens in meinen Augen ganz besonders wertvoll. So nimmt aus meiner Sicht am Ende des Romans die Vergebung ein großen Raum ein. Gerade in diesem Aspekt zeigt sich die große Stärke des tatsächlich gläubigen Christen.
So ist "In den Schuhen einer anderen" ein besonders gut gelungener historischer Roman, den ich weiter empfehlen kann.
Einen herzlichen Dank an den Francke Verlag für das beeindruckende Leseexemplar.

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Veröffentlicht am 10.12.2020

Krieg auf allen Ebenen

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Und in allen Schichten: auch wenn die Engländer angenommen hatten, dass der "Große Krieg", uns als der Erste Weltkrieg bekannt, das schlimmste ist, was passieren könnte, müssen sie nur 21 Jahre später ...

Und in allen Schichten: auch wenn die Engländer angenommen hatten, dass der "Große Krieg", uns als der Erste Weltkrieg bekannt, das schlimmste ist, was passieren könnte, müssen sie nur 21 Jahre später feststellen, dass es mindestens genauso schlimm weitergeht. Nur anders.

Und zwar so, dass reihenweise Städte durch Bomben der Nationalsozialisten zerstört werden - über viele Jahre hinweg. In diesem brutalen Krieg finden Audrey und Eve wieder zusammen - zwei junge Frauen aus völlig unterschiedlichen Verhältnissen, die als Kinder befreundet waren und sich dann verloren. Doch nun stellen sie fest, dass sie gemeinsam stark sind und treten als Fahrerinnen in die Armee ein - in die Einheit, in der auch die jetzige Königin Elizabeth II. ihre Frau steht! Und diese beiden Frauen tun dies ebenso, die reiche, bisher verwöhnte Audrey wächst unter Eves Schutz über sich hinaus. Und sie haben noch mehr gemeinsam - sie sorgen sich um denselben Mann, um Audreys Bruder Arnie, der Eves Geliebter ist, auch wenn es für sie, die aus ärmlichen Verhältnissen stammt, nur wenig Aussichten darauf gibt, seine Frau zu werden. Doch sie gibt die Hoffnung nicht auf.

Doch zunächst müssen die beiden mitten im Krieg einen ganz anderen furchtbaren Verlust hinnehmen und damit zurecht kommen, auch mit ihren jeweiligen Rollen darin.

Dann findet Audrey mitten im Krieg, als alle Hoffnung verloren scheint, ihr persönliches Glück mit dem Amerikaner Robert, der in England stationiert ist. Doch alles Glück ist vergänglich und alle Freundschaft auch.

Die Autorin Lynn Austin hat hier einen dramatischen Roman entworfen, in dem neben Liebe, Gewissen und Vergebung auch der christliche Glaube eine große Rolle spielt. Auch wenn dieser durchgehend packend zu lesen ist, entwickelt sich die Handlung zum Ende hin doch in eine Richtung, die mir sehr konstruiert vorkommt. Und nicht so richtig zu dem großartigen ersten Teil des Buches passt, in dem der Zweite Weltkrieg in England so eindringlich und gleichzeitig gut recherchiert dargestellt wird wie selten.

Dennoch: auf die Gefahr hin, dass Sie am Ende ein bisschen enttäuscht sind, emfehle ich dieses Buch als lesenswerte und spannungsreiche Lektüre!