Cover-Bild Das europäische Geschichtsbuch
25,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Klett-Cotta
  • Themenbereich: Geschichte und Archäologie - Geschichte
  • Genre: Sachbücher / Geschichte
  • Seitenzahl: 509
  • Ersterscheinung: 26.11.2018
  • ISBN: 9783608962574

Das europäische Geschichtsbuch

Von den Anfängen bis ins 21. Jahrhundert
Frédéric Delouche (Herausgeber)

Fünfzehn Historiker aus dreizehn Ländern Europas legen das erste grenzüberschreitende Geschichtsbuch von europäischem Format vor.
In ihrem herausragenden Werk verortet sich das alte und neue Europa historisch und entwirft seine Leitlinien für das 21. Jahrhundert.

Schon immer war Europa einem Prozess ständigen Wandels unterworfen – von den ersten Besiedlungen, der griechischen und römischen Antike über die Renaissance, die Reformation und die Aufklärung bis hin zur Moderne. Die fünfzehn Autoren widmen sich der europäischen Geschichte in ihrer gesamten Breite aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln. Sie alle schreiben mit an der Geschichte des Anderen, des Nachbarn, sei er geographisch nah oder fern, sei er ein früherer Feind oder ein gelegentlich schwieriger Freund. Damit wird dem Leser ein einzigartiges Panorama vor Augen geführt, das sich im Geiste der europäischen Toleranz entfaltet.

Die Autoren
Jacques Aldebert (Frankreich)
Johan Bender (Dänemark)
M.
Jan Krzysztof Bielecki (Polen)
Jiri Gruša (Tschechien)
Scipione
Guarraccino (Italien)
Ignace Masson (Belgien)
Kenneth Milne
(Irland)
Foula Pispiringou (Griechenland)
Juan Antonio Sanchez y García
Saùco
(Spanien)
António Simões Rodrigues (Portugal)
Ben W. M. Smulders
(Niederlande)
Dieter Tiemann (Deutschland)
Robert Unwin
(Großbritannien)
Edgar Wolfrum (Deutschland)
Redaktion: M. Jan Kieniewicz
(Polen)

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Lesejury-Facts

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.01.2021

Etwas unausgewogene Tour durch Europas Vergangenheit und Gegenwart

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Die Idee hinter diesem Werk ist interessant: Es wurde von 15 Historikern aus 13 europäischen Ländern gemeinsam verfasst. Dass nicht ausgewiesen ist, wer welchen Abschnitt geschrieben hat, lässt wohl auf ...

Die Idee hinter diesem Werk ist interessant: Es wurde von 15 Historikern aus 13 europäischen Ländern gemeinsam verfasst. Dass nicht ausgewiesen ist, wer welchen Abschnitt geschrieben hat, lässt wohl auf ein echtes Gemeinschaftswerk schließen. Auffällig ist jedoch, dass fast alle Autoren Männer sind.
Der Bericht beginnt in grauer Vorzeit mit der ersten Besiedelung Europas und folgt dem Lauf der Geschichte bis hin zum Brexit. Auch die Entwicklungen und Herausforderungen der letzten Jahre nehmen dabei einigen Raum ein.

Obwohl die Autoren offensichtlich um Ausgewogenheit bemüht sind und auch Zeiten und Länder ausführlicher behandelt werden, die sonst nicht so im Fokus populärer Geschichtsbücher stehen (beispielsweise Byzanz oder manche osteuropäischen Länder), bewegt er sich weitgehend doch entlang der üblichen Pfade. Die Gebiete des heutigen Frankreich, England, Deutschland, Italien und bisweilen auch die Iberische Halbinsel und Russland werden häufig besucht, auf andere Gegenden nur kurze Blicke geworfen.
Immerhin werden dabei vielfältige Themen angesprochen. Neben Herrschern, Kriegen und Machtkämpfen finden auch immer wieder Kunst und Kultur und gelegentlich auch der Alltag der einfachen Menschen Erwähnung.
Einige Aussagen finden sich jedoch wiederholt an verschiedenen Stellen und es dürften sich ein paar Fehler oder zumindest Ungenauigkeiten eingeschlichen haben.
Außerdem müssen die Ausführungen aufgrund des langen Zeitraums und des begrenzten Platzes natürlich oberflächlich bleiben.

Der Stil ist ganz angenehm und leicht lesbar. Viele Bilder und Grafiken lockern die Sache auf. Gefallen haben mir vor allem die relativ zahlreichen und gut gestalteten historischen Landkarten, durch welche die Inhalte veranschaulicht werden.
Letztlich wird aber doch nur eine Information an die andere gereiht, sowas wie „Spannung“ kommt nicht auf. Mit der Zeit wird die Lektüre daher etwas eintönig.

Was ich ebenfalls störend fand, ist die übertrieben zur Schau gestellte Begeisterung für die Europäische Union bzw die tendenzielle Gleichsetzung „Europa = EU“. Zwar ist dies bis zu einem gewissen Grad verständlich. Die Grundhaltung „Alles was zu mehr Vereinheitlichung führt ist gut, und jeder, der dagegen ist, ist böse“ – vergleiche beispielsweise auf Seite 428: „Die vornehme gemeinsame Verpflichtung zur friedlichen Neuordnung Europas und egoistische nationale Sonderinteressen ...“ – wird aber doch zu penetrant vertreten.

Fazit: Vor allem für Einsteiger in die Materie kann ich dieses reich bebilderte Buch durchaus empfehlen. Es bietet einen interessanten Überblick und kann vielleicht auch dazu anregen, das eine oder andere Thema weiter zu vertiefen. Etwas mehr Ausgewogenheit und Objektivität hätten ihm aber gutgetan.