Cover-Bild Auf der Suche nach dem Kolibri
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Magellan
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 17.07.2019
  • ISBN: 9783734850431
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Ava Dellaira

Auf der Suche nach dem Kolibri

Jessika Komina (Übersetzer), Sandra Knuffinke (Übersetzer)

Marilyn weiß genau, wie ihre Zukunft aussehen soll: Nach der Schule will sie einfach nur weit weg, an ihrer Wunsch-Uni studieren und Fotografin werden. Dann lernt sie James kennen, der sie in ihren Träumen unterstützt, ihr aber auch zeigt, dass es sich lohnt, im Hier und Jetzt zu leben. Bis sie vom Schicksal auseinandergerissen werden.
Angie hat keine Ahnung, was sie mit ihrem Leben anfangen will. Sie weiß nur, dass sie unbedingt in Erfahrung bringen muss, was wirklich mit ihrem Vater James passiert ist. Laut ihrer Mutter Marilyn ist er bereits vor ihrer Geburt bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Aber dann findet Angie Hinweise darauf, dass ihre Mutter nicht die ganze Wahrheit erzählt hat. Mit ihrem Exfreund macht sie sich auf den Weg nach L.A., um endlich herauszufinden, woher sie kommt und wer sie ist.

Trailer zum Buch:

https://www.youtube.com/watch?v=JNexuOYzV9c

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.10.2019

Hat mich überrascht!

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Klappentext
„Marilyn weiß genau, wie ihre Zukunft aussehen soll: Nach der Schule will sie einfach nur weit weg, an ihrer Wunsch-Uni studieren und Fotografin werden. Dann lernt sie James kennen, der sie ...

Klappentext
„Marilyn weiß genau, wie ihre Zukunft aussehen soll: Nach der Schule will sie einfach nur weit weg, an ihrer Wunsch-Uni studieren und Fotografin werden. Dann lernt sie James kennen, der sie in ihren Träumen unterstützt, ihr aber auch zeigt, dass es sich lohnt, im Hier und Jetzt zu leben. Bis sie vom Schicksal auseinandergerissen werden.
Angie hat keine Ahnung, was sie mit ihrem Leben anfangen will. Sie weiß nur, dass sie unbedingt in Erfahrung bringen muss, was wirklich mit ihrem Vater James passiert ist. Laut ihrer Mutter Marilyn ist er bereits vor ihrer Geburt bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Aber dann findet Angie Hinweise darauf, dass ihre Mutter nicht die ganze Wahrheit erzählt hat. Mit ihrem Exfreund macht sie sich auf den Weg nach L.A., um endlich herauszufinden, woher sie kommt und wer sie ist.“

Gestaltung
Der Farbverlauf von Lila über hellrosa bis hin zu pink gefällt mir sehr gut, weil es an einen Sonnenauf- bzw. -untergang erinnert. Zudem wirkt das Lila am oberen Bildrand ein wenig wie das Universum, in das das Fotomotiv einer Großstadt eingebunden ist. Vor dieser Großstadt erheben sich im Bildvordergrund einige Palmen und Sträucher, die das Bild harmonisch werden lassen. Die beiden gezeichneten Kolibris neben dem Titelschriftzug passen ganz gut, da sie einen Rahmen bilden, auch wenn sie für mich nicht zwingend auf das Cover gemusst hätten.

Meine Meinung
Von der Autorin Ava Dellaira habe ich vor gefühlten Ewigkeiten bereits „Love Letters to the Dead“ gelesen und für gut befunden. An ihrem neuen Buch „Auf der Suche nach dem Kolibri“ hat mich vor allem die Geschichte angesprochen, denn es geht um Angie, die mehr über ihre Familiengeschichte bzw. ihren Vater herausfinden möchte und sich auf die Suche nach der Vergangenheit begibt. Ihre Mutter Marilyn hatte immer ein klares Ziel vor Augen: Fotografin zu werden, bis sie James kennen lernte, von dem sie das Schicksal jedoch trennte…

Der Klappentext des Buches deutet es schon an: die Geschichte wird in zwei Handlungssträngen erzählt. Zum einen verfolgt der Leser Marilyns Geschichte, welche ungefähr in den 90ern spielt. Zum anderen erlebt er Angies Suche nach ihrem Vater in der Gegenwart. Die Verbindung ist dabei schlicht und doch unfassbar fesselnd: James. Marilyns Freund und Angies Vater. Durch diese beiden Handlungsstränge wurde die Geschichte für mich sehr spannend, denn ich wollte zum einen unbedingt herausfinden, was mit James und Marilyn passiert ist und zum anderen warum Marilyn Angie nie die Wahrheit über das Verschwinden ihres Vaters gesagt hat.

Es entsteht so ein einnehmender Sog, dem man sich nur schwer entziehen kann, denn die Geschichten von Mutter und Tochter verbinden sich miteinander und laufen immer enger zusammen, bis sie eins werden. Dabei sind es die Fragen über James, die die von Angie und vor allem auch die des Lesers anfachen. Ein wenig erinnerte mich die Geschichte an einen Film, der das Leben von einer Mutter und deren Tochter zu verschiedenen Zeiten zeigt. Unterstützt wird dieses Gefühl vom Erzählstil, welcher zwischen den Sichtweisen von Marilyn und Angie wechselt. So erlebt der Leser die Gefühle der Protagonistinnen auch direkt und kann sie gut nachempfinden.

Über das Thema des Buches möchte ich gar nicht so viel verraten, da ich möchte, dass sich jeder, der zum Buch greift, selber davon überraschen lassen soll, denn mir persönlich war vor dem Lesen nicht bewusst, wie tiefgründig und bedeutsam die Geschichte werden würde. Nur so viel: es geht um Rassismus und Identität. Zwei Themen, die Ava Dellaira auf einnehmende und in meinen Augen auch anschauliche Art und Weise dem Leser näher bringt. Gleichzeitig bringt die Autorin aber auch eine positive Stimmung mit in die Geschichte, sodass die Atmosphäre nicht zu bedrückend wird.

Fazit
„Auf der Suche nach dem Kolibri“ ist eine Geschichte über Identität und die Suche nach der eigenen Geschichte. Es gibt zwei Handlungsstränge, die in der Gegenwart und der Vergangenheit spielen und die sich immer mehr miteinander verbinden. Hierdurch wird ein Sog ausgeübt, der sich aus vielen Fragen über die Wahrheit hinter James Verschwinden entwickelt. Außerdem habe ich persönlich nicht mit dem Thema Rassismus in diesem Buch gerechnet. Dies hat mich positiv überrascht, da mir die Umsetzung aufgrund der positiven Grundstimmung gut gefallen hat.
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 14.10.2019

Eine tolle Geschichte

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Das Buch wurde mir wärmstens von befreundeten Bloggern ans Herz gelegt und der Klappentext hat mich neugierig gemacht. Die Geschichte wird auf zwei Zeitebenen erzählt. Man lernt in der Gegenwart Angie ...

Das Buch wurde mir wärmstens von befreundeten Bloggern ans Herz gelegt und der Klappentext hat mich neugierig gemacht. Die Geschichte wird auf zwei Zeitebenen erzählt. Man lernt in der Gegenwart Angie kennen. Sie lebt mit ihrer Mutter zusammen, ihr Vater ist bei einem Autounfall gestorben.

Angie fühlt sich, als ob ein wichtiger Teil ihrer Identität fehlen würde, vor allem weil ihr ihre Mutter nichts über die Vergangenheit erzählt. Dieses Gefühl geht sogar so weit, dass sie sich gar nicht richtig auf eine Beziehung mit ihrem Freund einlassen kann, obwohl sie ihn liebt.

Die Autorin hat Angies Gefühle sehr greifbar rübergebracht. Eine 17-Jährige junge Frau, die auf der Suche nach ihrer Identität ist. Angie hat mich sehr beeindruckt. Sie hinterfragt viel und fühlt sich nur als kleines Rädchen im Getriebe des Universums. Sie fühlt sich verloren und sucht Halt.

Marilyn lernen wir ebenfalls kennen. Sie ist fest entschlossen, bald zu studieren. Ihre Mutter hingegen hat den Traum aus Marilyn ein bekanntes Model zu machen und so das große Geld zu verdienen. Marilyn bedeutet dies jedoch nichts; sie brennt fürs Fotografieren und verliebt sich in ihren neuen Nachbarn James.

Marilyn hat mich mit ihrer Zielstrebigkeit beeindruckt. Dennoch ist sie auch sehr gleichgültig gegenüber ihrer Mutter und ihrem andauernden Druck aus ihre ein Model zu machen. Erst James ändert langsam ihre Sichtweise. Wie genau Marilyns und Angies Schicksal zusammenhängt, wird recht schnell klar und gibt der Geschichte noch eine weitere interessante Dimension.


Marilyns und Angies Geschichte hat mich tief berührt. Beide Geschichten sind einzigartig und die Gefühle der beiden waren so toll dargestellt.

Veröffentlicht am 04.10.2019

Ergreifende Liebesgeschichte, Geschichte über das Erwachsenwerden und über die Beziehung zwischen Mutter und Tochter - regt über den angeprangerten Alltagsrassismus zum Nachdenken an

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Die 17-jährige Marilyn lebt zusammen mit ihrer Mutter Sylvie bei ihrem jähzornigen Onkel in L.A. Ihre Mutter hat große Erwartungen an sie, hofft sie doch, dass ihre Tochter eine berühmte Schauspielerin ...

Die 17-jährige Marilyn lebt zusammen mit ihrer Mutter Sylvie bei ihrem jähzornigen Onkel in L.A. Ihre Mutter hat große Erwartungen an sie, hofft sie doch, dass ihre Tochter eine berühmte Schauspielerin wird und so viel Geld verdient, dass sie beide endlich in den Verhältnissen leben können, die sie verdienen. Marilyn teilt die Träume ihrer Mutter nicht, traut sich aber nicht mit ihr darüber zu reden. Sie hält dem Druck kaum noch stand und möchte ihre Freiheit genießen und aufs College gehen. Da lernt sie James kennen, der aufgrund seiner dunklen Hautfarbe ein Dorn in den Augen ihres Onkels ist, bei dem sie sich aber ungewohnt geborgen fühlt und in seinem Zuhause ein Gefühl von Familie erfährt.

Knapp 20 Jahre später ist Marilyn selbst Mutter einer 17-jährigen Tochter, die sie abgöttisch liebt und die sie mit ihrer Liebe fast erdrückt. Angie liebt ihre Mutter auch, die jedoch immer so einsam und traurig auf sie wirkt. Ihren Vater hat sie nie kennengelernt, dieser sei bereits vor ihrer Geburt gestorben und sie wünscht sich, dass ihre Mutter sich neu verlieben würde. Als sie ein Foto von ihren Eltern findet und dadurch auch erfährt, dass sie einen Onkel hat, kommen ihr Zweifel, ob ihr Vater wirklich tot ist. Zum ersten Mal in ihrem Leben lässt sie ihre Mutter allein und macht sich auf den Weg nach L.A. um nach James zu suchen.

Der Roman wechselt zwischen den Zeitebenen 1998, als Marilyn noch jung war und in der Gegenwart, in der die Geschichte aus Sicht ihrer jugendlichen Tochter erzählt wird. Beide haben Mütter, die Druck auf ihre Töchter ausüben. Die eine, da sie ihre Hollywood-Träume auf ihre Tochter überträgt, die andere, für die ihre Tochter das ein und alles ist. Marilyn und Angie hängen an ihren Müttern, wünschen sich aber mehr Freiheiten und Unabhängigkeit.

"Auf der Suche nach dem Kolibri" ist ein Roman über das Erwachsenwerden, der etwas melancholisch ist und der sehr feinfühlig erzählt ist. Sowohl Marilyn als auch Angie sehen sich einer Erwartungshaltung ihrer Mütter ausgesetzt, die sie fast erschlägt und haben ihren Platz im Leben für sich noch nicht gefunden. Beide begeben sich in dem Roman auf eine Suche und finden am Ende zusammen. Gerade Marilyns Schicksal berührt, so dass man ihr klammerndes Verhalten ihrer Tochter gegenüber nachvollziehen kann. Aber auch Angies etwas egoistische Flucht nach L.A. ist verständlich, da sie endlich die Wahrheit über ihre Herkunft erfahren möchte.
Der Roman beschreibt eine ergreifende Liebesgeschichte, eine generationenübergreifende Geschichte über die Beziehungen zwischen Mutter und Tochter und regt über den auf beiden Zeitebenen angeprangerten Alltagsrassismus in den USA zum Nachdenken an.

Veröffentlicht am 15.09.2019

Du bist ein kleiner Teil von über 7 Milliarden Menschen, bist du deshalb weniger wert als der Rest?

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Allgemein:
Ava Dellaira wurde mit ihrem Buch "Love Letters to the Dead" bekannt. Ihre Schreibweise wirkt einmalig unter den vielen JugendbuchautorInnen und bleibt damit unvergesslich. Nun erschien im Sommer ...

Allgemein:
Ava Dellaira wurde mit ihrem Buch "Love Letters to the Dead" bekannt. Ihre Schreibweise wirkt einmalig unter den vielen JugendbuchautorInnen und bleibt damit unvergesslich. Nun erschien im Sommer 2019 beim Magellanverlag mit "Auf der Suche nach dem Kolibri" ein weiteres Werk von ihr in Deutschland. Innerhalb der Geschichte lernen wir die 17-jährige Angie kennen, die keinen blassen Schimmer davon hat, was sie mit ihrer Zukunft anfangen soll. Wie auch, wenn sie nur eine Hälfte ihrer Herkunft kennt? Ihr Vater ist vor ihrer Geburt gestorben, doch ihre Mutter hält jegliche Information zu ihm zurück. Warum? Genau das und noch viel mehr will Angie herausfinden. Im Gegenzug dazu darf der Leser in die Vergangenheit von Angies Mutter Marilyn eintauchen und erkennen, dass sie hart für ein Leben abseits des harten Hollywoodklischees gearbeitet hat.

Mein Bild:

Der Gedanke, dass Angie nur ein kleiner Teil von so vielen Menschen ist, beruhigt und fasziniert sie zu gleich, doch dadurch sieht sie sich auch als, ich würde sagen, unwichtig an. Was soll sie schließlich schon bewirken? Zudem stellt sie klar, dass zu jedem lebenden Menschen 15 Verstorbene hinzu kommen. Geister, die Angie umgeben und einer davon ist ihr Dad. Solche Inhalte gleichen Poesie und berühren mich. Trotzdem behaupte ich, dass die Geschichte nie zu gefühlsduselig wird. Dafür drückt der kompakte, personale Schreibstil einfach eine Dringlichkeit aus, die realistischer und je nach Emotion auch nicht bedrückender sein könnte. Ich gebe offen zu, ich musste damit warm werden und mich mit der Geschichte auseinandersetzen wollen.

Der Plot ist facettenreich über zwei Perspektiven erzählt. Zum einen Angies gegenwärtige Sicht, wie sie sich nach Los Angeles aufmacht, um ihre Herkunft näher zu ergründen. Zum anderen aus der Sicht von Angies Mutter, Marilyn, die mit 17 Jahren ein ganz anderes Leben als ihre Tochter führte und dabei Angies Vater James kennenlernte. Es gab wahnsinnig viele Fragen, die sich mir gerade zu Beginn der Geschichte stellten, allem voran: Lebt Angies Dad vielleicht doch noch? Ich kann euch sagen, dass diese Frage mich bis fast zum Schluss quälte und ich, wie Angie, jedem Hoffnungsschimmer entgegenfieberte.

Angie ist ein tiefgründiger Mensch, der nicht nur Angst vor der Zukunft hat, sondern auch den Sturm, der sie innerlich zu zerreißen droht, versteckt. Ihre Hautfarbe ist nicht die ihrer hellhäutigen, blonden Mutter und so wird sie auch öffentlich damit konfrontiert, nicht (immer) dazu zu gehören bzw. dass ihr ein Teil fehlt, der sie komplett macht. Ich wünschte ihr so sehr, dass sie da raus kommt. Denn umso mehr ich sie kennenlernte, umso mehr zeigte sich der Funke Lebensfreude einer ganz normalen Jugendlichen, die behütet und geliebt in einer Kleinstadt großgezogen wurde.

Marilyns Leben war mit 17 ganz anders. Sie wird von ihrer Mutter Sylvie dazu verdonnert, deren nie wahr gewordenen Hollywood-Träume zu leben oder es zumindest zu versuchen. Marilyn ist sehr diszipliniert, aber nur, um ihr Leben bald in die eigene Hand nehmen zu können und nicht als lebendige Requisite zu enden. Das hat mir gefallen, obwohl ich an ihrer Stelle aufgrund diverser Widrigkeiten schon längst aufgegeben hätte. Doch Marilyn kämpft für eine Zukunft mit James, der ihr gehörig den Kopf verdreht und sie darin bestärkt sich nicht alles gefallen zu lassen. Mir war das an mancher Stelle zu viel rosarote Brille. Vor allem, weil James kein leichter Charakter ist, sich anfänglich nicht entscheiden kann und mir sein On-Off-Getue tierisch auf die Nerven ging.

Alltagsrassismus spielt in beiden Handlungssträngen eine Rolle. Jedoch nahm dieser zu Marilyns Zeit mehr Platz ein und das auf erschreckende Art und Weise. Ich habe absolut kein Verständnis dafür, wie man mit so lieben Menschen wie James Familie so schändlich umgehen kann. Die Emotionen luden sich förmlich in mir auf. Ava Dellaira haut damit die Fakten auf den Tisch, ob es weh tut oder nicht. Das ist gut und wichtig! Mir gefiel nur nicht, dass das Thema genutzt wurde, um schrittweise im Drama zu enden. Ich hatte das Gefühl, den Bericht bereits in den Nachrichten zu hören.

Die letzten Seiten des Buches führten beide Protagonistinnen zusammen. Ich war den Tränen nahe, denn beide hatten ihr Päckchen zu tragen, Fehler gemacht, ihre Gefühle eingeschlossen und nie verarbeitet. Es sind keine Wunder geschehen und blieb realitätsnah. Ava Dellaira bewies damit dem Leser gegenüber Fingerspitzengefühl, denn meiner Meinung nach, hätte es nicht anders ausgehen dürfen.

Fazit:
Zwei Jugendliche, zwei Generationen und eine Suche nach sich selbst. Ava Dellairas realitätsnaher Jugendroman beweist mit einer Portion Fingerspitzengefühl, was es ausmacht, wenn sowohl Mutter als auch Tochter wissen, wohin sie gehören.

Veröffentlicht am 14.09.2019

Unfassbar gut erzählt - emotional. aufwühlend und absolut authentisch

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Wow - dieses Jugendbuch gehört definitiv als Highlight bezeichnet. Allein das Cover ist unfassbar schön, der Inhalt jedoch noch viel wundervoller.

Ava Dellaira schreibt flüssig, präzise und schafft es, ...

Wow - dieses Jugendbuch gehört definitiv als Highlight bezeichnet. Allein das Cover ist unfassbar schön, der Inhalt jedoch noch viel wundervoller.

Ava Dellaira schreibt flüssig, präzise und schafft es, die Handlungsorte derart wundervoll zu skizzieren, dass man das Gefühl hat, beim lesen einen Film zu schauen.

Die Geschichte ist in 2 Erzählstränge unterteilt. Zum einen lesen wir von Angie, die versucht in Erfahrung zu bringen, was mit ihrem Vater geschehen ist und hierzu nach L.A. reist.
Zum anderen erfahren wir vieles aus der Vergangenheit von Marilyn - Angies Mutter.

Beide Frauen sind derart authentisch und facettenreich dargestellt, dass man sie einfach ins Herz schließen muss.
Marilyns Kindheit und Jugend war alles andere als einfach. Sie wuchs ohne Vater auf, wurde von ihrer Mutter zur Schauspielerei gedrängt und war schon als Kind in Werbespots zu sehen.
Sie trägt die unglaubliche Last, Geld für sie und ihre Mum zu erwirtschaften auf den Schultern obwohl sie viel lieber studieren würde.
So trifft sie James - einen Farbigen und die Liebe ihres Lebens. Sie wird mit Angie schwanger, verliert James aus zunächst unbekannten Gründen und zieht ihre Tochter alleine groß.

Angie wächst in dem Wissen, ihr Vater sei bei einem Autounfall ums Leben gekommen auf, findet jedoch Hinweise, dass diese Geschichte eventuell nicht stimmen kann .... Das Schicksal nimmt seinen Lauf.

Eine unfassbar gut erzählte Geschichte über Liebe und Vertrauen, Freundschaft und Familie. Über das Anderssein und Ausgrenzung, über Verzeihen und Hoffnung.
Leise und nachdenklich erzählt trägt dieses Buch in meinen Augen den Funken des Besonderen in sich.
Ich konnte es einfach nicht aus der Hand legen, es ist ein wahrer Pageturner.
Mehr als einmal standen mir die Tränen in den Augen - das Ende hätte ich mir dann anders gar nicht wünschen können.

In meinen Augen ein Buch, welches ganz unbedingt gelesen gehört. Wundervoll erzählt und einfach herzzerreißend schön.