Cover-Bild Die Stille meiner Worte
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16,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Ueberreuter Verlag, Kinder- und Jugendbuch
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 09.03.2018
  • ISBN: 9783764170790
  • Empfohlenes Alter: ab 12 Jahren
Ava Reed

Die Stille meiner Worte

Die ganz großen Gefühle

Hannah hat ihre Worte verloren. In der Nacht, als ihre Zwillingsschwester Izzy ums Leben kam. Wer soll nun ihre Gedanken weiterdenken, ihre Sätze beenden und ihr Lachen vervollständigen? Niemand kann das. Egal, was Hannahs Eltern versuchen, sie schweigt.
Um Izzy nicht loslassen zu müssen, schreibt sie ihr Briefe. Schreibt und verbrennt sie. Immer wieder.
Hannah kann der Stille ihrer Worte nicht entkommen. Bis sie Levi trifft, der mit aller Macht versucht herauszufinden, wer sie wirklich ist …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.03.2018

Ein unglaublich berührendes und wunderschönes Buch!

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Letztes Jahr habe ich von Ava Reed ihr Buch „Wir fliegen, wenn wir fallen“ gelesen. Da mir dieses sehr gut gefallen hat, war ich auf ihr neues Werk schon richtig gespannt. Auch hier habe ich mich auf den ...

Letztes Jahr habe ich von Ava Reed ihr Buch „Wir fliegen, wenn wir fallen“ gelesen. Da mir dieses sehr gut gefallen hat, war ich auf ihr neues Werk schon richtig gespannt. Auch hier habe ich mich auf den ersten Blick in dieses wunderschöne Cover verliebt. Als ich mir dann den Klappentext durchgelesen hatte, war es um mich geschehen: Dieses Buch war ein absolutes Muss für mich und ich konnte es wirklich kaum noch abwarten, es endlich zu lesen.

In der Nacht, in der Hannahs Zwillingsschwester Izzy ums Leben kam, hat die 17-jährige nicht nur einen geliebten Menschen, sondern auch ihre Worte verloren. Seit dieser Nacht ist Hannah verstummt, sie kann einfach nicht mehr sprechen, obwohl sich in ihrem Kopf so viele Gedanken befinden, die gehört werden wollen. Hannah trauert um ihre geliebte Schwester, sie schreibt ihr Briefe, in denen sie ihr ihren Schmerz mitteilt und verbrennt diese anschließend. Und das immer und immer wieder. Niemand kann Hannah helfen, auch ihre Eltern nicht, die immer verzweifelter werden. Sie fassen daher den Entschluss, Hannah aufs Sankt Anna schicken, ein Internat, in dem Jugendliche mit Problemen Hilfe bekommen. Dort trifft Hannah auf Levi. Dieser scheint sie auch ganz ohne Worte zu verstehen. Ihm gelingt es als Einziger, ein Stück hinter ihre Fassade zu blicken und ihre Mauer immer mehr zum Bröckeln zu bringen…

Dies war nun also mein zweites Buch von der Autorin und es wird ganz bestimmt nicht mein letztes gewesen sein. Ich liebe ihre Art zu schreiben, damit konnte mich Ava Reed bereits in „Wir fliegen, wenn wir fallen“ hellauf begeistern.
Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob es Ava Reed mit einem ihrer anderen Bücher gelingen wird, mir erneut so wundervolle Lesestunden zu bescheren. Mir hat „Die Stille meiner Worte“ unglaublich gut gefallen, selten hat mich ein Buch emotional so berührt. Dies zu toppen ist wahrlich nicht einfach.

Mich konnte das Buch von den ersten Seiten an in seinen Bann ziehen. Es liest sich so schön, Ava Reeds Schreibstil ist wirklich wundervoll. Sie findet genau die richtigen Worte, um Hannahs Gedanken und Gefühle zu beschreiben und alles absolut authentisch rüberzubringen.

Ich habe nun schon mehrere Bücher gelesen, in denen es um Trauer und Verlust geht und nicht alle konnten mich komplett überzeugen, da sie mir stellenweise zu kitschig waren. Bücher mit solch ernsten Themen zu schreiben stelle ich mir wirklich nicht leicht vor. Wie Ava Reed so schön in ihrer Danksagung meinte: es ist eine Gratwanderung, die man vollführen muss, damit es authentisch rüberkommt. In meinen Augen ist Ava Reed diese heikle Wanderung perfekt gelungen. Ich habe an keiner Stelle gedacht, dass dies nun aber unrealistisch oder zu überzogen ist.
Hannahs Schmerz und ihre Entwicklung werden absolut nachvollziehbar beschrieben. Ich konnte mich problemlos in die 17-jährige hineinversetzen und habe so, so sehr mit ihr mitgelitten. Stellenweise hat mich ihre Trauer richtig erdrückt. Das Buch ist wirklich sehr traurig, zugleich aber auch so gefühlvoll und wunderschön, dass mich diese riesengroße Traurigkeit in keinster Weise gestört hat.
Das Buch ist auch nicht nur traurig, da kann ich euch also beruhigen. Es ist stellenweise auch humorvoll, was in erster Linie an dem Kater Mo liegt, der mir wirklich sofort ganz fest ans Herz gewachsen ist. Nach Izzys Tod hängt er sehr an Hannah, er passt auf sie auf und als es hieß, dass Hannah ins Sankt Anna kommen soll, habe ich mir gleich die Frage gestellt, was denn dann aus Mo werden soll. Die beiden zu trennen hätte ich für eine ganz unkluge Entscheidung gehalten. Meine Sorge verflog aber rasch, denn Hannah schmuggelt ihren Kater heimlich mit nach Sankt Anna. Wobei es zuerst gar nicht ins Internat geht, sondern in ein Camp, in welchem wir auch das erste Mal auf die anderen Schüler des Sankt Anna treffen.

Mir haben wirklich alle Charaktere in dem Buch richtig gut gefallen haben. Seien es die Betreuer, der Schuldirektor oder die anderen Schüler vom Sankt Anna, die alle ihre Päckchen zu tragen haben, alle wurden sie wunderbar von der Autorin ausgearbeitet, selbst die allerkleinste Nebenfigur.

Wer neben Hannah aber noch sehr im Fokus der Geschichte steht, ist Levi. Für ihn ist es das letzte Jahr am Sankt Anna, da er für dieses mittlerweile zu alt geworden ist.
Levi konnte ich anfangs nicht so richtig einschätzen, da wir erst im Verlaufe des Buches mehr über ihn erfahren. Es wird aber recht schnell deutlich, was für lieber und einfühlsamer junger Mann er ist. Er versteht Hannah von Anfang an ohne Worte und gibt nicht auf, um ihre Schutzmauer zum Einstürzen zu bringen. Wie er dies tut, total liebevoll und behutsam, hat mich richtig berührt und mich Levi ganz fest in mein Herz schließen lassen.

Wir erfahren die Geschichte sowohl aus Hannahs als auch aus Levis Sicht. Ich bin ja eh immer ein großer Fan von Perspektivwechseln, aber hier haben mir diese ganz besonders gut gefallen, da sie einfach perfekt zu der Handlung passen. Aus beiden Sichten erfahren wir, wie wichtig Hannah und Levi füreinander sind. Denn nicht nur Levi tut Hannah gut, Hannah ist auch für Levi wichtig. Das Päckchen, welches Hannah zu tragen, wiegt mit all der Trauer und den Schuldgefühlen wirklich schwer, aber auch das von Levi ist kein Federgewicht. Die beiden tun sich also gegenseitig gut und mit der Zeit entwickelt sich zwischen den beiden auch eine hauchzarte Liebesgeschichte. Wenn man diese so kennen kann, da bin ich mir nicht ganz sicher. Es werden keine Küsse ausgetauscht oder die Worte „Ich liebe dich“ in den Mund genommen. Dennoch ist da etwas zwischen den beiden, was deutlich macht, wie viel sie füreinander empfinden. Wie Ava Reed dies gelungen, ist wirklich bewundernswert. Ihr ist hier meiner Meinung nach ein wahres Meisterwerk gelungen, welches ich absolut empfehlen kann!

Fazit: Ein großartiges Buch! Traurig, berührend, authentisch und so, so schön! „Die Stille meiner Worte“ erzählt eine wundervolle Geschichte über Verlust, Trauer und das Loslassen und dies auf eine so gefühlvolle Weise, dass ich stellenweise richtig schlucken musste und von den ganzen Gefühlen, die auf den ersten Blick so leise erscheinen, in Wirklichkeit aber unglaublich laut sind, nahezu überwältigt wurde. Ich kann euch dieses wunderschöne Buch sehr ans Herz legen und vergebe volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 23.03.2018

Die Stille meiner Worte

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„Die Stille meiner Worte“ von Ava Reed aus dem Ueberreuter Verlag

„Weil ich manchmal einfach nicht okay sein möchte, weil auch das einfach mal okay ist.“

Bislang habe ich „Wir fliegen wenn wir fallen“ ...


„Die Stille meiner Worte“ von Ava Reed aus dem Ueberreuter Verlag

„Weil ich manchmal einfach nicht okay sein möchte, weil auch das einfach mal okay ist.“

Bislang habe ich „Wir fliegen wenn wir fallen“ von Ava Reed gelesen. Und es hat mir so gut gefallen. Umso mehr habe ich mich auf dieses Buch gefreut. Habe daraufhin gefiebert, seitdem Ava davon gesprochen hat. Hat sie uns doch mit Anspielungen und Textausschnitten auf die Folter gespannt. ;)
Und nun habe ich es gelesen und weiß nicht wie ich anfangen soll.
Ich habe unglaublich viel zu sagen, Gedanken schwirren mir im Kopf herum und doch kann ich sie nicht in eine Reihenfolge bringen.
Aber fangen wir erst mal mit dem wesentlichen an.

Klappentext:
Hannah hat ihre Worte verloren. In der Nacht, als ihre Zwillingsschwester Izzy ums Leben kam. Wer soll nun ihre Gedanken weiterdenken, ihre Sätze beenden und ihr Lachen vervollständigen? Niemand kann das. Egal, was Hannahs Eltern versuchen, sie schweigt. 
Um Izzy nicht loslassen zu müssen, schreibt sie ihr Briefe. Schreibt und verbrennt sie. Immer wieder.
Hannah kann der Stille ihrer Worte nicht entkommen. Bis sie Levi trifft, der mit aller Macht versucht herauszufinden, wer sie wirklich ist …

Das Thema Zwillinge fasziniert sicher viele Menschen. Die Verbindung zweier Personen, so besonders und eng das man es sich gar nicht vorstellen kann. Diesen Menschen dann zu verlieren! Ein Alptraum! Hat man sich doch immer als Teil eines ganzen gesehen. Nicht als eigenständig. Eine fängt einen Satz an, die andere beendet ihn. Hat eine Schmerzen, weint die andere. Hannah und Izzy, ein Paar, Zwillinge, doch wer ist Hannah nun ohne Izzy? Izzy hinterlässt eine Lücke, die Hannah nicht füllen kann.

„Oh Izzy! Du bist gegangen und hast so viel mitgenommen!“ Seite 16

Und weil Hannah damit nicht klar kommt, es keine Worte für ihren Schmerz gibt, schweigt sie.
Jedes Wort wäre belanglos, könnte nicht mal im Ansatz beschreiben wie sie sich fühlt.
Aber sie muss mit Izzy reden. Also schreibt sie Briefe um sie dann zu verbrennen. Das ist, wie ich finde, eine ganz tolle Idee. Obwohl ich im nach hinein kurz überrascht war, wegen dem Aspekt Feuer.

Avas Schreibstil ist einfach wunderschön, so berührend. Es macht mich nachdenklich!
Mein Buch ist voller Post its, um Sätze zu markieren die so voller Wahrheit stecken. Die ich nachempfinden kann, die mir unter die Haut gehen. Jedes Kapitel trägt eine Überschrift und jede ist wunderbar. Dafür hat Ava ein Talent!
Die Charaktere in diesem Buch mochte ich fast alle sehr gerne. Nur mit Hannahs Eltern hatte ich kurz Schwierigkeiten. Aber natürlich kann ich auch ihre Reaktionen nachvollziehen.
Meine beiden Lieblinge sind Levi und Mo! <3
Ich finde man darf nicht unterschätzen welchen positiven Einfluss Tiere auf unser Leben haben können.
Wie sie unser Leben bereichern. Und wir uns einfach weniger alleine fühlen.
Das wurde hier wunderbar gezeigt! Und das finde ich so schön!

„Mit ihm ist die Einsamkeit nur halb so einsam und das Fremde nur halb so fremd.“ Seite 79

Fazit:
Ich habe „Die Stille meiner Worte“ vor ein paar Tagen beendet und musste mich und meine Gedanken erst mal ein bisschen sortieren bevor ich diese Rezension schreiben konnte.
Ich bin froh es gelesen zu haben. Es steckt viel Gefühl darin und ich kann es euch nur empfehlen.

Veröffentlicht am 22.03.2018

Die Stille meiner Worte...

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Inhalt:
Die ganz großen Gefühle.
Hannah hat ihre Worte verloren. In der Nacht, als ihre Zwillingsschwester Izzy ums Leben kam. Wer soll nun ihre Gedanken weiterdenken, ihre Sätze beenden und ihr Lachen ...

Inhalt:
Die ganz großen Gefühle.
Hannah hat ihre Worte verloren. In der Nacht, als ihre Zwillingsschwester Izzy ums Leben kam. Wer soll nun ihre Gedanken weiterdenken, ihre Sätze beenden und ihr Lachen vervollständigen? Niemand kann das. Egal, was Hannahs Eltern versuchen, sie schweigt.
Um Izzy nicht loslassen zu müssen, schreibt sie ihr Briefe. Schreibt und verbrennt sie. Immer wieder.
Hannah kann der Stille ihrer Worte nicht entkommen. Bis sie Levi trifft, der mit aller Macht versucht herauszufinden, wer sie wirklich ist …


Meine Meinung:
Das Cover ist ein echter Blickfang. Es ist einfach nur wunderschön gestaltet und diese verschiedenen Blautöne passen einfach perfekt. Auch die Gestaltung der Briefe an Izzy ist gut gelungen. Die Briefe sind jeweils auf einer Seite abgebildet, in einer anderen Schrift (Handschrift) und mit Tintenklecksen. Also nicht nur das Cover, sondern auch die Seiten innen sind sehr kreativ gestaltet worden.
„Die Stille meiner Worte“ ist eine sehr traurige und dennoch rührende Geschichte. Man bekommt als Leser einen tiefen Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelt der Hauptprotagonisten Hannah und Levi. Insbesondere bei Hannah ist dies der Fall, da die gesamte Handlung überwiegend aus ihrer Sicht erzählt wird. Die Autorin wählte passende Worte und sie konnte die gesamte Situation sehr gut beschreiben, sodass man sich direkt in die Lage der beiden hineinversetzen konnte.
Ava Reed hat einen sehr angenehmen Schreibstil. „Die Stille meiner Worte“ lässt sich leicht und ohne Probleme lesen. Zudem schafft die Autorin es, den Lesern so an das Buch zu fesseln. Die kurzen Kapitel führten außerdem dazu, dass man das Buch nicht mehr weglegen möchte. Ich finde, Ava Reed hat dieses Buch sehr gefühlvoll geschrieben, sodass ich oftmals den Tränen nahe war. Man merkt auch, wie viel Liebe und Arbeit in diesem Werk steckt.
Die Hauptprotagonistin Hannah hat mir richtig Leid getan. So eine Tragödie sollte echt keiner erleben. Zu Beginn ist dem Leser nicht ganz klar, was überhaupt vorgefallen ist. Hannah ist nicht nur den anderen gegenüber verschlossen, sondern auch ein wenig dem Leser gegenüber. Im Laufe der Handlung kommen aber hin und wieder Erinnerungen an die Vergangenheit und insbesondere durch Levi erfährt man viel über Hannah und ihre Geschichte.
Die Beziehung zwischen Hannah und Levi ist einmalig und sonderbar. Ich finde es toll, dass hier auch eine kleine Liebesgeschichte miteingebaut wurde. Am besten fand ich jedoch, dass diese Liebe eher am Rande aufgeführt war und nichts „Kitschiges“ enthielt, sodass immer noch der Heilungsprozess von Hannah im Mittelpunkt stand.
Nicht nur Hannah und Levi sind einem direkt ans Herz gewachsen, sondern auch die Nebenprotagonisten sind super dargestellt. Alle aufgeführten Personen sind einem sehr sympathisch. Auch den Kater Mo konnte ich ins Herz schließen.
„Die Stille meiner Worte“ ist eine sehr gefühlvoll geschriebene und echt bewegende Geschichte. Man hat als Leser von Anfang an mit Hannah gelitten und hatte auch ein Funken Hoffnung, dass sich alles zum Guten wenden wird.
Durch dieses Buch hat man außerdem eine ganz andere Sicht auf seine Familie bzw. Geschwister. Man streitet sich oft mit ihnen und zeigt daher zu wenig, dass man sie sehr lieb hat. Als ich dieses Buch gelesen habe, musste ich ständig meine kleine Schwester umarmen und wollte sie nicht loslassen. Sie hat es natürlich nicht ganz verstanden und es hat ihr nicht wirklich gepasst. Es ist aber wichtig, dass man seine Familie, insbesondere die Geschwister wertschätzt.

Aber genug davon; „Die Stille meiner Worte“ von Ava Reed ist so ein tolles Buch! Ich kann echt nur davon schwärmen und werde mir auch noch die anderen Bücher von der Autorin holen. Es gehört definitiv zu meinen Monatshighlights und ich kann es echt jedem empfehlen!!! „Die Stille meiner Worte“ bekommt von mir 5+ Sterne!

Veröffentlicht am 22.03.2018

Um die Stille meiner Worte...

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Die Stille meiner Worte ist ein absolut einzigartiger Roman aus der Feder von Ava Reed. Nachdem ich bereits Avas erstes tiefgründiges Buch "Wir fliegen, wenn wir fallen" gelesen und geliebt habe, war auch ...

Die Stille meiner Worte ist ein absolut einzigartiger Roman aus der Feder von Ava Reed. Nachdem ich bereits Avas erstes tiefgründiges Buch "Wir fliegen, wenn wir fallen" gelesen und geliebt habe, war auch ihr neues Werk ein absolutes Muss für mich und tja, was soll ich sagen? Es war wirklich unbeschreiblich und ich weiß genau, dass die Rezension ganz bestimmt nicht dem Buch gerecht sein wird, aber ich versuche es!

Ich bin absolut verliebt! In dieses unglaublich tolle Cover. Ich war wirklich einfach nur sprachlos, es ist einfach der Hammer! Schon als ich es nur im Internet gesehen habe, war ich einfach nur begeistert. Als ich es dann in der Hand hatte, war es um mich geschehen. Ich liebe die Farbe Blau einfach. Egal ob hell oder dunkel, jedes Blau drückt was anderes aus. Und diesmal hat es mehr als nur perfekt zum Inhalt gepasst, denn die Farbkleckse und ganzen Blaunuancen von Himmelblau bis Meerblau haben genau das ausgestrahlt: Stille, Ruhe, Weite und einfach eine unbeschreibliche Tiefgründigkeit. Und dann die Silhouetten eines Mädchens und ihrer Katze, die das Ganze perfekt ergänzen. Und dann noch von meinem Lieblingsdesigner Alexander Kopainski, hier hat er mal wieder bewiesen: Er ist wirklich ein kleiner Covergott :)

Hannah hat sie verloren. Ihre Worte. In dem Moment als Izzy starb, wusste sie, dass es nie mehr so wie vorher sein würde. Denn sie verlor nicht nur ihre geliebte Zwillingsschwester, sie verlor auch sich selbst und damit auch die Fähigkeit zu sprechen. Es herrscht eine Stille und das obwohl Hannah doch nur so voller Gedanken ist, die es aber nie raus schaffen. Eingeschlossen und trauernd in sich selbst, schreibt Hannah Izzy jeden Tag Briefe, Worte, die doch keine sind und verbrennt sie, in der Hoffnung Izzy diese vermitteln zu können. Ihr einziger Begleiter ist Mo, Izzys Kater, der zu Hannahs Anker wird und sie stützt. Bis ihre Eltern beschließen etwas zu verändern. Dafür schicken sie Hannah auf die Sankt Anna, eine neue Schule und auf das dazugehörige Camp mit Leuten ihrer Art. Oder wie Hannah es nennt: Das Camp der kaputten Dinge. Zunächst sträubt Hannah sich richtig dagegen. Hannah ist anders und keiner kann ihr helfen. Sie will nicht, dass ihr jemand hilft. Oder etwa doch? Es war still um Hannah, bis Levi kam...

Ava Reeds Schreibstil ist einfach total anders hier. Es ist aber ein sehr sehr gutes, positives Anders! Ich verstehe immer noch nicht ganz wie, aber der Autorin ist es wirklich richtig gut gelungen die Stille um Hannah einzufangen und trotzdem sagt sie gleichzeitig so viel. Die Autorin ist wirklich manchmal so poetisch und wordgewandt, ich war echt von Beginn an begeistert, denn sofort wenn man das Buch beginnt, zieht es einen in seinen Bann und alles um einen wird still. Hannahs Gedanken sind manchmal so tiefgründig und so emotional, manchmal unterschwelliger, manchmal offensichtlicher, ich bin immer noch ganz fasziniert davon. Ava erschafft eine einzigartige Atmosphäre, die ich so bisher noch nie gelesen habe und vermutlich auch nie wieder werde. Sie passt wunderbar zur Geschichte und raubt einem wirklich die Worte.

"Ich habe Angst vor der Stille meiner Worte." (S. 1)

Hannah war eigentlich immer glücklich. Und dann kam dieser Abend und alles veränderte sich. Izzy starb und sie nahm einen Teil von Hannah mit sich. Hannah fühlt sich seitdem unvollständig, so kaputt, dass es nie wieder heilen kann. Das dachte sie jedenfalls. Allein Mo und die Briefe an Izzy haben sie vor einer vollständigen Zerstörung gerettet. Aber dann kommen ihre Eltern und der Beschluss sie auf die Sankt Maria zu schicken. Und dann waren da plötzlich das Camp, Menschen wie sie, die eine Geschichte haben und Levi. Der einsame Junge, der Tattoos besitzt, Gitarre spielt und anscheinend Katzen hasst. Niemand kann Hannah aus ihrer Stille retten, oder etwa doch?


Für mich war Hannah eine wunderbare Person. Zunächst weiß man gar nicht wie alt man sie schätzen soll. Sie wirkt sehr jung und doch sind ihre Gedanken so anders als andere ihres Alters. In ihren unausgesprochenen Worten, die doch keine sind, stecken viele Botschaften und Gefühle, die man selbst als Leser anfangs nur schwer begreifen kann. Ich habe Hannah sehr gerne begleitet, denn es ist immer spannend und gleichzeitig so berührend zu sehen, wie Menschen fallen und doch wieder aufstehen können, wenn sie den Mut dazu haben. Sie war definitiv ein Lieblingscharakter von mir!

Wer aber auch auf jeden Fall ein Liebling von mir war und Erwähnung verdient ist Levi. Ich glaube ich hatte noch nie so ein starkes falsches Bild von einer Person am Anfang. Man lernt Levi nur ganz langsam kennen. Im Gegensatz zu Hannah scheint er anfänglich sogar blass. Aber das ändert sich ganz schnell. Er zeigt Stärke und doch solche Sanftheit, die man wirklich kaum erwarten würde. Er hat etwas an sich, dass man ihn nicht nur ins Herz schließt, sondern auch dass man als Mensch mit Wunden von seinem Käfig ausbrechen lassen möchte. Und so eine Person war in diesem Buch mehr als nur essentiell!

Aber nicht nur die Hauptcharaktere glänzen mit ihren Worten, auch die Nebencharaktere sind einfach große Klasse. Sie passen unglaublich gut in das ganze Bild. Denn man trifft auf ganz viele Menschen mit ihrem Geschichten. Ihren Wunden und ihren Gefühlen. Nicht nur Hannahs und Levis Geschichten habe mich hierbei interessiert, sondern auch die der anderen, die nicht minder spannend und gefühlvoll waren. Ich hätte noch so gern so viel mehr von ihnen gelesen, sie hätten es alle verdient! Wen ich natürlich auch ganz unbedingt erwähnen muss, ist Mo, der Kater. Er ist quasi auch der Anker des Lesers durch das Buch und ja, manchmal auch der Lichtblick :)

"Ich muss dagegen ankämpfen. Gegen das Gefühl, das , was es mit mir macht, gegen das Wort mit all seinen acht Buchstaben. Hoffnung." (S.192)

Eins vorab: Ich glaube, ich hatte noch nie ein Buch, in dem ich so viele Lieblingszitate gefunden habe. Ich liebe solche tiefgründigen Worte, die man manchmal noch nicht sofort ganz umfassen kann und einen doch nicht loslassen. Das Buch steckt voller kleiner, aber sehr bedeutender Weisheiten. Man leidet, man bangt und ab und zu hofft man. Daran, dass endlich alles anders wird. Für mich war es ehrlich gesagt anfangs wirklich schwer den Roman zu lesen, denn nebenbei sollte man ihn auf keinen Fall lesen, man sollte sich wirklich richtig darauf einlassen und deshalb war vor allem am Anfang die Stille fast unerträglich, weshalb ich den Roman öfters weglegen musste.


Aber das ändert sich zum Glück sehr bald und dann war es für mich ein Auf und Ab der Gefühle. Ein Wechsel zwischen berührenden, emotionalen und nachdenklichen Momenten, manchmal über Dinge, über die man nie so intensiv drüber nachgedacht hat und die wunderbar mit den Briefen am Ende jedes Kapitels abgerundet waren. Und ich war richtig begeistert von der Liebesgeschichte, die irgendwie keine ist. Denn auch hier ist es wieder gänzlich anders. Es ist Liebe, aber irgendwie auch nicht. Ich denke im Endeffekt können Worte das Gefühl beim Lesen doch nicht gänzlich greifen und beschreiben, weshalb ich es jedem Buchliebhaber ans Herz lege es selbst zu lesen und zu fühlen. Für mich war es eine wirklich unbeschreibliche Reise mit einem perfekten Ende für Hannah und Levi. Von mir muss es für das einzigartige Highlight mehr als 5***** geben!

Veröffentlicht am 21.03.2018

Wie Hannah es schafft ohne Worte tausendmal mehr zu sagen als andere Menschen mit Worten

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Ich habe das Buch auf der Suche nach Neuerscheinungen für den März entdeckt und habe mir dann den Klappentext durchgelesen und war Hin und Weg! Es hörte sich so wunderbar emotional an und ich liebe solche ...

Ich habe das Buch auf der Suche nach Neuerscheinungen für den März entdeckt und habe mir dann den Klappentext durchgelesen und war Hin und Weg! Es hörte sich so wunderbar emotional an und ich liebe solche Bücher, die einfach ernste Themen behandeln. Das Cover ist ein absoluter Hingucker und als ich beim Lesen rausgefunden habe, das jedes dieser Elemente im Cover, also die Farbe blau, die Katze, das Mädchen und auch die Vögel eine Bedeutung haben, war ich noch mehr begeistert.
Ich habe leider tatsächlich vorher noch nie etwas von Ava gelesen, habe aber schon seit Ewigkeiten viele ihrer anderen Werke auf meinem Wunschzettel.
Nun ja, kommen wir zu dem eigentlichen Thema:
Schon zu Beginn des Buchs, findet der Leser eine Playlist mit passenden Liedern, so etwas mag ich immer richtig gerne und die Liedauswahl hat mir sehr gefallen. Wenn wir dann in die Handlung eintauchen wird schnell klar, dass wir hier ein ganz besonders intensives Leseerlebnis haben, denn Ava schafft es schon auf der ersten Seite, eine Atmosphäre zu schaffen, als würde man die beschriebene Handlung gerade erleben. Die Stimmung ist drückend und traurig und ich hab richtig mitgelitten von Anfang an. Es geht hier darum, was der Tod in einem Menschen auslöst und wie Still alles um und vor allem in einem plötzlich werden kann. In dieser Geschichte geht es um Hannah, deren Schwester Izzy gestorben ist und darum, wie Hannah mit diesem Verlust zu kämpfen hat. Hannah ist Stumm, seit ihre Schwester ums Leben kam. Doch Hannah denkt viel über alles nach und ich glaube dadurch, dass sie eben nicht redet, wurden ihre Gefühle viel intensiver rübergebracht. Hannah schreibt aber auch Briefe an Izzy. Dadurch erfahren wir viel über ihre Gedanken und Gefühle, auf eine sehr spezielle und schöne Art.
Wir erleben die Handlung meistens aus Hannahs Sicht und später manchmal auch aus Levis Sicht.
Mir war Hannah sofort sympathisch und es war so ein Charakter, zu dem man einfach eine Bindung aufbaut. Mo, der Kater von Hannah war auch wirklich ein toller "Charakter" in dem Buch, wenn man das so sagen kann, denn auch er spielt eine wahnsinnig schöne Rolle und die tiefe Bindung zwischen ihm und Hannah war unglaublich schön.
Levi, der junge, der sie als einziger anders behandelt und ihre Trauer akzeptiert, war auch ein ganz spezieller und sympathischer Charakter.
Ich hatte das Gefühl, in Hannahs Kopf zu sitzen und ihre Situation hautnah zu erleben, denn ihre ganzen Gefühle haben sich auf mich beim Lesen übertragen und das Ganze hat mich wirklich traurig gemacht und mitgerissen. Der ganze Schmerz, den sie in sich hat, wird auf den Leser übertragen und auch die Verzweiflung von Hannah erlebt man hautnah mit.
Hannah wird auf ein Internat namens "Sankt Anna" geschickt, dass ihr dabei helfen soll, mit ihrem Verlust umzugehen. Hier lernt sie schließlich auch Levi kennen und noch viele tolle andere, besondere Charaktere wie Sarah oder Lina, die alle ihre eigene schlimme Erfahrung im Leben gemacht haben.
Ava hat mit diesem Werk einfach etwas ganz besonderes geschaffen. Es wird so wenig gesagt, im wahrsten Sinne des Wortes, da die Dialoge ja einseitig sind, und doch wird gleichzeitig so unfassbar viel ausgesprochen. Diese Stille von Hannah hat einen wirklich fertig gemacht. Diese komplette Geschichte hat mich umgehauen. Es war so faszinierend, wie durch diese Stille jedes Gefühl so unendlich laut wurde. Ich habe noch nie so intensiv in einem Buch mitgefühlt, dass war wirklich etwas ganz besonderes. Natürlich ist das hier keineswegs einfach und auch kein Buch, dass man mal eben so liest um sich zu unterhalten. Nein, dieses Buch bleibt einem so verdammt lange im Gedächtnis und dieses schwierige Thema wird so authentisch behandelt, es ist so nah an der Realität, ich glaube genau das war dass besondere daran.
Avas Schreibstil hat hier wirklich viel bewirkt, denn er ist wunderschön poetisch und ich hab so viele tolle Zitate gefunden, wie selten in einem Buch.

Fazit:

Dieses Buch hat mich emotional umgehauen, ich habe gelitten, geweint, aber auch gelacht und es hat mir Hoffnung gegeben. Ich war wirklich sprachlos! Was Ava hier erschaffen hat, ist unfassbar. Es ist so schwierig die Gefühle wiederzuspiegeln, die ein Mensch fühlt, wenn er jemanden verloren hat, aber Ava hat diese Gefühle so nah an mich gebracht, dass sie mich wirklich zerissen haben, aber auch irgendwie wieder alles gut gemacht haben. Es war eine wirklich besondere Geschichte, mit tollen Charakteren, von denen man viel lernen kann. Der Schreibstil war wundervoll poetisch und ich habe das Buch super schnell gelesen.
Mir fehlen die richtigen Worte um deutlich zu machen, wie toll dieses Buch eigentlich wirklich war.
Deswegen mach ich es jetzt ganz einfach: Ich habe dieses Buch von Beginn an geliebt und ich kann es absolut jedem empfehlen, lest es! Tut es einfach.
Es war so toll zu lesen, was manchmal schon ein simples "Danke" bewirken kann und das es wieder besser werden kann, auch wenn es sich manchmal nicht so anfühlen mag. Diese Geschichte war ein absolutes Highlight in jeglicher Hinsicht!
Vielen Dank liebe Ava für dieses unfassbar tolle Werk und die tolle Nachricht dahinter.