Cover-Bild Das Buch eines Sommers
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Diogenes
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 240
  • Ersterscheinung: 23.09.2020
  • ISBN: 9783257071504
Bas Kast

Das Buch eines Sommers

Werde, der du bist
Nicolas hat einen Traum: Schriftsteller zu werden wie sein Onkel. Dann kommt das Leben dazwischen und die Firma seines Vaters, Verantwortung, Termine und lauter Zwänge. Als sein Onkel stirbt, verliert Nicolas den einzigen Menschen, der an ihn geglaubt hat. Doch dann findet er am unwahrscheinlichsten Ort den Schlüssel, um zu dem zu werden, der er wirklich ist.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.10.2020

Leichte Lektüre über wichtige Fragen

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Nicolas ist verheiratet, Vater eines kleinen Sohnes und Chef eines mittelständischen Familienbetriebs, der an Mitteln zur Verlangsamung des Alterungsprozesses arbeitet. Er investiert viel Zeit und Energie ...

Nicolas ist verheiratet, Vater eines kleinen Sohnes und Chef eines mittelständischen Familienbetriebs, der an Mitteln zur Verlangsamung des Alterungsprozesses arbeitet. Er investiert viel Zeit und Energie in die Firma und hat entsprechend wenig davon für seine Familie. Als sein geliebter Onkel stirbt und das Projekt der Firma - und somit auch die Firma - vor dem Scheitern steht, gerät Nicolas Welt aus den Fugen. Er reist mit seiner Familie in das Haus seines Onkels um die Beisetzung zu organisieren und sieht sich mit Fragen zu seinem Leben, dem Sinn des Lebens und seiner Identität konfrontiert. Mit etwas Widerwillen lässt sich Nicolas auf den Sommer ein, den er ganz anders verbringt als er erwartet hatte.

„Der Sommer meines Lebens“ ist ein Roman, der sich problemlos an einem entspannten Nachmittag durchlesen lässt. Der Schreibstil ist sehr gut zu lesen und auch inhaltlich zieht der Roman in den Bann. Der Roman stellt dem Protagonisten und indirekt dem Leser oder der Leserin die Frage, was für einen selbst wirklich wichtig ist und welchen Stellenwert bestimmte Neben- oder auch Hauptschauplätze in unserem Leben tatsächlich haben sollten. Ganz neu sind die Antworten, die aus dem Buch gezogen werden können, natürlich nicht. Dennoch werde ich mir „Der Sommer meines Lebens“ sicherlich ins Regal stellen und hoffentlich daran denken, wenn es in meinem Leben angeraten wäre, eine weitere Perspektive zuzulassen. Für den Moment hat mich der Roman auf jeden Fall dazu gebracht, mir selbst einige Fragen zu stellen und darüber nachzudenken, wer ich sein möchte.

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Veröffentlicht am 23.10.2020

Finde zu Dir selbst

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„Das Buch eines Sommers: Werde, der du bist“ ist ein Roman des deutsch-niederländischen Autors Bas Kast.

Nicolas wollte eigentlich immer – so wie auch sein Onkel Valentin - Schriftsteller werden. Aber ...

„Das Buch eines Sommers: Werde, der du bist“ ist ein Roman des deutsch-niederländischen Autors Bas Kast.

Nicolas wollte eigentlich immer – so wie auch sein Onkel Valentin - Schriftsteller werden. Aber statt seinem Traum nachzugehen, hat er die Firma seines Vaters übernommen und ist ein erfolgreicher Unternehmer geworden. Der Alltag stellt ihn vor große Herausforderungen, ist voll mit Verpflichtungen gegenüber seiner Firma, seinen Mitarbeiter aber auch seiner Frau und seinem Sohn möchte er gerecht werden. Als sein Onkel stirbt, reist er mit seiner Familie auf das Anwesen des Onkels, wo die drei gemeinsam den Sommer verbringen. Nikolas stellt dort seine berufliche Tätigkeit immer mehr in Frage.

Der Schreibstil des Autors lässt sich leicht lesen, ist ruhig und unaufgeregt. Die Kapitel sind recht kurz, was ich aber auch gut fand, da der Roman eine Menge Stoff zum Nachdenken in sich birgt. Nicolas ist ein interessanter Protagonist, der augenscheinlich alles richtig gemacht hat. Er ist erfolgreich, hat eine gut gehende Firma, eine schöne und kluge Frau. Aber seinen größten Traum konnte er sich bisher nicht erfüllen.

Die Botschaft des Buches ist eindeutig und der Verlauf der Handlung dementsprechend ein wenig vorhersehbar. Trotzdem habe ich das Buch recht gerne gelesen, da es wichtige und interessante Denkanstöße enthielt und sich einfach angenehm lesen ließ.

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Veröffentlicht am 22.10.2020

Ein ganz besonderer Sommer

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„Das Buch eines Sommers“ ist ausgelesen. Ich lasse es nachspüren, versetzte mich noch einmal in diesen Sommer, in dem so viel passiert, sich eine Wende abzeichnet. Wohin geht der Weg des Lebens? ...

„Das Buch eines Sommers“ ist ausgelesen. Ich lasse es nachspüren, versetzte mich noch einmal in diesen Sommer, in dem so viel passiert, sich eine Wende abzeichnet. Wohin geht der Weg des Lebens? Ein Buch, das ich erspüren musste. Immer wieder einzelnen Gedanken nachhängen, überlegen, was ich anders, besser oder genauso machen würde.

Nicolas, von Liebeskummer geplagt, wird kurzerhand von seinem Onkel Valentin in seinen 911er gepackt, der lässt ihn ans Steuer und die beiden fahren durch die Nacht. Im Morgengrauen stehen sie vor einer verwitterten Villa, irgendwo im Süden – eine ganz andere Welt. Der „Märchenonkel“ ist ein erfolgreicher Schriftsteller, er zeigt ihm, was wirklich wichtig ist. Einer, der dem Leben die schönen Seiten abgewinnen kann, bei dem das Glas stets halb voll ist... Ein wenig Unvernunft, gepaart mit Lebensfreude, auch mal fünfe grade sein lassen. Ja, so eine Lebenseinstellung hat man, oder man hat sie nicht.

Der Alltag mit all seinen Verpflichtungen sieht allerdings ganz anders aus. Die Pharmafirma seines Vaters, das ganz und gar unfertige Methusalem-Projekt, Verantwortung, ein unstetes Leben voller Termine. Die Familie hat da ihren Platz ganz weit hinten. Dann stirbt sein Onkel, er als Alleinerbe muss alles regeln. Und so ist er wieder da – mit seiner Frau, seinem Kind. Für die er immer viel zu wenig Zeit hatte. In diesen Tagen passiert so einiges mit ihm.

Nicolas, den ich hier durch diese Sommer begleite, lernt gerade noch rechtzeitig loszulassen, was ihn und seine wichtigsten Menschen kaputt machen kann, lernt zuzulassen, was wirklich zählt, was wichtig ist, vermeintliche Banalitäten entpuppen sich als Glücksmomente. Man meint, Zeit wäre im Überfluss vorhanden und verschiebt alles Mögliche auf irgendwann. Und dann ist es zu spät, nichts kann zurückgeholt werden. Alles ist vergänglich und man sollte sich nichts für später aufheben. Später kann zu spät sein.

Bas Kast ist ein kluges, lebensweises Buch gelungen. Die Geschichte drumherum ist gut erzählt, die Hauptfigur durchlebt Höhen und Tiefen und ist letztendlich ein glücklicher Mensch - alle Probleme sind gelöst, die heile Welt ist da. Mir hat das Buch wirklich gut gefallen ich konnte vielem zustimmen aber dass sich alles klärt, alles aufs Schönste und Beste formt, ist alles, aber nicht real. Das Ende ist für mich ein Wehrmutstropfen - leider. Und sie lebten glücklich bis ans Ende ihrer Tage...

"Die Antwort ist immer in deinen Träumen". Ein schöner Satz, ein wahrer Satz. Es kommt leicht daher wie eine Sommerbrise, beinhaltet aber sehr viel Weises und Wahres. Lesen – es lohnt sich allemal.

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Veröffentlicht am 22.10.2020

Eine lebensverändernde Begegnung

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Inhalt: Eigentlich wollte Nicolas nach dem Abitur Schriftsteller werden. Doch aufgrund des Pflichtgefühls seinem Vater gegenüber beginnt er ein naturwissenschaftliches Studium und führt nun, nach dem Tod ...

Inhalt: Eigentlich wollte Nicolas nach dem Abitur Schriftsteller werden. Doch aufgrund des Pflichtgefühls seinem Vater gegenüber beginnt er ein naturwissenschaftliches Studium und führt nun, nach dem Tod seines Vaters, dessen Pharmaunternehmen weiter. Doch so richtig zufrieden ist Nicolas nicht. Er hat kaum Zeit für sich und seine Familie; seine Träume werden hintangestellt. Als plötzlich sein Onkel Valentin stirbt, kommt Nicolas ins Grübeln, inwiefern er etwas in seinem Leben ändern muss.

Persönliche Meinung: „Das Buch eines Sommers“ wird von Nicolas, der als Ich-Erzähler auftritt, erzählt. Inhaltlich werden einige philosophische Gedanken zur Endlichkeit und Sinn des Lebens und zur Frage, wie man aus dem Alltagstrott herauskommt, diskutiert. So behandelt „Das Buch eines Sommers“ indirekt auch Themen der Achtsamkeit oder Selbstsensibilität. Der Trott oder die Verpflichtungen, die einen immer wieder von den eigenen Wünschen zurückhalten, sind dabei sehr schön und bildhaft gezeichnet: Nicolas verrennt sich in eine Arbeit, die er eigentlich nur aus Pflichtbewusstsein angetreten hat, und vergisst dabei zu häufig, im Augenblick zu leben. In lichten Momenten fällt ihm dies auf, doch diese werden jäh von Gedanken an die Arbeit verdrängt, sodass der Alltag ihn wieder einfängt. Eingestreut werden dabei kluge Überlegungen zur Selbstbestimmtheit im eigenen Leben (Wie sehr haben wir Glaubenssätze von anderen unreflektiert übernommen?). Diese Thematiken werden allerdings nicht komplex geschildert, sondern sind ansprechend formuliert, sodass sich der Roman flüssig lesen lässt. „Das Buch des Sommer“ ist aber kein Ratgeber oder Selbsthilfebuch, das einem vorgefertigte Überlegungen vermitteln möchte, sondern ein Stück Gegenwartsliteratur, das Literatur auch auf der Metaebene diskutiert, weshalb sich viele verweise auf die „Literatur“ an sich finden: Nicolas möchte Schriftsteller werden, sein Onkel war selbst ein Schriftsteller, Nicolas trifft auf eine literarische Figur aus dem Werk seines Onkels, mehrmals erzählt Nicolas kleinere Binnengeschichten und der Roman endet mit einem literarischen Kniff, den ich jetzt nicht vorweg nehmen möchte. Es dreht sich somit viel um das Erzählen selbst. Insgesamt ist „Das Buch eines Sommers“ ein Roman, der einerseits wichtige und aktuelle Themen (Sinn des Lebens, das Glücklichsein) bespricht, andererseits aber auch literarisch schön geformt ist.

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Veröffentlicht am 12.10.2020

höre auf deine innere Stimme

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Meine Meinung zum Buch:
Nicolas Leben gerät durch den Tod seines Onkels, zu dem er sich sehr verbunden gefühlt hat und der ihn immer in all seinen Vorhaben bestärkt hat, aus dem gewohnten Rhythmus. Beruflich ...

Meine Meinung zum Buch:
Nicolas Leben gerät durch den Tod seines Onkels, zu dem er sich sehr verbunden gefühlt hat und der ihn immer in all seinen Vorhaben bestärkt hat, aus dem gewohnten Rhythmus. Beruflich ist Nicolas sehr eingespannt und hat wenig Zeit für seine Familie, sodass auch die „Zwangspause“ samt Beerdigungsfeierlichkeiten für ihn erst einmal ungewohnt sind, doch schon bald entschließt er sich mit seiner Frau und seinem kleinen Sohn die Sommermonate im Haus seines verstorbenen Onkels zu verbringen. Dort beginnt für ihn der wahre Wandel. Nicolas probiert neue Dinge aus, er versucht wieder zu Schreiben, was ihm mal mehr und mal weniger gut gelingt und er verbringt viel mehr Zeit mit seiner Familie und hat trotzdem viel mehr Zeit für sein Herzensprojekt das Schreiben.
Mir hat diese ungewohnte Entschleunigung und das Aufzeigen von neuen bzw. Wiedererwecken von alten Interessen und das Zutrauen, etwas Neues zu probieren, sehr gut gefallen. Auch die Zweifel, die Nicolas hegt und sich dann darüber hinwegsetzt. Was mir allerdings zu schnell gegangen ist, ist der komplette Lebenswandel. Hier fragt man sich: Ist es wirklich so einfach sein gesamtes Leben komplett zu verändern? Falls es so einfach sein sollte, warum hat man es nicht schon viel früher probiert? Dieser drastische Schnitt ist aus meiner Sicht zu glatt vonstatten gegangen. Hier hätte ich mir noch mehr Tiefgang, eventuell Rückschläge, Hindernisse oder dergleichen gewünscht, damit es näher an der Realität bleibt. Auch die Verbundenheit zu seinem Onkel hätte noch intensiver dargestellt werden können. Interessant finde ich aber, dass sich, wenn sich ein Familienmitglied verändert, automatisch das gesamte Familiengefüge und die weiteren Personen mitverändern. Dies war hier sehr deutlich zu sehen.


Mein Fazit:
Ist es wirklich notwendig, erst der zu werden, der man ist oder steckt das Potenzial ohnehin schon in uns und wir müssen es nur an die Oberfläche bringen? – die spannende zentrale Frage des Buches.