Cover-Bild Die Tränen von Triest
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10,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 11.11.2019
  • ISBN: 9783453423794
Beate Maxian

Die Tränen von Triest

Roman
Wien: Die 33-jährige Johanna Silcredi wird ans Krankenbett ihres Großvaters Bernhard gerufen. Er bittet sie, nach Triest in die Villa Costa zu reisen, und er fügt hinzu: »Finde heraus, wer mein Vater war.« Johanna ist zutiefst irritiert und macht sich auf den Weg. In der Villa trifft sie auf Charlotte von Uhlrich. Auch sie scheint auf Spurensuche zu sein.

Triest 1914. Die schöne Afra von Silcredi steht kurz vor der Verlobung mit Alfred Herzog und könnte nicht glücklicher sein. Doch dann beginnt der Erste Weltkrieg, und die Liebenden werden getrennt …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.12.2019

Eine sehr gefühlvolle, interessante Familiengeschichte

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Anstatt sich an ihrem 33. Geburtstag mit ihr zu verloben, gibt Roman Hubner seiner Freundin Johanna Silcredi nach 6 gemeinsamen Jahren den Laufpass. Da bekommt sie die Nachricht, dass ihr geliebter Opa ...

Anstatt sich an ihrem 33. Geburtstag mit ihr zu verloben, gibt Roman Hubner seiner Freundin Johanna Silcredi nach 6 gemeinsamen Jahren den Laufpass. Da bekommt sie die Nachricht, dass ihr geliebter Opa nach einem Schwächeanfall im Krankenhaus liegt. Als Geburtstagsgeschenk von ihrer Familie bekommt sie einen Gutschein für eine Woche Urlaub in Triest, woher die Familie Silcredi ursprünglich stammt. Der größte Wunsch ihres Opas: Johanna soll versuchen den Namen seinen Vater ausfindig zu machen, über den er gar nichts weiß.
In Triest stößt Johanna in der Villa Costa nicht nur auf eine alte Dame aus Hamburg, die ein wenig Licht in das Geheimnis um ihren Urgroßvater bringen kann, sondern auch auf Luca, der sie vom ersten Augenblick verzaubert und der ihr zeigt, wie Amore in Italien geht.


Beate Maxian kenne ich bisher nur durch ihre Krimis. Daher war ich sehr gespannt auf diesen Roman. Und meine Erwartungen wurden mehr als erfüllt.
Ich liebe ihren leichten, flüssigen und doch sehr ausdrucksstarken Schreib- und Erzählstil, der es innerhalb weniger Seiten schafft, dass ich mich voll in die Geschichte hinein fallen lassen kann.

Die Autorin nimmt mich mit nach Triest. Sie tut das in solch bunten Erklärungen und strahlenden Farben, dass es diese Stadt sofort auf meine „möchte-ich-besuchen“-Liste geschafft hat. Ich fühle mich sofort mittendrin in dieser schönen Stadt, dem mediterranen Flair, sehe die Bauten vor mir, kann das Meer rauschen hören und meine, das kühle Wasser und das Salz auf meiner Haut zu spüren.
Wenn ich beim Lesen in Triest bin, freue ich mich über immer wieder eingefügte kleine Sätze oder Ausdrücke aus dem italienischen. Der wienerische Einfluss kommt allein durch Worte wie Baba oder Spital gut zum Ausdruck.

Die vielen Personen, die hier handeln, werden mir wie nebenbei sehr deutlich und sehr gut vorstellbar gezeichnet. Es kommt sehr selten vor, dass ich in einer Geschichte alle Mitwirkenden mag. Hier mag ich wirklich alle, mit ihren Ecken und Kanten, mit ihrer Menschlichkeit und ihrem großen Herzen. Vor allem die beiden Frauen Johanna und Afra habe ich sofort ins Herz geschlossen. Aber auch alle anderen kommen so menschlich und real rüber, man muss sie einfach mögen. Johannas Freundin Judith kann auch ich mir sehr gut als Freundin vorstellen. Und Luca, in den könnte auch ich mich verlieben. Da kann ich Johanna sehr gut verstehen.

Die Geschichte spielt einmal im Jahr 2019 in Wien bei Johanna und ihrer Familie und in Triest. Zum anderen um die Zeit des ersten Weltkrieges 1914 – 1919, ebenfalls in Triest. Ich kenne diese Zeit sehr gut aus Erzählungen meines Großvaters, der ebenso wie Alfred, Arthur und Ludwig, nach dem Attentat in Sarajevo in den Krieg ziehen musste. Hier erlebe ich diese schlimme Zeit mit den Augen von Afra, die danach nicht wieder dieselbe war. Hatte sie doch die Liebe ihres Lebens verloren.

Ich habe mit Johanna und Afra gelitten und geliebt, war berührt, beeindruckt und fasziniert. Eine Geschichte so voller Gefühl und Emotionen. Und sogar eine leichte Spannung war hier und da spürbar.
Ich habe dieses Buch sehr gerne gelesen und kann es allen, die gut recherchierte Familiengeschichten mögen, nur empfehlen.

Veröffentlicht am 24.11.2019

Die Kraft der Frauen

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Wien. Ihren 33. Geburtstag wird Johanna Silcredi wohl so schnell nicht vergessen, denn an diesem Tag überschlugen sich die Ereignisse. Während sie bei einem romantischen Essen einen Heiratsantrag ihres ...

Wien. Ihren 33. Geburtstag wird Johanna Silcredi wohl so schnell nicht vergessen, denn an diesem Tag überschlugen sich die Ereignisse. Während sie bei einem romantischen Essen einen Heiratsantrag ihres Freundes Roman erhofft, trennt er sich von ihr. Doch Johanna hat keine Zeit, diese große Enttäuschung zu verdauen, denn ihr Großvater Bernhard liegt im Krankenhaus und hat einen großen Wunsch, den Johanna ihm erfüllen soll. Sie soll nach Triest reisen, um dort in der Villa Costa Nachforschungen über seinen Vater anzustellen. So macht sich Johanna auf nach Italien und trifft in der Villa auf eine ältere aus Hamburg stammende Dame namens Charlotte von Uhlrich, die anscheinend ebenfalls nach Informationen aus der Vergangenheit sucht. Schon bald deckt Johanna nach für nach eine alte Geschichte auf, die viel Einfluss auf ihr eigenes Leben hat…
Beate Maxian hat mit „Die Tränen von Triest“ einen gefühlvollen und unterhaltsamen Roman vorgelegt, der den Leser mit ihrer Protagonistin ins malerische Italien reisen lässt, um dort in der mittelalterlichen Hafenstadt Triest nach einer alten Familiengeschichte zu suchen und diese Stück für Stück zu entblättern. Der Erzählstil ist flüssig, bildhaft und anrührend, der Leser taucht von Beginn an in die wunderschöne Geschichte ein und heftet sich an Johannas Fersen, um mit ihr gemeinsam das Unbekannte zu suchen. Die Handlung erstreckt sich über zwei Zeitzonen, wobei die erste die Gegenwart um Johanna wiederspiegelt, die andere sich mit der Vergangenheit um 1914 befasst, wobei beide auf ihre ganz eigene Art überzeugen können. Die Autorin verwebt ihre beiden Handlungsstränge sehr schön miteinander und versprüht dabei kraftvoll das typisch italienische Flair voller mediterraner Lebensfreude und den Farben des Südens, die immer ein Hauch von Fernweh wecken. Stück für Stück kommt der Leser gemeinsam mit Johanna der alten Familiengeschichte näher, wobei die Autorin geschickte Wendungen eingestreut hat, die die Spannung dauerhaft hoch halten. Auch die bildgewaltigen Schilderungen der Örtlichkeiten lassen beim Leser Sehnsucht aufkommen, die charmante alte Stadt bald wieder einmal zu besuchen-
Die Charaktere wurden sehr liebevoll und lebendig inszeniert, sie wirken glaubhaft und realistisch, so dass der Leser schnell Nähe zu ihnen aufbauen kann und mit ihnen fiebert, hofft und bangt. Johanna ist eine sympathische Frau, die an einem Scheideweg steht und sich selbstlos und fürsorglich um die Belange ihres Großvaters kümmert. Erst noch etwas mutlos, entwickelt sie sich im Verlauf der Handlung zu einer starken und selbstbewussten Frau, deren Neugier und Wissensdurst sie bis ans Ziel bringt, ihrem Großvater seinen Wunsch zu erfüllen, wobei sie auch vieles über sich selbst in Erfahrung bringt. Afra Silcredi ist eine Frau, die alles verliert und doch all ihre Kräfte mobilisiert, um ein gegebenes Versprechen zu halten. Ihr Kampfgeist ist bewundernswert und beeindruckend. Aber auch die Randfiguren wie Bernhard, Luca oder Charlotte überzeugen mit ihren Auftritten und geben der Geschichte zusätzlichen Input.
„Die Tränen von Triest“ ist ein anrührender und wunderschön erzählter Roman, der von der ersten Seite an zu faszinieren weiß und den Leser auf eine spannende Reise mitnimmt, an deren Ende man zufrieden seufzt und gar nicht ins Jetzt zurückkehren möchte. Verdiente Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 23.11.2019

Die Tränen von Triest

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Die Tränen von Triest, von Beate Maxian

Cover:
Sehr schön und passend zur Geschichte.

Inhalt:
Eigentlich erwartet die 33jährige Johanna Silcredi an ihrem Geburtstag einen Heiratsantrag von ihrem Freund, ...

Die Tränen von Triest, von Beate Maxian

Cover:
Sehr schön und passend zur Geschichte.

Inhalt:
Eigentlich erwartet die 33jährige Johanna Silcredi an ihrem Geburtstag einen Heiratsantrag von ihrem Freund, doch der gibt ihr den Wohnungsschlüssel zurück und trennt sich von ihr.
Genau in diesem Moment kommt ihr Großvater Bernhard ins Krankenhaus. Am Krankenbett bittet er sie, nach Triest in die Villa Costa zu reisen und herauszufinden wer sein leiblicher Vater war.

Die Spurensuche führt Johanna zurück bis 1914.

Meine Meinung:
Der Einstig ins Buch fiel mir nicht gerade leicht. Zu viele Namen, zu viel Ururopa oder Uroma etc. Dies alles hat mich leicht überfordert.
Sowie auch der gesamte Schreibstil.
Es wurde teilweise sehr weit ausgeholt oder die Nebenbeschreibungen waren mir auch zu weitläufig und zu viel. Das wirkte auf mich teilweise zu langatmig.
Der historische Teil ist zweifellos sehr gut recherchiert, doch mir wären weniger Daten hier lieber gewesen.
Es war für mich echt schwierig bei den ganzen Verwandtschaft- und Freundschaftsverhältnissen durchzublicken und dann war die Lösung am Ende so einfach und offensichtlich.
Für mich entwickelte sich kein richtiger Spannungsbogen.
Irgendwie konnte ich mich auch nicht komplett in die Geschichte fallen lassen und einfühlen, irgendwo fehlte mir ein Emotionsschub der mich gefesselt hätte.

Autorin:
Beate Maxian lebt mit ihrer Familie in Oberösterreich und Wien und arbeitet neben dem Schreiben als Journalistin und Dozentin.

Mein Fazit:
Ein gut recherchierter (historischer) Roman, auf zwei Ebenen (Vergangenheit und Gegenwart), bei dem mir aber das gewisse Fünkchen an Spannung und das gewisse Etwas fehlte.
Von mir gute 3 Sterne.

Veröffentlicht am 23.11.2019

Emotionale Familiengeschichte

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Johannas Großvater liegt nach einem Schwächeanfall im Krankenhaus Seine Bitte, dass sie nach Triest reisen und sich dort auf die Suche nach den Wurzeln ihres Großvaters begeben soll, erscheint ihr sehr ...

Johannas Großvater liegt nach einem Schwächeanfall im Krankenhaus Seine Bitte, dass sie nach Triest reisen und sich dort auf die Suche nach den Wurzeln ihres Großvaters begeben soll, erscheint ihr sehr geheimnisvoll. Als sie in der Villa Cosa einer alten Dame aus Hamburg begegnet, scheint sich dasGeheimnis um die Familiengeschichte zu lüften, denn die Villa hat eine bewegte Vergangenheit…

Beate Maxian entführt mich mit ihrem neuen Roman“ Die Tränen von Triest“ in das wunderschöne Städtchen und lässt mit ihren bildhaften Beschreibungen direkt mediterranes Flair entstehen. Das Buch strahlt von Anfang an behagliche Wärme aus und überzeugt mit lebensnahen Figuren, die sich direkt ins Herz des Lesers schleichen, weil sie von der Autorin sehr liebevoll ausgearbeitet worden sind. Vor allen Dingen haben sie die Kraft und den Mut, Schwäche zu zeigen und werden so nahbar.
Die Familiengeschichte umfasst eine Zeitspanne von über hundert Jahren, lässt mich an einer großen Liebe zu Beginn des Ersten Weltkrieges teilhaben und hautnah miterleben, wie die Träume von Afra von Silcredi in tausend Scherben zerspringen. Doch trotz der bitteren Erfahrung hat sie unheimlich viel Mut und für eine Frau in der damaligen Zeit eine Durchsetzungskraft und einen eisernen Willen, dass sie sich von nichts und niemand von ihrem Weg abbringen lässt. Ihre Liebe ist leider nur von kurzer Dauer, doch das Versprechen, dass sie einst ihrem Liebsten gegeben hat, will sie auf keinen Fall brechen.
Der Schwenk von der Vergangenheit in die Gegenwart ist sehr lebhaft gestaltet und die Autorin verpackt die Spurensuche von Johanna in eine gelungene Komposition aus sonnigen Farben, genussvollen Momenten und manchmal schon fast poetischer Schreibweise. Das Manuskript mit den Schilderungen Afras geht direkt ins Herz und ist ein Zeitzeugnis, das von unschätzbarem Wert für die Familie ist. Johanna lernt auf ihrer Reise in die Vergangenheit, dass auch sie selbst noch nicht bei sich angekommen ist und dass sie in den letzten Jahren eher eine gefügige Akteurin in der Lebensplanung ihres Ex-Freundes gewesen ist, anstatt ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen und es zu genießen. Diese Erkenntnis und die daraus resultierende Verwandlung hat Beate Maxian für den Leser schlüssig und nachvollziehbar zu Papier gebracht und so ist man ein Teil der Geschichte, streift mit Johanna durch die Gassen von Triest, stöbert mit ihr im Antiquitätenladen, versinkt in den Aufzeichnungen des Manuskripts und verliebt sich in den smarten Luca.
Ein wunderschöner Roman, der voller Gefühl und mit einer fesselnden und emotionalen Familiengeschichte verbunden den Leser an die Seiten kettet.

Veröffentlicht am 22.11.2019

Auf den Spuren der Vergangenheit

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✿ Meine Meinung ✿
Die beiden Vorgängerromane "Die Frau im hellblauen Kleid" und "Das Geheimnis der letzten Schäferin" hatten mir schon gut gefallen und deswegen war ich sehr neugierig als mich Beate Maxian ...

✿ Meine Meinung ✿
Die beiden Vorgängerromane "Die Frau im hellblauen Kleid" und "Das Geheimnis der letzten Schäferin" hatten mir schon gut gefallen und deswegen war ich sehr neugierig als mich Beate Maxian auf eine Lese-Reise nach Triest geschickt hat. Ihr neuer Roman hat mich, trotz ein paar kleiner Längen, sehr gut unterhalten. Die historischen Abschnitte waren wieder hervorragend recherchiert. Auch Afra Silcredi hat mich beeindruckt, eine starke junge Frau die im Krieg ihre große Liebe verliert und daran fast zerbricht. Kein Mann wird jemals wieder einen Platz in ihrem Herzen einnehmen können, so sehr trauert sie um Alfred. Die zwei Erzählungen im Damals und Heute sind gut miteinander verwoben, so das sie sich erzählerisch ergänzen. Im Heute ist Johanna die Hauptprotagonistin und sie hat mir vor allem mit dem Willen imponiert, ihrem liebevollen Großvater Bernhard Silcredi, das fehlende Puzzleteil in seinem Leben zu ergänzen, was ihm immer im Ungewissen gelassen hatte, nämlich, wer sein leiblicher Vater war. Wie sich dieses Rätsel logisch löschen lässt, darauf war ich sehr gespannt. Zudem muss Johanna auch ihr eigenes Leben wieder auf die Reihe bekommen und hier trifft sie mit Luca einen wunderbaren Mann, der ihr wieder zeigt, was wahre Liebe ist. Neben den starken Frauen hat mir auch diesmal die Örtlichkeiten gut gefallen. Triest ist eine wunderschöne Hafenstadt in Italien. Die mittelalterliche Altstadt und das klassizistisches österreichisches Viertel passen einfach 100%ig zur Geschichte. Ein Neubeginn und der Mut sich seiner Vergangenheit zu stellen und darin zu forschen um Klarheit zu erlangen, das sind die Grundpfeiler dieses wunderbaren Romans von Beate Maxian.
✿ Mein Fazit ✿
Intensiv, berührend und einfach unglaublich was eine junge Frau für ihren Großvater tut um eine dunkle Lücke in seinem Leben mit Gewissheit zu füllen.