Cover-Bild Narren und Sterbliche
25,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Wunderlich
  • Themenbereich: Belletristik - Abenteuerroman: historisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 512
  • Ersterscheinung: 24.07.2018
  • ISBN: 9783805200288
Bernard Cornwell

Narren und Sterbliche

Karolina Fell (Übersetzer)

Bernard Cornwells großer Shakespeare-Roman: Eine phantastische Reise in das London von Elisabeth I
Ein ungeheuer spannender und farbiger historischer Roman über Eifersucht, Verrat, Liebe und die Kunst, wie ihn nur Bernard Cornwell schreiben kann.
Der Winter 1595 ist kalt. Das macht auch den Mitgliedern der Theatertruppe von William Shakespeare zu schaffen, einer von vielen in London. Die Stadt ist seit längerem vom Theaterfieber ergriffen, neu entstandene Schauspielhäuser vor den Toren der Stadt fassen Tausende Zuschauer, die sich mit Bühnenstücken, Tanz, Zoten und dressierten Bären unterhalten lassen. Halbseidenes Gesindel sind diese Schauspieler in den Augen der puritanischen Obrigkeit, die alle Bühnen verbieten will. Aber viele im Hochadel lieben das Theater, und auch die Königin tut es.
Zur Hochzeit einer hochgestellten Dame soll die Truppe ein neues Stück auf die Bühne bringen, eine Komödie mit dem Titel „Der Sommernachtstraum“. Mit von der Partie: Richard, William Shakespeares jüngerer Bruder, vom Älteren wenig geliebt und auf der Bühne nur in Frauenrollen geduldet.
Dann geschieht eine Katastrophe: Ein konkurrierendes Schauspielhaus lässt das Stück stehlen. Aber Richard weiß, wie die Uraufführung zu retten ist. Er wird das Stück zurückstehlen und damit William dazu bringen, ihn endlich zu respektieren, ihm endlich eine Männerrolle zu geben – und dann fehlt ihm zu seinem Glück nur noch die Hand der schönen Silvia…

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.12.2018

Die Welt des Theaters

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Winter 1595: Richard flieht zu seinem Bruder Wilhelm, in der Hoffnung auf ein besseres Leben. Doch Wilhelm Shakespeare, als Leiter einer Theatergruppe bekannt, als Schriftsteller geschätzt, gibt dem Bruder ...

Winter 1595: Richard flieht zu seinem Bruder Wilhelm, in der Hoffnung auf ein besseres Leben. Doch Wilhelm Shakespeare, als Leiter einer Theatergruppe bekannt, als Schriftsteller geschätzt, gibt dem Bruder nur unliebsamen Frauenrollen. Richard möchte mehr. Er will endlich Männerrollen spielen und bekannt werden. Hauptrollen, denn von seiner bisherigen Gage kann er fast nicht überleben.

Als Wilhelm ein wichtiges Stück, das er für die Hochzeit einer Adligen geschrieben hat, von einer rivalisierenden Gruppe gestohlen wird, sieht Richard seine Chance gekommen, in der Achtung seines Bruders aufzusteigen. Doch Richard ahnt nicht, dass er sich dabei in tödliche Gefahr begibt …

Ich kannte den Autor Bernard Cornwell von seiner Uthread Reihe und war daher sehr überrascht, als ich dieses Buch in den Händen hielt. Nicht nur optisch unterscheidet es sich vollkommen von den bisherigen Werken des Autors, auch inhaltlich und vor allem sprachlich.

Bernard Cornwell ist eine wunderbare Reise ins 16. Jahrhundert gelungen. Parallel habe ich das Hörbuch aus dem Audiobuch Verlag gehört, welches von Frank Stieren vertont wurde. Der Sprecher hat eine warme Stimme, die hervorragend zur Geschichte passt und einen in die Geschichte versetzt.

Der Einstieg war etwas holprig, da die Geschichte nur dahinplätschert und man sich als Leser zudem zunächst einfinden muss. Dennoch bekommt man zeitgleich schon ein erstes Bild von der Umgebung, dem maroden Theatergebäude, der eiskalten Winterzeit und der Theaterwelt.

Was man deutlich spürt, ist die wärmende Liebe William Shakespeares zum Theater, die der Autor wunderbar in Worte kleiden konnte. Nicht nur Shakespeares, auch die anderen Protagonisten sind sehr plastisch herausgearbeitet.

Fazit:
Hat man die ersten, etwas langatmigen Passagen überwunden, erwartet den Leser oder Hörer eine wundervolle und spannende Geschichte, die vom Autor mit viel Herzblut geschrieben und vom Sprecher Frank Stieren zum Leben erweckt wurde.

Veröffentlicht am 02.11.2018

Der Raub des Sommernachtstraums

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Im Winter 1595 bekommt es die Schauspielertruppe um William Shakespeare und seinen Bruder Richard nicht nur mit der Kälte zu tun, sondern auch mit Konkurrenz. Diese ist sich nicht zu schade, ein neues ...

Im Winter 1595 bekommt es die Schauspielertruppe um William Shakespeare und seinen Bruder Richard nicht nur mit der Kälte zu tun, sondern auch mit Konkurrenz. Diese ist sich nicht zu schade, ein neues Manuskript von Shakespeare zu stehlen. Dabei handelt es sich um „Der Sommernachtstraum“, der zur Hochzeit einer Adeligen uraufgeführt werden soll. Die Schauspieler besitzen zwar die Gunst der Königin, aber das hilft Shakespeare wenig. Nur sein gutaussehender Bruder Richard, der endlich aus seinen Frauenrollen heraus will, wittert hier seine Chance, zu einer männlichen Hauptrolle zu kommen. Er will das Manuskript zurückholen und seinem Bruder so beweisen, dass er mehr kann, als nur schöne Rollen zu spielen. Ganz nebenbei trifft Richard auf die junge und patente Sylvia, die er umgarnt und für sich zu gewinnen hofft. Doch gelingt Richards Plan?
Schon äußerlich haben die beiden Brüder wohl keine Ähnlichkeit. William ist herrisch und gängelt seinen Bruder Richard und der ist von diesem abhängig. Widerlich, dass William seinen Bruder in ein Jungenbordell geschickt hat. Wie kann er ihm dies antun? Später nähern sich die beiden an, doch meist ist William nicht sonderlich nett zu seinem Bruder und gibt ihm Frauenrollen. Vielleicht ändert sich etwas, wenn Richard der Diebstahl des Skriptes gelingt.
Dieses zentrale Thema beherrscht das Hörbuch „Narren und Sterbliche“, in dem Bernard Cornwell geschickt Geschichte mit Fantasie verwebt. Besonders aufgefallen ist mir die detailgenaue Beschreibung von Kleidung, Gepflogenheiten am Theater und vieles mehr. Die Sprache ist der Zeit angepasst, manchmal deftig, aber auch humorig und leicht zu verstehen. Der Autor scheint eine besondere Liebe zur Theaterwelt zu haben, das spricht aus jeder Zeile. Die Geschichte ist zudem spannend und lebt auch vom Sprecher Frank Stieren. Er gibt jedem Charakter eine eigene Stimme und macht sie somit unverwechselbar. Besonders die Männer in Frauenrollen waren sehr lustig, aber sicherlich nicht immer leicht zu sprechen. Ich habe mit Richard mitgefiebert, mitgelitten und hätte William Shakespeare wegen seines ungerechten Verhaltens seines Bruders gegenüber schütteln können. Ich befand mich mitten in der Theaterwelt, dem kalten Winter Londons und der Stimmung innerhalb der bunten Künstlertruppe, so dass die Zeit für mich lebendig wurde. Es hat viel Spaß gemacht, diesen historischen Roman zu hören und daher fällt es mir leicht, fünf Sterne zu vergeben.

Veröffentlicht am 16.09.2018

fabelhaftes Gesamtkunstwerk

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Ein historischer Stoff in einem fiktionalen Rahmen aufgearbeitet als Hörbuch...
Das war eine neue Erfahrung für mich.
Und ich bin froh, diese gemacht zu haben!

Das Cover ist schlicht, wirkt durch die ...

Ein historischer Stoff in einem fiktionalen Rahmen aufgearbeitet als Hörbuch...
Das war eine neue Erfahrung für mich.
Und ich bin froh, diese gemacht zu haben!

Das Cover ist schlicht, wirkt durch die Farbgebung jedoch bereits "antik" und besitzt mit der Feder eine hohe Symbolkraft für die Geschichte. Sehr gelungen!

Zum Inhalt:

Der Winter 1595 ist kalt. Das macht auch den Mitgliedern der Theatertruppe von William Shakespeare zu schaffen, einer von vielen in London. (...)
Zur Hochzeit einer hochgestellten Dame soll die Truppe ein neues Stück auf die Bühne bringen, eine Komödie mit dem Titel „Der Sommernachtstraum“. Mit von der Partie: Richard, William Shakespeares jüngerer Bruder, vom Älteren wenig geliebt und auf der Bühne nur in Frauenrollen geduldet.
Dann geschieht eine Katastrophe: Ein konkurrierendes Schauspielhaus lässt das Stück stehlen. Aber Richard weiß, wie die Uraufführung zu retten ist. Er wird das Stück zurückstehlen und damit William dazu bringen, ihn endlich zu respektieren, ihm endlich eine Männerrolle zu geben – und dann fehlt ihm zu seinem Glück nur noch die Hand der schönen Silvia…

(Quelle: Klapptext)

meine Meinung:

Als erstes muss man sagen, dass mit dem Sprecher eine hervorragende Wahl getroffen wurde. Er hat eine so wunderbare, ausdrucksstarke, vielseitige Stimme, der man sehr gern und auch ausdauernd zuhört. Er haucht allen Charakteren Leben ein.

Doch auch inhaltlich überzeugte mich diese Geschichte vollkommen. Man glaubt mit dabei zu sein, ein Teil der Theatertruppe, Richard und William neben sich stehen zu haben. Alles wirkt so authentisch und man wird wie magisch mit in die Geschichte und die Vergangenheit gezogen, die sehr detailliert und offen beschrieben wird.
Durch das Hörbuch lernte ich Richard erst kennen und seine Art schätzen - er trat auch für mich erst jetzt aus dem Schatten seines hoch geschätzten Bruders heraus.
Es ist ein unglaubliches Erlebnis, dieses Hörbuch - nicht nur für Fans historischer Stoffe!
Ein echter Glücksgriff!

Veröffentlicht am 05.09.2018

Ein Sommernachtstraum ...

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Da ich selbst schon ein paar Mal in den Genuss eines im Original aufgeführten Shakespeare Theaterstücks kommen durfte, war ich auf das Hörbuch natürlich sehr neugierig, obwohl es zwischen mir und dem Autor ...

Da ich selbst schon ein paar Mal in den Genuss eines im Original aufgeführten Shakespeare Theaterstücks kommen durfte, war ich auf das Hörbuch natürlich sehr neugierig, obwohl es zwischen mir und dem Autor Bernard Cornwell eigentlich selten „klick“ macht. Seine Bücher sind mir meist zu ausschweifend und langatmig. Mit „Narren und Sterbliche“ sollte er bei mir eine neue Chance bekommen.
Leider bewahrheitete sich meine Befürchtung und das Buch zog sich in der Tat wie Kaugummi in die Länge. Aufgrund der Vielzahl an Charakteren tat ich mich oft schwer, der Geschichte flüssig folgen zu können. Die vielen Namen hätten sich beim Lesen vielleicht besser eingeprägt. Ein großes Lob möchte ich jedoch für die Umsetzung durch den wunderbaren Schauspieler und Hörbuchsprecher Frank Stieren aussprechen. Man könnte fast sagen, er verzaubert und verleiht so jedem Darsteller seine ureigene Stimme. Auch konnte ich viel über die Schauspielerei im England William Shakespeares im späten 16. Jahrhundert lernen, das mir bisher verborgen geblieben war. Wie tickten die Menschen damals, was brachte sie zum Lachen und was verärgerte sie? Alle Rollen an seinem Theater wurden damals ausschließlich von Männern gespielt. Der Beruf des Schauspielers blieb Frauen verwehrt. Bis 1660 waren „Boy-Actors die Publikumslieblinge, feminine Männer, die in großen Frauenrollen brillierten und deren Femininität oft auch hinter der Bühne ausgelebt wurde. König Charles II. beschloss schließlich auf Anregung seiner Mätresse Nell Gwyn, nicht nur Frauen auf den Bühnen zuzulassen, sondern darüber hinaus auch noch die Darstellung von Frauenrollen durch Männer zu verbieten. Aber zurück zum Buch. Wer Shakespeare und das Theater verehrt, wird das Buch mögen. Bei mir geht die Verehrung wohl nicht tief genug. Ich fand es einfach nur ok.

Veröffentlicht am 30.08.2018

Im Schatten des Bruders- Wenn es nur für Frauenrollen reicht

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"Narren und Sterbliche" von Bernard Cornwell, ist ein Stück Geschichte, mit vielen fiktiven Lückenfüllern. Aber das bereitet ein ganz besonderes Hörvergnügen.

Der Winter 1595 ist kalt. Das merkt auch ...

"Narren und Sterbliche" von Bernard Cornwell, ist ein Stück Geschichte, mit vielen fiktiven Lückenfüllern. Aber das bereitet ein ganz besonderes Hörvergnügen.

Der Winter 1595 ist kalt. Das merkt auch die Theatergruppe des William Shakespears. Zur der Zeit waren Schauspieler in den Augen von Obrig- und Geistlichkeit reines Gesindel. Doch die Königin ist dem Theater zugetan und so kommt es, dass die Gruppe um William Shakespear zur Hochzeit der Adligen eine neue Komödie auf die Bühne bringen sollen. "Der Sommernachtstraum". Williams jüngerer Bruder Richard, ein schöner junger Mann, der sich bisher hauptsächlich in weiblichen Rollen wiederfinden sollte, will nun endlich auch mal eine männliche Rolle bekommen. Am liebsten eine Hauptrolle. Doch William findet immer wieder Gründe seinem begabten Bruder dies auszureden. Dies führt häufig zu Streitereien zwischen den Brüdern. Als dann jedoch die Katastrophe geschieht, das Stück durch eine rivalisierende Gruppe gestohlen wird, wittert Richard seine Chance. Er will die Premiere retten und dafür endlich im Ansehen seines Bruders steigen und nicht zuletzt endlich für männliche Rollen ausgewählt werden. Nicht zuletzt ist da auch noch die junge und wunderschöne Sylvia, die er durch seine Heldentat zu umwerben versucht. Doch kann der Dieb das Stück wieder erlangen?

Das Hörbuch beginnt plätschernd und zunächst erhält der Hörer erst einmal einen Einblick in die Welt im Jahre 1595. Der Autor hat es innerhalb weniger Minuten geschafft, dass ich mich in einem alten, maroden Gebäude wiederfinde, in der eine junge und buntgemischte Theatergruppe sitzt, die ein altes Stück einübt. Der grantige Shakespear war saß mir sofort gegenüber und ich war einfach in dieser Welt und litt mit Richard mit. Cornwell hat einen wunderbaren und nüchternen Schreibstil, der durch Frank Stieren so wunderbar interpretiert wiedergegeben wird, dass man gar nicht anders kann, als dieses Stück (fiktive) Geschichte als Bereicherung zu sehen!
Der Audiobuch Verlag hat sich hier mal wieder ein ganz besonderes Buch zu eigen gemacht und vertont.

Wer also Lust hat auf ein Stück Geschichte, das emotional, toll erzählt und entspannend ist, der ist mit "Narren und Sterbliche" sehr gut beraten.