Cover-Bild Mein Wille geschehe
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14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Knaur Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Kriminalromane und Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 01.07.2021
  • ISBN: 9783426527528
Bernd Schwarze

Mein Wille geschehe

Kriminalroman. Nach einer gemeinsamen Idee und mit einem Nachwort von Sebastian Fitzek

»Manchmal benutzt Gott das Böse in uns, um Gutes zu tun.«
Ein erfolgloser, von Skrupeln geplagter Pastor ist plötzlich fähig, die Menschen mit seinen Predigten zu begeistern. Ursache seiner wundersamen Verwandlung: Der Kirchenmann hat eine Todsünde begangen – Mord! Ein ebenso ungewöhnlicher wie authentischer Kriminalroman, geschrieben vom pastoralen Leiter der Kultur- und Universitätskirche St. Petri zu Lübeck, Dr. theol. Bernd Schwarze.

Im Affekt schlägt Pastor Benedikt Theves einem gewalttätigen Ehemann, der ihm ausgerechnet in der Sakristei seiner Kirche ein abscheuliches Video zeigt, das schwere silberne Altarkreuz über den Schädel. Tief erschüttert und gleichzeitig seltsam befreit versteckt der Pastor sein Opfer in der Krypta. Schon bald spürt er eine nie gekannte Energie in sich. Hat ausgerechnet sein Verstoß gegen das 5. Gebot ihm zu Selbstbewusstsein und Charisma verholfen?  Um den Schwachen Gerechtigkeit widerfahren zu lassen, schwingt er ab sofort nicht nur das Kruzifix, sondern auch wirkmächtige Reden im Namen des Herrn. Er wird beliebter, seine Kirche platzt aus allen Nähten, aber nicht nur die schöne Frau des Opfers sucht auf einmal Theves` Nähe – sondern auch der misstrauische Hauptkommissar René Wilmers, der dem Pastor ebenso im Nacken sitzt wie sein schlechtes Gewissen … 
Die Idee zu diesem tiefsinnigen Kriminalroman kam Pastor Bernd Schwarze bei einem gemeinsamen Abendessen mit seinem Freund Sebastian Fitzek. (Ob Fitzek ihm dabei auch seine Sünden gebeichtet hat: darüber schweigt er wie ein Grab.)

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.08.2021

Interessantes Thema

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Bernd Schwarze hat in diesem Kriminalroman sein über viele Jahre angesammeltes Wissen über gelebte Religion und gesellschaftliche Werte am Leben des Pastors Benedikt Theves lebendig umgesetzt. Der Klappentext ...

Bernd Schwarze hat in diesem Kriminalroman sein über viele Jahre angesammeltes Wissen über gelebte Religion und gesellschaftliche Werte am Leben des Pastors Benedikt Theves lebendig umgesetzt. Der Klappentext lässt den Leser im Grunde bereits wissen, worum es geht. Der an sich selbst zweifelnde Kirchenmann begeht einen Totschlag im Affekt und muss sich seinem Gewissen sowie dem Hauptkommissar René Wilmers stellen.

Die Tat an sich wird vom Autor sehr eindrucksvoll beschrieben, die Entscheidung, den Toten im ersten Schock zu verstecken, ist nachvollziehbar.

Nun schöpft der Geistliche durch diese Tat allerdings auch große Kraft und seine Predigten werden machtvoll, die Kirche füllt sich wieder Eine erstaunliche Entwicklung.

Bernd Schwarze schreibt seinen Krimi hauptsächlich aus der Sicht des Benedikt Theves, einige Perspektivwechsel sorgen für ein wenig mehr Spannung. Zu Beginn beschreibt der Autor hauptsächlich das Leben des Geistlichen, was die Story ein wenig langatmig macht. Mit der Veränderung des Protagonisten nimmt auch die Geschichte Fahrt auf.

Die Charaktere sind sehr gut entwickelt, besonders den Protagonisten konnte ich mir lebhaft vorstellen. Der Schreibstil ist angenehm flüssig und auch oft detailliert auf Einzelheiten fokussiert. Der Hauch Philosophie, der durch dieses Buch weht, hat mir gefallen.

Mir gefällt die in diesem Kriminalroman umgesetzte Idee, ich gebe dem Buch 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 19.08.2021

Bis auf einige Längen unterhaltsam

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INHALT:
Benedict ist Pastor. Allerdings ist er geplagt von Selbstzweifeln und er ist leider auch ziemlich erfolglos in seiner Gemeinde. Ständig ist er den Demütigungen der Gemeinemitgliedern ausgesetzt ...


INHALT:
Benedict ist Pastor. Allerdings ist er geplagt von Selbstzweifeln und er ist leider auch ziemlich erfolglos in seiner Gemeinde. Ständig ist er den Demütigungen der Gemeinemitgliedern ausgesetzt und lässt sie über sich ergehen. Bis er eines Tages im Affekt gegen ein Gesetzt verstösst, gegen das fünfte Gesetz - du sollst nicht töten. Ausgerechnet diese Todsünde lässt ihn zu einem anderen Menschen werden. Er ist charismatisch und selbstbewusst. Er ist völlig verändert und lebt nun nach dem Motto: Sein Wille geschehe.
MEINE MEINUNG:
Ich bin sehr gut in die Geschichte gestartet. Der Schreibtstil lässt sich sehr flüssig und angenehm lesen und vor allem mochte ich Benedict. Er hat so eine interessante Art, er steckt so voller schwarzem Humor und ist sarkastisch und das lässt sich super gut lesen. Auch die anderen Charaktere habe ich gern verfolgt, allem voran Komissar Wilmer mit seinem schweren Schicksal und seinem Verhalten. Erzählt wird die Geschichte, bis auf wenige Ausnahmen, aus Sicht von Benedict und sein Schicksal ging mir schon sehr nahe. Recht schnell kam auch Spannung auf, als der Pastor seine Todsünde begang. Alles läuft trotz der Dramatik auch sehr ruhig und unblutig ab und das Verhalten und die Vorgehensweise von Benedict war schon sehr speziell. Den Mittelteil fand ich dann stellenweise etwas langatmig. Interessant widerum fand ich die Einblicke in das Pastorenleben und Wirken. Der Autor selbst ist Theologe und arbeitet als Pastor und weiss, wovon er schreibt. Mich konnte das Buch, bis auf einige Längen gut unterhalten.
FAZIT:
Im Mittelteil etwas langatmig, aber sonst ein guter und unterhaltsamer Krimonalroman.

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Veröffentlicht am 01.08.2021

Wer ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein

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Das Leben von Benedikt Theves steckt schon lange in einem Tief. Seine Frau nimmt ihn nicht ernst, die Predigten werden kaum noch besucht und als Trauerredner ist er nur noch 3. Wahl. Doch sein tristes ...

Das Leben von Benedikt Theves steckt schon lange in einem Tief. Seine Frau nimmt ihn nicht ernst, die Predigten werden kaum noch besucht und als Trauerredner ist er nur noch 3. Wahl. Doch sein tristes Leben nimmt eine schlagartige Wendung, als die junge Clara seine Hilfe aufsucht. Angestachelt von der Idee, den Menschen Kummer von den Schultern zu nehmen, führt Theves den Beichtstuhl ein. Einer der ersten, der dies nutzen will, ist ein Mann namens Hambrück. Ein brutaler Schläger, der Theves voller Stolz ein Video zeigt, welches eine in ihm über die Jahre hinweg tief vergrabene Wut weckt. Eine Wut, die nun zum Vorschein kommt und das Leben von Benedikt Theves in eine ganz neue Richtung lenkt und die Frage aufwirft: Warum sollte Mord eigentlich eine Sünde sein, wenn durch diesen Tod das Leben anderer gerettet werden kann?

Ein Pfarrer der zum Mörder wird? Dieser Punkt war für mich Grund genug, das Buch zu kaufen. Und ich wurde in keinster Weise enttäuscht. Ich liebe generell Bücher, die aus der Perspektive des Mörders erzählt werden. Und dem Autor gelingt es von Anfang an, den Leser an die Hauptfigur zu binden. Man hat Mitleid mit ihm, findet ihn sympathisch und ist fast schon froh über das, was er getan hat. Schließlich stellt man sich sogar selber die Frage: Wie weit darf man gehen, um andere Menschen zu schützen? Zudem erfährt man einiges über die Arbeit eines Pfarrers, was ich als Atheistin sehr interessant fand. Das Buch ist zudem angenehm zu lesen und besitzt eine passende Portion Humor. Daher eine klare Kaufempfehlung!

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Veröffentlicht am 04.03.2022

Ein Pastor und die Selbstjustiz

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Ein etwas anderer Kriminalroman, der mit ein paar Querverweisen zu biblischen Inhalten aufwartet. Was auch durchaus passend ist, ist doch hier ein Pastor der mutmaßliche Täter. Doch zunächst lernt man ...

Ein etwas anderer Kriminalroman, der mit ein paar Querverweisen zu biblischen Inhalten aufwartet. Was auch durchaus passend ist, ist doch hier ein Pastor der mutmaßliche Täter. Doch zunächst lernt man Pastor Benedikt Theves als einen Menschen kennen, der kaum aus sich herauskommt und bei dem man in den Predigten einzuschlafen droht. Ein Mann, dem der gewisse Biss fehlt. Seine Therapeutin rät ihm, seine Emotionen aus sich herauszulassen, statt die Schuld immer auf sich zu beziehen. Leider geht das bei einer Beichtsitzung, welche er als Option für seine Gemeinde neu eingeführt hat, etwas schief: Pastor Theves kommt bei einer Beichte, bei der es um Gewalt in der Ehe geht, so aus sich heraus, dass er spontan den gewalttätigen Ehemann mit dem Kreuz niederschlägt und das Opfer in der Krypta versteckt. Auch wenn die Ehefrau des Erschlagenen regelrecht froh darüber ist, ihren tyrannischen Ehemann los zu sein, weiß der Pastor nicht, wie er damit umgehen soll, sucht unter anderem Rat bei seinem früheren Mentor. Ist Gewalt immer ein Verbrechen? Oder richtet nicht manchmal Gott die Bösen, indem er andere Menschen nach seinem Willen handeln lässt? Ließe sich das nicht auch gegen andere Straftäter anwenden? Und dann ist da auch noch die Leiche in der Krypta, die dringend weg müsste, wenn der Küster nur endlich den Schlüssel für das neu angebrachte Schloss herausrücken würde.
Zugegeben, bei diesem Roman musste ich mich zunächst warmlesen, da zu Beginn erstmal die Charaktere ein wenig vorgestellt werden. Richtig los ging es dann, als Pastor Theves dem tyrannischen schwarzen Schaf der Gemeinde das Kreuz über die Rübe zieht. So, wie der Pastor von da an aus sich heraus kommt, sich seine Predigten von Schlaftablette zu Vergnügungsprogramm mausern, entwickelt auch der Roman einen gewissen Unterhaltungswert. Vor allem der Austausch mit seinem belesenen Mentor war sehr interessant, aber auch die vielen Alltagssituationen, in welche Theves gerät bis hin zu seinem Versuch, die Welt zumindest im Kleinen etwas besser zu machen.
Ein etwas ruhigerer Krimi, der langsam in Fahrt kommt und sowohl lustige Situationen wie auch nachdenkliche Momente bietet.

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Veröffentlicht am 26.08.2021

anders als erwartet - - tiefsinniger Roman im Kirchenumfeld mit Spannungselementen

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+ + kein klassischer Krimi - - im Vordergrund steht ein Pastor, der durch einen Gewaltausbruch zu sich gefunden hat - - religionsphilosophisch + +

Die Bewertung dieses Buches fällt mir sehr schwer. Es ...

+ + kein klassischer Krimi - - im Vordergrund steht ein Pastor, der durch einen Gewaltausbruch zu sich gefunden hat - - religionsphilosophisch + +

Die Bewertung dieses Buches fällt mir sehr schwer. Es ist sehr gut geschrieben und vom Inhalt auch anspruchsvoll, allerdings ganz anders als erwartet. Für einen Krimi hat mir die Spannung gefehlt und die Empfehlung von Sebastian Fitzek mit Verweis bzw. dem Wortspiel " (Bernd ) Schwarze Humor" ist gut gemeint, aber leider irreführend.

Für mich war nicht der Humor im Vordergrund sondern grundsätzliche Fragen über Tod, Leben, Lebenssinn und Schuld. Darf man z.B. einem Familienmitglied Beihilfe zum Suizid leisten? Solche Fragen stellen sich im Buch.

Die Handlung beginnt mit dem 5. Sonntag der Fastenzeit 'Judika' und endet am Ostersonntag. Wer Zugang zu diesen kirchlichen Stationen hat, kann hier viel interpretieren und philosophieren. Leider hab ich kein vertieftes Bibelwissen, daher kann es gut sein, dass ich einige Gedanken und Hinweise nicht verstanden bzw. überlesen habe.

Es geht hauptsächlich um den unglücklichen Pastor Theves, der seine Gemeinde mehr schlecht als recht leitet. Als er von einem eifersüchtigen Mann angegriffen wird, erschlägt er ihn in Notwehr und verstrickt sich in Folge in ganz prekäre Situationen. Dieser Gewaltakt befreit aber sein Inneres und in Folge ist er ein besserer Prediger und Seelsorger. Einigen Personen in seiner Gemeinde kann er nachhaltig helfen. Das fand ich sehr berührend.

Da ich jetzt weiß was mich erwartet, würde ich auch ein weiteres Buch vom Pastor Schwarze lesen.

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