Cover-Bild Die Chroniken von Azuhr - Der Verfluchte
Band 1 der Reihe "Die Chroniken von Azuhr"
(32)
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16,99
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER Tor
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: Episch
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Seitenzahl: 576
  • Ersterscheinung: 29.12.2017
  • ISBN: 9783596297269
Bernhard Hennen

Die Chroniken von Azuhr - Der Verfluchte

Roman

Der Beginn eines neuen magischen Zeitalters – die neue Bestseller-Serie von Deutschlands Fantasy-Autor Nr. 1: Bernhard Hennen!
Der junge Milan Tormeno ist dazu ausersehen, seinem Vater Nandus in das Amt des Erzpriesters zu folgen: Er soll einer jener mächtigen Auserwählten werden, die die Geschicke der Welt Azuhr lenken.
Doch Milan kann nicht akzeptieren, dass sein Schicksal vorherbestimmt ist. Er rebelliert – und verstrickt sich mit der Meisterdiebin Felicia und der geheimnisvollen Konkubine Nok in ein gefährliches Netz von Intrigen.
Gemeinsam geraten sie in den Bann einer alten Prophezeiung – einer Prophezeiung, nach der die Ankunft des »Schwarzen Mondes« in Azuhr ein neues Zeitalter der Magie einläuten wird ...
»Man nennt ihn auch den ›Herrn der Elfen‹: Bernhard Hennen ist der zurzeit erfolgreichste Fantasy-Autor im deutschsprachigen Raum.« Express

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.03.2022

Auftakt zur Azuhr Trilogie

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Ich habe dem Auftakt von "Die Chroniken von Azuhr" bereits sehnsüchtig entgegen gefiebert und mich voller Neugier in dieses Abenteuer gestürzt. Dabei wurde ich von den Seiten regelrecht verschlungen und ...

Ich habe dem Auftakt von "Die Chroniken von Azuhr" bereits sehnsüchtig entgegen gefiebert und mich voller Neugier in dieses Abenteuer gestürzt. Dabei wurde ich von den Seiten regelrecht verschlungen und bin vollkommen in diese fremde Welt abgetaucht. Bernhard Hennen liefert mit "Der Verfluchte" einen großartigen ersten Teil und macht neugierig auf die Fortsetzungen. Der Leser findet sich in einer liebevoll gestalteten Welt wieder und die vielen kleinen Details zeugen davon, wie aufmerksam und durchdacht Azuhr erschaffen wurde. Für mich war es ein purer Lesegenuss, voller unerwarteter Wendungen und großartiger Charaktere. Bernhard Hennen besitzt einen wunderbaren, lebendigen und anschaulichen Schreibstil, der es schafft den Leser bis zur letzten Seite zu fesseln. Seine größte Stärke liegt aber in den Charakteren, die abwechslungsreich und authentisch zu überzeugen wissen. Dabei fällt besonders auf, dass der Autor nie in das Muster schwarz oder weiß verfällt, sondern Charaktere voller Tiefe erschafft, die Stärken und Schwächen haben, aber sich keiner Seite zuordnen lassen und gerade dadurch so realistisch wirken.

CHARAKTERE
In "Die Chroniken von Azuhr" begleiten wir Milan Tormeno, der durch seine rebellische Art sicherlich die meisten Leserherzen im Sturm erobert. Es macht unglaublich viel Spaß seiner Entwicklung zu folgen, da man deutlich erkennt wie er an seinen Aufgaben wächst und am Ende nicht mehr der naive Junge ist, der sich gegen seinen Vater auflehnt aber eigentlich gar nicht viel Ahnung davon hat wie es in der Welt wirklich zugeht. Besonders das Verhältnis zwischen Vater und Sohn sorgt während der Handlung mehrmals für Spannungen und lässt widersprüchliche Gefühle aufkommen. Dies liegt in erster Linie daran, dass der Leser mehrere Seiten von Nandus kennenlernt und es dadurch schwer fällt ein Urteil über ihn zu fällen. Diesem Phänomen begegnet man innerhalb des Buches mehrmals. Die Charaktere sind in so vielen Graustufen gezeichnet, dass man sie nicht in Schubladen stecken kann. Für mich macht genau dies eine gute Fantasygeschichte aus und es gibt einige Autoren, die sich von Bernhard Hennen noch was abgucken können.

Auf den ersten Blick nicht miteinander zu vergleichen sind Felicia, die Meisterdiebin und Nok, die Konkubine. Oder sind sie vielleicht doch gar nicht so unterschiedlich? Beide umgibt am Anfang eine geheimnisvolle Aura, auf ihre ganz eigene Weise. Man weiß nicht wirklich welche Ziele sie verfolgen und ob man ihnen überhaupt trauen darf und diese Ungewissheit trägt sehr zum einzigartigen Charme der Geschichte bei. Dies lässt sich auch auf die Handlung selbst übertragen. Es macht einfach soviel Spaß die Geschichte zu lesen, die einen ständig mit Rätseln konfrontiert und voller Geheimnisse steckt. Es lässt sich unheimlich schwer vorhersagen was als nächstes passiert, wodurch man jederzeit auf alles gefasst ist und trotzdem mehrmals vollkommen überrascht wird. Ich fand es großartig wie liebevoll die einzelnen Charaktere gestaltet sind und fand es spannend die einzelnen Vorgeschichten zu erkunden und mehr über die Beweggründe und Vergangenheiten herauszufinden.

Selbst die Nebencharaktere kommen dabei nicht zu kurz und bleiben einen im Gedächtnis, besonders Rainulf und der Krähenmann finde ich dabei unglaublich gelungen. Meiner Erfahrung nach schaffen es nicht viele Autoren Nebencharaktere zu erschaffen, die nur auf wenigen Seiten vorkommen und dem Leser trotzdem in Erinnerung bleiben. Bernhard Hennen lässt diese Herausforderung allerdings wie ein Kinderspiel aussehen und meistert sie ohne Probleme. Besonders faszinierend fand ich dabei die einzelnen Märengestalten! Ich bin gespannt darauf wen wir in der Fortsetzung wiedersehen werden und welche Rolle sie dabei spielen. "Die Chroniken von Azuhr" lebt von seinen Charakteren und in meinen Augen sind diese perfekt gelungen. Wenn man nach der letzten Seite zurück blickt, dann stellt man erstmal fest welch große Entwicklungen die einzelnen Personen durchlebt haben. Mir sind die Charaktere richtig ans Herz gewachsen und ich freu mich schon sehr auf ein Wiedersehen.

WELTENBAU
Mit Azuhr und der Insel Cilia hat Bernhard Hennen eine großartige Welt erschaffen! Mich hat der Weltenbau besonders deshalb so begeistert, weil man merkt mit wie viel Liebe der Autor dieses Werk angegangen ist. Zunächst scheint es erstmal als würde die Welt von Azuhr ohne Magie auskommen, erst nach und nach schleicht sich diese in die Geschichte und ist dann nicht mehr wegzudenken. Die Magie kommt in Form der Mären und der einzelnen Gestalten, die mich vom ersten Augenblick an in ihren Bann gezogen haben. Sie sprühen regelrecht über vor Magie und ich kann es kaum erwarten mehr über sie zu erfahren. Die Magie in dieser Welt ist mal etwas ganz anderes und gerade das macht sie so zauberhaft.

Die Insel Cilia strotzt zudem mit einer geschichtsträchtigen Vergangenheit über die der Leser bisher noch längst nicht alles weiß, aber langsam mit mehr Informationen versorgt wird. Der Konflikt zwischen der Liga und dem Schwertwald ist allgegenwärtig und der Leser erhält einige Einblicke in die Vorgeschichte dieses Krieges. Wenn es sich um eine komplexe Reihe handelt, finde ich es immer gut, wenn sich der Autor Zeit nimmt den Leser langsam in die Geschichte einzuführen.

Allgemein begegnen einem viele unterschiedliche Mächte, wie einer Sölderarmee und andere unbekannte Größen. Die Insel gehört zum Reich, doch auch die Großmacht Khanat spielt eine wichtige Rolle. Man merkt also bereits, dass die Welt sehr komplex ist und in "Der Verfluchte" erhaschen wir nur einen kleinen Blick auf das große Ganze. Alles scheint bis ins kleinste Detail ausgearbeitet zu sein und ich hätte gern noch mehr erfahren, was den Umfang aber definitiv gesprengt hätte. Ich bin besonders gespannt welche Rollen Khanat und die weißen Tigerinnen einnehmen werden. Der Weltenbau macht neugierig auf mehr und ich bin gespannt wie all die offenen Handlungsstränge fortgeführt werden.

SCHREIBSTIL
Der Schreibstil von Bernhard Hennen sprüht voller Leben und lässt die Magie vor den Augen seiner Leser auferstehen. Es gelingt nur wenigen Autoren sich mit ihrem Schreibstil deutlich von anderen abzusetzen, aber Bernhard Hennen gehört für mich eindeutig dazu. Ich hatte beim lesen direkt lauter Bilder im Kopf, konnte die Städte und Charaktere vor mir sehen und die Worte konnten mich richtig in ihren Bann ziehen. Mir ist bisher noch kein deutscher Autor untergekommen, der die Erzählkunst so großartig beherrscht. Ich war so gefesselt, dass ich regelrecht in die Geschichte abgetaucht bin und gar nicht bemerkt habe wie schnell ich voran gekommen bin. Zum Ende hin fiel es mir dann richtig schwer mich von Azuhr zu verabschieden!

Obwohl der Großteil der Geschichte aus der Perspektive von Milan und Nandus erzählt wird, treten viele verschiedene Charaktere als Erzähler auf. Neben Nok und Felicia sind das oftmals auch Nebencharaktere und Märengestalten. Dadurch ergibt sich dem Leser ein sehr breites Bild über die Geschehnisse. Die verschiedenen Blickwinkel machen es auch erst möglich die ganze Tiefe der Geschichte zu erkennen. Es gibt keine Seite, die man als gut oder böse bezeichnen kann. Vielmehr verfolgen alle ihre eigenen Ziele und werden durch ihre Vergangenheit geprägt.

COVER
Das Cover ist ein richtiger Eyecatcher! Ich liebe die verschiedenen Blautöne und das Motiv, welches mit der Silberscheibe und Krähe erst Sinn ergibt, wenn man langsam in die Geschichte eintaucht. Dieses Motiv findet sich auch zu Beginn jedes Kapitels und zeigt mit wie viel Liebe zum Detail das Buch gestaltet wurde! Zusätzlich bezaubert das Buch mit einer wunderschönen, farbigen Karte der Insel Cilia, mit der man sich beim lesen direkt viel besser zu Recht finden kann. Neben der Karte finden sich zudem die Wappen der einzelnen Ortschaften, was ich ebenfalls eine sehr schöne Idee finde! Ein besonderes Highlight ist allerdings der azurblaue Buchschnitt, der es jedem schwer machen dürfte das Buch nicht in die Hand zu nehme.

FAZIT
"Die Chroniken von Azuhr – Der Verbannte" ist ein großartiger Auftakt! Die einzigartigen und vielschichtigen Charaktere machen das Buch zu einem absoluten Lesegenuss. Der Schreibstil ist lebendig und fesselnd, weshalb man regelrecht durch die Seiten fliegt. Die Handlung selbst ist eine grandiose Mischung aus Magie und Abenteuer und überrascht mit unerwarteten Wendungen! Wer Fantasy mag, wird dieses Buch lieben!

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Veröffentlicht am 12.03.2021

wow

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Dank sämtlicher Elfen Bücher bin ich ein großer Hennen Fan. Ich würde ihn direkt zum besten deutschen High-Fantasy Autor ausrufen. Seine Protagonisten, Die Welten und deren Geschichten entwickeln ein Eigenleben ...

Dank sämtlicher Elfen Bücher bin ich ein großer Hennen Fan. Ich würde ihn direkt zum besten deutschen High-Fantasy Autor ausrufen. Seine Protagonisten, Die Welten und deren Geschichten entwickeln ein Eigenleben und begeistern mich immer bis zum Schluss.

Die Chroniken von Azuhr haben mich absolut überzeugt, das etwas längere Intro konnte mich anfangs nicht ganz überzeugen aber war das geschafft könnte ich nicht mehr aufhören.
Es gibt einige Personen Wechsel was aber nie den Fluss der Geschichte gestört hat, Alles war wichtig und interessant.
Natürlich Ende das Buch mit einem Rätsel aber zum Glück kein riesen Cliffhanger.
Zum Glück steht der nächste Band fast schon bereit.

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Veröffentlicht am 15.08.2020

Interessante Charaktere und eine noch spannendere Welt, in der Mären lebendig werden

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„Ich habe einen Troll von hinten erstochen“, sage Nandus müde. „Was für ein Ruhm liegt darin?“
„Nur Dummköpfe versuchen einen Troll von vorne zu erstehen.“ Seite 323


Inhalt:

Milan Tormeno ist der Sohn ...

„Ich habe einen Troll von hinten erstochen“, sage Nandus müde. „Was für ein Ruhm liegt darin?“
„Nur Dummköpfe versuchen einen Troll von vorne zu erstehen.“ Seite 323


Inhalt:

Milan Tormeno ist der Sohn des Erzpriesters Nandus und dessen Erbe. Doch Milan wehrt sich gegen die Vorbestimmung seines Schicksals, mehr noch, als er auf die Meisterdiebin Felicia trifft. Sie zeigt ihm, die Welt aus der Sicht derjenigen, die sein Vater mit aller Macht bekämpft. Und dann häufen sich die seltsamen Vorfälle in. Kreaturen erwachen aus den Schatten, Legend erhalten Körper aus Fleisch und Blut. Die Welt Azhur wandelt sich und die Mären erhalten eine Macht, der die Menschen vielleicht nichts entgegenzusetzten haben.


Meinung:

Auf den ersten 100 Seiten war ich abgrundtief verwirrt, weil keine der Personen vom Klappentext auftauchte =D Danach versteht man aber, dass es sich quasi um den Epilog handelte, eine Vorgeschichte, die für das Buch sehr wichtig war. Es geht um die Stadt Arbora in der eine schrecklich Krankheit ausbricht, weswegen der Erzpriester diese Stadt, Lucio Tormeno eine schwerwiegende Entscheidung trifft, die seiner Familie noch lange nachhängen wird.
Der Einstieg war leicht, aber brutal, denn es geht sofort von null auf hundert und bei den lebhaften Beschreibungen und der spannenden Handlung, hatte ich nicht nur Gänsehaut, sondern echt Tränen in den Augen!

Dann gibt es einen Zeitsprung von etwa 50 Jahren und jetzt taucht auch der Protagonist von dem Klappentext auf, Milan Tormeno, Sohn von Nandus und Enkel von Lucio . Weil sein Vater ihn zwingen will ebenfalls Erzpriester zu werden und dafür eine harte Ausbildung im roten Kloster zu machen, weil er mit Training und Übungen erstickt, will Milan den Namen seines Vaters in den Dreck ziehen. Als Krähenmann, eine Märengestalt, verkleidet unterbricht er die Messe seines Vaters und stielt ein wertvolles Objekt. Die Flucht gelingt ihm nur knapp und verletzte. Ausgerechnet jetzt läuft er der Diebin Felicia und ihrem Gefährten Rainulf in die Arme. Die Beiden kidnappen ihn kurzerhand und nehmen ihm das Objekt ab.

Als sie aber erfahren wer er ist und den Hintergrund seiner Tat lassen sie ihn wieder frei. Felicia gefällt der junge Priestersohn und sie wittert eine Chance ihre Ziele durch ihn schneller zu erreichen. Denn Felicia ist eine Schwertherzogin und ihr Volk liegt mit dem Milans in einem erbitterten Kampf, der jedoch schon fast verloren scheint, weil die Arme der Liga mit Milans Vater zum letzten Schlag ausholen.

Die Charaktere sind in dieser Geschichte schwer zu durchschauen. Für Milan ist sein Vater der unterbitterliche Böse, aber nach dem Ende des Buches war ich mir da gar nicht mehr so sicher. Milan selbst wirkt mal, wie ein verliebter Knallkopf, dann wieder wie jemand, der das Zeug zum Helden hat. Rainulf, der Bogenschütze, ist ein knurriger Robin Hood und dann ist da noch Nox, eine geheimnisvolle Konkubine, die sehr viel mehr ist, als man auf den ersten Blick glaubt.
Der Aufbau der Protagonisten macht auf jeden Fall Lust auf mehr und in einem zweiten Band könnte das Ganze noch ziemlich grandios werden.

„Ich bin doch nur ein Junge kein Held. Was für eine Geschichte sollte man sich über mich schon
erzählen?“ Seite 75

Was ich unheimlich cool an dieser Geschichte fand, war die ganze Mythologe und all die Bezeichnungen und Hintergründe. Ein Schiff namens „Atem des Himmels“, eine Spionin, die den Weißen Tigerinnen angehört, eine legendäre Königin, die ihrem Volk in höchster Not zu Hilfe eilen soll, Mär Gestalten, die plötzlich lebendig werden, eine Silber Prinzessin, die ein Ungeheuer liebt. Sowas macht für mich richtig gute High Fantasy aus! <3


Was mir leider gar nicht gefallen hat, war der „Game of Thrones Einfluss.“ Damit meinte ich nicht, dass irgendwie die Story ähnlich war, überhaupt nicht, sondern unnötige Gewalt, zu viel Sex Kram und ... Bei einer Szene ist mir wirklich einfach nur noch schlecht geworden, als eine Figur Fäkalien essen sollte. Tut mir Leid, aber sowas brauche ich wirklich nicht in Geschichten. Klar gehört auch Sex dazu, aber in dem Maß, wie es in dieser Geschichte war, war es mir echt zu doof. Das ist allerdings auch mein einziger großer Kritikpunkt, neben der Handlung zu einer Figur, die ich super schade fand.

Ich wollte dem Buch eigentlich drei Bücher geben, aber die letzten 200 Seiten haben mich so mitgerissen, dass es doch vier werden. Was genau hier passiert, kann ich euch leider nicht Spoiler frei sagen, aber ich freue mich riesig auf den zweiten Teil und bin super gespannt, was passiert <3

„Es gibt sie! Ich weiß nicht, warum sie plötzlich da sind, aber sie sind nicht mehr nur in unseren Köpfen. Sie sind daraus ausgebrochen“ Seite 359

Urteil: Ein guter Auftakt zu einer Reihe von der ich mir sehr viel erhoffe! Interessante Charaktere und eine noch spannendere Welt, in der Mären lebendig werden. Grausamkeit und Sex Gedöns schmälern das Ganze ein bisschen, nichts desto trotz gibt es von mir vier Bücher und ich hoffe sehr auf Band II ^-^

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Veröffentlicht am 14.06.2020

spannende, interessante Einführung auf die Insel Cilia - düster, magisch, ohne leichtes schwarzweiß Denken

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Der bekannte Autor Bernhard Hennen, welchen man vor allen durch seine Elfenbücher kennt, hat eine neue Fantasy Reihe mit dem Titel „die Chroniken von Azhur“ geschrieben. Das erste Buch der Reihe lautet ...

Der bekannte Autor Bernhard Hennen, welchen man vor allen durch seine Elfenbücher kennt, hat eine neue Fantasy Reihe mit dem Titel „die Chroniken von Azhur“ geschrieben. Das erste Buch der Reihe lautet „die Verfluchten“ und ist am 29.12.2017 im Fischer Torverlag erschienen und umfasst 570 Seiten. Das Buch ist in der dritten Person Singular geschrieben, hauptsächlich aus Milans Sicht, aber man erfährt die Geschichte auch aus den Blickwinkeln anderer Charaktere.



Die Hauptperson im Buch ist Milan ein junger Mann der seinen eigenen Weg gehen möchte. Er hat zwei ältere Brüder und diese sind daran gescheitert in die Fußstapfen des Vaters, Erzpriester Nandus, zu treten und nun muss er dies tun. Dabei möchte er einen anderen Weg für sich und so hasst er seinen Vater, welcher nach dem Tod der Mutter noch gnadenloser im Umgang mit ihm wurde. So versucht er seinen Vater in Misskredit zu bringen und dabei erwacht seine Gabe, aber bis er die Erlebnisse, welche in der Stadt passieren mit sich selbst in Verbindung bringt wird es lange dauern. Er ist mutig, klug und aufgeschlossen und will das Richtige tun. Mir hat es sehr viel Spaß gemacht ihn durch das Buch zu begleiten und mein Weg an seiner Seite wird auf jeden Fall weitergehen.



Ganz besonders gut hat mir im Buch gefallen, dass ich an den typischen Schubladen gut und böse gescheitert bin. Lange Zeit war in der bösen Schublade der Erzpriester Nandu drin, aber später musste ich ihn raushalten, aber in die gute konnte ich ihn auch nicht legen. Es sind Charaktere die sowohl gut wie auch böse sind und je nach Blickwinkel überwiegt die eine oder andere Seite. Neben Milan hat die Diebin Felicia mein Herz erobert. Ich mochte diese kluge, interessante Frau einfach und je mehr ich über sie erfahren habe, umso mehr habe ich sie bewundert. Nok, ist ebenfalls ein sehr interessanter Charakter. Sie ist eine Konkubine aus dem Khanat und sehr mysteriös. Auch nach dem Ende des ersten Buches weiß ich nicht ob man sie nun fürchten sollte oder ob man ihr doch vertrauen kann. Ich hoffe, dass sie in weiteren Büchern auftauchen wird, denn sie bringt Spannung und einen anderen Blickwinkel in die Geschichte.



Der größte Teil des Buches spielt in der Hafenstadt Dahlia, welche man am ehesten wohl dem Mittelalter zuordnen kann. Religion ist dort sehr wichtig und mächtig, zudem gibt es Sklaven aus dem Schwertwald. Doch so einfach wie es nun erscheint ist dieses weiß und schwarz nicht. Man lernte durch die Charaktere verschiedene Völker kennen und die Insel Cilia wurde mit den einzelnen Charakteren bereist. Schön fand ich wie langsam die Magie in die Geschichte eingeführt wurde und wie man erst langsam begriff wie dies alles zusammenhängt. Grandios fand ich dabei die Vorstellung, dass die Legenden aus dem Schwertwald langsam zum Leben erwachen. So hat mir das Kapitel im weißen Wald am besten gefallen, aber die Stadt Arbora fand ich ein wenig gruselig, was auch genial war. Schlachtszenen gab es nur sehr wenige, aber diese wurden gut beschrieben und waren nicht allzu blutig, ich vermute dies kommt erst in den nächsten Büchern. Es gibt im Buch auch eine schöne Liebesgeschichte, welche jedoch gut dazu passt und für mich das Buch gut abgerundet hat.



Das Buch hat mir sehr gefallen, so dass ich dieses Fantasy Lesern gern ans Herz legen möchte. Ich werde die Reihe auf jeden Fall weiterlesen.

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Veröffentlicht am 25.10.2019

Der Verfluchte

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Dieser Reihenauftakt lag nun schon ein knappes Jahr auf meinem SuB und daher war es höchste Zeit das Buch endlich davon zu erlösen. Ich wünschte ich hätte das schon viel viel früher getan. Für mich war ...

Dieser Reihenauftakt lag nun schon ein knappes Jahr auf meinem SuB und daher war es höchste Zeit das Buch endlich davon zu erlösen. Ich wünschte ich hätte das schon viel viel früher getan. Für mich war es zugleich das erste Werk von Bernhard Hennen.

Der Autor fackelt nicht lange rum und bereits nach wenigen Seiten befindet man sich mitten im Geschehen. Im weiteren Verlauf der Handlung musste ich leider feststellen, dass Bernhard Hennen wohl nicht allzu sehr an seinen Figuren hängt, denn kaum hat man einen Liebling stirbt dieser...Das war manchmal ganz schön fies und man kann es sich ähnlich wie in GoT vorstellen.

Hauptfigur ist der junge Milan Tormeno, der zwar mit einem goldenen Löffel im Mund aufgewachsen ist, allerdings ständig unter den Ausbrüchen und der Strenge seines Vaters leiden muss. Milan fällt es schwer sein vorherbestimmtes Schicksal anzunehmen. Er lernt die Meisterdiebin Felicia kennen und damit eine ganz neue Weltansicht. Sein bislang sehr beschauliches Leben verändert sich schlagartig und in ihm reift der Wunsch nach Rebellion.
Für mich war es großartig seine Entwicklung verfolgen zu können. Anfangs war er sehr unsicher und beinahe ungelenk, aber mit jeder weiteren Szene scheint er an Erfahrung zu gewinnen und über sich hinaus zu wachsen. Ich freue mich schon sehr auf die weitere Zeit mit ihm in den nächsten Bänden.

Die Welt die Bernhard Hennen geschaffen hat erinnert stark an unser Mittelalter so um 1300 rum und trifft daher genau meinen Geschmack. Die Städte, Gassen, Märkte und Details werden dabei so ausführlich beschrieben, dass man das Gefühl hat selbst durch die Straßen zu schlendern oder über die Dächer der Stadt zu blicken.

Eine wichtige Rolle in der Geschichte spielen die verschiedenen Mären. Dabei geht es um Trolle, Riese, einen Krähenmann und viele andere teilweise sehr furchterregende Gestalten. Mit der Zeit stellt sich heraus, dass hinter diesen Erzählungen weit mehr steckt als nur Schauergeschichten für Kinder. Doch was es damit auf sich hat, findet ihr am besten selbst heraus!