Cover-Bild Love to share – Liebe ist die halbe Miete
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11,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Diana
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 496
  • Ersterscheinung: 13.05.2019
  • ISBN: 9783453360358
Beth O'Leary

Love to share – Liebe ist die halbe Miete

Roman
Pauline Kurbasik (Übersetzer), Babette Schröder (Übersetzer)

Not macht erfinderisch: Tiffy braucht eine günstige Bleibe, Leon braucht dringend Geld. Warum also nicht ein Zimmer teilen, auch wenn sie einander noch nie begegnet sind? Eigentlich überhaupt kein Problem, denn Tiffy arbeitet tagsüber, Leon nachts. Die Uhrzeiten sind festgelegt, die Absprachen eindeutig. Doch das Leben hält sich nicht an Regeln ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.06.2019

Enttäuschend

2

Ich hab über das Buch nur sehr positives gehört. Leider hat es mich richtig enttäuscht. Es passiert so viel drum herum und teilweise hat mich der Schreibstil sehr gestört. Ich hatte einfach von Anfang ...

Ich hab über das Buch nur sehr positives gehört. Leider hat es mich richtig enttäuscht. Es passiert so viel drum herum und teilweise hat mich der Schreibstil sehr gestört. Ich hatte einfach von Anfang an gar kein Spaß am lesen und habe es nur beendet da ich hoffte es wird besser (wegen den unzähligen positiven Meinungen) sehr schade :(

Veröffentlicht am 01.07.2019

Verbirgt mehr, als erwartet!

1

Meine Meinung
Ich muss ehrlich zugeben, dass vermutlich weder Cover, noch Titel mich in der Buchhandlung angesprochen hätten. Aber in meiner Klasse haben alle so sehr von diesem Buch geschwärmt, dass ich ...

Meine Meinung
Ich muss ehrlich zugeben, dass vermutlich weder Cover, noch Titel mich in der Buchhandlung angesprochen hätten. Aber in meiner Klasse haben alle so sehr von diesem Buch geschwärmt, dass ich es unbedingt lesen musste.

Tiffy arbeitet in ihrem Traumberuf als Lektorin in einem Verlag für hauptsächlich DIY-Bücher. Dass sie dort nicht viel verdient, scheint sie nicht zu stören, bis sie von ihrem Ex aus der Wohnung geworfen wird und für wenig Geld eine Bleibe in London braucht. Sie hat eine bunte Persönlichkeit, die sie auch gerne nach Außen hin auslebt und ist mir super sympathisch gewesen.
Leon arbeitet Nachtschichten in einem Krankenhaus und braucht dringend Geld, um seinem Bruder zu helfen. Er ist sehr ruhig, spricht wenig und wenn, dann auch nur kurze Worte. Obwohl er sehr in sich gekehrt war, hat mir sein Charakter sehr gut gefallen. Ich habe zwar etwas mehr warm-werde-Zeit, als mit Tiffy gebraucht, aber letztlich habe ich ihn sogar noch etwas lieber.

Der Roman war abwechselnd in der Ich-Form aus den Perspektiven von Tiffy und Leon geschrieben. Der Schreibstil war angenehm und hat mir sehr gut gefallen. Besonders schön fand ich den wechselnden Schreibstil zu den wechselnden Perspektiven. Wo aus Tiffys Sicht alles schön beschrieben und umschrieben wurde, kommt Leon in seiner Sicht direkt auf den Punkt. Oft werden Satzteile, wie die Pronomen, weggelassen, was seinen Charaker wahnsinnig gut unterstrichen hat.

Die Handlung hat mir super gut gefallen – sie ist so so viel mehr, als die einfache Liebesgeschichte, die man sich aus dem Klappentext heraus vorstellt. Die Idee zweier Mitbewohner, die sich niemals sehen, nur über Post-Its kommunizieren, aber im selben Bett schlafen ist allein schon so genial, dass man das Buch schon lieben kann. Aber es gibt natürlich noch ein paar Nebenhandlungen, die schließlich ihre Stränge zueinander finden und zudem auch noch super wichtige Themen ansprechen, aber da erzähle ich später mehr zu.
Ich muss zugeben, dass ich zuvor skeptisch war, wie realistisch eine solche Mitbewohner-Geschichte sein könnte. Aber die Autorin hat in meinen Augen sämtliche Fragen, die sich mir zuvor gestellt haben, beantworten und sämtliche Logik-Lücken in meinem Gehirn schließen können.


Fazit
Ein wunderbares Buch, das ich fast verpasst hätte. Hinter dem süßen Cover steckt so eine wunderbare Geschichte, die ich jedem wärmstens weiter empfehlen kann!

Veröffentlicht am 28.06.2019

anfangs interessante Love-Story, die aber im Verlauf abflacht

1

Beth O'Learys Debütroman klang nach einer originellen und amüsanten Idee á la Daniel Glattauers „Alle sieben Wellen“, konnte zum Ende hin meine Erwartungen aber immer weniger erfüllen.
Der Beginn der Geschichte ...

Beth O'Learys Debütroman klang nach einer originellen und amüsanten Idee á la Daniel Glattauers „Alle sieben Wellen“, konnte zum Ende hin meine Erwartungen aber immer weniger erfüllen.
Der Beginn der Geschichte ist spritzig und außergewöhnlich. Nach der Trennung von ihrem Freund Justin sucht Tiffy dringend in New York eine günstige Wohnung. Ihr Gehalt als Lektorin bei einem Verlag für Bastel- und DIY-Bücher ist zu knapp für die hiesigen Mieten, so dass bei einem sehr besonderen Wohnungsangebot zuschlägt. Leon braucht dringend Geld, um seinen Bruder unterstützen zu können. Er arbeitet im Nachtdienst und verbringt die Wochenenden bei seiner Freundin, in der übrigen Zeit kann Tiffy über die Wohnung verfügen, ohne dass die beiden sich dort begegnen müssen. Kann das gut gehen, die Wohnung mit einem Fremden zu teilen?
Auch wenn die beiden sich nicht treffen, muss der schüchterne und zurückhaltende Leons erst einmal verarbeiten, dass sich eine derart kreative Frau mit ihren bunten Accessoires in seiner Wohnung breit macht. Die beiden beginnen, über Post-It-Zettel zu kommunizieren und lernen sich auf diesem Weg nach und nach besser kennen.
Die Kapitel sind abwechselnd aus der Sicht der quirligen Tiffy und des eher wortkargen Leons geschrieben, dadurch lernt der Leser die beiden kennen und einzuschätzen.
Es überrascht nicht wirklich, dass das starre Absprachengerüst der beiden irgendwann durcheinander gerät und zu einigen Verwirrungen führt.
Das Buch ist amüsant und flüssig geschrieben, der Stil in den unterschiedlichen Erzählperspektiven treffend zu den Charakteren von einander abgegrenzt. Insbesondere Leon ist mit seiner ruhigen, sensiblen Art und seinem sozialen Engagement ein Sympathieträger.
Mit der Annäherung Tiffys und Leons hat sich der Charme der Geschichte jedoch verabschiedet, sie ist immer mehr ins Banale abgerutscht und wird durch arg konstruiert wirkende Verwicklungen in die Länge gezogen. Im letzten Drittel des Buches habe ich mehrfach überlegt es abzubrechen, weil mich der Ausgang immer weniger interessiert hat.
Das Buch hatte Potential, dass es in meinen Augen nicht durchgehalten hat sondern zu einer beliebigen seichten Love-Story abgerutscht ist. Das kann man Lesen, verpasst aber auch nichts, wenn man es links liegen lässt.

Veröffentlicht am 25.06.2019

Tiffy

1

Klappentext:
Not macht erfinderisch: Tiffy braucht eine günstige Bleibe, Leon braucht dringend Geld. Warum also nicht ein Zimmer teilen, auch wenn sie einander noch nie begegnet sind? Eigentlich überhaupt ...

Klappentext:
Not macht erfinderisch: Tiffy braucht eine günstige Bleibe, Leon braucht dringend Geld. Warum also nicht ein Zimmer teilen, auch wenn sie einander noch nie begegnet sind? Eigentlich überhaupt kein Problem, denn Tiffy arbeitet tagsüber, Leon nachts. Die Uhrzeiten sind festgelegt, die Absprachen eindeutig. Doch das Leben hält sich nicht an Regeln …

Der Schreibstil:
Bei Love to Share findet man an dieser Stelle wirklich etwas Besonderes vor. Die Geschichte wird aus zwei Perspektiven erzählt, logischerweise Tiffys und Leons. Der Clou des Ganzen ist es, dass die Autorin versucht hat, die unterschiedlichen Charaktere der Protagonisten sich auch im Schreibstil widerspiegeln zu lassen. Das ist zunächst einmal total ungewohnt, denn bei anderen Büchern werden dafür vielleicht andere Wörter und Ausdrucksweisen genutzt, hier ist es die komplette Satzstellung und der Aufbau. Tiffy erzählt sehr ausschweifend. Eine kurze Nachricht gibt es von ihr nicht, stattdessen führt sie alles immer noch weiter aus. So geht es in ihren Kapiteln natürlich nicht schnell voran, aber – nach kurzer Eingewöhnungsphase – passt der Schreibstil einfach zu ihr und unterstützt ihren Charakter. Wenn man sie erst einmal richtig kennt, würde man es komisch finden, würde sie es kürzer ausdrücken. Es ist einfach Tiffy und sobald man sich damit angefreundet hat, kann man sich sehr gut mit dem Schreibstil arrangieren.

Leons Passagen sind das genaue Gegenteil. Kurze Sätze, teilweise von Subjekt oder Pronomen, Gespräche werden häufig mit Doppelpunkt hinter dem Namen eingeleitet. Hier wird kein Wort unnötig festgehalten. Der Schreibstil ist so wortkarg und knapp wie Leons Aussagen auch beschrieben werden.

Anders als bei Tiffy hatte ich bei ihm jedoch noch lange zieliche Probleme damit, mich an die Art des Schreibens zu gewöhnen. Es zerstört echt ein bisschen den Lesefluss und ich weiß nicht, ob ich diese rhethorische Gestaltung gewählt hätte, aber letztendlich ist es mir irgendwann auch einfach nicht mehr aufgefallen.

Tatsächlich kann ich hier noch mehr schreiben, denn die Geschichte wird zusätzlich noch an einigen Stellen innerhalb von kurzen Nachrichten auf Post-its erzählt. Das war wunderbar abwechslungsreich und brachte etwas Würze in die Geschichte. Zudem habe ich gerade bei diesen Nachrichten viel Schmunzeln müssen.

Die Charaktere:
Noch nie habe ich ein Buch mit so unterschiedlichen Charakteren gelesen. Genau wie der Schreibstil sich unterscheidet, unterscheiden sich auch Tiffys und Leons Charaktere voneinander wie Tag und Nacht.
Tiffy ist der Typ Mädel, der sich wenig aus der Meinung anderer macht. Sie ist bunt, trägt bunt und erzählt bunt. Ihr fällt so gut wie immer eine Erwiderung auf alles ein, sie erzählt gerne ausschweifend, entwickelt Leidenschaft für die verschiedensten Sachen und ist alles, bis auf leise und schüchtern. Ich fand es toll, wie sie die ganze Geschichte hindurch sie selber geblieben ist, obwohl sie mit der ein oder anderen Sache zu kämpfen hatte. Als so lieber Mensch ist sie leider nicht vor allem gefeit, entwickelt sich aber während der Handlung weiter und beweist, wer sie sein kann.
Besonders toll war allerdings ihre Art mit Leon umzugehen. Anstatt ihn in die Enge zu treiben, ihm etwas aufzuzwingen oder seinen Zustand als gegeben anzusehen, ermutigt sie ihn, stichelt ein wenig, um ihn aus der Reserve zu locken und nimmt ihn schließlich wie er ist.
Leon ist nämlich das genaue Gegenteil von Tiffy. Er ist wortkarg, schüchtern, liebt alles, was für ihn gewohnt ist, hat nicht viel Kontakt zu anderen Menschen und verliert sich selber ein bisschen bei seinem Kampf für seinen Bruder. Er weiß nicht so recht das Gleichgewicht zu halten und lebt dadurch nur ein halbes Leben. Tiffy richtet es wieder, ergänzt ihn perfekt, genauso wie er sie. Es war wirklich schön mitzuerleben, wie die beiden sich gegenseitig kennenlernen und merken, dass sie dem anderen und sich selbst mit ihrer Beziehung guttun.

Zur Geschichte allgemein:
Die Ausgangssituation fand ich total toll, war aber ein bisschen skeptisch, wie daraus nun eine tiefergehende Beziehung enstehen sollte. So habe ich wohl eine leichte Geschichte erwartet, die mit etwas Witz und Charme daherkommt. Tatsächlich war es auch so, allerdings bietet die Geschichte noch sehr viel mehr. Ein großer Teil der Geschichte wird in Briefen erzählt: eine sehr schöne Möglichkeit, um die Charaktere einmal ganz anders kennenzulernen. Statt direkt und gezielt Fragen zu stellen, bekommt man Kleinigkeiten des Alltags mit, die sie untereinander austauschen. Ich konnte richtig spüren, wie sie sich erst einmal kennen- und schließlich liebengelernt haben. Es ging nicht überstürzt voran, sondern in einem passendem Tempo, das den Protagonisten angemessen war.
Bei Tiffy hatte ich ebenfalls nicht vermutet, dass sie außer ihrer lustigen Seite noch so viele Abgründe in sich trägt. Mit Leon zusammen ergab das ein wirklich, wirklich schönes Paar, das innerhalb der Geschichte wunderbar zusammenfindet. Es gibt jede Menge Spannung, Witz, Charme, ein bisschen Verrückheit und Tiefe, denn entgegen meiner Erwartungen beinhaltet die Geschichte recht viele Schichten, die letztlich die Ausgangssituation nur noch als Anstoß nehmen.

Fazit:
Ein gelungenes Buch, dass mit tollen Charakteren und viel Abwechslung daherkommt. Die Geschichte beinhaltet so ziemlich alles, was man sich wünschen kann und bleibt keineswegs bei der recht flapsig wirkenden ersten Szenerie stehen.
Ich habe es gern gelesen, auch, wenn es zwischendurch immer mal wieder ein klein wenig lang war.

4 von 5 Sterne von mir.

Veröffentlicht am 20.06.2019

Liebe ist die halbe Miete

1

Das Cover: Ein cremefarbenes Cover auf dem die geprägten Lettern des Titels in verschiedenen Rottönen besonders hervorstechen. Zusätzlich sind zwei Personen zusehen, die auf dem ersten Blick nichts miteinander ...

Das Cover: Ein cremefarbenes Cover auf dem die geprägten Lettern des Titels in verschiedenen Rottönen besonders hervorstechen. Zusätzlich sind zwei Personen zusehen, die auf dem ersten Blick nichts miteinander zu tun haben.

Der Klappentext: „Not macht erfinderisch: Tiffy braucht eine günstige Bleibe, Leon braucht dringend Geld. Warum also nicht ein Zimmer teilen, auch wenn sie einander noch nie begegnet sind? Eigentlich überhaupt kein Problem, denn Tiffy arbeitet tagsüber, Leon nachts. Die Uhrzeiten sind festgelegt, die Absprachen eindeutig. Doch das Leben hält sich nicht an Regeln. …“

Zum Inhalt: Tiffy will so schnell wie möglich raus aus der Beziehung und raus aus der gemeinsamen Wohnung, da es schnell gehen muss und nicht viel kostet, bleibt ihr keine große Wahl. Leon hingegen hat eine kleine Wohnung und braucht dringend Geld – was liegt näher sie teilen sich die Miete und die Wohnung, 1,5 Zimmer, Küche, Bad und sogar das Bett, quasi in Schichtbetrieb. Tiffy arbeitet tagsüber als Lektorin bei einem Verlag und Leon nachts als Pfleger auf einer Palliativstation, sie sollten sich eigentlich nie begegnen. Eigentlich, den Anfang macht eine kleine Nachricht auf einem Post-It….“

Zum Stil: Erzählt wird die Geschichte abwechselnd von Tiffy und Leon in der Ich-Form, aufgelockert durch geschriebene Nachrichten (Post-It, Briefe, SMS u.ä.). Beide Charaktere entwickeln sich vor den Augen des Lesers und gewinnen immer mehr an Details und Leben, beide haben so ihre Ecken und Kanten und gewisse Macken, die diese ganz besondere WG noch ungewöhnlicher machen. Der Stil an sich ist zwar flüssig zu lesen, doch gerade bei Leons Erzählanteil etwas nüchtern, während Tiffy spritziger und (über)sprudelnder ist, man merkt als Leser auf jeden Fall den Erzählerwechsel, der auch noch mal durch Überschriften betont wird. Ein gewisser Humor entsteht schon durch die doch sehr eigenwilligen Lebensumstände und durch das Aufeinandertreffen der verschieden Charaktere. Durch das Knistern zwischen Tiffy und Leon kommt noch ein romantischer Aspekt hinzu.

Mein Fazit: Eine amüsante moderne, urbane Geschichte mit interessanten Charakteren rund um eine ungewöhnliche Wohnidee, die von allen Beteiligten einige Kompromisse abverlangt.

Ich danke dem Diana Verlag für das Rezensionsexemplar, meine Meinung wurde davon nicht beeinflusst.