Cover-Bild Vor uns die Nacht
17,95
inkl. MwSt
  • Verlag: script5
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 10.03.2014
  • ISBN: 9783839001592
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Bettina Belitz

Vor uns die Nacht

Eine Liebesgeschichte voller Hingabe, Sinnlichkeit und großer Gefühle - der neue Roman von der Erfolgsautorin der Splitterherz-Trilogie.

Sie hassen sich, wenn sie miteinander reden. Und sie lieben sich, wenn sie sich berühren. Sicher ist nur eins: Seit Ronia Jan getroffen hat, ist nichts mehr wie zuvor. Seit sie ihn das erste Mal gesehen hat, muss sie jeden Freitag zurückkehren. Abends. An den Fluss. Wenn es dort still und einsam ist. Hier, so hofft sie, wird sie ihn wiedersehen.

Niemand hat die 21-jährige Studentin Ronia bisher so fasziniert wie der rebellische Jan, der keine Konventionen kennt. Ronia und Jan kommen aus völlig verschiedenen Welten und fühlen sich doch magisch voneinander angezogen. Auch wenn Ronia zunächst dagegen ankämpft – es ist zwecklos, sie kann sich dem rätselhaften Jan nicht entziehen. Da sie jedoch einige bittere Enttäuschungen hinter sich hat, möchte sie diesmal alles anders machen: keine Träumereien, keine Versprechen, keine Liebesschwüre – sie will die Zügel in der Hand behalten. Und so beginnt ein hochexplosives, hingebungsvolles und nervenaufreibendes Spiel …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.12.2018

Anders

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Inhalt:
Sie hasst Jan.Sein Benehmen,sein Auftreten,wenn er mit ihr redet.Und doch zieht es sie jeden Freitag,seit sie ihn das erste Mal gesehen hat,an den Fluss.Dort hofft sie ihn wiederzusehen,sehnt ...

Inhalt:
Sie hasst Jan.Sein Benehmen,sein Auftreten,wenn er mit ihr redet.Und doch zieht es sie jeden Freitag,seit sie ihn das erste Mal gesehen hat,an den Fluss.Dort hofft sie ihn wiederzusehen,sehnt sich nach seiner Berührung und der Freiheit,die sie in ihrem Leben nie hatte.Ihre Eltern wollen eine perfekte Tochter,ihre Freunde eine aufmerksame Freundin.Doch seit sie Jan am Flussufer trifft,hat sich Ronias Leben verändert.Jan zeigt ihr,dass nur sie selbst wissen kann,wer 'Ronia' wirklich ist und sein will.



Meine Meinung:
Ich habe mich mit einer Rezension zu diesem Buch sehr schwer getan,denn es ist nicht nur anders als handelsübliche Jugendbücher,sondern weckt widersprüchliche Gefühle.Zum einen sind da Charaktere,die mir durchs ganze Buch hinweg unsympathisch waren,wie beispielsweise Ronias Eltern.Dann gibt es Charaktere,die mich immer Mal wieder nervten und deren Gedanken und Verhaltensweisen ich nicht nachvollziehen konnte,wie die Protagonistin Ronia,die selbst nicht weiß,was sie möchte.Und dann gibt es einen Charakter,Jan,der so einzigartig,so anders und verwünscht zu sein scheint,dass ich das Interesse an ihm während des gesamten Lesens kein einziges Mal verloren habe.Ich kann mich nicht entscheiden,ob das eine das andere aufwiegt und genauso geht es mir mit manchem Handlungsszenen und Abschnitten des Buches,die versuchen ein bestimmtes Gefühl oder einen Eindruck zu vermitteln,dies aber mit einer Penetranz tun,dass ich nicht weiß,ob dies wirklich negativ zu bewerten ist,oder nicht.Alles in allem hält die Handlung immer wieder Überraschungen bereit,denn es kommt nie so,wie es scheint.Im Gegensatz zu vielen anderen Jugendbüchern kann man nicht voraussagen,was geschieht und es gibt viele Wendungen.Der Schreibstil ist bildhaft und fast schon gehoben,auch ein bisschen philosophisch und passt somit nicht nur zum Gesamteindruck,sondern unterstützt die Andersartigkeit dieses Jugendbuchs.Hinzu kommt,dass die Handlung weder glatt gebügelt noch romantisch verschnörkelt wurde:Es läuft genau wie im Leben nicht alles glatt,es gibt Höhen und vor allem Tiefen,Dinge die man sich nicht erklären kann,aber am Ende kann man genau dadurch zu sich selbst finden.


Fazit:
Wer endlich mal etwas lesen möchte,das nicht in das immer gleiche Schema eines Jugendbuchs passt,wer ein Buch lesen möchte,das zu vielem Nachdenken anregt und kontroverse Gefühle hervorruft,der ist bei diesem Buch genau richtig.

Daher 3.5 Sterne

Veröffentlicht am 20.01.2019

Eine Liebe, die ewiglich hält

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Das Cover ist wunderschön und so wahnsinnig passend zum Thema. Ich mag den Schreibstil sehr gerne, er ist so flüssig aber auch düster und passend zur gesamt Stimmung des Buches.
Ich fand das Thema sehr ...

Das Cover ist wunderschön und so wahnsinnig passend zum Thema. Ich mag den Schreibstil sehr gerne, er ist so flüssig aber auch düster und passend zur gesamt Stimmung des Buches.
Ich fand das Thema sehr interessant und die Umsetzung war toll aber an einigen Stellen, sind mir ein paar Dinge sauer aufgestoßen.
Wie Ronia ihre ganze Familie, Freunde und Uni einfach vergisst oder links liegen lässt, fand ich nicht so gut. Aber am meisten hat mich ihr Umgang mit einer Krankenheit gestört, ich fand das hätte man anders gestalten können.
Ich fand trotzdem war es ein schönes Leseerlebnis aber an ihre Splitter Reihe kam es nicht ran.

Veröffentlicht am 08.10.2018

Nervenaufreibende Liebesgeschichte

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Nachdem ich bereits die Splitterherz-Trilogie verschlungen habe, musste ich unbedingt ein weiteres Buch der Autorin lesen. Wenn man sich den Klappentext durchliest, denkt man zuerst an die klassische ...

Nachdem ich bereits die Splitterherz-Trilogie verschlungen habe, musste ich unbedingt ein weiteres Buch der Autorin lesen. Wenn man sich den Klappentext durchliest, denkt man zuerst an die klassische Geschichte: good girl trifft bad boy, doch die Story entwickelt sich komplett anders als man denkt. Keine klischeebeladenen Situationen oder Gespräche - im Gegenteil, das hat mir sogar gefehlt.

Ronia scheint einfach kein Glück in der Liebe zu haben und dass jeder Jonas und sie als perfekts Pärchen empfinden würden, nervt sie total. Da sieht sie nach dem Gottesdienst (Ihr Vater ist Pfarrer) in einer Bar einen jungen Kerl, der sie furchtbar fasziniert und den sie dann versucht zu verfolgen. Beschrieben wird er ja immer wieder als wunderschön und doch hat er einen miesen Ruf. Jan soll angeblich Geld für Sex verlangen und einen Haufen Drogen nehmen. Ronia ist das allerdings herzlichst egal und nachdem sie ihn freitags beim Laufen immer wieder beim Ufer trifft und dabei meiner Meinung nach sehr eigenartige Begegnungen mit ihm hat, grenzt das ganze für mich schon etwas an krankhaftes Verhalten. Gar nicht unbedingt wegen der Treffen, sondern weil sie alles um sich herum völlig vernachlässigt. Sie vergisst Familienfeste, Geburtstage und andere fixe Treffen im Jahr und mich hat ihr Verhalten richtig genervt. Und das bereits von Anfang an. Ich konnte mich so gar nicht in ihre Person hineinversetzen und verstehe absolut nicht, wie sehr sie das verändert. An meinen Nerven hat auch gezerrt, dass sie nie nach einer Nummer fragt, nie bei Facebook zurückschreibt oder beginnt zu schreiben und einfach auf alles wartet und an nichts denkt. Das hat mich wirklich sehr aufgeregt und mir die Lust weiterzulesen genommen.

Die Treffen zwischen ihnen laufen mehr als eigenartig ab und jedes Mal dachte ich mir: Was war das?!
Auch, dass Jan mit seinen 19 Jahren redet, als wäre er ein weiser alter Mann hat mich ziemlich aus dem Konzept geworfen. War für mich leider alles nicht sehr stimmig.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Konnte mich leider nicht überzeugen

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Inhalt:

Sie hassen sich, wenn sie miteinander reden. Und sie lieben sich, wenn sie sich berühren. Sicher ist nur eins: Seit Ronia Jan getroffen hat, ist nichts mehr wie zuvor. Seit sie ihn das erste Mal ...

Inhalt:

Sie hassen sich, wenn sie miteinander reden. Und sie lieben sich, wenn sie sich berühren. Sicher ist nur eins: Seit Ronia Jan getroffen hat, ist nichts mehr wie zuvor. Seit sie ihn das erste Mal gesehen hat, muss sie jeden Freitag zurückkehren. Abends. An den Fluss. Wenn es dort still und einsam ist. Hier, so hofft sie, wird sie ihn wiedersehen … Niemand hat die 21-jährige Studentin Ronia bisher so fasziniert wie der rebellische Jan, der keine Konventionen kennt. Ronia und Jan kommen aus völlig verschiedenen Welten und fühlen sich doch magisch voneinander angezogen. Auch wenn Ronia zunächst dagegen ankämpft – es ist zwecklos, sie kann sich dem rätselhaften Jan nicht entziehen. Da sie jedoch einige bittere Enttäuschungen hinter sich hat, möchte sie diesmal alles anders machen: keine Träumereien, keine Versprechen, keine Liebesschwüre – sie will die Zügel in der Hand behalten. Und so beginnt ein hochexplosives, hingebungsvolles und nervenaufreibendes Spiel.

Meinung:

Zunächst einmal bedanke ich mich sehr dafür, dass ich an dieser Leserunde teilnehmen durfte!

Ronia ist gerade frisch getrennt. Wieder ein Idiot. Da trifft sie in der Disco auf Jan. Er ist anders, zieht sie in seinen Bann. Alle raten ihr von ihm ab. Es gibt Geschichten über ihn. Es ist ihr egal. Er ist wie ein Sog, der sie immer weiter zu sich zieht.

Aufgrund des schönen Schreibstils kam ich sehr gut in die Geschichte rein. Ronia war mir zu anfangs sehr sympathisch. Zum letzten Drittel hin ging mir die sie mir leider sehr auf die Nerven.

Vor lauter Jan vergaß sie ihre Freunde, Ihre Famile und vernachlässigte ihr Studium. Er war wie eine Sucht für sie. Sie bekommt zwar die Kurve und dies soll auch die Moral der Geschichte darstellen, aber aufgrund dieser Leseabschnitte und meiner leider (!) dadurch entstandenen Antisympathie gegebüber Ronia kann ich dem Buch leider nur 3,5 Sterne geben. Was ich sehr schade fand, den zu anfangs und auch zur Mitte hin konnte ich den Zauber der Geschichte noch spüren. Ich habe mich an die Geschichte gewagt, obwohl ich kein großer Romantiker bin. Ich wurde nicht enttäuscht, aber ein Anhänger von großen Lovestorys werde ich wohl trotzdem nicht werden. ^^ Fans der großen Gefühle kann ich dieses Buch jedoch sehr ans Herz legen.

Fazit:

3,5 von 5 Sterne

Veröffentlicht am 11.12.2018

Eine exzentrische, düstere, rauschhafte Geschichte mit einigen groben Schwächen!

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Auf diese Geschichte bin ich auf einem Flohmarkt gestoßen und habe das gut erhaltene Printexemplar vor allem wegen des wunderschönen Covers mitgenommen. Der Titel steht schmucklos und in geschwungenen ...

Auf diese Geschichte bin ich auf einem Flohmarkt gestoßen und habe das gut erhaltene Printexemplar vor allem wegen des wunderschönen Covers mitgenommen. Der Titel steht schmucklos und in geschwungenen weißen Lettern im Mittelpunkt des Covers und wird von krakeligen blauen und weißen Blumen umrankt. Zusammen mit dem dunkelblauen Grund wirkt die ganze Komposition sehr edel und gleichzeitig dezent und ansprechend. Ich bin total begeistert von der Gestaltung! Auch innerhalb des Buches sind die Kapitelanfänge immer liebevoll verziert und mit seltsamen aber immer passenden Kapitelüberschriften versehen.

Erster Satz: „Für einen Flügelschlag unserer Seelen halten wir inne.“

Mit diesem Satz beginnt diese seltsame Geschichte, von der ich ehrlich gesagt nicht so genau weiß, was ich von ihr halten soll. Sie ist auf jeden Fall sehr exzentrisch und mit ihrer düsteren, geheimnisvollen Grundstimmung und den ausschweifenden Metaphern oft knapp an der der Grenze zur Fantasy, sodass es mich zu keinem Zeitpunkt der Story gewundert hätte, wenn die Protagonisten plötzlich Flügel und Klauen bekommen hätten und weggeflogen wären. Dabei behandelt der Roman ein eigentlich reales Szenario. Die junge Archäologie-Studentin Ronia wird an Weihnachten von ihrem Freund Lukas verlassen - schon wieder - und muss nun ganz alleine das Fest in ihrer Pfarrerfamilie durchstehen. Als sie nach dem obligatorischen Gottesdienst zusammen mit ihrem besten Freund Jonas, den jeder für ihren perfekten Partner hält, von dem sie aber nichts will, in einer Bar einen jungen Typen trifft, schiebt sie ihre Faszination auf ihren Liebeskummer und den Drink, den sie sich auf den leeren Magen gegen den Kummer gegönnt hat. Doch je öfter sie ihm zufällig über den Weg läuft, desto größer wird die Anziehungskraft zwischen ihr und dem eigenartigen, wunderschönen Mann mit der eleganten Körperhaltung und den uralten Augen. Dass er, den alle nur River nennen, einen schlechten Ruf hat, in der Drogenszene unterwegs sein soll und angeblich als Callboy arbeitet, kann Ronia schon bald nicht mehr davon abhalten, jeden Freitag auf eine Begegnung mit ihm zu hoffen...


"Eigentlich ist es ganz einfach - ich werde nichts weiter tun, als wie bisher joggen zu gehen. Den Rest entscheidet das Schicksal. Das zwischen Jan und mir wird niemals eine Beziehung. Es ist Lichtjahre davon entfernt. Und ich werde mich nicht verlieben. Es wird allerhöchstens ein Abenteuer. Das erste meines Lebens!"


Um zu verstehen, weshalb die Geschichte so entrückt wirkt, ist es notwendig, die besondere Erzählweise zu verstehen. Erzählt wird hier nicht wirklich stringent mit klarer Handlung und rotem Faden sondern vielmehr in einem Rausch aus kurzen einzelnen Szenen, die sehr oft die selbe Situation zeigen. Manchmal werden riesige Sprünge im Plot vorgenommen und wir sind plötzlich ein paar Monate weiter und außer den Freitagen scheint es irgendwann keinen anderen Tag der Woche mehr zu geben, der erzählt wird. Doch trotz dass es kein wirklicher Spannungsbogen gibt, hat diese Geschichte einen besonderen Sog und es wird nicht langweilig.
Aufgebaut wird dieser Sog in erster Linie durch die reine, poetische Sprache, die oft auf sonderbare Art und Weise den Kern einer Situation trifft. Man kann an der Schreibart definitiv ablesen, dass die Autorin ursprünglich aus der Fantasy kommt. So viele Anspielungen auf esoterischer, metaphysischer Ebene habe ich lange nicht mehr bei einer Liebesgeschichte erlebt. Gleichzeitig hat die Geschichte durch die rasche, springende Erzählweise etwas Rauschhaftes, was auch gut damit zusammen passt, dass Ronia bald eine seltsame Abhängigkeit von River entwickelt. Dass sie sich wie an einer Droge berauscht, total von Sinnen ist, sich gleichzeitig immer weiter zurückzieht, alle anderen von sich stößt, Verpflichtungen, Freude, Familie vernachlässigt und es ihr auch gesundheitlich immer schlechter geht, hat dabei für viele Stirnrunzel-Momente bei mir geführt. Diese seltsame Mischung aus erotischer Anziehungskraft, Kontrollverlust, Rausch, Schmerz und Liebe las sich nicht gerade wie ein besonders gesundes Verhältnis.


"Ich bin anders. Aber es ist nicht nur Schmerz und Verzweiflung und Sehnsucht was mich um meinen Verstand bringt und jene Gesetze auf den Kopf stellt, die bisher ewige Gleichgültigkeit hatten. Es ist etwas Echtes, Wahres darin, das ich leben muss, weil ich sonst nie mehr glücklich werde. Ich muss diesen Weg gehen. Zu diesem Weg gibt es keine Alternative - selbst wenn er mich umbringt, sodass ich irgendwann nur noch existieren, aber nie mehr liebe und lebe. Ich bin vollkommen ausgeliefert."


Vielleicht mag das der Grund dafür sein, dass ich trotz meiner Faszination für die Düstere, Rauschhafte der Geschichte nicht ganz warm mit ihr werden konnte. Vielleicht liegt es aber auch an der Protagonistin, zu der ich die ganze Zeit über eine deutliche Distanz hatte. Ronia ist eine sehr eigensinnige Frau, deren viele abgefahrene Gedanken oft überspitzt, unreif, sehr sprunghaft wirken, sodass sie beim Leser nicht ganz ankommen. Auch wenn sie wirklich keinem Klischee entspricht und alles versucht um unabhängig und erwachsen zu sein, ist sie mir manchmal wirklich auf die Nerven gegangen und ich konnte an vielen Stellen verstehen, warum ihre Exfreunde sich immer von ihr getrennt haben. Sie ist exzentrisch, anspruchsvoll, anstrengend und definitiv ganz anders als andere Protagonistinnen, die ich schon begleitet habe. Sie war definitiv ein sehr spannender Charakter, gemocht habe ich sie aber nicht wirklich.


"Denkst du an mich?", flüstere ich in die Dunkelheit und lausche, als könne ich die Antwort hören, wenn ich nur leise und aufmerksam genug bin. "Denkst du jetzt auch an mich?" Erst im Morgengrauen glaubte ich ein Ja zu fühlen, irgendwo zwischen Wachen und Schlaf, und ergebe mich dankbar seinem süßen, beruhigenden Rausch."



Auch Jan ist irgendwie ein wenig seltsam und kein wirklicher Sympathieträger. Er ist sehr attraktiv, sich dessen aber auch bewusst und setzt seinen Körper als Waffe ein. Sein offener Umgang mit Drogen, sein selbstgerechtes Verhalten und die irgendwie nicht ganz stimmigen Umstände seines Lebens machten es mir wirklich schwer, ihn zu mögen.


"Jan umarmt mich - und in diesem Augenblick ist er alles für mich, Geliebter, Freund, Bruder, Engel. Seelengefährte. Zu viel und zu schön. "Ich liebe dich", denke ich, so aufrichtig und rein, dass ich nicht einmal erschrecke. Es ist so, ich kann nichts dagegen ausrichten. Ich habe es mir nicht ausgesucht aber es ist da. Schon wieder erleuchten die Worte meinen Kopf, mein Herz und meinen Bauch, schlicht und unmissverständlich. Ich liebe dich. Ahnt er es?"



Dazu kommt, dass ich die ganze Zeit über auf eine krasse Wendung gewartet habe, die die ganzen geheimnisvollen Anspielungen erklären und dann am Ende von der "großen Enthüllung" sehr enttäuscht war, da hier eine ganz neue Thematik mit rein gebracht wird, ohne dass sie wirklich für die Story genutzt wird. Sehr witzig ist, dass ich eben erst bemerkt habe, dass "Mit uns der Wind", welches ich vor Jahren ebenfalls mal gelesen habe, mit dieser Geschichte in Verbindung steht. Schon damals wusste ich nicht genau was ich von der Autorin und ihrem Stil halten soll, doch dieses andere Buch ist auf seine seltsame Art und Weise definitiv gelungener und stimmiger als diese Geschichte!



Fazit:


Die reine, poetische Sprache und der sprunghafte Erzählstil der Autorin haben einen starken Sog und eine Faszination für das Düstere, Rauschhafte der Geschichte bei mir ausgelöst. Aufgrund der eher unsympathischen Charaktere und einer eher schlechten als rechten Auflösung am Ende konnte mich diese exzentrische Geschichte aber alles in allem nicht überzeugen.