Cover-Bild Mulans Töchter
16,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Pirmoni
  • Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Seitenzahl: 244
  • Ersterscheinung: 17.10.2018
  • ISBN: 9783981746051
Bettine Vriesekoop

Mulans Töchter

Wie moderne Frauen das Gesicht Chinas verändern
Bärbel Jänicke (Übersetzer)

Mulan, deren Geschichte im Westen durch den gleichnamigen Disney-Film bekannt wurde, gilt den Chinesen als tugendhafte und mutige Heldin. Die niederländische Journalistin Bettine Vriesekoop hat sich auf die Suche nach den Nachfolgerinnen dieser kämpferischen Schwertfrau, den Töchtern Mulans, im modernen China gemacht: Frauen aus der neuen Mittelklasse, die sich an historischen Vorbildern orientieren, gleichzeitig aber aus deren konservativen Schatten heraustreten wollen und ihre sexuelle Autonomie einfordern.
Für ihr Buch führte Bettine Vriesekoop zahlreiche Interviews mit Frauenrechtlerinnen, Unternehmerinnen, Prostituierten, Lesben und Wissenschaftlerinnen und entführt den Leser in eine Welt, die den meisten im Westen unbekannt und fremd sein dürfte, und ermöglicht so einen Einblick in die ungeheuren gesellschaftlichen Veränderungen des modernen Chinas. Ihre beeindruckenden Frauenporträts sind eingebettet in einen historischen Rahmen zur Stellung der Frau im Laufe der Jahrhunderte – fundiert und spannend erzählt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.11.2018

Ein Blick auf Chinas Töchter

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In Mulans Töchter, beschreibt die Autorin ihre persönlichen Begegnungen mit außergewöhnlichen Frauen in China. Von Schwertkämpferinnen bis zu Sexspielzeugverkäuferin, alle werden von ihr und ihrer Übersetzerin ...

In Mulans Töchter, beschreibt die Autorin ihre persönlichen Begegnungen mit außergewöhnlichen Frauen in China. Von Schwertkämpferinnen bis zu Sexspielzeugverkäuferin, alle werden von ihr und ihrer Übersetzerin interviewt. Beinahe jedes Kapitel widmet sie einer anderen Frau in China und beschreibt. dabei auch immer ihre eigenen Wahrnehmungen der Personen aber auch der Stadt. Im Mittelpunkt ihre Buches, könnte man sagen, steht die Frage nach der Entfaltung der Sexualität der Chinesinnen.

Meine Meinung:

Es ist schwierig dieses Buch zu beschreiben. Einerseits ist es eine Art Sachbuch, das sich mit einer Forschungsfrage beschäftigt, auf der anderen Seite wirkt es wie eine Art Tagebuch von ihren Erlebnissen in China. Das Buch ist interessant geschrieben und auch die Zitate passen immer gut in den Kontext des jeweiligen Abschnitts.
Meine Erwartungen an dieses Buch waren eindeutig andere. Ich habe nicht erwartet, dass es sich so sehr um die Sexualität der Frauen dreht, sondern allgemein, um die Emanzipation der Frauen. Aber man könnte natürlich anmerken, das diese beiden Hand in Hand gehen.
Während einige Abschnitte super interessant waren und ich gerne mehr erfahren hätte, hatte andere deutliche Längen. Die Autorin benutzt viele Umschreibungen, die ich persönlich nicht alle interessant fand und häufig einfach überlesen habe. Diese Schwankungen zwischen sehr interessanten Gesprächen und Beschreibungen der Umwelt fielen mir auf Dauer negativ auf.

Fazit:

Trotz meiner Kritikpunkte hat mir das Buch als Ganzes gut gefallen und würde es allen empfehlen die mehr über Frauen in China erfahren möchten. Ich gebe dem Buch 3,5 Sterne!

Veröffentlicht am 29.10.2018

Empathisch und warmherzig

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Mulan, in Europa bekannt als tugendhafte und mutige Heldin aus dem gleichnamigen Disney-Film , lebte im fünften Jahrhundert. Ihr Name bedeutet „Blüte des Mangolienbaumes“. Sie stammt aus einem kleinen ...

Mulan, in Europa bekannt als tugendhafte und mutige Heldin aus dem gleichnamigen Disney-Film , lebte im fünften Jahrhundert. Ihr Name bedeutet „Blüte des Mangolienbaumes“. Sie stammt aus einem kleinen Dorf im Norden Chinas. Im Kampf gegen die feindlichen Horden eines wilden Volkes zog sie getarnt als Mann an der Stelle ihres Vaters , der zu alt und zu krank dafür war, in den Krieg. Sie wurde Heerführerin . Für ihre Hingabe und ihren Mut wird sie bis heute von vielen Chinesen verehrt. Schön, dass die Ballade von Mulan in das Buch eingebunden wurde.
Das ist der Ausgangspunkt für die Reportage der niederländischen Autorin Bettine Vriesekoop über das weibliche China . Dieses Land und seine Leute faszinierten sie schon als erfolgreiche Tischtennisspielerin, später studierte Bettine Sinologie und arbeitete längere Zeit in Peking. Sie weiß also wovon sie schreibt und hat gut recherchiert

Wir wissen wenig über China und über die Frauen des Landes noch weniger. „Gebundene Füße“ kommen uns in den Sinn. Aber :Was zeichnet selbstbestimmte Frauen in China aus? Wie verändern sie das Gesicht Chinas?
Bei der Beantwortung dieser Fragen beschäftigt die Autorin sich besonders mit Frauen der neuen Mittelklasse und interviewt unverheiratete Frauen zwischen zwanzig und fünfunddreißig Jahren und zwei Expertinnen für Frauenfragen .
Schwerpunkt ist für Vriesekoop die Verknüpfung der Selbstbestimmung der Frau mit der freien Auslebung ihrer Sexualität . Eine Thematik , die für diese Frauen das Problem darstellt , das wir aus vielen Kulturen kennen : die Orientierung an historischen Vorbildern auf der einen und der Wunsch nach Modernität auf der anderen Seite.
Durch die Gespräche wird uns klar, dass die Chinesinnen immer noch stark in alte Rollenmuster eingezwängt sind. Sie tragen die Folgen „Ein-Kind-Politk“, werden „Shengnü“- Essensrestchen genannt , wenn sie -gutausgebildet, unabhängig und erfolgreich- keinen Mann finden , weil die lieber nach „unten“ heiraten. Auch im heutigen China entscheiden Eltern häufig, wen ihre Tochter heiratet.

Veröffentlicht am 23.01.2019

Frauen in China

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Mit diesen Buch hatte ich einen Einblick in das Leben von Frauen im heutigen China erwartet. Nur wurden meine Erwartungen diesbezüglich nicht erfüllt. Die Autorin beschreibt ihre Reisen in China. Sie interviewt ...

Mit diesen Buch hatte ich einen Einblick in das Leben von Frauen im heutigen China erwartet. Nur wurden meine Erwartungen diesbezüglich nicht erfüllt. Die Autorin beschreibt ihre Reisen in China. Sie interviewt nur erfolgreiche Frauen in der Stadt. Die Themen werden nur angerissen. Hier hätte ich mir eine weitere Recherche gewünscht. Auch ihre hauptsächliche Konzentration auf die Sexualität hat mich gestört. Sie hat die Gespräche immer wieder dahin gelenkt, obwohl es viel interessanter war, was die Frauen sonst so zu erzählen hatten. Die Darstellung der geschichtlichen Daten fand ich auch nicht so gelungen. Es wurde mir zu viel mit Verweisen auf andere Bücher gearbeitet, statt etwas mehr zu erklären. Ich recherchiere nicht gern nebenbei.
Das Buch liefert nur einen groben Überblick und wird der Überschrift nicht gerecht. Ich vergebe 3 Sterne. (Ich lese aber auch sehr selten Sachbücher)

Mit diesen Buch hatte ich einen Einblick in das Leben von Frauen im heutigen China erwartet. Nur wurden meine Erwartungen diesbezüglich nicht erfüllt. Die Autorin beschreibt ihre Reisen in China. Sie interviewt nur erfolgreiche Frauen in der Stadt. Die Themen werden nur angerissen. Hier hätte ich mir eine weitere Recherche gewünscht. Auch ihre hauptsächliche Konzentration auf die Sexualität hat mich gestört. Sie hat die Gespräche immer wieder dahin gelenkt, obwohl es viel interessanter war, was die Frauen sonst so zu erzählen hatten. Die Darstellung der geschichtlichen Daten fand ich auch nicht so gelungen. Es wurde mir zu viel mit Verweisen auf andere Bücher gearbeitet, statt etwas mehr zu erklären. Ich recherchiere nicht gern nebenbei.
Das Buch liefert nur einen groben Überblick und wird der Überschrift nicht gerecht. Ich vergebe 3 Sterne. (Ich lese aber auch sehr selten Sachbücher)

Veröffentlicht am 03.11.2018

Zusammenfassung

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Bei diesem Buch bin ich aufgrund vieler Aspekte sehr zwiegespalten.
Aber erst einmal zum Positiven: Das Buch liest sich nicht wie ein einfaches Sachbuch, sondern wie eine Mischung aus diesem und eine Art ...

Bei diesem Buch bin ich aufgrund vieler Aspekte sehr zwiegespalten.
Aber erst einmal zum Positiven: Das Buch liest sich nicht wie ein einfaches Sachbuch, sondern wie eine Mischung aus diesem und eine Art Reisebericht mit persönlichen Anekdoten. Das hat mich gut gefallen, den bei rein analytischen oder informativen Sachbüchern bleiben bei mir wenige Informationen im Kopf. Hier wurde alles sehr nett beschrieben, mit Menschen verknüpft, was alles interessanter machte.

Auch die Unterthemen, mit denen sich die Autorin beschäftigte, fanden bei mir einen guten Anklang (Aufklärung von Frauen und Mädchen, über Sexualität, HIV, Prostitution und Verhütung) und der Leser bekommt einen Einblick in diese.
Doch hier fangen die Probleme an. Zum einen sind all diese Themen sehr kurzgefasst und von den meisten bekommt man nur die Sichtweisen von einer Repräsentantin, was keinesfalls die Gewühlswelt und Situation von mehreren darstellt. Auch hatte ich das Gefühl, dass diese genau das Klischee darstellten. Die Themen wurden hier abrupt abgebrochen und nicht wieder aufgenommen oder vertieft.
Zudem waren diese Personen nur Bewohner Pekings: Wie sieht es mit anderen Teilen Chinas aus? Wie in kleineren Städten oder auch auf dem Land?

Alles in allem würde ich dieses Buch als Zusammenfassung sehen, als eine wirkliche Auseinandersetzung des Themas. Aber diese Zusammenfassung ist dann gut und gibt einen passenden ersten Einblick in die Welt und Geschichte der Chinesischen Frau.