Cover-Bild Ästhetik der Sitten
Band 81 der Reihe "Philosophische Abhandlungen / Ab Band 86 herausgegeben von Rolf-Peter Horstmann und Andreas Kemmerling. Ab Band 101 herausgegeben von Rolf-Peter Horstmann, Andreas Kemmerling und Tobias Rosefeldt. Ab Band 118 herausgegeben von Dina Emundts, Holmer Steinfath und Tobias Rosefeldt"
39,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Klostermann, Vittorio
  • Themenbereich: Philosophie und Religion - Philosophie
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 366
  • Ersterscheinung: 2001
  • ISBN: 9783465031505
Birgit Recki

Ästhetik der Sitten

Die Affinität von ästhetischem Gefühl und praktischer Vernunft bei Kant
Mit der Kopernikanischen Wende zum Subjekt der weltkonstituierenden Erfahrung hat Immanuel Kant auch die Geltungsansprüche der Urteile, die sich mit dem Erkennen, dem Handeln und dem Fühlen verbinden, radikal voneinander geschieden. Ebenso wie er die theoretische von der praktischen Vernunft, das Wahre und das Gute in ihren Prinzipien trennt, löst er auch die traditionelle Verbindung des Guten mit dem Schönen durch die Grundlegung moralischen Handelns in der praktischen Vernunft, des ästhetischen Urteils in der reflektierenden Urteilskraft auf. Doch die kritische Erörterung zieht zwangsläufig die Reflexion auf die Einheit der Vernunft nach sich, der sich die Verbindung des Guten mit demSchönen in ganz neuer Weise erschließt. Am Ende der Kritik der ästhetischen Urteilskraft, in der die Autonomie des ästhetischen Urteils zu erweisen war, zeichnet Kant das Schöneals Symbol des Sittlichguten aus.

Die Arbeit zeigt, daß hier kein Selbstwiderspruch der Theorie liegt: Im Ausgang von der spekulativen Frage nach der Einheit der theoretischen und der praktischen Vernunft, im Aufweis ihres gemeinsamen Urteilsprinzips der Zweckmäßigkeit, das für Kant im ästhetischen Urteil aufzufinden ist, erschließt die Autorin mit dem Zusammenhang von Ästhetik und Teleologiekritik zugleich das gesamte Feld der wechselseitigen Reflexion ästhetischen und moralischen Urteilens. In einer systematischen Interpretation wird das praktische Element der ästhetisch reflektierenden Urteilskraft, die moralische Bedeutung des ästhetischen Gefühls herausgestellt. Auf dieser Grundlage lassen sich auch die Rolle der ästhetisch reflektierenden Urteilskraft und der Anteil des Gefühls in der Moral deutlicher bestimmen, als es ohne Rekurs auf die dritte Kritik möglich ist, und anders, als es der Gemeinplatz vom Rationalismus der Kantischen Ethik vermuten lässt.

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Meinungen aus der Lesejury

Es sind noch keine Einträge vorhanden.