Cover-Bild Der Himmel in deinen Worten
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: HarperCollins
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 13.11.2017
  • ISBN: 9783959671644
  • Empfohlenes Alter: ab 12 Jahren
Brigid Kemmerer

Der Himmel in deinen Worten

Henriette Zeltner-Shane (Übersetzer)

Immer hat Juliet Briefe an ihre Mutter geschrieben - selbst nach deren Tod vor Monaten hinterlässt sie ihr Nachrichten am Grab. Eines Tages findet sie eine Antwort: von einem Jungen, der genauso verzweifelt ist wie sie. Spontan schreibt sie zurück, und der Gedankenaustausch wird ihr zunehmend wichtiger. Doch dann erfährt Juliet, wem sie ihre tiefsten Gefühle offenbart hat. Sie kann nicht fassen, dass die Worte, die sie so berührt haben, von einem Loser wie Declan stammen. Oder ist seine raue Fassade nur ein Schutz, hinter dem sich eine verletzliche Seele verbirgt?

"Man fühlt und fiebert mit Declan mit und möchte selbst Juliet Herz gewinnen."
School Lobrary Journal

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.03.2018

Ganz viel Gefühl

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Der Himmel in deinen Worten beginnt mit einem Brief.

Einem Brief, den die Protagonistin, Juliet, am Grab ihrer Mutter hinterlässt.
Declan findet dieses Brief und hinterlässt zwei Worte darauf und mit ...

Der Himmel in deinen Worten beginnt mit einem Brief.

Einem Brief, den die Protagonistin, Juliet, am Grab ihrer Mutter hinterlässt.
Declan findet dieses Brief und hinterlässt zwei Worte darauf und mit diesen zwei Worten beginnt die Geschichte der beiden.


Ich mochte den Aufbau des Buches ziemlich gern, denn jedes Kapitel beginnt mit einem Brief bzw. einer E-Mail und es ist aus Sicht beider Protagonisten geschrieben. So lernen wir die Gedankenwelt von beiden sehr gut kennen, was hier einfach perfekt ist.

Brigid Kemmerer schreibt wahnsinnig schön und legt so viel Gefühl in ihre Worte.
Nach jedem Kapitel dachte ich: Eines geht noch ...
Ich flog somit regelrecht durch das Buch.

Declan und Juliet könnten nicht unterschiedlicher und dennoch auch nicht ähnlicher sein ...
Das widerspricht sich, ich weiß. Aber so war es bei ihnen einfach.
Juliet ist ruhig, ängstlich und irgendwie ein Vorzeigemädchen.
Declan hingegen ist alles andere als das. Er ist wütend und nahezu jeder fürchtet sich vor ihm.

Seine Geschichte brach mir das Herz ... ich wurde unglaublich wütend auf alle Menschen um ihn herum. Auf seine Mom, auf seinen Stiefvater, auf die meisten seiner Mitschüler und Lehrer.
Wieso sahen sie alle nicht das, was ich sehen konnte? Was auch Juliet sehen konnte?
Versperrten sie die Augen und wollten es womöglich gar nicht sehen? Es war mir unbegreiflich, wie sie Declan dermaßen übersehen konnten...

Doch die Welt ist voller Vorurteile und so war es eben auch mit Declan.



Juliet leidet ebenfalls. Sie hatte ihre Mutter verloren und hatte das Gefühl niemand verstand sie.
Bis auf dieser anonyme Junge mit dem sie Briefe und E-Mails schrieb. Sie wusste nicht, wer er war und sie hatten eine tiefe, besondere Bindung. Sie verstanden einander, wie sonst niemand sie verstand.
Sie gifteten einander an und es gab den einen oder anderen Schlagabtausch - aber sie wussten eben auch nicht mit wem sie sich da stritten. Es war total gelungen.

Mich berührten ihre Geschichten und ich weinte mit ihnen.


FAZIT

Es ist eine unglaublich herzzerreißende, aber auch herzerwärmende Geschichte über Verlust, Familie und Freundschaft. Ganz besonders über Freundschaft. Wie wichtig der Halt von anderen Menschen in schwierigen Zeiten sein kann.

Brigid Kemmerer konnte mich voll und ganz einnehmen mit ihren liebenswerten , unterschiedlichen Figuren und all dem Gefühl zwischen den Seiten.

Es hat mich berührt und es ist für mich ein ganz besonders, wundervolles Buch!

Veröffentlicht am 12.02.2018

Überzeugt und Gefühlvoll

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Von Brigid Kemmerer habe ich bisher noch nichts gelesen gehabt, aber das Buch hat mich vom Cover und Klappentext sofort angesprochen. Als ich es dann vom Verlag wirklich bekommen habe, habe ich mich riesig ...

Von Brigid Kemmerer habe ich bisher noch nichts gelesen gehabt, aber das Buch hat mich vom Cover und Klappentext sofort angesprochen. Als ich es dann vom Verlag wirklich bekommen habe, habe ich mich riesig gefreut.

Man wird direkt in die Handlung geworfen und wir bekommen einen Einblick in die Gefühlswelt von Juliet, weil das Buch mit einem ihrer Briefe öffnet, den Declan gefunden hat. Dadurch, dass es immer ein klare Trennung zwischen dem Brief und der eigentlichen Handlung gab, viel der Einstieg nicht schwer. Von Anfang an wird einem klar, dass diese Geschichte ziemlich bedrückend wird.
Der Verlauf der Handlung hat mich ebenso überzeugen können, wie schon der Einstieg. Ich mochte die Idee mit der anonymen Brieffreundschaft ganz gerne und die Umsetzung ist hier ganz toll gelungen. Wir haben hier absolut keinen Fall von Insta-Love, sondern jegliche Gefühle, auch freundschaftliche, entwickeln sich Stück für Stück. Was der ganzen Handlung ein wenig Schwung gegeben hat, waren die Begegnungen zwischen Juliet und Declan während sie noch nicht wussten, dass sie miteinander Briefe austauschen. Die Art und Weise, wie sie in den Situationen miteinander umgehen, könnte nicht unterschiedlicher sein. Die beiden sind sich wirklich in den unterschiedlichsten Situationen begegnet, die in keinster Weise unrealistisch wirkten. Generell hatte ich das Gefühl, dass alles sehr real gewirkt hat und nicht zu übertrieben, was das Lesen gleich viel angenehmer gemacht hat.
Das Ende kam nicht überstürzt und auch wie Declan und Violet herausgefunden haben, wer hinter den Briefen steckt, kam zum richtigen Zeitpunkt. Man hat für die beiden die Daumen gedrückt, dass sie zueinanderfinden und das Buch endet einfach nur perfekt. Es kamen noch so einige Dinge raus, mit denen ich so nicht gerechnet habe, aber sie machen vollkommen Sinn. Wovon ich mir allerdings mehr gewünscht habe, waren Emotionen. Bzw mir kamen die Emotionen gerne mal nicht rüber, was ich schade fand. Das wäre noch das i-Tüpfelchen gewesen.

Die Charaktere fand ich allesamt toll und habe sie im Laufe der Handlung ins Herz geschlossen. Sie alle, egal ob Haupt- oder Nebencharakter, waren vielschichtig und haben eine gewisse Tiefe gezeigt. Besonders toll an den Charakteren fand ich die Entwicklung von Violet. Sie war noch von ihren Vorurteilen getrieben, aber im Laufe der Handlung lernt sie diese abzulegen. Von ihrer Entwicklung bin ich rundum begeistert und ich glaube, kein Charakter hat sich so sehr entwickelt, wie sie es tat.
Die Nebencharaktere mochte ich ebenfalls, besonders Rev hat es mir angetan. Über ihn hätte ich gerne mehr erfahren, denn er ist ein sehr interessanter Charakter, der sich trotz einer schlimmen Vergangenheit nicht unterkriegen lässt. Über ihn wird es aber im nächsten Buch gehen.

Fazit
Brigid Kemmerer hat eine wundervolle und gefühlvolle Geschichte geschrieben, die außerdem mit tollen, vielschichtigen Charakteren punkten kann. Leider kamen bei mir die Emotionen nicht immer rüber, aber den Spaß am Buch hat es mir dennoch nicht genommen. Ich kann das Buch getrost jedem weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 12.02.2018

Schöne Geschichte mit überzeugenden Charakteren

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Juliet kann es nicht fassen, dass jemand den Brief, den sie am Grabstein ihrer Mutter gelassen hat, gelesen hat und auch noch so dreist war zu antworten. Diese Briefe waren ihre einzige Verbindung zu ihrer ...

Juliet kann es nicht fassen, dass jemand den Brief, den sie am Grabstein ihrer Mutter gelassen hat, gelesen hat und auch noch so dreist war zu antworten. Diese Briefe waren ihre einzige Verbindung zu ihrer Mutter und da ist jetzt jemand dazwischen gekommen. Sie schreibt zurück und merkt bald, ihr Brieffreund verspürt ebenfalls viel Leid in seinem Leben. Der Austausch mit ihm wird ihr zunehmend wichtiger und sie würde gern wissen, wer dahinter steckt ...

Declan hat diesem Mädchen geantwortet und in ihr eine neue Freundin gefunden, mit der er reden kann. Wüsste sie, wer er wirklich ist, dann könnte sich aber alles ändern, schließlich ist er der größte Loser der Schule, vorbestraft, ein Rebell - nicht gerade das, was Mädchen sich erhoffen ...

Protagonisten
Juliet hat ihre Mutter verloren und der stand sie immer viel näher als ihrem Vater. Ihre Mutter war eine Fotografin, die von einem Auftrag in einem Kriegsgebiet zurückkehrte und dann einen Autounfall hatte, bei dem sie verstarb. Nun will Juliet keine Kamera mehr anfassen, obwohl es auch ihr Hobby war. Außerdem glaubt sie, dass sie sowieso nie so gut werden wird wie ihre Mutter.
Sie fühlt sich oft allein, beneidet ihre beste Freundin um die enge Beziehung zu deren Mutter, weil sie ihren eigenen Vater seit dem Tod ihrer Mutter nicht immer versteht.

Mit ihrem Brieffreund zu reden tut ihr gut, da sie ihm alles anvertrauen kann. Sie weiß natürlich nicht, dass es Declan ist. Vor diesem hat sie oft Angst und hat auch Vorurteile gegen ihn, obwohl sie ihn eigentlich nicht kennt.Sie weiß natürlich von keinem seiner Probleme und hält ihn für einen gewalttätigen Loser, der sie jeden Augenblick angreifen könnte. So ist er aber eigentlich gar nicht. Er hat Probleme mit seinem Stiefvater, der ständig wütend ist, und seiner Mutter, die nicht wirklich da zu sein scheint. Er hat auch einen Verlust erlitten und gibt sich selbst die Schuld daran. Er wird also von Leid geplagt, aber alle sehen in ihm einen ganz anderen Menschen, als er ist.

Rev ist Declans bester Freund und hatte selbst seine Probleme im Leben, die ihn geformt haben. Nun ist er ein ruhiger Typ, der manchmal hilft, Declans Wut zu zügeln. Er ist nicht nur sein bester, sondern eigentlich auch sein einziger Freund und ich finde es toll, dass es ein so lieber Typ wie Rev ist, den Declan an seiner Seite hat. Die beiden sind ein trauriges, aber auch großartiges Duo.

Handlung und Schreibstil
Der Klappentext hat für meinen Geschmack wieder etwas zu viel verraten, denn Juliet wusste ziemlich lange nicht, wer hinter den Briefen steckt. Der Leser weiß es natürlich, da die Kapitel abwechselnd aus Declans und Juliets Perspektive sind. So hat man den Brief der einen Person mit der anderen Person gelesen und direkt erfahren, was der andere darüber denkt. Und ich fand auch Declans Gefühlswelt sehr interessant und hätte da definitiv nicht drauf verzichten wollen.

Die Briefe haben mir sehr gut gefallen. Da sie anonym waren, waren Juliet und Declan sehr offen mit ihren Gefühlen. So ging es um Verlust, Schuld, Angst und auch darum, über seinen Schatten zu springen und wieder glücklich zu werden. Diese Briefe haben nicht nur die beiden sondern auch mich berührt und ich kann verstehen, wie sie sich einander anvertraut haben und sich dann zu dem anderen verbunden gefühlt haben.

Auch abgesehen davon hat es mir sehr gut gefallen. Die Entwicklungen standen manchmal in so einem Kontrast zu den Briefen, das hat es wirklich spannend gemacht zu lesen, wie sich die Charaktere entwickeln und wirklich versuchen, sich zu verändern. Declan und Juliet und auch Rev sind Charaktere, die mit ihren traurigen Geschichten mein Mitgefühl hatten und mich im Laufe des Buches von sich überzeugen konnten. Ich freu mich schon sehr auf das Buch über Rev!

Fazit
"Der Himmel in deinen Worten" hat mir wirklich sehr gut gefallen. Ich fand es spannend, gefühlvoll und schön geschrieben. Die Charaktere, ihre Emotionen und Entwicklungen konnten mich von sich überzeugen.

Veröffentlicht am 11.02.2018

Große Gefühle, tolle Story!

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Juliet hat ihre Mutter verloren. Sie hinterlässt regelmäßig Briefe an deren Grab. Ihre Mutter war gefeierte Photographin in Krisengebieten. Weil sie so selten zuhause war, haben die beiden schon zu Lebzeiten ...

Juliet hat ihre Mutter verloren. Sie hinterlässt regelmäßig Briefe an deren Grab. Ihre Mutter war gefeierte Photographin in Krisengebieten. Weil sie so selten zuhause war, haben die beiden schon zu Lebzeiten über Briefe und Mails Kontakt gehalten. Eines Tages erhält sie eine Antwort auf ihre Briefe. Diese stammt von Declan, der auf dem Friedhof Sozialstunden ableistet. Zuerst reagiert Juliet sauer, doch dann entsteht etwas ganz besonderes zwischen den beiden.

Geschrieben wird aus zwei Perspektiven, nämlich aus der Sicht von Juliet und der von Declan. Dies lässt einen tiefen Einblick in beider Gefühlswelten zu. Sämtliche Emotionen sind vertreten: Trauer, Schmerz, Verzweiflung und Wut, aber auch Liebe und Hoffnung. Diese Gefühle werden im Buch einfach großartig transportiert. Sie kommen einem, ebenso wie auch die beiden Protagonisten sehr nah. Ich hatte beim Lesen das ganze Buch über einen dicken Kloß im Hals, so sehr hat mich die Geschichte abgeholt und mitgenommen.

Ich liebe diese beiden Charaktere. Juliet, die von Trauer zerfressen ist, niemanden an sich heran lassen will und sich ein Leben ohne ihre Mutter einfach nicht vorstellen kann. Declan, der völlig missverstanden wird. Alle sehen in ihm nur den Vorbestraften ohne zu wissen was genau passiert ist und vor allem warum. Ich konnte mich sehr gut in beide hinein versetzen und ich konnte vor allem Declan verstehen, der oft kurz davor war alles kurz und klein zu schlagen.

Aber auch die anderen Personen wie zum Beispiel Rev, Declans bester Freund waren richtig gut beschrieben. Vor allem seine Hintergründe interessieren mich sehr. Zum Glück wird im August der nächste Roman der Autorin veröffentlicht, in dem es um diesen liebenswürdigen jungen Mann gehen wird. Ich habe ihn schon jetzt in mein Herz geschlossen.

Dieses Buch beinhaltet eine absolut fesselnde Geschichte über den Tod, Trauer, Trauerbewältigung, Freundschaft, Liebe, Selbstfindung und Neubeginn. Von der ersten bis zur letzten Seite einfach nur toll!

Veröffentlicht am 07.02.2018

... Juliet & Declan ...

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Der Himmel in deinen Worten

Brigid Kemmerer denkt sich Geschichten aus, seit sie auf der Highschool war. Sie schreibt, wo immer sie einen Platz zum Sitzen findet, je mehr Lärm, desto besser. Das ist ...

Der Himmel in deinen Worten

Brigid Kemmerer denkt sich Geschichten aus, seit sie auf der Highschool war. Sie schreibt, wo immer sie einen Platz zum Sitzen findet, je mehr Lärm, desto besser. Das ist auch gut so, denn sie hat vier Söhne zwischen Kleinkind- und Teenageralter und daher eher geringe Chancen auf stille Stunden. Sie lebt in der Nähe von Baltimore.
(Quelle: https://www.harpercollins.de/autoren/kemmerer-brigid).

Erster Satz:
„Es gibt da dieses Foto, das ich einfach nicht aus dem Kopf kriege.“

Klappentext:
Immer hat Juliet Briefe an ihre Mutter geschrieben – selbst nach deren Tod vor Monaten hinterlässt sie ihr Nachrichten am Grab. Eines Tages findet sie eine Antwort – von einem Jungen, der genauso verzweifelt ist wie sie. Spontan schreibt sie zurück, und der Gedankenaustausch wird ihr zunehmend wichtiger. Doch dann erfährt Juliet, wem sie ihre tiefsten Gefühle offenbart hat. Sie kann nicht fassen, dass die Worte, die sie so berührt haben, von einem Loser wie Declan stammen. Oder ist seine raue Fassade nur ein Schutz, hinter dem sich eine verletzliche Seele verbirgt?

Cover:
Das Cover trifft nicht so ganz meinen Geschmack, obwohl es gut gemacht ist. Zu sehen ist die Silhouette eines Baumes neben dem rechts und links ein Junge und ein Mädchen sitzen, die etwas lesen. Darüber steht der schöne Titel. Im ersten Moment hat mich das Cover an eine sehr viel jüngere Zielgruppe erinnert und ich persönlich hätte mir ein etwas frischeres Cover gewünscht. Dennoch passt es sehr gut zum Inhalt des Buches und es macht neugierig auf den Inhalt.

Leseprobe:
https://www.harpercollins.de/buecher/liebesromane/der-himmel-in-deinen-worten-harpercollins-ya

Meinung:
An dieser Stelle meinen herzlichsten Dank an den Harper Collins Verlag für das Rezensionsexemplar.

Die Geschichte erfahren wir abwechselnd aus Sicht der beiden Protagonisten Juliet Young und Declan Murphy erzählt, die beide unterschiedlicher nicht sein können. Sie gehen zwar auf dieselbe Schule, haben aber nichts gemeinsam - weder den Freundeskreis, noch Kurse oder AGs. Beide haben einen schweren Schicksalsschlag erfahren, der sie aus der Bahn wirft. Durch einen Zufall werden die beiden zueinander geführt und erkennen, dass sie doch mehr gemeinsam haben, als angenommen und das Vorurteile oft ein Hindernis sind …
Ich mochte Juliet sehr, mit deren Brief die Geschichte beginnt und deren schweren Schicksalsschlag wir als Leser sofort hautnah miterleben. Vor einem Jahr ist ihre Mutter bei einem Verkehrsunfall tödlich verunglückt und für Juliet ist eine Welt zusammengebrochen. Ihre Mutter war ihr großes Vorbild und ihr Verlust hat ein großes Loch hinterlassen. Mit ihrem Vater über ihre Trauer zu sprechen fällt ihr schwer, deswegen geht sie täglich zum Grab ihrer Mutter und hinterlässt ihr dort Briefe. Genau so, wie sie es früher immer getan haben. Als sie eines Tages eine Antwort unter ihrem Brief an ihre Mutter von einem völlig Fremden findet, ist Juliet völlig vor den Kopf gestoßen und außer sich. Erst weiß sie nicht, wie sie reagieren soll, doch dann antwortet sie dem Fremden und schon bald beginnt sich eine Brieffreundschaft zu entwickeln, die mehr in ihr berührt, als sie je gedacht hätte …
Juliet ist ein toughes junges Mädchen, das noch dabei ist zu erkennen, wer sie sein will. Ihr Gefühlschaos war für mich sehr authentisch und nachvollziehbar in der Geschichte verwoben. Der Verlust ihrer Mutter ist für sie kaum zu ertragen und ihre Trauer noch ganz frisch. Sie fühlt sich unverstanden, alleine und will unbedingt herausfinden, wie es zu dem Tod ihrer Mutter gekommen ist. Dabei stößt sie alle von sich, die ihr helfen wollen und ausgerechnet in dem Badboy Declan findet sie jemanden, der sie versteht und ihr Halt gibt. im Verlauf der Geschichte setzt Juliet sich mit ihrer Familie, ihren Gefühlen, Ängsten und Sorgen auseinander und geht am Ende als eine gestärkte erwachsenere Person hervor.
Ihr gegenüber finden wir Declan, der ebenfalls einen schweren Schicksalsschlag erlebt hat und bereits sein gesamtes Leben über ein dunkles Geheimnis hütet. Seine Schwester ist jung verstorben und sein Vater ist im Gefängnis. Mit dem neuen Mann seiner Mutter kommt er nicht zurecht und hat zu allem Überfluss auch noch Sozialstunden abzuleisten. Sein Leben könnte nicht kaputter und komplizierter verlaufen, als er eines Tages an einem Grab einen Brief findet. Neugierig wie er ist, liest er ihn und hinterlässt eine Antwort. Nicht ahnend, wem er da schreibt und was sich aus dieser Brieffreundschaft entwickeln würde …
Declan ist, ähnlich wie Juliet, ein wandelndes Klischee. Er ist der Badboy der Schule und lebt diese Rolle voll aus. Überall eckt er an und wird von vornherein verurteilt. Doch wenn man ihm erst einmal eine Chance gibt, entdeckt man, was wirklich in ihm steckt. Denn eigentlich ist Declan ein sehr sensibler Junge, voller Ängste, Sorgen und Schuldgefühlen. Er fühlt sich allein und einsam. Im Verlauf der Geschichte erfahren wir seine ganze Geschichte und Declan schafft es zusammen mit Juliet, sich seiner Vergangenheit zu stellen und sich seiner Familie zu öffnen. Auch wenn er für mich keine Überraschungen bereit gehalten hat, habe ich dennoch sehr gerne seine Geschichte verfolgt.

Diese Geschichte hat mich vor allem mit ihrem sehr ehrlichen, gefühlvollen und empathischen Briefaustausch begeistert. In der Anonymität erleben Juliet und Declan zum ersten Mal echtes Verständnis, Akzeptanz und finden ein Gegenüber, der ähnliches erlebt hat. Nicht zu wissen, mit wem sie schreiben, ermöglicht es ihnen ganz offen über ihre Gefühle zu sprechen, über ihre Ängste, Sorgen und vielleicht dunkelsten Geheimnisse. Das hat mir wirklich sehr gut gefallen.
Juliets Trauer und ihre damit verbundenen Gefühle und Empfindungen waren für mich sehr authentisch. Was mich persönlich gestört hat, war die Sicht der anderen auf ihre Trauer. Ihr erklären zu wollen, wie und wie lange sie zu trauern hat, passt nicht mit meinem Verständnis von Trauer zusammen.
Auch hat es mich persönlich etwas gestört, wie mit Declans „Schuldfrage“ und der Rolle seiner Eltern umgegangen wurde. Für mich hat eindeutig der Aspekt gefehlt, Declan zu zeigen, dass er nicht schuld ist (hier nehme ich auf etwas Bezug, was ich hier nicht spoilern möchte). Stattdessen hat er von allen Seiten noch mehr Vorurteile und Schuldzuweisungen bekommen. Ihm zu zeigen, dass er verstanden wird und dass er nicht schuld ist (hier nehme ich auf etwas Bezug, was ich hier nicht spoilern möchte), wäre für seine gesamte Entwicklung, sein Weltbild und seine Sicht auf sich selbst enorm wichtig gewesen. Zwar zeigt die Autorin für Declan Hilfe und Lösungswege, aber für meinen Geschmack geraten diese sehr zu kurz und kommen eindeutig zu spät. Ich gehe da an dieser Stelle so sehr darauf ein, da es mir wichtig ist, wenn solche ernsten Themen in Büchern aufgegriffen werden, Lösungswege aufzuzeigen und nicht noch zu verdeutlichen, wie aussichtslos das Leben ist. Denn das sollte es nicht sein. Als AutorIn hat man die Chance und auch die Verantwortung, das mit zu bedenken.

Der Schreibstil der Autorin war mir bis zu diesem Buch nicht bekannt, aber ich muss sagen, dass er mir gut gefallen hat. Sie erzählt ganz klar und deutlich, ohne große Umschweife. Sehr emotional und gefühlvoll erleben wir die Charaktere mit ihren schweren Schicksalen. Obwohl für mich der Einstieg in das Buch etwas holprig war, manches etwas zu klischeehaft war (was eindeutig Geschmackssache ist) und ich thematisch ein paar Kritikpunkte hatte, habe ich die Geschichte von Declan & Juliet gerne gelesen und freue mich vor allem über das schöne Ende.

„Der Himmel in deinen Worten“ war für mich eine sehr gefühlvolle Liebesgeschichte über zwei junge Menschen, die schwere Schicksalsschläge erlitten haben und erst gemeinsam einen Weg aus ihrem Gefühlschaos finden. Obwohl für mich der Einstieg in das Buch etwas holprig war, manches etwas zu klischeehaft war (was eindeutig Geschmackssache ist) und ich thematisch ein paar Kritikpunkte hatte, habe ich die Geschichte von Declan & Juliet gerne gelesen und freue mich vor allem über das schöne Ende.

Im August 2018 erscheint bei uns „Worte, die leuchten wie Sterne“. Es ist die Geschichte von Rev, dem besten Freund von Declan, den wir bereits in diesem Band kennenlernen durften.

Lg
Levenya
http://levenyasbuchzeit.blogspot.de/

Vielen DANK für das Rezensionsexemplar!