Cover-Bild Mama und der verhexte Spiegel
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: aracari
  • Themenbereich: Gesundheit, Beziehungen und Persönlichkeitsentwicklung - Umgang mit persönlichen und gesundheitlichen Problemen
  • Genre: Kinder & Jugend / Bilderbücher
  • Seitenzahl: 32
  • Ersterscheinung: 26.08.2020
  • ISBN: 9783907114148
  • Empfohlenes Alter: ab 4 Jahren
Brigitte Endres

Mama und der verhexte Spiegel

Ein Bilderbuch über Depression
Anna Karina Birkenstock (Illustrator)

Timmy wohnt bei Mama. Seine Eltern haben sich getrennt, als er noch ganz klein war. Damals ist Mama mit Timmy zurück in ihre Heimatstadt gezogen, ganz nah zu Oma und Opa. An den Wochenenden holt Papa Timmy manchmal ab. Timmy ist gern bei Papa und seiner neuen Freundin, aber hinziehen möchte er nicht. Er will Mama nicht allein lassen. Timmys Mama hat in letzter Zeit zu nichts mehr Lust, sie liegt nur im Bett und starrt vor sich hin. Weil sie so abweisend ist, hat Timmy Angst, dass sie ihn nicht mehr gern hat oder er schuld an ihrer Krankheit ist. Kann er etwas tun, damit Mama wieder gesund und fröhlich wird? Dieses Buch zeigt aus Sicht eines Kindes auf, wie es die Depression eines Elternteils miterlebt. Mittels kindgerechter Text- und Bildsprache wird das komplexe Thema anhand eines Märchens einfach erklärt sowie mit einfühlsamen Illustrationen begleitet. Ein schwieriges Thema, ehrlich, aber hoffnungsvoll erzählt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.08.2021

✎ Brigitte Endres - Mama und der verhexte Spiegel

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Depression - ein schwieriges Thema, über das selbst in Erwachsenenkreisen noch viel zu wenig geredet wird. Doch Kinder damit alleine zu lassen, ist absolut keine Option. Daher finde ich es gut, dass es ...

Depression - ein schwieriges Thema, über das selbst in Erwachsenenkreisen noch viel zu wenig geredet wird. Doch Kinder damit alleine zu lassen, ist absolut keine Option. Daher finde ich es gut, dass es dazu Kindersachbücher gibt.

Als ich den Text das erste Mal durchlas, bildete sich mit jeder Seite, die ich umschlug, ein immer größerer Kloß in meinem Hals. Der kleine Timmy tat mir so unendlich leid.
Gleichzeitig war ich froh, dass der Junge nicht gänzlich alleine war, sondern noch seine Oma hatte, die sich dem Thema annimmt und es nicht einfach unter den Teppich kehren will.
Es wird jedoch auch aufgezeigt, dass es Situationen gibt, in denen Timmy mit seinen Gedanken und Gefühlen alleine ist. Das ist vor allen Dingen ein wichtiger Hinweis für Eltern oder Personen, die mit betroffenen Kindern zu tun haben - dort einfach nochmal genauer hinzuschauen.

Die Illustrationen wurden mit viel Bedacht gewählt. Obwohl auf Details geachtet wurde - zum Beispiel die Mienen der Personen; ein Schattenspiel, welches nochmals Timmys Dilemma verdeutlichen will -, sind sie doch auf das Wesentliche beschränkt, sodass alles sehr harmonisch und nicht überladen wirkt.

Für meine 3-Jährige war es teilweise ein bisschen viel Text auf einer Seite. Daher habe ich mit ihr eher frei gesprochen. Da jedoch zum Beispiel sehr viele Emotionen von Timmy dargestellt werden, kommt man über die Bilder automatisch ins Gespräch.
Generell ist ein stures Vorlesen eines Kindersachbuches nicht zielführend. Dazu gibt es einfach viel zu viele Fragen seitens meiner Tochter, die nicht bis zum Ende der Geschichte warten können.

Sehr wichtig finde ich bei diesem Buch, dem eigenen Kind empathisch und sehr genau zuzuhören. Es ist ein sehr trauriges Problem, welches eine enge Begleitung benötigt.

Auf ca. 30 Seiten kann man bei diesem Thema nicht in die Tiefe gehen. Vieles wird nur angerissen, manches gar nicht erwähnt. Ich denke, viele der betroffenen Kleinen werden sich nicht unbedingt in der Geschichte wiederfinden, denn nicht überall gibt es beispielsweise eine helfende Hand.

Und doch finde ich es einen enorm wichtigen Beitrag, weil es ein Tabu kindgerecht darstellt. Mit dem Begleitmaterial, welches auf der Homepage des Verlags und der Autorin dargeboten wird, ist es nicht nur für Menschen ab 4 Jahren wertvoll.

©2021 Mademoiselle Cake

Veröffentlicht am 16.03.2021

Berührend und hoffnungsvoll

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Inhalt:

In diesem Kinderbuch lernt man Timmy kennen, er wohnt bei seiner Mama und seine Eltern haben sich schon getrennt als er ganz klein war. Timmys Mama liegt die meiste Zeit im Bett und hat gar keine ...

Inhalt:

In diesem Kinderbuch lernt man Timmy kennen, er wohnt bei seiner Mama und seine Eltern haben sich schon getrennt als er ganz klein war. Timmys Mama liegt die meiste Zeit im Bett und hat gar keine Lust mehr etwas zu machen. Er würde ihr so gerne helfen und versucht die Situation und die Krankheit zu verstehen. Seine Oma und Opa stehen Timmy und seiner Mama in der Zeit zur Seite und mithilfe eines Klinikaufenthalts geht es ihr immer besser.

Meine Meinung:

Das Buch wird für 4-6 jährige empfohlen und ist daher mit großen Bildern und kurzen, verständlichen Texten ausgestattet. Für diese Altersgruppe gibt es meines Wissens kaum Bücher, die sich mit der Krankheit Depressionen auseinandersetzen. Daher war ich sehr gespannt auf dieses Buch und seine Umsetzung des doch komplexen Themas.

Es wird deutlich und ehrlich die fehlende Lebensfreude der Mutter aufgezeigt. Sie kann sich nicht für Timmys Geschichten begeistern, bringt keine Energie auf mit ihm zu spielen und möchte nur in ihrem Bett liegen. Timmy hat dadurch das Gefühl nicht mehr so geliebt zu werden, macht sich Sorgen und hat Angst, dass er Schuld an Mamas Krankheit ist. Da das Buch aus seiner Sicht geschrieben wird, erfährt man seine Gefühle und Gedanken sehr nah und man kann ihn gut verstehen.

Seine Oma ist seine Bezugsperson und sie kümmert sich oft um ihn. Sie erzählt Timmy mithilfe eines Märchens wie Depressionen entstehen. Diese bildhafte, übertragene Darstellung finde ich eine gute Lösung das komplexe Thema zu erklären. Ich weiß nicht ob jedes Kind damit etwas anfangen kann, für manche ist diese Darstellung genau das richte für andere vielleicht verwirrend. Gut finde ich, dass wirklich klar gesagt wird, dass es sich um ein Märchen handelt. Durch das Gespräch mit der Oma bekommt Timmy das Gefühl er kann seine Mama mit ganz viel Liebe wieder gesund machen. Seine Mama macht ihm aber klar, das er sie nicht gesund machen kann und das finde ich richtig und wichtig.

Die Geschichte zeigt, dass Timmys Mama ihn trotzdem sehr lieb hat auch wenn sie es gerade nicht so zeigen kann. Die Gefühle und Emotionen sind durch die Bilder und durch den Text sehr greifbar. Auch der Prozess der Besserung ist schön dargestellt, Geduld haben steht hier im Vordergrund. Die Bilder beschreiben die Stimmung sehr gut. Das Zimmer der Mama wird sehr dunkel und chaotisch dargestellt, ansonsten wird mit hellen, strahlenden Farben gearbeitet. Es gibt viele kleine Details und die Bilder unterstützen den Text perfekt.

Fazit:

Diese Kinderbuch über Depressionen, lässt einen aus Timmys Sicht an seinen Gefühlen, Ängsten und seinem Verständnis der Krankheit teilhaben. Berührend und hoffnungsvoll und ein guter Einstieg in das Thema!

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