Cover-Bild Die schöne Philippine Welserin
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14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Gmeiner-Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Historisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Historische Kriminalromane
  • Seitenzahl: 337
  • Ersterscheinung: 04.03.2013
  • ISBN: 9783839213513
Brigitte Riebe

Die schöne Philippine Welserin

Historischer Kriminalroman
Die Bürgerstochter und der Kaisersohn - eine verbotene Liebe, die im 16. Jahrhundert alle Standesgrenzen sprengt und am Hof der Habsburger Skandal über Skandal heraufbeschwört. Philippine Welser und Ferdinand II. verlieben sich, heiraten heimlich und bekommen vier Kinder. Doch je stärker ihre Verbindung wird, desto größer werden auch die Widerstände. Schließlich erkrankt Philippine an einem unheilbaren Leiden. Man munkelt, sie sei vergiftet worden …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.02.2021

Unglaublich interessante historische Frauengestalt

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Die Augsburger Patriziertochter Philippine Welser sieht auf ihr ereignisreiches Leben zurück. Die bürgerliche Kaufmannstochter trifft 1556 bei einem Aufenhalt in Böhmen auf den Kaisersohn Erzherzog Ferdinand ...

Die Augsburger Patriziertochter Philippine Welser sieht auf ihr ereignisreiches Leben zurück. Die bürgerliche Kaufmannstochter trifft 1556 bei einem Aufenhalt in Böhmen auf den Kaisersohn Erzherzog Ferdinand II. von Habsburg. Die beiden jungen Leute verlieben sich und verbinden sich durch eine heimliche Trauung. Doch schon vor der Hochzeit gibt es einen heimtückischen Giftanschlag auf die Braut. Philippine wird von diesem Erlebnis geprägt und ihre Ängste werden nicht unbegründet sein, wie sie uns in ihrem Tagebuch mitteilt!

Die Autorin Brigitte Riebe erweckt in ihrem Buch „Die schöne Philippine Welserin“ eine sehr spannende und interessante Frauengestalt der Spätrenaissance zum Leben. Philippine genannt Pippa, hat geschafft was damals unvorstellbar war, als Bürgerliche hat sie einen hochgestellten Adeligen geheiratet, doch zu ihrem großen Unglück durfte davon niemand wissen! Diese Abmachung trägt einen großen Anteil an ihrem Seelenfrieden und der Konstellation ihres Familienlebens bei. Kurz vor ihrem Ende erzählt uns Pippa ihre ziemlich "Gift-getränkte Lebens- und Liebesgeschichte", teils natürlich auch fiktiv, aber immer spannend. Die Autorin beherrscht es den Leser zu faszinieren, die Zeit und ihre historische Fassade gekonnt darzustellen. Gelungen recherchiert und toll dargeboten ist auch die Heil- und Kräuterkundigkeit in Kombination mit den einzelnen Kapiteln.

Mein Fazit: Da ich die Darstellung interessanter historischer Personen sehr liebe, war das genau der richtige Roman für mich:) Gelungene Unterhaltung kombiniert mit Geschichtswissen! Liest sich großartig:)

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Veröffentlicht am 14.05.2020

Die schöne Philippine

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Es ist die Geschichte der klugen Kaufmanntochter Philippine Welserin. Sie beginnt damit, dass Philippine krank im Bett liegt, da sie scheinbar vergiftet wurde. Eine spannende Geschichte voller Intrigen ...

Es ist die Geschichte der klugen Kaufmanntochter Philippine Welserin. Sie beginnt damit, dass Philippine krank im Bett liegt, da sie scheinbar vergiftet wurde. Eine spannende Geschichte voller Intrigen und ein Rückblick auf der Leben der Philippine das voller Intrigen war. Man erfährt wie sie gelebt, geliebt und gestorben ist, also auch Trauriges.
Sie verliebt sich als junges Mädchen in den Erzherzog Ferdinand, er erwidert diese Liebe, doch da sie nicht standesgemäß ist, muss sie geheim bleiben. Ein nicht so ganz einfaches Leben für Phipippine. Trotz aller Widersprüche heiraten die Beiden dann auch heimlich. Allein schon wegen der Kinder die aus dieser Verbindung entstehen. Aber leider werden die Kinder ja trotzdem nicht anerkannt und gelten in der damaligen Gesellschaft des 16. Jahrhunderts als Bastarde. Offiziell ist und bleibt Philippine nur die Geliebte des Erherzogs. 1577 hat dann endlich der Papst nach 20 Jahren die Ehe der Beiden anerkannt.
Die Zeichnungen der Heilkräuter und deren Erklärung am Anfang eines jedes neuen Kapitel fand ich einmalig schön. Das paßt wunderbar zu Philippine, die sich ja intensiv mit Heilkräutern und deren Wirkung befaßt hat, womit sie auch vielen Kranken geholfen hat. Dieses Wissen hat sie von ihrer Mutter. Damals ein sehr heikles Thema, schnell wurde man mit diesem Wissen zur Hexe.
Die Autorin hat einen flüssigen Schreibstil, hat das Thema gut umgesetzt und gut recherchiert. Man erfährt viel über das Leben in der damaligen Zeit und welche der Stellung der Frau damals hatte.
Das Cover ist ebenso sehr gut gemacht und verleitet schon alleine dadurch zum Kauf des Buches.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Die schöne Philippine Welserin

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Dies ist ein sehr schönes Buch. Der Schreibstil ist flüssig und leicht, so das sich das Buch gut lesen lässt. Auch die verschiedenen Erzählstils haben mich gar nicht gestört. Es wird immer aus der Ich ...

Dies ist ein sehr schönes Buch. Der Schreibstil ist flüssig und leicht, so das sich das Buch gut lesen lässt. Auch die verschiedenen Erzählstils haben mich gar nicht gestört. Es wird immer aus der Ich - Perspektive und der Zuschauer-Perspektive geschrieben. So erfährt man die Sicht von Philippine und die anderen Hintergrundinformationen. Mein einziger Kritikpunkt ist das mir die Spannung etwas zu kurz gekommen ist. Es handelt sich eigentlich um einen Historischen Kriminalroman. Meines Erachtens ist es eher eine Biografie der Philippine Welserin.

Wie das wundervoll gestaltete Cover und der Titel des Buches schon zeigen geht es um Philippine Welserin. Sie lebt im 16 Jahrhundert und ist eine bürgerliche die sich unsterblich in den Kaisersohn Ferdinand verliebt hat. Er hat sich aber genauso in die schöne Pippa verliebt. Doch eine Bürgerliche und ein Adliger das geht gar nicht. Und so verursacht die heimliche Liebe der beiden einen Skandal nach dem anderen. Die beiden gehen sogar eine heimliche Ehe ein und bekommen Kinder. Je länger die Beziehung geht umso mehr Probleme bekommen die beiden und umso gefährlicher wird es für Pippa. Da sie sich auf Kräuter und Pflanzenheilkunde versteht merkt sie schon bald das man sie versucht zu vergiften. Für viele gibt es einen Grund doch wer traut sich dies auch umzusetzen? Oder sind all die angeblichen Mordversuche nur versehen da sich gute und schlechte Pflanzen oft sehr ähneln und Pippa ist nur schwer Krank?

Dieser Roman erzählt eine Liebesgeschichte die sich über Standesgrenzen hinwegsetzt und allem strotzt. Zudem ist es ein Porträt einer klugen, schönen Frau die sich gegen alle Anfeindungen zur Wehr setzt.

Veröffentlicht am 22.10.2017

Die Bürgerliche und der Erzherzog

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Philippine Welser war zweifellos eine sehr interessante Persönlichkeit: Tochter einer reichen Kaufmannsfamilie, geheime Ehefrau von Erzherzog Ferdinand und Kennerin der Pflanzenheilkunde, die später als ...

Philippine Welser war zweifellos eine sehr interessante Persönlichkeit: Tochter einer reichen Kaufmannsfamilie, geheime Ehefrau von Erzherzog Ferdinand und Kennerin der Pflanzenheilkunde, die später als Herrin von Schloss Ambras auch die einfache Bevölkerung von ihren Kenntnissen profitieren ließ.

Ihre Geschichte erzählt Brigitte Riebe hier in einem Roman, der natürlich viele fiktive Elemente enthält, dem man aber auch anmerkt, dass er auf einer fundierten historischen Recherche fußt.
Die Bezeichnung als „Kriminalroman“ ist allerdings nicht ganz passend. Zwar wird Philippine immer wieder Opfer von Giftanschlägen, dennoch steht weniger deren Aufklärung im Mittelpunkt, sondern vor allem ihr Leben und ihre Persönlichkeit, ihre Träume und Hoffnungen, die nur teilweise erfüllt werden, sowie die Schicksalsschläge, mit denen sie zurecht kommen muss und die vielen Verletzungen, die sie erleidet, weil sie sich nicht öffentlich zu ihrem Mann bekennen darf.
Diese Persönlichkeit wird dabei so geschildert, dass sie tatsächlich ins 16. Jahrhundert passt, der Fehler vieler anderer historischer Romane, den Protagonisten zu „moderne“ Einstellungen und Verhaltensweisen zu unterstellen, wird hier weitgehend vermieden.
Auch wenn der Text manchmal etwas spröde wirkt, kann man sich doch gut in Philippine hineinversetzen und die immer wieder eingestreuten Auszüge aus ihrem (fiktiven) Tagebuch bringen sie dem Leser zusätzlich nahe – wobei ich allerdings dazusagen muss, dass ich es etwas unlogisch fand, dass das Tagebuch im Präsens verfasst ist (auch wenn es Vergangenes schildert), der Rest des Textes aber im Präteritum.

Die Gestaltung dieses Werkes ist sehr originell: Zu Beginn jedes Kapitels wird eine Arzneipflanze vorgestellt, die dann auch im weiteren Text noch eine Rolle spielt.

Allerdings wirkt des Buch bisweilen etwas „dünn“. Die relativ große Schrift und die Unterteilung in viele Kapitel, wodurch es immer wieder leere oder halbleere Seiten gibt, sorgen dafür, dass es weniger Inhalt enthält, als man von 336 Seiten erwarten würde.
Dies ist auch deshalb schade, weil es durchaus noch einiges zu erzählen gegeben hätte. So wird die erste Begegnung von Philippine und Ferdinand nie wirklich beschrieben, sondern nur kurz angedeutet und auch sonstige wichtigen Ereignisse werden öfters nur rückblickend in ein oder zwei Sätzen abgehandelt.

Insgesamt also ein durchaus gut und engagiert geschriebener historischer Roman, man hätte aus der Geschichte aber noch mehr machen können.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Eine große Liebe

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Die Kaufmannstochter Philippine Welser ist 30 Jahre alt, als sie heiratet. Das ist für das 16. Jahrhundert ziemlich spät. Dazu kommt, dass ihr Ehemann nicht irgendwer ist, sondern Ferdinand, der (Lieblings)Sohn ...

Die Kaufmannstochter Philippine Welser ist 30 Jahre alt, als sie heiratet. Das ist für das 16. Jahrhundert ziemlich spät. Dazu kommt, dass ihr Ehemann nicht irgendwer ist, sondern Ferdinand, der (Lieblings)Sohn des Kaisers des Heiligen Römischen Reiches Ferdinand I. und damit aus dem Hochadel stammt. Zwischen beiden ist es jedoch die große Liebe, und sie wird bis zum Tode von Philippine halten. Wegen der bürgerlichen Herkunft der jungen Frau muss die Ehe bis zu ihrer öffentlichen Aberkennung allerdings viele Jahre geheim gehalten werden. Die geborenen Kinder werden als sogenannte Schwellenkinder zunächst "ausgesetzt" und dann an Kindes Statt angenommen...

Wieder ein Buch von Brigitte Riebe über eine starke Frau. Eine, die tatsächlich gelebt hat und die würdig ist, "Heldin" eines Romans zu sein.

Denn die Autorin erzählt keine Biografie, obschon ja die meisten Personen der geschilderten Ereignisse historisch belegt sind. Dabei zieht sich wie ein roter Faden der Versuch, Philippine mittels Gift zu ermorden, durch den Roman, weswegen er wohl als historischer Kriminalroman erschienen ist. Das Buch ist in meinen Augen jetzt nicht unbedingt der klassische Krimi, jedoch kann die Autorin Spannung aufbauen und diese bis zum Ende gut halten.

Insgesamt überwiegen die traurigen Ereignisse im Leben der schönen Philippine. Die wenigen Momente des Glücks mit dem geliebten Mann und den Kindern, sind rar und werden im Folgenden oft von bestürzenden Geschehen aufgehoben. Philippine ist sehr mitfühlend und leidet deshalb besonders unter ihren Ängsten. Neben der eigentlichen Handlung lässt Brigitte Riebe Philippine in einem fiktiven Tagebuch zu Wort kommen und schafft damit eine Nähe zur Gefühlswelt der Protagonistin, die einem sehr nahe geht. Die Eintragungen in ihr Tagebuch sind starke emotionale Einblicke in ihre Seele, die ich gut mitempfinden konnte. Beispielsweise, wenn Philippine ihren neugeborenen Sohn gleich nach der Geburt für ein paar Stunden hergeben und im Anschluss "finden" muss. Sie zieht ihn dann zwar auf, darf aber - um den Schein, es handele sich um ein Findelkind zu wahren - nicht selbst stillen. In dieser Situation tat mir die junge Frau besonders leid. Denn was nützt die große Liebe, wenn man sie nicht auch freudigen Herzens als Paar und Familie leben kann.

Als besonders gelungen empfinde ich die Gestaltung des Buches. Jedes Kapitel ist mit einer Heilpflanze bezeichnet, die sich im folgenden Text wiederfindet, und beginnt mit einem Bild und der Beschreibung der positiven und negativen Wirkungen. Der Geschichte nach soll Philippine Welser Heilkräuter gesammelt und ein Arzneibuch verfasst bzw. ergänzt (sofern man davon ausgeht, dass Philippines Mutter - Anna Welser - die Grundlagen für die Kenntnisse ihrer Tochter gelegt hat) haben. Auf jeden Fall ist überliefert, dass sie sich mit ihrer Heilkunst stark für die arme Bevölkerung eingesetzt hat.