Ein ganz besonderes Buch mit leider irreführendem Cover
Als großer Fan der Autorin, die ich allerdings aus einem anderen Genre kenne, war ich neugierig auf diese Neuerscheinung. Das Cover sieht für mich nach "Downton Abbey" im Düstersten aus, während sich doch ...
Als großer Fan der Autorin, die ich allerdings aus einem anderen Genre kenne, war ich neugierig auf diese Neuerscheinung. Das Cover sieht für mich nach "Downton Abbey" im Düstersten aus, während sich doch dahinter ein wundervoller Reiseroman verbirgt. Der begleitende Gruselfaktor hat mich nicht groß eingefangen, da ich persönlich Grusel nicht mag; hab da keine Rezeptoren ;) Aber er war absolut stimmig in die Handlung eingebettet, die ein junges Mädchen aus England nach Italien führt, im Jahr 1789, verbotenerweise und gegen alle Schranken der damaligen Konvention. Britta Habekosts Sprache ist teilweise sehr literarisch, sehr bildhaft. Ich hätte mir das Italien dieser Zeit lebendiger nicht vorstellen können. Begeistert hat mich vor allem ihre Beschreibung Pompejis in dieser Epoche. Die Autorin scheint intensiv recherchiert zu haben, für mich wurde die Lektüre dadurch zu einer sehr spannenden Geschichtsstunde. Ein ganz tolles, besonderes Buch, allerdings mit irreführendem Cover. Italien-Fans werden daran vorbeigehen, Leute, die sich gerne gruseln vielleicht nicht ganz auf ihre Kosten kommen. Für mich bleibt es die Lese-Entdeckung des Jahres, atmosphärisch dicht, mitreißend und rundum befriedigend, wenn man die letzte Seite zuschlägt.