Emotional und Berührend
Inhalt
Graham ist überhaupt kein Gefühlsmensch, ganz im Gegenteil, er unterdrückt sie sogar. Er führt eine Ehe mit einer Frau, die er eigentlich gar nicht liebt, bis er dann Lucy begegnet, die gar nicht ...
Inhalt
Graham ist überhaupt kein Gefühlsmensch, ganz im Gegenteil, er unterdrückt sie sogar. Er führt eine Ehe mit einer Frau, die er eigentlich gar nicht liebt, bis er dann Lucy begegnet, die gar nicht anders kann, als sehr stark zu empfinden. Zwei Gegensätze treffen hier aufeinander, die schicksalhaft miteinander verbunden werden.
Meine Meinung
Nachdem ich von „Wie die Stille unter Wasser“ total begeistert war, habe ich mir direkt das nächste Buch von der Autorin unter den Nagel gerissen.
Ich fand es jetzt nicht so unfassbar toll wie „Wie die Stille unter Wasser“, aber dennoch hat es mir sehr gut gefallen und ist wirklich lesenswert.
Die Handlung ist sehr gefühlvoll und spannend gehalten. Es gibt viele berührende Momente, die einen auch ergriffen haben. Die Problematiken und Themen des Buches entwickeln sich erst nach und nach, sodass die Spannung des Buches auch von Seite zu Seite zugenommen hat. Im Vordergrund stehen aber auch hier wieder Themen wie die Liebe, Freundschaft, Familie und Verlust. Es wird sehr viel Wert auf die emotionale Seite der Protagonisten gelegt, sodass die Handlung an sich auch eher zweitrangig war. Das hat mir sehr gut gefallen, da hier viel Entwicklungspotenzial bei den Protagonisten war und das Buch einen dadurch auch gefesselt hatte.
Dementsprechend ist auch der Schreibstil sehr berührend und gefühlvoll gehalten, lässt aber auch Platz für eine kleine Prise Humor. Außerdem schafft die Autorin es auch hier wieder eine einzigartige Atmosphäre zu kreieren, die einen einfach wunderbar in das Buch eintauchen lässt.
Die beiden Hauptfiguren Lucy und Graham haben beide so einiges durchgemacht und sind deshalb auch vorsichtig im Umgang mit anderen Menschen geworden. Sie haben mir beide sehr gut gefallen und haben auch eine tolle Dynamik in dem Buch. Ich hatte aber leider so meine Schwierigkeiten mich in Lucy hineinversetzen zu können und mich mit ihr zu identifizieren. Sie war mir unfassbar sympathisch und hat auch fantastisch in das Buch gepasst, das steht wirklich außer Frage, aber sie hat mich trotzdem nicht ganz gekriegt, da sie durch und durch ein Hippiemädchen ist und ich damit irgendwie nicht viel anfangen konnte.
Graham hingegen ist das komplette Gegenteil von ihr. Er ist eher griesgrämig und negativ eingestellt. Graham blendet seine Gefühle komplett aus, wohingegen Lucy einfach alles unfassbar stark fühlt. Daher merkt man auch gleich, dass die beiden sich wirklich gut tun werden, weswegen man auch gleich an das Buch gefesselt ist und mit den beiden hofft und bangt.
Insgesamt wieder ein fantastischer Roman von Brittainy C. Cherry, der mich zwar nicht so sehr ergriffen und beeindruckt hat, wie „Wie die Stille unter Wasser“, aber trotzdem absolut lesenswert ist.