Schwächster Band der Romance Elements-Reihe!
In "Wie die Stille unter Wasser" beschreibt die Autorin Brittainy C. Cherry die Geschichte von Maggie und Brooks. Der Band ist der dritte in der Romance Elements-Reihe der Autorin, alle Bände sind jedoch ...
In "Wie die Stille unter Wasser" beschreibt die Autorin Brittainy C. Cherry die Geschichte von Maggie und Brooks. Der Band ist der dritte in der Romance Elements-Reihe der Autorin, alle Bände sind jedoch völlig eigenständig und können problemlos unabhängig voneinander gelesen werden.
Wir begleiten Maggie Mae durch ihr Leben: die Geschichte beginnt damit, dass sie mit ihrem Vater als Sechsjährige zur neuen Frau ihres Vaters und deren beiden Kindern zieht. Dieser erste Abschnitt beschreibt eine reine Idylle - ein Familienleben für Maggie mit Mutter und Vater und Geschwistern, wie sie es nie zuvor kannte. Quasi Teil dieser Familie ist auch der gleichaltrige Brooks, der beste Freund ihres neuen Stiefbruders, in den sie sich unwiderruflich im Alter von 10 Jahren verliebt und den sie heiraten möchte.
Und hier beginnt meine erste Kritik: die Darstellung der 10jährigen Maggie fand ich überhaupt nicht altersgerecht, insbesondere bei der Wortwahl in den Liebesbriefen...
Dann wird die zehnjährige Maggie ungeplant Zeuge eines Vorfalls, der sie so stark traumatisiert, dass sie von heute auf morgen ihre Stimme verliert und das Haus nicht mehr verlassen kann. Sie kann sich aber auch nicht überwinden, auf einem anderen Wege (niederschreiben etc.) kundzutun, was ihr widerfahren ist und sie belastet.
Hier habe ich mich gefragt, ob jemand, der unter einem Trauma leidet, wirklich so handelt bzw. so (nicht) therapiert wird. Denn geradezu beängstigend ist die weitere Entwicklung der Geschichte - über 20 Jahre schweigt Maggie, während ihre Familie um sie herum und gerade wegen ihr zerbricht. Kein Versuch, ihr professionell und nachhaltig durch eine Therapie oder Medikamente zu helfen, wird näher ausgeführt.
Meine persönliche Meinung: Familie ist gut, kann aber in so einer Situation doch nicht alles sein! Im Prinzip laufen vor den Augen der Eltern an Maggie die besten Jahre ihres Lebens vorbei!!
Insgesamt ist dieser erste Teil ist auch etwas langatmig, da Maggie ja entwicklungsmäßig auf der Stelle tritt.
Die zweite Hauptfigur ist Brooks, der Maggie trotz der schwierigen Situation beisteht und ihr besser hilft als ihre Eltern.
Brooks und die Nachbarin, Mrs. Boone, sind symphatische Figuren, die Maggie unterstützen. Schön ist auch die Liebesgeschichte, die sich zwischen Maggie und Brooks entwickelt.
Dann fügt die Autorin jedoch einen abrupten Bruch in der Handlung ein, zwischen Maggies Eltern kriselt es, die ganze Situation wird nur noch als beklemmender Alptraum beschrieben.
Dann erneut eine Wende, es scheint sich alles zum Besseren zu wenden.
Aber Maggie schweigt aber immer noch. Um Maggie schlussendlich doch noch aus der Reserve zu locken, lässt die Autorin - so mein persönlicher Eindruck - dann den armen Brooks einen schweren und tragischen Schicksalsschlag erleiden.
Fazit: eine sehr emotionale Geschichte, die insgesamt ein wenig unglaubwürdig auf mich wirkte. Den Schreibstil fand ich angenehm zu lesen, wobei ich Maggies Gedankenspiralen und Emotionen, die kursiv gedruckt waren, als sehr beklemmend empfunden habe, was aber sicher ihre Panikattacke durchaus gut wiedergegeben hat.