Cover-Bild Lieblingskind
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Goldmann
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 464
  • Ersterscheinung: 15.07.2019
  • ISBN: 9783442205790
C.J. Tudor

Lieblingskind

Thriller
Werner Schmitz (Übersetzer)

Eines Nachts verschwand seine geliebte Annie. Aus ihrem eigenen Bett. Das ganze Dorf hat sie gesucht, überall. Alle haben das Schlimmste befürchtet. Und dann, wie durch ein Wunder, kehrte sie vierundzwanzig Stunden später zurück. Aber sie konnte – oder wollte – nicht sagen, was ihr zugestoßen war. Und auch er konnte es sich nicht erklären. Er wusste nur, dass sie nicht mehr dieselbe war. Nicht mehr seine Annie. Und er bekam Angst - mörderische Angst vor seiner eigenen kleinen Schwester ...

Beklemmend, unheimlich und Atem beraubend spannend – der neue Thriller von C.J. Tudor.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.08.2019

Unausgeschöpftes Potenzial

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Mit „Lieblingskind“ habe ich mein erstes Buch von C. J. Tudor gelesen und muss leider gestehen, dass es mich nicht überzeugen konnte.

Der Klappentext verspricht zunächst eine interessante und spannende ...

Mit „Lieblingskind“ habe ich mein erstes Buch von C. J. Tudor gelesen und muss leider gestehen, dass es mich nicht überzeugen konnte.

Der Klappentext verspricht zunächst eine interessante und spannende Story. Auch das düstere Cover, auf dem ein kleines Mädchen in einem weißen Kleid auf einer Mauer sitzt, hat mich sofort angesprochen.

Der Leser begleitet im Buch Joe Thorne kennen, dessen Schwester Annie in jungen Jahren spurlos verschwand. Nach vierundzwanzig Stunden tauchte sie plötzlich wieder auf und war völlig verändert. Diese Veränderung machte sich auch in Joe bemerkbar – bis heute.

Jahre später kehrt er nun in sein Heimatdorf Arnhill zurück, um Antworten zu finden. Antworten darauf, was damals wirklich mit Annie passiert ist. Und es scheint, als hätte es zwischenzeitlich mehrere mysteriöse Vermisstenfälle gegeben, die dem von Annie ähneln.

Die Grundidee hätte an sich Potenzial, als Pageturner durchzugehen, und die Geschichte ließ sich stiltechnisch auch so flüssig lesen, dass ich das Buch in zwei Tagen verschlungen habe. Dennoch konnte mich die Handlung selbst leider nicht überzeugen und wich meiner Meinung nach sehr vom Klappentext ab. Denn es geht in der Geschichte nicht primär um Joe und seine Beziehung zu Annie. Nur in wenigen Kapiteln wird gezielt darauf eingegangen. Die restlichen Kapitel begleitet der Leser Joe einfach nur auf seiner Reise in die Vergangenheit. Die etlichen Rückblicke haben das Ganze zwar etwas aufgelockert, dennoch war die Story einfach ziemlich träge und teilweise nicht logisch nachvollziehbar.

Vom Schluss habe ich wesentlich mehr erwartet. Hier wurde ich am meisten enttäuscht, da ich auf eine Wende oder zumindest die Beantwortung meiner noch offenen Fragen hoffte. Stattdessen ließ mich der Epilog verwirrt und unzufrieden zurück.

Persönliches Fazit: Wie erwähnt, habe ich das Buch dennoch verschlungen, weil mir der Schreibstil absolut gefallen hat. Der Plot war leider nicht mein Fall bzw. hatte ich mir mehr davon erhofft – vor allem aufgrund der Empfehlung von Stephen King! Schade!

©Recensio Online, 2019, Sabrina

Veröffentlicht am 04.08.2019

Düster, spannend - unfassbar gut!

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Seit langer, langer Zeit mal wieder ein Thriller - und was für einer!


Das Cover hat mich begeistert, der Klappentext überzeugt - ich musste unbedingt wissen, wie diese Autorin schreibt.
Ihr Schreibstil ...

Seit langer, langer Zeit mal wieder ein Thriller - und was für einer!


Das Cover hat mich begeistert, der Klappentext überzeugt - ich musste unbedingt wissen, wie diese Autorin schreibt.
Ihr Schreibstil ist unheimlich angenehm, keine Schachtelsätze, ein straffer Spannungsbogen, düstere Atmosphäre und facettenreiche Charaktere machen dieses Buch für mich zu einem wahren Pageturner.

Ich muss allerdings gestehen, das der Klappentext ein klein wenig irreführend ist. Jedenfalls empfand ich es so denn ich habe etwas anderes erwartet, als ich schlussendlich bekommen habe.

Die Idee an sich klingt meiner Meinung nach erstmal nach einem Mystery-Thriller. Liest man dann allerdings die ersten 100 Seiten stellt man schnell fest, das hier zwar vieles mysteriös ist, es sich aber doch eher um ein Spiel mit der Psyche des Lesers handelt.
Wirklich beeindruckend!
Hier ist nämlich nichts so, wie es vordergründig zu sein scheint. Man ist gezwungen, seine Meinung beständig zu revidieren - genau diese Irreführung macht in meinen Augen einen guten Thriller aus.

Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, authentisch und handeln größtenteils glaubhaft. Es fiel mir leicht, mich mit dem dem Protagonisten "zu verbrüdern" und nur zu gern folgte ich ihm in seine Vergangenheit um herauszufinden, was 1992 mit seiner Schwester geschehen ist.
Das Buch ist in 2 Zeitstränge unterteilt. Zum einen befinden wir uns in der Gegenwart der Charaktere, zum anderen reisen wir in deren Vergangenheit.

Besonders gefallen hat mir der Handlungsort - ein kleines Dörfchen mit düsterer Vergangenheit.
Sicherlich nichts Neues aber dennoch immer wieder ein tolles Setting für dieses Genre.

Alles in allem ein solider Thriller, der Lust auf mehr von C.J. Tudor macht.
Absolut lesenswert - ich fühlte mich durchweg bestens unterhalten.

Veröffentlicht am 02.08.2019

Leider gar nicht mein Geschmack

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Schaut Euch dieses Cover an, es ist so schön, als ich es in meinen Händen hielt, fand ich es sogar noch schöner...
Doch bewerte niemals den Inhalt nach dem Eindruck den Einbands, genau dies kann man auch ...

Schaut Euch dieses Cover an, es ist so schön, als ich es in meinen Händen hielt, fand ich es sogar noch schöner...
Doch bewerte niemals den Inhalt nach dem Eindruck den Einbands, genau dies kann man auch über uns Menschen äußern.

Fangen wir nun mit dem Inhalt, bzw mit dem Schreibstil an;
Der Schreibstil ist sehr einfach gehalten, es ließt sich schnell, doch die Autorin umschreibt sehr viel drum herum, was etwas an Stephen King erinnert, doch schlechter umgesetzt wurde. Der Inhalt wird in der Sicht des Protagonisten gehalten, Gegenwart sowie in der Vergangenheit, die Wechsel sind aber verständlich und nicht verwirrend, ab ca der Mitte des Buches wird auch das Jahr der Vergangenheit angegeben.
Der Protagonist Joe ist mir relativ Sympathisch, doch warm wurde ich mit niemanden, welche genaue Rolle die Lehrerin Beth war, habe ich bis zum Ende nicht verstanden.. War Sie nun auf seiner Seite? Warum gab es dann einige Wiedersprüche?

Ich habe bis über der Hälfte nicht genau gewusst, worauf es denn nun hinaus Läuft, da irgendwie nicht wirklich viel passiert ist und, wie gesagt, viel drum herum geschrieben wurde, es gab viele Nebeninfortmationen die für mich unnötig waren, auch wurde oft einiges wiederholt.

Mein Gefühl sagte mir, dass C. J. Tudor ein großer King-Fan ist und versuchte Ihn eben wieder zu spiegeln, denn die Geschichte erinnerte mich an einen King.. Ich nehme an, dass Sie Ihre Idee daher hat und diese Umgewandelt hat, leider mit viel Hauch von King, doch es ist nicht King!
Wer denkt, dass Sie mit King mithalten kann, Irrt sich gewaltig, denn es ist ein versuch Ihm gerecht zu werden.
Leider hielt ich noch nie etwas Empfehlungen, auch nicht von Autoren, genau so wenig von hypes der Blogger... Doch das Buch hatte einfach mein Interesse geweckt.
Den Vorgänger (Der Kreidemann), werde ich nicht lesen.

Fazit:
Schade dass das Buch mich nicht packen konnte, die letzten 150 Seiten habe ich mich durch gequetscht, da ich es nicht unbedingt abbrechen wollte. Doch auch auf den letzten Seiten passierte nicht viel, nichts was meine Meinung ändern würde.
Der lockere, einfache Schreibstil war das beste, mehr jedoch einfach nicht - wäre es kein Rezensionsexemplar, hätte ich es abgebrochen.

Veröffentlicht am 31.07.2019

Es hat ein bisschen was gefehlt, um perfekt zu sein

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Joe Thorne besucht zum ersten Mal seit sehr lange Zeit seine alte Heimat Arnhill, hier ist er aufgewachsen. Inzwischen ist er 40 Jahre alt und möchte an der dortigen Schule einen Job als Lehrer annehmen, ...

Joe Thorne besucht zum ersten Mal seit sehr lange Zeit seine alte Heimat Arnhill, hier ist er aufgewachsen. Inzwischen ist er 40 Jahre alt und möchte an der dortigen Schule einen Job als Lehrer annehmen, ist bei seinem Einstellungsgespräch aber nicht ganz ehrlich, was ihn schnell in weitere Schwierigkeiten bringt. Denn Joe ist nicht wegen der Stelle hier, sondern weil er eine E-Mail von einem unbekannten Absender bekommen hat. Seine Schwester Annie verschwand als Kind für 48 Stunden, niemand wusste, was wirklich mit ihr passiert war. Denn Annie war nicht mehr die Selbe, als sie zurückkehrte. Und der Absender der E-Mail behauptet, dass das was mit Annie geschah, erneut passiert. Denn was immer mit Annie passiert ist, es hat letztendlich das Leben von Joes gesamter Familie, und vor allem sein Eigenes, bestimmt.

Aber Joe geht nicht nur deswegen nach Arnhill. Er ist ein Trinker und spielsüchtig, er hat Schulden und hofft, dass ihn in Arnhill niemand findet. Das viele Geld, das er sich geliehen hat, soll von einer Frau eingetrieben werden, die kein Erbarmen kennt.

Die Geschichte wird aus Sicht des 40 Jahre alten Joe in der 1. Person erzählt. So erfährt man zwischendurch in Rückblenden, wie das Leben mit seinem alkoholkranken Vater, seiner Mutter und der sieben Jahre jüngeren Annie war und was damals geschah.

Am Anfang fand ich den Schreibstil ziemlich abgehackt, aber entweder habe ich mich mit der Zeit daran gewöhnt, oder er wurde einfach besser. Denn die Geschichte fand ich im großen und ganzen wirklich gut, auch wenn ich nach dem Klappentext ein etwas anderes Buch erwartet hätte. Den Aufbau der Geschichte fand ich manchmal etwas schwierig. Man spürt aber immer diese beklemmende und schauderhafte Stimmung in Arnhill und man kann sehr gut mit Joe mitfühlen. Die Geschichte steigert sich von Seite zu Seite. Mir ging es auf jeden Fall so, dass ich das Buch irgendwann nicht mehr aus der Hand legen wollte.

Zum Ende hin gab es allerdings glaube ich einen kleinen Fehler im Buch oder ich habe irgendetwas falsch verstanden. Und jetzt Achtung *Spoiler*: Als Joe 15 war stürzt sein Freund Chris vom Schuldach. Zu Beginn von Kapitel 31 heißt es: "Ich hatte Englisch, letzte Stunde, als Chris vom Dach fiel..." Dann wird erzählt, wie Joe die letzte Zeit mit Chris erlebt und zum Ende des Kapitels fällt Chris vom Dach, als Joe vom Friedhof aus zu ihm nach Hause laufen will. Er sieht Chris fallen und läuft zu ihm.
Also was nun? Saß Joe in der Schule und hatte Englisch als Chris vom Schuldach stürzte oder war er vom Friedhof aus auf dem Weg zu Chris nach Hause, als er sah, wie dieser vom Dach fiel? Das hat mich etwas verwirrt.

Fazit

In dem Buch wird nicht unbedingt etwas erzählt, was man so noch nie gelesen hat, aber trotzdem hat mich diese Geschichte wirklich gefesselt. An den Schreibstil habe ich mich schnell gewöhnt und auch die Geschichte fand ich wirklich gut. Den Aufbau hätte man vielleicht ein bisschen besser lösen können, der war durch die vielen Rückblenden manchmal etwas schwierig. Mich hat dieses Buch sehr gut unterhalten und ich empfehle es sehr gerne weiter.

Veröffentlicht am 29.07.2019

Spannend und besonders

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C.J. Tudor ist für mich in der Tat der weibliche Stephen King. Sie hat eine genauso große Vorliebe für Jugendliche in schrägen Cliquen, Obszönitäten und gruselige Kleinstädte. Ihr Schreibstil ist dabei ...

C.J. Tudor ist für mich in der Tat der weibliche Stephen King. Sie hat eine genauso große Vorliebe für Jugendliche in schrägen Cliquen, Obszönitäten und gruselige Kleinstädte. Ihr Schreibstil ist dabei aber etwas actionreicher, nicht ganz so ausführlich und detailliert, sodass es deutlich leichter Fällt, bei ihren Büchern dran zu bleiben. Schon ihr Debütroman „Der Kreidemann“ war einer meiner absoluten Favoriten im Jahr 2018, und jetzt legt sie nach: „Lieblingskind“ erzählt die Geschichte von verschwundenen Kindern, die plötzlich wieder zurückkehren - aber anders als vorher. Die Autorin verschafft einem beim Lesen eine angenehme Gänsehaut und kommt ohne viel Blutvergießen aus. Oft spielen die Gedanken des Protagonisten und mögliche Visionen durch eine Trauma eine Rolle und heizen so die Fantasie des Lesenden ordentlich an. Für mich ist dies die beste Form des Horrors, weil man so seine eigene Fantasie nutzen muss und sich dann auch noch anfängt, Gedanken während des Lesens zu machen. Dieses Buch im Dunkeln zu beginnen war für mich zum Beispiel keine gute Idee. Man muss also der Typ für diese Art von Horror sein, denn, sagen wir es mit den Worten von Severus Snape: Albernes Abschlachten und Rumgemetzle wird es hier nicht geben!“ - naja, zumindest 99% des Buches lang. Was wirklich in der Kleinstadt geschehen ist und was der Protagonist damit zu tun hat, erfahren wir im Laufe des Buches und obwohl man schon früh beginnt, eine Idee zu entwickeln, die der Wahrheit recht nahe kommen, hat man nie ganz den Durchblick und es gibt viele Überraschungen, die die menschlichen Abgründe wunderbar aufzeigen. Wie bei King kommt der Horror hier nicht nur durch die mysteriösen Ereignisse auf, sondern auch durch die Taten der Menschen, die teilweise noch viel grusliger sind. Genial gemacht. Ich bin ein großer Fan der Autorin, von der ersten Leseprobe an und werde das wohl auch noch lange bleiben.
Fazit

Liebe, einfach nur Liebe. Dieser Thriller mag vielleicht nicht jedem Geschmack entsprechen, ich aber könnte nicht glücklicher mit diesem Buch sein und finde, es ist sogar ein Stück besser als "Der Kreidemann".