Cover-Bild Wenn das Eis bricht
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: btb
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller: Psycho
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 608
  • Ersterscheinung: 10.04.2017
  • ISBN: 9783442757176
Camilla Grebe

Wenn das Eis bricht

Psychothriller
Gabriele Haefs (Übersetzer)

In der Wohnung des reichen Geschäftsmanns Jesper Orre wird die Leiche einer jungen Frau gefunden – auf brutale Art ermordet. Von ihm fehlt jede Spur. Vor zehn Jahren gab es einen ganz ähnlichen Fall – ungelöst. Hanne, die Kriminalpsychologin von damals, soll deshalb ermitteln. Sie muss in die Vergangenheit eintauchen, dabei verschwimmt gerade ihre Gegenwart – sie fürchtet, an beginnendem Alzheimer zu leiden. Ihre Existenz bekommt zunehmend Risse, und die beiden Fälle verbinden sich auf ungute Weise. Kann Hanne sich selbst und ihren Erinnerungen trauen? Ist sie auf der richtigen Spur? Wann bricht das Eis, und was kommt darunter zum Vorschein?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.06.2020

Wer ist Emma?

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Im Haus des bekannten Unternehmers Jesper Orre wird eine geköpfte Frau gefunden, der Mann ist verschwunden. Die Polizei ermittelt auf Hochtouren. Da der Fall an einen Fall von vor 10 Jahren erinnert, wird ...

Im Haus des bekannten Unternehmers Jesper Orre wird eine geköpfte Frau gefunden, der Mann ist verschwunden. Die Polizei ermittelt auf Hochtouren. Da der Fall an einen Fall von vor 10 Jahren erinnert, wird Hanne, die Kriminalpsychologin, die bei den Ermittlungen geholfen hat, auch bei diesem Fall hinzugezogen. Was geschah wirklich in Orres Haus und wie hängen die beiden Fälle zusammen?

Das Buch ist in wechselnden Kapiteln zwischen Hanne, Emma und Peter erzählt. Hanne, die an beginnender Demenz leidet und beim letzten Fall eine Beziehung mit dem Ermittler Peter hatte, Peter, der nach der Sache damals keinen Kontakt mehr mit Hanne hatte, und Emma, die im aktuellen Fall eine Rolle spielt, von der man als Leser aber nicht genau weiß, wie diese Rolle aussieht. Gerade die Kapitel, die sich mit Emmas Leben beschäftigen, sind sehr spannend und haben mich total in ihren Bann gezogen. So wie das ganze Buch: Es entwickelt einen unerklärlichen Sog, obwohl es weniger spannend als einfach faszinierend ist.

In allen Kapiteln erfährt man ganz nebenbei eine Menge aus den Leben der handelnden Personen, was sehr fesselnd ist. Obwohl ich die Zusammenhänge geahnt habe, war ich am Schluss doch überrascht, denn mit diesem Ablauf hatte ich nicht gerechnet.

Ein psychologisch clever aufgebauter Thriller, der mich wirklich in seinen Bann gezogen hat. Gut!

Veröffentlicht am 09.03.2020

Was lauert unter der Oberfläche?

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„In der Wohnung des reichen Geschäftsmanns Jesper Orre wird die Leiche einer jungen Frau gefunden – auf brutale Art ermordet. Von ihm fehlt jede Spur. Vor zehn Jahren gab es einen ganz ähnlichen Fall – ...

„In der Wohnung des reichen Geschäftsmanns Jesper Orre wird die Leiche einer jungen Frau gefunden – auf brutale Art ermordet. Von ihm fehlt jede Spur. Vor zehn Jahren gab es einen ganz ähnlichen Fall – ungelöst. Hanne, die Profilerin von damals, soll deshalb ermitteln. Sie muss in die Vergangenheit eintauchen, dabei verschwimmt gerade ihre Gegenwart – sie fürchtet, an beginnendem Alzheimer zu leiden. Ihre Existenz bekommt zunehmend Risse, und die beiden Fälle verbinden sich auf ungute Weise. Kann Hanne sich selbst und ihren Erinnerungen trauen? Wann bricht das Eis, und was kommt darunter zum Vorschein?“ – Zitat Buchbeschreibung

Camilla Grebe hat einen Thriller verfasst, der sehr vielschichtig und für mich zunächst recht undurchsichtig daherkommt. Das Geschehen wird abwechselnd aus Sicht der Hauptprotagonisten erzählt. So gewinne ich nach und nach verschiedene Blickwinkel auf die Handlung.

Der Autorin gelingt es gut, die differenzierte Ermittlungsarbeit sowie die Lebensläufe der Akteure miteinander zu verweben. Es ist einfach stimmig, wirkt nicht aufgesetzt oder lückenfüllend, sondern ist wichtiger Bestandteil des Fortgangs.

Durch die dreigeteilte Handlung wird auch immer wieder die Spannungskurve unterbrochen, mein Fokus abgelenkt, bevor ich eines Gedankens hinsichtlich der Aufklärung des Falles habhaft werden kann. Andererseits bleibe ich gespannt, weil ich wissen möchte, wie es an dieser und jener Stelle denn jetzt weitergehen wird. Und als im Finale alle Fäden miteinander verknüpft sind, verändert sich das Gelesene und eröffnet eine neue Sichtweise.

„Wenn das Eis bricht“ ist der perfekte Titel für diesen Thriller, weil dies auf Hanne, Peter und Emma zutrifft...


Camilla Grebe. Wenn das Eis bricht, Psychothriller, Broschiert, btb Verlag, 15,00 €, 608 Seiten, Erscheinungstermin 10.04.2017

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Veröffentlicht am 22.09.2019

Wenn das Eis bricht

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Das Buch wartet mit einer sehr subtilen Spannung auf. Dies liegt vor allem am Schreibstil. Die Hauptfiguren werden sehr genau beschrieben und man erfährt viel über ihr Leben und Hintergründe - mir manchmal ...

Das Buch wartet mit einer sehr subtilen Spannung auf. Dies liegt vor allem am Schreibstil. Die Hauptfiguren werden sehr genau beschrieben und man erfährt viel über ihr Leben und Hintergründe - mir manchmal etwas zu viel. Dennoch hat die Erzählweise etwas fesselndes, auch wenn ich bereits ab der Hälfte eine Ahnung hatte, wer den Mord begannen hat. Mittendrin war es mir dann auch etwas zu lang, aber die fein gezeichneten Figuren machen einiges wieder wett.

Veröffentlicht am 04.05.2019

ich hatte mir mehr davon versprochen

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Im Haus eines Geschäftsmannes wird eine ermordete Frau gefunden. Bizarr dabei, dass ihr Kopf aufgestellt wurde, wie es bei einem viele Jahre zurückliegenden Fall auch geschehen war. Gibt es einen Zusammenhang? ...

Im Haus eines Geschäftsmannes wird eine ermordete Frau gefunden. Bizarr dabei, dass ihr Kopf aufgestellt wurde, wie es bei einem viele Jahre zurückliegenden Fall auch geschehen war. Gibt es einen Zusammenhang? Der Geschäftsmann Jesper Orre ist zudem spurlos verschwunden. Ist er der Täter?

Die Handlung wird aus mehreren Perspektiven und auch Zeitebenen erzählt. Da sind Hanne, Verhaltenstherapeutin und Psychologin. Peter der Kommissar, und Emma, eine Mitarbeiterin Jespers. Es wird sehr ausschweifend um die jeweiligen Personen erzählt. Hanne z.B. hatte mal was mit Peter, leidet unter beginnender Demenz und fühlt sich von ihrem Ehemann zu sehr kontrolliert. Peter, der vor Jahren ohne Erklärung mit Hanne Schluss gemacht hat, hat Bindungsängste. Nun treffen Beide wieder aufeinander. Emmas ist frisch verlobt und kann ihren Verlobten aber nicht nennen. Ihr Bericht beginnt zudem 2 Monate vor dem Mord, was etwas verwirrend ist. Mir war es ein wenig zu viel der Nebensächlichkeiten und der privaten Probleme, da das den Fall nicht voranbrachte. Okay, zum Ende gibt es eine Überraschung, aber dennoch hat mich das Buch nicht sonderlich beeindruckt. Kann man lesen, muss man aber nicht. Ich hatte mir mehr davon versprochen.

Veröffentlicht am 10.02.2019

Psychologisch absolut gut umgesetzt!

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In der Wohnung des Geschäftsmannes Jesper Orre wird eine Leiche gefunden: geköpft und brutal drapiert. Von Orre fehlt jede Spur. Das Ermittlerteam um Peter und Kriminalpsychologin Hanne befassen ...

In der Wohnung des Geschäftsmannes Jesper Orre wird eine Leiche gefunden: geköpft und brutal drapiert. Von Orre fehlt jede Spur. Das Ermittlerteam um Peter und Kriminalpsychologin Hanne befassen sich mit dem Fall, der einem ungelösten Mord zehn Jahre zuvor ähnelt. Neben den Mordermittlungen werden die beiden Ermittler mit ihrer gemeinsamen Vergangenheit konfrontiert, die einige Jahre zurückliegt und mit einem Bruch endete.

Der Psychothriller von Camilla Grebe grenzt sich von anderen Büchern dieses Genres ab, denn es wird nicht mit der Angst des Lesers gespielt. Es wird die Psyche der einzelnen Charaktere beleuchtet, die Abgründe, vor denen sie stehen, und die Angst, die ihre Entscheidungen beeinflusst.

"Wenn das Eis bricht" setzt sich aus drei Erzählsträngen zusammen. Peter und Hanne berichten jeweils über die laufenden Ermittlungen. Der Leser erhält Einblick in ihre Gedanken, die Last, die beide zu tragen haben, und wie sie mit dieser umgehen. Der dritte Erzählstrang wird rücklaufend erzählt - von zwei Monaten zuvor bis hin zum gegenwärtigen Zeitpunkt. Er beschäftigt sich mit der Verkäuferin Emma, von der erst im Laufe des Buches deutlich wird, welche Rolle sie spielt.

Da die Psyche und die Vergangenheit der drei hauptsächlichen Charaktere wichtig für die Ermittlungen sind, erfolgen viele Rückblenden und Erinnerungen. Diese sind teilweise detailreich, fügen sich jedoch immer gut in die Kapitel ein. Da dem Leser die Hintergrundinformationen über jeden nur portionsweise offeriert werden, steigt die Spannung. Camilla Grebe setzt gekonnt einen Spannungsbogen, der sich über das gesamte Buch zieht und im letzten Viertel zum thrill wird und in einem packenden, überraschenden und rasanten Finale endet.
Der Schreibstil ist sehr flüssig, sodass sich die knapp 600 Seiten sehr schnell und angenehm lesen lassen - Inhalt und Form ergänzen sich hier gut und bilden einen spannenden Psychothriller!