Cover-Bild Golden Cage. Trau ihm nicht. Trau niemandem. (Golden Cage 1)
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17,99
inkl. MwSt
  • Verlag: List Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller: Psycho
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 29.03.2019
  • ISBN: 9783471351734
Camilla Läckberg

Golden Cage. Trau ihm nicht. Trau niemandem. (Golden Cage 1)

Band 1 der Reihe "Golden Cage"
Katrin Frey (Übersetzer)

Was machst du, wenn dir alles genommen wird?

Faye und Jack sind das absolute Traumpaar. Sie haben das erfolgreichste Unternehmen Stockholms aufgebaut, wohnen in einem luxuriösen Apartment und sind umgeben von den Reichen und Schönen. Die gemeinsame Tochter Julienne ist die Krönung ihres Glücks.

Doch der Schein trügt. Fayes Leben dreht sich nur noch um den verzweifelten Versuch, Jack zu gefallen. Seine Verachtung ist in jeder seiner Gesten spürbar. Was verbirgt ihr einst liebevoller Mann vor ihr? Als Jack und Julienne von einem Bootstrip nicht zurückkehren und die Polizei eine Blutlache im Apartment entdeckt, fällt der Verdacht schnell auf Jack. Hat er seine eigene Tochter ermordet? Nichts in Fayes Leben ist mehr so, wie sie es kannte ...

Camilla Läckbergs erster Thriller: raffiniert, abgründig, brillant

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.03.2019

Perfides Spiel

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Faye führt ein Leben im goldenen Käfig. Ihrem Mann Jack zuliebe hat sie ihr Studium abgebrochen, um die gemeinsame Tochter Julienne zu erziehen. Doch dann setzt Jack Faye auf die Strasse, nachdem sie ihn ...

Faye führt ein Leben im goldenen Käfig. Ihrem Mann Jack zuliebe hat sie ihr Studium abgebrochen, um die gemeinsame Tochter Julienne zu erziehen. Doch dann setzt Jack Faye auf die Strasse, nachdem sie ihn in flagranti mit einer anderen erwischt hat. Sie muss erkennen, dass Jack ihr mit der Trennung alles genommen hat. Also beschließt sie, Jack zu zerstören.

Für einen Thriller zu wenig Nervenkitzel, für einen Roman zu viel. Dennoch wollte ich beständig weiterlesen. Das Buch ist aufgeteilt in drei Zeitebenen. Eine davon ist die Gegenwart. Die anderen beiden stellen die Vergangenheit dar: Fayes Kindheit und die noch nicht so lang zurückliegenden Ereignisse, die zur Trennung von Faye und Jack geführt haben. Diese Ebenen werden miteinander verknüpft, sodass am Ende alles auf einen spannenden Countdown zuläuft.

Faye ist ein vielschichtiger Charakter. In Jacks Gegenwart das liebe Hausmütterchen, die Vorzeigeehefrau. Dennoch hat sie nicht vergessen, dass sie einst an der Universität eine vielversprechende Studentin war. In Wirtschaftsfragen kennt sie sich besser aus als Jack, was sie sich aber um keinen Preis anmerken lassen darf. Ebenso ahnt er nichts von Fayes dunkler Seite. Denn wenn sie sich etwas in den Kopf setzt, dann setzt sie sich auch furch um an ihr Ziel zu gelangen. Während die Story voranschreitet, fragt man sich, welche der Fayes die echte ist und welche die Maske. Denn wenn sie tatsächlich einen so starken und kaltblütigen Charakter hat und intelligenter ist, als ihr millionenschwerer Mann, dann ist die Hausmütterchen-Faye unglaubwürdig. Warum sollte sie sich so unterbuttern lassen, wenn sie eine Realistin ist?
Umgekehrt könnte sie allerdings ihren Rachefeldzug nicht durchsetzen, wenn sie nicht intelligent wäre. Eine so starke Veränderung des Charakters ist noch weniger glaubwürdig.

Jack ist ebenfalls intelligent, aber seine Kaltblütigkeit stellt er auch vor Faye offen zur Schau. Er verstellt sich nicht, wozu. Weiß er doch, dass seine Frau von ihm abhängig ist – nicht nur emotional, indem sie ständig versucht, seine Anerkennung zu erlangen, sondern auch finanziell. Denn schließlich ist er der erfolgreiche Unternehmer.

Trotzdem war es spannend zu lesen, wie Faye ihrem Exmann systematisch die Existenz raubt. Denn Camilla Läckberg hat mich mitfiebern lassen, hat meine Wut auf Jack hervorgerufen und Mitleid für Faye. Durch den leichten Schreibstil ließ sich das Buch auch schneller lesen, als mir lieb war. Fayes Psychospielchen wurden nach und nach perfider, bis zur Eskalation. Dass viele Kleinigkeiten in der dargestellten Art und Weise und vor allem im Zeitrahmen, des das Buch steckt, nicht unbedingt glaubwürdig sind, hat mich weniger gestört als ich dachte. Es hat einfach zu viel Spass gemacht, dieses Buch zu lesen!

Veröffentlicht am 29.03.2019

Wenn nichts so ist, wie es zu sein scheint – vielschichtiger Psychothriller!

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„Golden Cage. Trau ihm nicht. Trau niemandem“ ist Camilla Läckbergs erster Thriller, in deren Mittelpunkt Faye steht, glücklich verheiratet, Mutter einer süßen Tochter und Teil von Stockholms High Society ...

„Golden Cage. Trau ihm nicht. Trau niemandem“ ist Camilla Läckbergs erster Thriller, in deren Mittelpunkt Faye steht, glücklich verheiratet, Mutter einer süßen Tochter und Teil von Stockholms High Society – doch ist nicht alles Gold, was glänzt...
Geschickt spielt die Autorin mit mehreren Zeitebenen und wechselnden Erzählperspektiven: in diesem ersten Abschnitt lernt der Leser sowohl die junge, ehrgeizige und sehr begabte Studentin Faye kennen, die in der Ich-Perspektive das Kennen- und Liebenlernen von Jack, ihrem späteren Ehemann, schildert, während man gleichzeitig seltsam distanziert in der Erzählperspektive die Faye der Gegenwart, eine frustrierte Hausfrau und Mutter, die alles tut, um ihrem Ehemann zu gefallen, beobachtet.
Diese Faye möchte man immer wieder schütteln, weil sie sich so bedingungslos ihrem Ehemann Jack unterordnet, ihr ganzes Leben, ihre Persönlichkeit, ihre Erfolge aufgibt, nur um ihm zu gefallen, während man als Leser schon ahnt, dass dies nicht lange gut gehen wird.

Aber bereits in diesem Abschnitt fallen immer wieder Andeutungen zu Fayes Jugend und familiärem Hintergrund: schon früher scheint Faye eine innere Verwandlung vorgenommen und sich von ihrem früheren Ich, das damals noch Matilda hieß, verabschiedet zu haben.

Faye kommt mir vor wie ein Schmetterling, der verschiedene Verpuppungsstadien durchläuft.

Immer wieder kommt eine weitere Zeitebene ins Spiel, in der die eigentliche Krimihandlung eingeführt wird: als Jack mit der gemeinsamen Tochter Julienne nicht von einem Bootstrip zurückkehrt und die Polizei eine Blutlache im gemeinsamen Apartment entdeckt, fällt der Verdacht schnell auf Jack. Hat er seine eigene Tochter ermordet?
Wirklich raffiniert spinnt die Autorin die verschiedenen Handlungsstränge, deutet an, löst auf, lässt den Leser mutmaßen und – anders als die ermittelnde Polizei – hinter die Kulissen gucken. Ein wirklich raffiniertes und perfides Verwirr- und Rachespiel!

Veröffentlicht am 29.03.2019

Im goldenen Käfig

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Mit "Golden Cage. Trau ihm nicht. Trau niemandem." hat die populäre schwedische Kriminalschriftstellerin Camilla Lackberg ihren ersten Psycho-Thriller vorlegt. Im Mittelpunkt dieses Roman stehen Faye ...

Mit "Golden Cage. Trau ihm nicht. Trau niemandem." hat die populäre schwedische Kriminalschriftstellerin Camilla Lackberg ihren ersten Psycho-Thriller vorlegt. Im Mittelpunkt dieses Roman stehen Faye und Jack, die das absolute Traumpaar sind. Sie haben das erfolgreichste Unternehmen Stockholms aufgebaut, wohnen in einem luxuriösen Apartment und sind umgeben von den Reichen und Schönen. Die gemeinsame Tochter Julienne ist die Krönung ihres Glücks. Doch der Schein trügt. Fayes Leben dreht sich nur noch um den verzweifelten Versuch, Jack zu gefallen. Seine Verachtung ist in jeder seiner Gesten spürbar. Was verbirgt ihr einst liebevoller Mann vor ihr? Als Jack und Julienne von einem Bootstrip nicht zurückkehren und die Polizei eine Blutlache im Apartment entdeckt, fällt der Verdacht schnell auf Jack. Hat er seine eigene Tochter ermordet? Nichts in Fayes Leben ist mehr so, wie sie es kannte ...

Das Cover fällt aus dem Rahmen des Üblichen. Man sieht einen goldenen Schmetterling, der hinter einem Glas gefangen ist und sich nicht mehr aus eigener Kraft befreien kann. Der interessante Titel lässt mehrere Interpretationen zu und macht auf die zugrunde liegende Handlung neugierig.

Wenn man so will, beginnt dieses Buch gleich mit einem Paukenschlag. Im Prolog erfährt man von dem schrecklichen Verdacht, dass Julienne das Opfer eines Verbrechens und Jack womöglich zum Täter geworden sein könnte.

Die Geschichte dieses Verbrechens wird aus der Retrospektive enthüllt. Die Handlung spielt auf zwei zeitlichen Ebenen, nämlich einmal in der Gegenwart und in der Vergangenheit. Hierbei wird das gesamte Geschehen ausnahmslos aus der Perspektive von Faye geschildert, wobei Camilla Lackberg sich für die 3. und die 1. Person entschieden hat. Auf den ersten Blick scheint diese Vorgehensweise merkwürdig, weil sie unsere üblichen Lesegewohnheiten negiert. Aber sie macht Sinn, denn man taucht tief in die Psyche von Faye ein, welche sich im Laufe der Jahre zu einer gespaltenen Persönlichkeit entwickelt hat, die ihren Geburtsort Fjällbacka, einen kleinen Hafenort an der Westküste Schwedens in der Region Bohuslän, gegen die Metropole Stockholm eingetauscht und ihre frühere Identität (plus ihren alten Vornamen) zugunsten einer (scheinbar) glitzernden, makellosen Existenz in der Welt der Schönen und Reichen völlig verdrängt hat.

Nach und nach lernen wir die düsteren Geheimnisse der Protagonistin kennen, die - einer Rachegöttin gleich - einen Feldzug gegen gewissenlose Männer führt, um sie zur Strecke zu bringen, wenn sie gewisse Grenzen überschreiten. "Revenge" ist ein wichtiges Motiv, aber mehr darf ich an dieser Stelle nicht verraten. Auch wenn Faye zu radikalen Maßnahmen greift, um ihre Ziele zu erreichen, ist sie keineswegs eine unsympathische Figur. Tatsächlich kann man viel Verständnis für diese zutiefst verletzte Frau aufbringen, die viel brutale Gewalt ertragen hat und sich gegen eine von Männern dominierte Welt zu wehren weiß.

Camilla Lackberg schreibt in einem gut lesbaren Stil. Ihr gelingt es mühelos, die Spannung bis zur letzten Seite zu halten. Ich konnte diesen fesselnden Psychothriller nicht mehr aus den Händen legen und spreche ein klare Leseempfehlung aus.

Veröffentlicht am 29.03.2019

Lesevergnügen pur – Weiterempfehlung 100%

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Faye und Jack Adelheim gelten als Traumpaar. Er erfolgreicher Unternehmer, sie in der Mutter- und Repräsentanz-Rolle. Geld spielt keine Rolle, Geld hat man und stellt es auch gerne zur Schau ebenso wie ...

Faye und Jack Adelheim gelten als Traumpaar. Er erfolgreicher Unternehmer, sie in der Mutter- und Repräsentanz-Rolle. Geld spielt keine Rolle, Geld hat man und stellt es auch gerne zur Schau ebenso wie ihre ach so glückliche Ehe.
Aber Faye ist eine völlig neue Frau geworden. Wo ist die intelligente, lebenshungrige, lebensbejahende junge Faye geblieben? Ist sie doch jetzt eine verhuschte Ehefrau, deren einziges Ziel es ist ihrem Ehemann zu gefallen. Die sich verstellt, erniedrigt, seine Fehler und seine Ignoranz ihr gegenüber ignoriert. Bis Faye endlich Jacks wahres ICH erkennt und sie endlich ihren eigenen Weg geht….
Das Buch hat mich von Anfang bis Ende gefangen gehalten. Dabei wechselten meine Gefühle beim Lesen von Unverständnis zu Wut, von Verständnis zu Solidarität mit Faye. Das Weiterlesen war ein MUSS, denn ich wollte ja wissen, wie lange braucht Faye um Jack endlich mit unverklärtem Blick und Sachverstand realistisch zu sehen, sich zur Wehr zu setzen und aus ihrem goldenen Käfig auszubrechen. Dabei stand immer die Frage im Raum: warum und wie kam es zur Wandlung von Matilda zu Faye. Nur spotartig wurden Rückblicke in Faye traurige Kindheit gewährt und so erfährt der Leser ihr trauriges Schicksal auch nur Stück für Stück kennen. Sehr gut beschrieben fand ich auch die bedingungslose Freundschaft zwischen Chris und Faye. Im Buch steht, dass Frauen ihren Zorn nach innen richten, aber hier wird gezeigt, dass wenn sie ihren Stolz zurückerobern, die Rache grausam wird.
Auch wenn es diesmal ein ganz anderer Roman von Camilla Läckberg ist, bei dem Fjällbacka nur am Rande eine Rolle spielt, ist dies doch ein unwahrscheinlich unterhaltsamer und lesenswerter Roman, den ich allen Krimi-Lesern uneingeschränkt weiterempfehlen kann. Obwohl: so ein richtiger Krimi ist es eigentlich nicht. In meinen Augen geht es weit darüber hinaus. Von mir gibt’s 5 Lese-Sterne.