Cover-Bild Das Grand Hotel - Die mit dem Feuer spielen
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Blanvalet
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 512
  • Ersterscheinung: 15.03.2021
  • ISBN: 9783764507084
Caren Benedikt

Das Grand Hotel - Die mit dem Feuer spielen

Roman
Band 2 der Reihe "Die Grand-Hotel-Saga"
Rache, Liebe und Verrat: Die Geschichte um Bernadette von Plesow, der Inhaberin des Grand Hotels auf Binz, und die ihrer Kinder geht weiter.

Bernadette von Plesow hat schon viel durchmachen müssen, aber das letzte Jahr hat ihr fast zu viel abverlangt. Von ihrem prächtigen Hotel konnte sie alle Schäden abwenden, nicht jedoch von ihre Familie: Ihr Sohn Alexander ist tödlich verunglückt. Die Trauer lastet schwer auf ihr, besonders da sie im Unguten auseinandergegangen sind. Unterstützung erhält sie von ihrer Tochter Josephine, jedoch fällt es Bernadette nicht leicht, sich wieder mit aller Kraft dem Hotel zu widmen. Und plötzlich steht auch noch ein Mann vor der Tür, den sie nur von einer alten Fotografie kennt …
Bernadettes anderer Sohn Constantin, Eigentümer des verruchten Hotels Astor in Berlin, geht hingegen ganz anders mit der Trauer um seinen Bruder um. Er weiß, dass er die Schuld an dessen Tod trägt, wollte sich doch der Kopf der Frankfurter Unterwelt damit an ihm rächen. Constantin kann und will das nicht hinnehmen. Er hat sich einen perfiden Plan ausgedacht, wie er es dem Mörder seines Bruders zurückzahlen könnte und lässt sich damit auf ein gefährliches Spiel ein …

Die Grand-Hotel-Trilogie:

Das Grand Hotel. Die nach den Sternen greifen.
Das Grand Hotel. Die mit dem Feuer spielen.
Das Grand Hotel. Die der Brandung trotzen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.06.2021

Eine wunderbare und spannende Fortsetzung

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INHALT:
Für Bernadette von Plesow war das letzte Jahe alles andere als leicht und glücklich. Sie hat ihren Sohn Alexander verloren und nun fällt es ihr mehr als schwer, sich den Aufgaben in ihrem Hotel ...


INHALT:
Für Bernadette von Plesow war das letzte Jahe alles andere als leicht und glücklich. Sie hat ihren Sohn Alexander verloren und nun fällt es ihr mehr als schwer, sich den Aufgaben in ihrem Hotel zu widmen. Nur noch ihre Tochter Josephine gibt ihr etwas Kraft. Constantin von Plesow, der andere Sohn von Bernadette, leitet das Hotel Astor in Berlin. Er weiss genau, dass der Tod seines Bruders kein Unfall war. Es war Rache von dem Anführer der Frankfurter Unterwelt. Jetzt schmiedet Constantin einen perfiden Racheplan und dabei muss er sich auf ein gefahrliches Spiel einlassen.
MEINE MEINUNG:
Dies ist der zweite Teil der Grand Hotel Reihe von Caren Benedikt. Zum besseren Verständnis sollte man den ersten Teil schon leben. Ich bin super schnell in die Storie reingekommen. Sofort hat mich die schöne Atmosphare wieder aufgenommen und mit Neugier habe ich den schweren Weg von Bernadette verfolgt. Wieder wechseln die Kapitel zwischen Rügen und Berlin und der Leser erfährt so viel von den spannenden Ereignissen. Ich fand das Buch wieder von Anfang an sehr fesselnd und interessant und besonders die Charaktere waren vielschichtig und facetteneich und konnten mich sehr fesseln. Ihre Schicksale sind so verschieden und hängen doch so fest zusammen. Es ist immer sehr interessant, wie Probleme gelöst werden. Besonders auch die Athosphäre auf Rügen ist wunderbar zu lesen. Man wird in eine so schöne Stimmung versetzt und merkt, wie Bernadette dort Kraft tankt. Durch sehr bildhafte Sprache kann man sich beim Lesen alles gut vorstellen und reist in Gedanken auf die Seebrücke. In Berlin herrscht schon eine andere, explosivere und gefährlichere Stimmung, was auch immer wieder Spannung in die Geschichte bringt.
FAZIT:
Es ist eine wunderbare, amosphärische und spannende Fortsetzung einer fantastischen Reihe.

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Veröffentlicht am 14.05.2021

Eine gelungene Fortsetzung

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Obwohl der erste Teil schon ziemlich lange zurückliegt, war ich sofort wieder in der Geschichte drin und konnte mich an vieles wieder erinnern. Caren Benedikt schafft es einfach immer wieder, einen von ...

Obwohl der erste Teil schon ziemlich lange zurückliegt, war ich sofort wieder in der Geschichte drin und konnte mich an vieles wieder erinnern. Caren Benedikt schafft es einfach immer wieder, einen von Anfang an in der Geschichte versinken zu lassen.
Der Schreibstil ist wie gewohnt flüssig, spannend und sehr detailreich.
Die Charaktere konnten mich auch wieder sehr überzeugen und von manchen war ich sehr überrascht.
So z.B. von Marie, die im ersten Band noch ziemlich schüchtern war, ist hier über sich selbst hinausgewachsen und sehr selbstbewußt geworden. Auch Constantin, der für mich über Leichen geht, hat hier seine weichere Seite gezeigt.
Bernadette mochte ich richtig gerne, sie ist einfach eine starke Frau mit einem großen Herz und immer sehr gerecht. Josephine fühlt sich im Hotelgewerbe immer wohler und wäre mit Sicherheit eine gute Mutter, wenn man sieht, wie toll sie mit den Zwillingen umgeht.
Über Margrit, die nur noch geldgierig ist, kann man nur den Kopf schütteln.
Die Beschreibungen von Binz fand ich auch wieder sehr bildhaft und ich würde mich dort bestimmt sehr wohl fühlen.

Die Aufmachung der Bücher mag ich sehr. Die Cover sind total schön und jedes Kapitel beginnt mit einem Zitat der betreffenden Person und man weiß so immer genau, wo und bei wem man sich gerade befindet.
Auch diesmal flogen die Seiten nur so dahin und viel zu schnell war ich wieder am Ende.
Fazit: Auch der zweite Teil hat es wieder auf meine Jahresbestenliste geschafft und ich sehne schon sehr die Fortsetzung herbei.

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Veröffentlicht am 09.04.2021

Eine Familie zwischend en Fronten

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Bernadette von Pleswo musste für ihren Traum vom ersten Hotel am Platz einige Opfer bringen, Dass hierzu aber auch ihr Sohn Alexander zählt, war so nicht geplant. Im Streit auseinander gegangen, ist keine ...

Bernadette von Pleswo musste für ihren Traum vom ersten Hotel am Platz einige Opfer bringen, Dass hierzu aber auch ihr Sohn Alexander zählt, war so nicht geplant. Im Streit auseinander gegangen, ist keine Versöhnung mehr möglich, da er tödlich verunglückte. Mit ihrer Schwiegertochter Margit hat sie mehr Differenzen als Gemeinsamkeiten, so dass sie dieser schließlich die Tür weist. Doch Margit wehrt sich.

Wie wohl tut es da, als plötzlich Bernadettes Tochter Josephine vor der Tür steht und der Mutter bei der Hotelführung unter die Arme greifen will. Zwar steht ihre Vernissage in Leipzig vor der Tür, doch möchte die junge Frau die Zeit bis dahin schon einmal nutzen, um das Hotelgewerbe von der Pike auf zu lernen.

Als dann ein Mann im Hotel auftaucht, den Bernadette glaubt von alten Fotografien zu kennen, gerät ihre Welt völlig durcheinander.

Sohn Constantin, der in Berlin das Hotel Astor mit einem nahegelegenen Varieté sein eigenen nennt, hat einen ganz anderen Plan. Er möchte ins Boxgewerbe einsteigen und investiert kräftig. Doch nicht etwa, weil er sich für diesen Sport interessiert, er möchte den Mörder seines Bruders aus der Reverse locken, um Rache nehmen zu können. Doch kann er in diesem gefährlichen Spiel bestehen?

Der zweite Teil von Caren Benedikts Familiensage führt die Geschichte an der Stelle weiter, an der sie zuvor endete. Kleine Hinweise verknüpfen zum ersten Band und doch würde ich raten, den ersten zunächst zu lesen, damit man auch die Feinheiten in der Familie und bei den Konflikten präsent hat.

Die Geschichte ist wieder sehr spannend und aus mehreren Blickwinkeln geschrieben. Die Autorin widmet sich nicht nur den großen Konflikten und Ereignissen, auch kleinere Sorgen, Nöten und Probleme kommen zur Sprache und machen das Buch zu einem Familienroman.

Figuren aus dem ersten Band tauchen auf und man darf dieses Mal einen genaueren Blick auf sie werfen, wie bei dem einsamen Akkordeonspieler auf der Seebrücke.

Es geht hoch her in dem Buch, nehmen der Handlung, kochen auch die Emotionen hoch, politische Verstrickungen kommen auf den Tisch und man spürt deutlich, in welche Zeit die Autorin ihren Roman gelegt hat.

Das Ende überrascht wieder mit einem gewaltigen Cliffhanger, bei dem vieles noch ungeklärt ist und viele Fragen offenblieben. Ich hoffe, dass die Fortsetzung bald erscheint, denn es fällt mir schwer, Familie von Plesow schon wieder zurück lassen zu müssen.

Fazit:
Ich freue mich schon auf das Wiedersehen mit Familie von Plesow und ihren Freunden. Die jetzige Rückkehr war wie ein Nachhause kommen und auch nach dem Beenden des zweiten Teils bleibt doch ein Teil von mir weiterhin im Grand Hotel wohnen. Ein Buch, in das man eintauchen und verweilen kann und das noch eine ganze Wiele nachklingt.

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Veröffentlicht am 06.04.2021

Das Grand Hotel - Die mit dem Feuer spielen

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Handlung
Hinter der Familie von Plesow liegen harte Zeiten. Zwar konnte Bernadette ihr Hotel auf Rügen schützen, der Betrieb geht munter weiter und die Gäste verleben schöne Tage im Grand. Allerdings war ...

Handlung
Hinter der Familie von Plesow liegen harte Zeiten. Zwar konnte Bernadette ihr Hotel auf Rügen schützen, der Betrieb geht munter weiter und die Gäste verleben schöne Tage im Grand. Allerdings war ihr das Glück im privaten Bereich nicht hold. Ihr Sohn Alexander ist tödlich verunglückt und nur schwer kann Bernadette wieder nach vorn schauen. Dafür sitzt die Trauer um ihr Kind zu tief. Ein kleiner Lichtblick ist die Rückkehr ihrer Tochter Josephine, die ihre Mutter im Hotelbetrieb künftig tatkräftig unterstützen, ihr aber auch wieder ein Lächeln aufs Gesicht zaubern möchte.
In Berlin hadert auch Constantin stark mit dem Tod seines Bruders. Er weiß, dass er die Schuld an dessen Tod trägt. Und das lastet ihm auf der Seele. Constantin will sich rächen, sein Plan steht und er ist bereit, sich auf ein gefährliches Spiel einzulassen...

Meinung
Ich muss ehrlich zugeben, dass ich das Cover anfangs etwas kritisch betrachtet habe. Mir war das Rot des Himmels etwas zu viel und zu intensiv, ich konnte mich damit nicht so recht anfreunden. Doch als ich das Buch dann erstmals in der Hand gehalten habe, musste ich meine Meinung direkt revidieren. Es ist ein sehr stimmungsvolles und stimmiges Gesamtbild, ich mag die gewählten Farben mittlerweile unglaublich gern. Einfach alles passt perfekt zusammen, was das Cover letztendlich auch so auffällig und besonders macht.

Letztes Jahr hatte ich im Rahmen einer Leserunde bei Lovelybooks die Möglichkeit, den ersten Band zu lesen, der mir wirklich sehr gut gefallen hat. Und da noch unglaublich viele Fragen offen waren und ich mich sehr auf ein Wiedersehen mit den Protagonisten gefreut habe, musste die Fortsetzung unbedingt auf meine Wunschliste. Ich habe die Augen danach offen gehalten und als ich den Titel dann endlich in der Verlagsvorschau erblickt habe, war ich sehr gespannt auf die weiteren Ereignisse. Daher möchte ich mich ganz herzlich beim Bloggerportal für das Rezensionsexemplar bedanken.

Und obwohl ich mich wirklich arg auf das Lesen gefreut habe, zögerte ich ein wenig, ehe ich das Buch begonnen habe. Mir ist zuvor nämlich bewusst geworden, wie viel Zeit seit dem ersten Band gegangen ist und ich habe mal überlegt, was mir noch im Gedächtnis geblieben ist. Und dabei sind mir kaum Informationen eingefallen, was mich selbst enttäuscht hat und weshalb ich mich ein wenig geziert habe, endlich mit dem Lesen zu beginnen.
Daher musste ich auf den ersten paar Seiten schon sehr genau und mit höchster Aufmerksamkeit lesen, um mich wieder an ein wenig mehr zu erinnern und um zu den Protagonisten wieder eine Bindung aufzubauen. Und dies geschah glücklicherweise sehr schnell, mir sind bereits nach wenigen Seiten mehr Informationen und Geschehnisse aus dem ersten Band wieder eingefallen. Das hat sich übrigens über die gesamten 512 Seiten gezogen. Immer wieder werden ganz geschickt kleine Details aus dem ersten Band genannt, sodass ich am Ende nicht verstehen kann, weshalb ich gezögert habe, um mit dem Lesen zu beginnen. Zumal die Handlung mit dem Prolog wieder sehr spannend beginnt und man dadurch eines der großen Geheimnisse direkt auf dem Silbertablett serviert bekommt...

Unter anderem hat die Sprache viel dazu beigetragen, dass ich so flüssig und relativ leicht in die Geschichte in die Geschichte starten konnte. Sie war von der ersten Seite an sehr angenehm und flüssig lesbar und gibt allerhand lebendige und bildhafte Eindrücke von den Personen und den Handlungsorten. Ich habe es sehr gemocht, zusammen mit den Personen über die Insel zu streifen, die Beschreibungen des Settings waren allgemein einfach traumhaft. Sie haben nicht nur dafür gesorgt, dass ich mir die Gebäude und auch die Landschaft ganz hervorragend vorstellen konnte, sondern ich hatte oft auch das Gefühl, den Duft des Meeres, sowie das Meerrauschen oder das Kreischen von Möwen zu hören.
Gleichzeitig hat die Sprache einen großen Anteil daran, dass die Handlung durchweg spannend und abwechslungsreich bleibt. Ich hatte stets offene Fragen, die noch mehr dazu motivieren, weiterlesen zu wollen und zu erfahren, was es damit auf sich hat. Oft kann man sich hier auch seine eigenen Gedanken darüber machen, wie man sich einen möglichen Fortgang der Geschichte vorstellt. Allerdings gingen meine Vermutungen meist ins Leere, immer wieder treten Ereignisse ein, die nicht vorhersehbar waren und dem Buch eine neue Wendung geben.

Mir ist aufgefallen, dass es häufig ganz viele stimmungsvolle Situationen gibt, in denen man stark die Gefühle und auch Gedanken der Protagonisten nachvollziehen kann. Diese tauchen in jedem Erzählstrang auf tragen viel dazu bei, dass ich mich den Figuren so vertraut gefühlt habe und zu ihnen eine Bindung aufbauen konnte. Es tauchen allerhand Emotionen auf, die alle nachvollziehbar und in der jeweiligen Situation gut nachvollziehbar sind. Sie nehmen einen angenehm großen Teil der Geschichte ein und verleihen dem Roman viel Charme!
Besonders habe ich die Stimmung auch im Zusammenhang mit manchen Gebäuden wahrgenommen. Diese strahlten ganz eigene Atmosphäre aus und hoben sich dadurch stark hervor. Vor allem im Zusammenhang mit dem Grand Hotel, aber auch dem privaten Familienhaus der Familie von Plesow habe ich diese Aura wahrgenommen und vielleicht konnte ich mir die zwei Orte auch deswegen so gut und farbenfroh vorstellen.

Die Handlung gestaltet sich als unglaublich abwechslungsreich, spannend und interessant. In den genannten Punkten ist der Roman wirklich stark aufgestellt und kann bestechen, er zeichnet sich dadurch aus und ich finde, dass sich das Buch deswegen auch aus der Masse heraushebt. Immer wieder werden Geheimnisse angedeutet oder aufgedeckt, Intrigen werden gesponnen und Wortgefechte ausgetragen. An keiner Stelle war die Handlung vorhersehbar oder zu langatmig, sie hatte immer genügend Pfiff und dadurch hat das Buch eine große Anziehungskraft und es lädt sehr dazu ein, wieder in die Welt der von Plesows einzutauchen und mehr über sie, ihre Hotels, aber auch über jegliche Hintergründe zu erfahren und weiterzuverfolgen, was für Intrigen oder Geheimnisse noch gesponnen oder aufgedeckt werden.

Die Geschichte zeichnet sich durch mehrere Handlungsstränge aus, die den Leser an verschiedene Orte führen und Einblicke in unterschiedliche Personen mit verschiedenen Ambitionen, aber auch Lebensstilen geben. Man lernt die Figuren aus diversen Perspektiven kennen, kann sich über die behandelten Themen und Sachverhalte ein weites und detailliertes Bild machen.
Der Großteil der Perspektiven schildert die Sichtweise von Mitgliedern der Familie von Plesow. Sowohl die Mutter, das Oberhaupt der Familie, als auch ihre Kinder oder die Schwiegertochter kommen zu Wort und haben ausreichend Platz, um sich dem Leser zu präsentieren, seine Sympathie zu gewinnen oder um seine Meinung zu unterschiedlichen Themen kundzugeben.
Dazu kommen noch wenige Personen zu Wort, die einen starken Bezug zu der Familie haben. Anhand ihrer Schilderungen ist es möglich, die Ereignisse, aber auch die Figuren nochmals aus einem anderen Blickwinkel zu erleben. Zudem war es interessant zu erfahren, was manche Charaktere aus sich gemacht haben, welchen Weg sie gegangen sind und welche Erfahrungen sie sammeln konnten. Trotzdem haben mir die Kapitel aus der Sicht der von Plesow einen Hauch besser gefallen, ich empfand die Personen als interessanter und abwechslungsreicher, sie sind einfach richtige Typen, die man nicht so schnell vergisst.
Ich mochte es sehr, wie viele verschiedene Charaktere man näher betrachten kann. Sowohl die Mitglieder der Familie von Plesow, als auch die restlichen Figuren zeichnen sich durch ganz eigene und abwechslungsreiche Wesen aus, die nicht nur sehr interessant sind, sondern auf ihre Weise reizend. Oft finde ich ihre durchdachten Aussagen und ihre gesamte Haltung sehr bewundernswert und ich habe es geliebt, wie stimmig und passend ihr ganzes Auftreten durchweg erscheint. Die Personen haben wirklich sehr viel Stil und Klasse, was sie einzigartig macht.

Die Handlung teilt sich hauptsächlich auf zwei Orte auf. Einmal gibt es zahlreiche Kapitel, die auf Rügen spielen, wobei hier der Haupthandlungsort das bereits im Titel auftauchende Grand Hotel ist. Man lernt das Hotel mit seinen öffentlichen Räumen wie den Speisesaal oder das Foyer, aber auch die privaten Räumlichkeiten der Familie gut kennen und kann sich ein Bild von den Vorgängen machen, die es benötigt, um den Gästen einen tadellosen Aufenthalt zu bieten. Als zweiten Handlungsort, der eine größere Rolle einnimmt, gibt es noch Berlin zu nennen. Man erhält ebenfalls Einblicke in das Hotelwesen, aber auch in den Betrieb eines Varietés. Vor allem konnte mich an dem Berliner Setting die Stimmung und Dynamik überzeugen. Diese war einzigartig und hat die Stimmung der Stadt sehr gut eingefangen, was mich ebenso überzeugen konnte wie die eher ruhige Aura auf Rügen.
Beide Orte haben also ihre Reize, weiterhin gibt es auch ein interessantes Zusammenspiel zwischen ihnen. Es werden zwei komplett unterschiedliche Welten mit Vor- aber auch Nachteilen beschrieben, sie stehen in einem spannenden Gegensatz zueinander und laden dazu ein, die beiden Orte mit eigenen Augen sehen zu wollen.

Ich empfand die Anzahl der Protagonisten als sehr angenehm und übersichtlich. Ein jeder wurde mit so einem einzigartigen und eigens auf ihn zugeschnittenen Charakter und Auftreten ausgestattet, dass es kein Problem darstellt, eine Figur wiederzuerkennen und ihnen bestimmte Merkmale, aber auch Positionen direkt wieder zuzuordnen. Dabei mag ich es sehr, dass viele nicht mit der Masse gehen, sondern sich ein eigenes Bild von verschiedenen Themen machen und die Personen gerade deshalb so stark und aufrichtig auftreten.
Im Grunde ist es dem Leser selbst überlassen, welchen Protagonisten er seine Sympathien zuordnet. Lediglich eine Person stellt schon ein wenig einen Antagonisten dar, anhand ihrer Aussagen und Handlungen tut sie sich keinen Gefallen. Die Figur ist nicht sehr reflektiert, agiert zu unüberlegt und sieht lediglich ihren eigenen Vorteil. Ich fand, dass sie nicht nur interessant daherkam, sondern mir hat es auch gefallen, dass eine Person auftaucht, die sich aus der Gruppe von Charakteren heraushebt.
Ansonsten empfand ich viele Protagonisten als sehr angenehm und auch sympathisch. Ich hatte mir gerade eben auch noch mal meine Meinung zum ersten Band durchgelesen und da fand ich die Darstellung einiger Personen nicht ganz so rund und stimmig. Diesmal habe ich in dieser Hinsicht absolut nichts zu meckern. Ich bin sehr zufrieden mit den Figuren, was vielleicht auch daran liegt, dass immer wieder Entwicklungen zu sehen sind. Nicht nur in diesem Buch, sondern auch im Vergleich zum ersten Band. Es ist sichtbar, dass sich die Protagonisten stetig weiterentwickeln, sie reifer werden und auch ihr eigenes Tun öfters hinterfragen.

Mir ist während des Lesens lediglich ein kleiner Punkt aufgefallen, der mir gefehlt hat. Und das sind Zeitangaben, die leider nur sehr sehr selten vorkommen. Oft konnte ich nicht genau benennen, wie viel Zeit seit dem Anfang der Geschichte vergangen ist. Es kann nicht viel gewesen sein, doch irgendwie ist es mir auch nicht möglich, dies näher einzuschätzen. Hier bin ich ein wenig planlos und daher hätte es mir gefallen, wenn vielleicht vor dem Start neuer Kapitel ein ungefähres Datum, wenigstens der Monat abgedruckt worden wäre. Allerdings werde ich dies in meiner Bewertung nicht negativ einbeziehen, der Roman konnte mich ansonsten komplett überzeugen und ich hatte viele schöne und interessante Stunden mit der Lektüre!

Fazit
Im Nachhinein ärgere ich mich wirklich sehr, dass ich damit gezögert habe, das Buch in die Hand zu nehmen. Es gab absolut keinen Grund dafür, der Einstieg in den Roman wird dem Leser leicht gemacht, schnell sind mir allerhand Details wieder eingefallen und manches findet auch im Text eine kleine Erwähnung. Das sorgt dafür, dass ich schnell von der Geschichte gefangen genommen wurde und ich viel Freude beim Lesen hatte. Für mich gestaltete sich die Handlung häufig als überraschend, sie war spannend und sehr mitreißend. Letztendlich wurde ich komplett überzeugt, ich bin glücklich damit, wie sich die Geschichte entwickelt hat, welche Wendungen es gab und wie sich die Personen gemausert haben. Absolute Empfehlung und ich freue mich bereits jetzt auf den dritten Band der Reihe!

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Veröffentlicht am 04.04.2021

Familien-Saga mit Drama und Herz

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Josephine von Plesow hat für sich beschlossen, in das Hotel ihrer Mutter nach Binz zurückzukehren. Der Tod ihres Bruders Alexander ist noch nicht lange her und die Familie hat schwer an dieser Trauer zu ...

Josephine von Plesow hat für sich beschlossen, in das Hotel ihrer Mutter nach Binz zurückzukehren. Der Tod ihres Bruders Alexander ist noch nicht lange her und die Familie hat schwer an dieser Trauer zu tragen. Das Grand-Hotel steht gut da in diesen Tagen der 20er-Jahre und könnte ihre Zukunft sein. Ihr älterer Bruder Constantin in Berlin geht seinen ganz eigenen Weg. Er führt immer noch das Hotel Astor. Mit seinem dazugehörigen Varieté bewegt er sich am Rande der Legalität. Der Tod seines Bruders macht ihm schwer zu schaffen, zumal er eine Mitschuld trägt. Die Rache an dem Schuldigen lässt ihm keine Ruhe und so entsteht ein furchtbarer Plan.

Endlich liegt der zweite Band der Grand-Hotel-Reihe von Caren Benedikt vor. Ich hatte mich schon sehr auf die Fortsetzung gefreut und wurde auch nicht enttäuscht. „Die mit dem Feuer spielen“ setzt genau dort an, wo „Die nach den Sternen greifen“ endet. Es sind lediglich ein paar Wochen dazwischen. Für die Familie muss das Leben nach dem Tod von Alexander weitergehen. Dies ist natürlich nicht so ganz einfach und gerade Bernadette, die Mutter, hat schwer an der Trauer zu tragen. Allerdings ist es der Autorin gut gelungen, diese Szenen zu beschreiben. Sie erzählt von der Trauer um einen geliebten Menschen und davon, wie das Leben weitergehen muss. So nach und nach kehrt Bernadette in ihr Leben zurück.

Ein zweiter Handlungsstrang erzählt dann den weiteren Weg, den Constantin geht. Mit ihm taucht der Leser ein in die Unterwelt Berlins und darüber hinaus. Constantin geht seinen eigenen Weg, ob sein Verhalten immer richtig ist, sei mal dahin gestellt, aber so wie schon im Vorgänger sein Leben beschrieben wurde, ist sein Handeln jetzt durchaus logisch und nachvollziehbar, wenn wohl nicht unbedingt gutzuheißen. Mir hat vor allem gefallen, dass auch seine verletzliche Seite gezeigt wurde. Caren Benedikt hat ihren Charakteren Leben eingehaucht und sie facettenreich gestaltet. Sie hat es verstanden, die Protagonisten wachsen zu lassen und sich erlaubt, sie zu verändern. Nichts scheint vorhersehbar zu sein, gerade das gefällt mir hier gut. Gleichzeitig entsteht ein Gefühl für das Leben in den 20er-Jahren. Die Autorin erzählt nämlich auch von den politischen Gegebenheiten dieser Zeit. Sie hat diesen historischen Hintergrund gut mit ihrer fiktiven Geschichte verwoben. Ich bin gespannt, wie es weitergehen wird.

Der Erzählstil von Caren Benedikt ist locker und flüssig zu lesen, die Seiten fliegen nur so dahin. Genau wie im Vorgänger konnte ich einmal begonnen, nicht mehr mit dem Lesen aufhören. Leider war ich dadurch dann viel zu schnell am Ende angekommen.

Auch wenn es hier einige Rückblenden aus dem ersten Teil gibt, würde ich doch dazu raten, den Vorgänger zu lesen. Eben aus dem Grund, dass sich die Charaktere weiterentwickeln und man sie so besser verstehen kann. Es ist zwar nicht zwingend notwendig, aber vermutlich hat man dann mehr Freude an dieser Geschichte.

Fazit:

Dieser zweite Teil hat mir genauso gut gefallen wie schon der erste Band von „Das Grand-Hotel“. Mir gefällt, wie hier ein historischer Hintergrund mit einer fiktiven Geschichte um Liebe, Familienzugehörigkeit und Drama miteinander verwoben wird. Ich konnte abtauchen in die Welt der Familie von Plesow und fühlte mich gut unterhalten. Jetzt heißt es leider wieder warten, bis der 3. Band erscheint.

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