Humorvolle Unterhaltung
Um was es geht:
Die CIA-Agentin Sidney Swift verbringt das Weihnachtsfest nach langer Zeit einmal wieder zu Hause, um eine Mission zu erfüllen: Ihre Schwester Calla von der Heirat mit dem Gangsterboss ...
Um was es geht:
Die CIA-Agentin Sidney Swift verbringt das Weihnachtsfest nach langer Zeit einmal wieder zu Hause, um eine Mission zu erfüllen: Ihre Schwester Calla von der Heirat mit dem Gangsterboss Johnny Jones abzuhalten. Dass niemand in ihrer Familie weiß, dass sie Geheimagentin ist und ihr der nervige und gut aussehende Bodyguard Nick dabei in die Quere kommt, machen den Schlamassel perfekt.
Die Umsetzung:
Was für ein heikler Auftrag. Gegen die eigene Familie undercover Ermittlungen durchzuführen ist ein Albtraum, der für Sidney wahr geworden ist. Sie mag den Verlobten ihrer Schwester null und muss gute Miene zum schrecklichen Spiel machen. Die Autorin verwebt geschickt die Gedankengänge der Agentin und die der Privatperson Sidney, sodass ich jeden inneren Konflikt intensiv erlebe. Nick entpuppt sich als Sahneschnitte und ich fiebere auf den Moment hin, wo Sidney Farbe bekennen muss. Wie wird er reagieren? Was wird ihre Familie sagen und wird es gelingen, Johnny Jones dingfest zu machen?
Ich bin sofort in der Geschichte drin und liebe es, wenn mir alles um die Ohren fliegt. Es gibt viele Stellen, wo ich lachen muss, aber es bleibt ausreichend Raum, um den Figuren Tiefe zu verleihen und sie leidenschaftliche Gespräche führen zu lassen. Oma Ruby ist ein Goldschatz, ebenso wie der Familienhund Sweetie Pie. Ich erfahre alles aus der Ich-Perspektive von Sidney im Präsens. Trotz dieser Erzählperspektive herrscht an manchen Stellen Distanz zur Figur, woran das liegt, weiß ich nicht. Der Schreibstil ist lebendig und die Geschichte rennt oft davon und nimmt mich mit, aber es gibt auch Längen, wo ich mir mehr Substanz in der Story wünsche.
Mein Fazit:
»Christmas Undercover« ist eine unterhaltsame RomCom, die mich lachen und mitfiebern lässt. Ich genieße das winterliche Setting in Main und die Figuren sind allesamt gut ausgearbeitet. Trotzdem bleiben kleine Schwächen, was sich bei mir in Distanz zur Protagonistin ausdrückt. Ich liebe es, wenn es temporeich zur Sache geht und das ist oft der Fall, dennoch gibt es Längen, wo ich mir mehr Aufregung in der Geschichte wünsche. Die Grundidee ist klasse und Walker setzt sie prima um. Nicht nur CIA-Agentin Sidney rätselt, wie sie Johnny kassieren kann, sondern auch bei mir arbeiten etliche Gehirnzellen auf Hochtouren. Einiges an der Handlung ist vorhersehbar, aber das schmälert den Lesespaß kein bisschen.
Von mir erhält »Christmas Undercover« 4 unterhaltsame Sterne von 5 und eine absolute Leseempfehlung.