Cover-Bild Die zweifelhafte Miss DeLancey
Band 3 der Reihe "Regency-Romantik"
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9,95
inkl. MwSt
  • Verlag: SCM Hänssler
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 368
  • Ersterscheinung: 17.12.2019
  • ISBN: 9783775159845
Carolyn Miller

Die zweifelhafte Miss DeLancey

Susanne Naumann (Übersetzer)

Voller Verzweiflung verbringt Clara DeLancey ihre schlaflosen Nächte auf den gefährlichen Klippen. In ihrem dunkelsten Moment rettet ein Unbekannter sie vor dem sicheren Tod.

Ben Kemsleys Karriere als Kapitän der britischen Seeflotte nimmt ein jähes Ende, als ihm sein Titel aufgrund eines Unfalls aberkannt wird. Als die Wege der beiden sich ein zweites Mal kreuzen, setzt Clara alles daran, nicht erkannt zu werden. Noch kann sie nicht glauben, dass Freundschaft und Barmherzigkeit über die Vergangenheit siegen könnten …

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.09.2022

schmerzvoll schön

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Clara zu begleiten war mit Schmerz verbunden. Sie ist eine verzweifelte junge Frau. Durch viele Umstände und Fehlentscheidungen steht sie vor den Trümmern ihrer Hoffnungen und fühlt sich wertlos, ungeliebt, ...

Clara zu begleiten war mit Schmerz verbunden. Sie ist eine verzweifelte junge Frau. Durch viele Umstände und Fehlentscheidungen steht sie vor den Trümmern ihrer Hoffnungen und fühlt sich wertlos, ungeliebt, verachtet und weiß das sie zum Gespött der Leute geworden ist. Ihr Herz sucht Ruhe und muss einige Tiefen überwinden bis es Stille findet.

Ben ist ein liebevoller, selbstloser und warmherziger Mann der Großes geleistet hat und der immer wieder an Carla denken muss.

Am Anfang, und vor allem im ersten Band dieser Reihe, empfand ich Carla als unnahbar und stolz, doch dann beginnt man hinter ihre Fassade zu schauen und kann sie verstehen
Auch hier ist nämlich nicht immer alles wie es scheint und Fehler passieren auch den edelsten Menschen.

Carla verändert sich, erkennt wer sie ist, findet ihren Wert heraus und trifft auf die Macht der Vergebung.

Es war spannend und manchmal turbulent Carla zu begleiten. In ihrem Leben gibt es nicht nur gute Menschen und so entstehen Aufregung, Angst und Gefahr.

Dieses Buch zieht einen auf sanfte Weise in den Bann und fesselt einen dann immer stärker.

Der christliche Glaube, das Wissen das Gott liebt und die Erfahrung das man mit dem größtem Schmerz im Herzen für die Verursacher beten kann um Frieden zu erfahren, sind klar und gut ausgearbeitet.

Carolyn Miller hat hier einen sehr angenehmen Roman über eine Frau geschrieben mit der man sich wunderbar identifizieren kann.

Es geht um unerfüllte Hoffnungen, um Schuld, um Missgunst und Neid, aber auch um Frieden den Gott gibt, um die Kraft des Gebets und das Liebe Grenzen überwindet.

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Veröffentlicht am 31.03.2020

Berührender und fesselnder Regency-Roman

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Inhalt (dem Klappentext entnommen):
Voller Verzweiflung verbringt Clara DeLancey ihre schlaflosen Nächte auf den gefährlichen Klippen. In ihrem dunkelsten Moment rettet ein Unbekannter sie vor dem sicheren ...

Inhalt (dem Klappentext entnommen):
Voller Verzweiflung verbringt Clara DeLancey ihre schlaflosen Nächte auf den gefährlichen Klippen. In ihrem dunkelsten Moment rettet ein Unbekannter sie vor dem sicheren Tod.

Ben Kemsleys Karriere als Kapitän der britischen Seeflotte nimmt ein jähes Ende, als ihm sein Titel aufgrund eines Unfalls aberkannt wird. Als die Wege der beiden sich ein zweites Mal kreuzen, setzt Clara alles daran, nicht erkannt zu werden. Noch kann sie nicht glauben, dass Freundschaft und Barmherzigkeit über die Vergangenheit siegen könnten …

Meinung:
Dies ist der dritte Teil der Reihe, mit dem ich auch gestartet habe. Da vor allem das Pärchen im Mittelpunkt der Geschichte steht und die wichtigsten Informationen genannt werden, hatte ich keine Verständnisprobleme und bin nach dem Lesen auf jeden Fall sehr neugierig auf die Vorgängerbände.

Der bildhafte Schreibstil liest sich leicht und flüssig, die Seiten fliegen nur so dahin. Das Buch ist aus der dritten Erzähl-Perspektive von Clara und Ben geschrieben, so dass man ihre Gedanken und Gefühle hautnah miterleben kann.
Die authentischen und sympathischen Charaktere sind mit ihren Stärken und Schwächen sowie Gefühlen sehr gut dargestellt und beschrieben worden, so dass ich nicht anders konnte, als mit ihnen mitzufühlen, mitzufiebern und mitzuleiden. Auch die Nebencharaktere sind sehr gut dargestellt worden, vor allem Bens Schwestern Tessa und Mattie habe ich schnell ins Herz geschlossen, auch weil sie für Clara da sind und für sie einstehen.

Stück für Stück erfährt man, was genau zu Claras Ausschluss aus der „guten“ Gesellschaft geführt hat, die mehr Schein als Sein ist… Schnell schließt man Clara ins Herz und begleitet sie sehr gerne auf ihrem Weg und wie sie sich dabei authentisch weiterentwickelt. Ben hat ein großes Herz, ist bodenständig und für andere da. Hier hat mir auch sehr die Beziehung zu seinen Schwestern gefallen.
Die zarte Liebesgeschichte von Clara und Ben sorgt für Herzklopfen, bringt einen aber auch immer wieder zum Lächeln. Immer wieder blitzt auch der Humor durch, alleine schön wegen Bens Bruder George (hier möchte ich nichts vorweg nehmen, am besten selber kennenlernen). Am Ende schließt man das Buch mit einem glücklichen Seufzen und würde das Buch am liebsten sofort neu entdecken bzw. lesen.

Ich kann diesen wunderbaren historischen Roman allen Regency-Fans nur wärmstens ans Herz legen, wunderbare Charaktere, die sich authentisch weiterentwickeln, eine zarte Liebesgeschichte und wunderbare Freunde, so dass ich ganz klar 5 von 5 Sternen und eine absolute Leseempfehlung vergebe!

Fazit:
Eine absolute Leseempfehlung für alle Jane Austen und Regency Fans. Wunderbare Charaktere mit Ecken und Kanten, echte (und leider auch falsche) Freunde sowie eine gute Prise Humor sorgen für eine fesselnde Lesezeit.

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Veröffentlicht am 08.03.2020

Die Kraft der Vergebung

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„...Er hatte gesehen, wie Männer aufgaben, Männer im Krieg, Männer, die ins Meer geschleudert worden waren, Männer, die keine Kraft mehr hatten, wenn Schmerzen oder schwere Wunden ihnen das Leben aussaugten. ...

„...Er hatte gesehen, wie Männer aufgaben, Männer im Krieg, Männer, die ins Meer geschleudert worden waren, Männer, die keine Kraft mehr hatten, wenn Schmerzen oder schwere Wunden ihnen das Leben aussaugten. Aber er hatte nie jemanden aufgeben sehen, der gesund war...“

Wir befinden uns im England des Jahres 1815. Clara DeLancey, gerade 25 Jahre alt, hat die Niederlagen ihres Lebens vor Augen. Sie steht nahe an der Klippe am Meer und kommt plötzlich ins Straucheln. Benjamin Richard Kemsley, ehemaliger Kapitän zur See, rettet sie. Die obigen Gedanken stammen von ihm.
Die Autorin hat einen tiefgründigen historischen Roman geschrieben. Die Geschichte lässt sich flott lesen.
Clara ist in einer gutsituierten adligen Familie groß geworden. Sie war der Star so mancher Ballsaison in London. Doch als der Mann ihrer Träume eine andere heiratete, war sie plötzlich nicht mehr gefragt. Ihre Mutter träumt noch immer von einer adligen Hochzeit. Sie sieht arrogant und überheblich auf andere Menschen herab. Claras Vater ist wesentlich toleranter und weltoffener.
Benjamin hat nach einem Unfall seinen Titel aberkannt bekommen. In der Gesellschaft allerdings gilt er als Held. Gern lässt man sich seine Erlebnisse erzählen. Dabei ist er bodenständig geblieben. Dazu trägt auch seine Familie bei. Seine Schwester Matilda hat einen Geistlichen geheiratet. Sie ist eine fröhliche und aufgeschlossene junge Frau. Das folgende Zitat zeigt ihren feinen Humor.

„...Ich rede mal mit ihm über die Predigten. Er glaubt, er müsse die Themen wählen, die der Bischof vorschreibt, aber wenn er das beibehält, werden die Kirchenbänke sich schneller lehren als eine Flache Rum...“

Clara lernt Matilda in der öffentlichen Bibliothek kennen. Unbefangen hat diese sie angesprochen, ein Verhalten, dass in Claras Kreisen nicht üblich ist. Die junge Frau tut Clara gut. Plötzlich hat Clara eine Gesprächspartnerin, die ihre Gefühle ernst nimmt. Gleichzeitig begreift sie, das es andere Dinge im Leben gibt als nur Vergnügungen. Beide führen tiefgründige Glaubensgespräche. Matilda macht Clara Mut.

„...Ich weiß, dass Gott Sie liebt und dass seine Pläne für Sie gut sind...“

In Rückblicken erfahre ich sowohl, wie es zu Bens Unfall kam, als auch, was bisher in Claras Leben schief gelaufen ist. Daran hatte ihre Mutter einen wesentlichen Anteil. Momentan tut sie alles, um Clara die Begegnungen mit Matilda zu verbieten. Und das zarte Pflänzchen Zuneigung zwischen Clara und Ben ist ihr erst recht ein Dorn im Auge. Der junge Mann ist nicht standesgemäß.
Deutlich dargestellt, wird die Verlogenheit der besseren Gesellschaft. So schnell, wie man ganz oben ist, so schnell wird man fallengelassen und ist nur noch für Klatsch und Tratsch gut. Beziehungen sind nur oberflächlich und werden von jetzt auf gleich gelöst.
Eingebettet in die Handlung sind bezaubernde Naturbeschreibungen:

„...Der Himmel leuchtet in Myriaden von Farben: tiefes Violett, das in zartes Rosé verschmolz, über einem gedämpften Orange, und darunter, unmittelbar über dem Horizont, ein sanftes Grün...“

Berührend finde ich Claras stille Zwiesprache mit Gott. Es sollte für sie zu einem Wendepunkt werden. Sie begreift, dass Vergebung ihr eine neue innere Freiheit schenkt. Dabei lernt sie auch, sich von den Ansprüchen ihrer Mutter abzunabeln.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es ist eher eine leise Geschichte, auch wenn spannende Momente nicht fehlen.

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Veröffentlicht am 06.02.2020

Bin ich nur das, was andere in mir sehen?

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Clara DeLancey ist mit ihren 25 Jahren in den Augen der meisten schon eine alte Jungfer. Als sie noch jünger war, hatte sie einige Verehrer. Doch mit dem Mann, den sie eigentlich hätte heiraten sollen, ...

Clara DeLancey ist mit ihren 25 Jahren in den Augen der meisten schon eine alte Jungfer. Als sie noch jünger war, hatte sie einige Verehrer. Doch mit dem Mann, den sie eigentlich hätte heiraten sollen, hat es nicht funktioniert. Obwohl es in den Augen ihrer Eltern eine vorteilhafte Verbindung gewesen wäre, liebte dieser Mann eine andere. Inzwischen ist er glücklich mit ihr verheiratet, und Clara ist einsam und verzweifelt. Sie schämt sich für ihr Verhalten, als sie das Herz dieses Mannes unbedingt gewinnen wollte, und sie leidet sehr darunter, dass ihre Gefühle nicht erwidert wurden.

Clara lebt inzwischen mit ihrer Familie im Küstenort Brighton. Ihre Verzweiflung treibt sie oft nachts auf die Klippen. Einmal steht sie gefährlich nah am Rand, und fragt sich ob ihr Leben überhaupt noch sinnvoll ist. In ihrer Not wird sie von einem jungen Mann gerettet. Schnell flieht sie in die Nacht, denn sie möchte nicht erkannt werden. Zu peinlich ist ihr dieses Erlebnis.

Dieser junge Mann hat seine eigenen Probleme, denn er hatte erst kürzlich ein traumatisches Erlebnis. Er verlor dabei seine Karriere und seinen Besitz.

In einer Bücherei trifft Clara zwei freundliche Schwestern. Auch wenn ihre Eltern dagegen sind, dass sie Zeit mit Menschen verbringt, die einem niedrigerem Stand angehören, tut Clara diese Freundschaft sehr gut. Sie beginnt sich wieder mit dem Glauben zu beschäftigen und findet bei Gott Annahme und Halt. Langsam beginnt sie zu erkennen, dass sie auch ohne Ehemann wertvoll ist. Dabei gibt es einen jungen Mann, von dem sie fasziniert ist. Aber es scheint völlig unmöglich zu sein, dass die beiden Menschen zueinanderfinden.

Dieses Buch nimmt den Leser mit hinein in die aufregende Welt der Regency-Ära. Es ist der dritte Teil einer dreiteiligen Reihe, aber man kann es gut lesen, ohne die beiden anderen Bände zu kennen. In der Welt der Reichen sind die Bälle traumhaft, doch es wird boshaft getratscht. Das Standesdenken spielt eine große Rolle, und beim Lesen spürt man, wie tief die Kluft zwischen dem Adel und den niederen Ständen ist. Kaum vorstellbar in unserer Zeit, ist die Bedeutung einer Ehe für eine junge Frau, die ihr Wert und einen Platz in der Gesellschaft verleiht. Dabei geht es weniger um Liebe als um eine passende Verbindung.

Besonders spannend beim Lesen ist die Entwicklung Claras. Aus tiefster Verzweiflung findet sie zurück zu einem lohnenden Leben. Ihre Fragen bewegen auch den Leser. So fragt sie sich, wie sie vergeben kann. Sie lernt für ihre Feinde zu beten und sieht wie viel besser es ihr damit geht als mit Hass. Vor allem fragt sie, wer bin ich? Wer ist Clara? Sie findet den Mut sich nicht nur nach den Vorstellungen ihren Eltern zu richten, sondern Gott zu fragen, was er aus ihrem Leben machen will.

Fazit: Ein traumhafter Ausflug in die Zeit Jane Austens. Dieses Buch verbindet eine zarte Liebesgeschichte mit schweren Fragen, wie die Frage nach dem Selbstwert, nach Vergebung und nach echter Freundschaft. Sehr empfehlenswert!

Veröffentlicht am 22.01.2020

Vergiss die Vergangenheit. Vergib. Lebe.

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Vergiss die Vergangenheit. Vergib. Lebe.

„Wie konnte ein einfacher Seemann je hoffen, die Tochter eines Viscounts zu gewinnen?"

In einer verzweifelten Nacht nahe den Klippen gerät Clara DeLancey in Lebensgefahr. ...

Vergiss die Vergangenheit. Vergib. Lebe.

„Wie konnte ein einfacher Seemann je hoffen, die Tochter eines Viscounts zu gewinnen?"

In einer verzweifelten Nacht nahe den Klippen gerät Clara DeLancey in Lebensgefahr. Nach einem fürchterlichen Skandal gilt die hübsche Tochter eines Viscounts als „zweifelhaft“ und wird von der Gesellschaft gemieden. Ein raubeiniger Seemann rettet Clara vor dem Sturz in den sicheren Tod. Der gutaussehende Benjamin Kemsley erwarb sich als Kapitän der britischen Seeflotte bei einem Schiffsunglück den Ruf eines Helden. Doch um die schöne Tochter eines Adeligen zu umwerben fehlen ihm sowohl Titel, als auch das entsprechende Vermögen. Durch Claras Freundschaft mit Bens Schwestern Matilda und Tessa kommt es jedoch zwangsläufig immer wieder zu Begegnungen zwischen den beiden. Dennoch scheint es keine Möglichkeit zu geben, die gesellschaftlichen Hindernisse sowie die strikte Ablehnung seitens Claras Eltern zu überwinden.

Mit „Die zweifelhafte Miss DeLancey“ setzt Carolyn Miller ihre romantische Buchreihe aus der Zeit des Regency fort. Wer bereits in den Genuss der Lektüre von „Die unnahbare Miss Ellison“ und „Die hinreißende Lady Charlotte“ gekommen ist wird sich im vorliegenden Band auf das Wiedersehen mit einigen bekannten Gesichtern freuen. Clara DeLancey, die zuvor eine Nebenrolle innehatte, fungiert nun als Protagonistin und versucht, sich von einem folgenschweren Zwischenfall mit ihrer ehemals großen Liebe Graf von Hawkesbury zu erholen. Dem Leser offenbaren sich durch Rückblicke nach und nach Einzelheiten über die damaligen Ereignisse, Klatsch und Vorurteile der adeligen Gesellschaftsschicht brandmarken Clara als Außenseiterin. Mit Ben Kemsley betritt ein außergewöhnlicher Mann den Schauplatz des Geschehens, seine humorvolle und rücksichtsvolle Art und die liebevolle Fürsorge für seine beiden Schwestern zeichnen ihn aus. In Matilda McPherson und Tessa Kemsley findet man zwei höchst unkonventionelle, erfrischende und sehr herzliche Nebenfiguren, die Carolyn Millers Geschichte bereichern und zum Segen für die zurückhaltende und zutiefst verletzte Clara werden. Claras snobistische Mutter Lady Frederika Winpoole hat hochtrabende Pläne für ihre Tochter, während ihr Ehemann Philip Winpoole sich in erster Linie Sorgen um das schwarze Schaf der Familie macht. Claras gewissenloser und niederträchtiger Bruder Richard ist Antagonist dieses Buches, er greift zu drastischen Mitteln, um seinen ausschweifenden Lebenswandel zu finanzieren.

Bereits nach der Lektüre des ersten Buches dieser Regency-Reihe aus der Feder dieser bemerkenswerten Autorin war ich von ihrem wunderschönen Schreibstil, der gewählten Ausdrucksweise und den tiefen Emotionen ihrer Figuren fasziniert. Man spürt den Einfluss von Carolyn Millers Lieblingsschriftstellerin Jane Austen, die ebenfalls das frühe 19. Jahrhundert in England als Schauplatz für ihre Romane wählte. Das gesellschaftliche Leben des Adels, Konventionen und Standesdünkel werden dem Leser vor Augen geführt. Sämtliche Figuren dieses Buches wurden liebevoll charakterisiert, sie wirken ebenso überzeugend wie die Darstellung ihrer Gefühls- und Gedankenwelt. Der Glaube besitzt einen hohen Stellenwert, Vergebung ist das zentrale Thema dieses Buches.

FAZIT: „Die hinreißende Lady Charlotte“ war ein herausragendes Lese-Highlight, das mich ebenso wie die beiden Vorgänger ausgezeichnet unterhalten und meinem Lesegeschmack voll und ganz entsprochen hat. Ich genoss die stimmungsvolle Atmosphäre, die wunderschöne Sprache, die starke Einbindung des Glaubens und die Überzeugungskraft der handelnden Figuren in vollen Zügen. Liebhaber dieses Genres werden sich nur allzu gerne in diesem Buch verlieren und tief in die Ereignisse im Jahre 1815 in England eintauchen. Völlig begeisterte fünf Sterne und eine ganz klare Leseempfehlung für dieses großartige Buch.

Eine Einhaltung der Reihenfolge beim Lesen der Regency-Reihe von Carolyn Miller ist zwar aus meiner Sicht nicht zwingend notwendig, ich würde sie jedoch jedem Leser für das Verständnis um die Vorgeschichte der Familie sehr ans Herz legen.