Cover-Bild Rum oder Ehre
Band 2 der Reihe "Kulinarische Kriminalromane"
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: DuMont Buchverlag
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Cosy Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 16.07.2021
  • ISBN: 9783832183981
Carsten Sebastian Henn

Rum oder Ehre

Kriminalroman
Martin Störtebäcker, 72 Jahre alt und von seinen Freunden liebevoll »der Käpt’n« genannt, lebt friedlich in der deutschen Rum-Metropole Flensburg, wo sich sein Faible für den köstlichen Zuckerrohrbrand her-vorragend pflegen lässt. Aber dann segnet sein bester Freund Lasse das Zeitliche – und gibt dem Käpt’n aus dem Grab einen letzten Auftrag mit: Er soll zur legendären Rum-Insel Jamaika reisen und sich endlich auf die Suche nach seinem dort verschollenen Bruder begeben. In der Karibik angekommen freundet sich der Käpt’n schnell mit einer abenteuerlustigen Taxifahrerin an, die ihn bei seiner Suche unterstützt. Doch schon bei der Besichtigung der ersten Rum-Distillery stellen sie fest: Etwas stimmt ganz und gar nicht in dem tropischen Paradies. Der Brennmeister der Distillery wird auf brutale Weise ermordet aufgefunden – und es wird nicht der letzte Mord gewesen sein. Ein rasantes Katz-und-Maus-Spiel beginnt …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.07.2021

Punktet mit Thematik und Setting

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Christian Störtebäcker ist vor 20 Jahren auf Jamaika verschwunden. Sein Bruder Martin hat das bis jetzt akzeptiert, doch der Tod seines besten Freundes bringt ihn dazu umzudenken – Martin macht sich auf ...

Christian Störtebäcker ist vor 20 Jahren auf Jamaika verschwunden. Sein Bruder Martin hat das bis jetzt akzeptiert, doch der Tod seines besten Freundes bringt ihn dazu umzudenken – Martin macht sich auf den Weg, Christian zu suchen.

Ein über 70 Jahre alter Protagonist, das hat etwas, ebenso das Karibik-Setting im Kontrast zum Setting in Deutschland, Flensburg gilt nicht gerade als die spannendste Stadt in unserem Land. Und dann noch der Rum, über den man hier viel erfährt – das verspricht einen interessanten Krimi, dachte ich.

Interessant war er auch tatsächlich, jedoch manchmal auch viel zu langatmig, zwar gibt es immer mal wieder eine Actioneinlage, in der z. B. geschossen wird, aber unterm Strich fehlt es an Spannung.

Dafür gefallen mir die Charaktere ganz gut, wobei es gerade der Protagonist ist, der mir mich nicht ganz überzeugt hat. Sicher, Martin ist eigentlich schon wegen seines Alters interessant, das kommt allerdings doch eher selten zum Tragen, obwohl Martin zu Anfang von seinem Arzt bescheinigt bekommt, dass er, wenn er weiter so ungesund lebt, dies nicht mehr lange tun wird. Auf Jamaika scheint er aber von jetzt auf gleich 30 Jahre jünger zu sein. Andererseits muss man Martin einfach mögen, sein persönlicher Background und seine Offenheit gefallen mir.

Gut gefallen mir die beiden weiblichen Charaktere, die mehr als Nebenrollen einnehmen: Da ist zum einen Babe, die junge jamaikanische Taxifahrerin, die sich mit Martin auf die Suche nach Christian macht, zum anderen Jo‘anne Desmond, die Polizistin, die involviert wird, als es schon kurz nach Martins Ankunft einen Toten gibt. Beide sind gut gezeichnet und machen den Roman lebendiger. Auch Isaac, Jo‘annes Sohn nimmt im weiteren Verlauf immer mehr Raum ein und gefällt mir immer besser. Aber auch ein paar Nebencharaktere, wie etwa die Barbetreiberin Queenie oder der Restaurantbesitzer Lee kann man sich gut vorstellen.

Jamaika selbst und seine Rumdestillerien nehmen ebenfalls einen wichtigen Platz ein. Christian ist damals nach Jamaika geflogen, um alles über Rum zu erfahren und wurde schnell vom jamaikanischen Lebensgefühl eingenommen, wie man aus einigen Tagebuchaufzeichnungen erfährt, die Martins Geschichte unterbrechen. Dieser erzählerische Trick passt hier gut und macht Martins Erkenntnisse runder.

Durch farblich abgehobene Seiten im Roman erfährt man alles über Rum – seine Entstehung, seine Herstellung, seine Geschichte, seine verschiedenen Arten, und eine ganze Reihe Rezepte. Auch ein umfangreiches Rum-Glossar ist enthalten. Dass diese Seiten von Lasse, Martins verstorbenem Freund, geschrieben sein sollen, ist ein wohlschmeckendes Bonbon. Wer Martins Weg nachvollziehen möchte, findet zudem passende Karten.

Der Roman lässt mich ein bisschen zwiegespalten zurück, er punktet durch seine Rum-Thematik und sein Setting, auch die Charaktere wissen zu gefallen, allerdings ist er für einen Kriminalroman zu langatmig und spannungarm, trotz mancher Actionszenen. Ich vergebe 3,5 Sterne, und eine Leseempfehlung an jene, die Thema und Setting interessieren.

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Veröffentlicht am 13.07.2021

Tropische Mörderjagd auf Jamaika

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Martin Störtebäcker ist 72 Jahre alt und lebt in Flensburg. Als Ausrichter von Piratenkindergeburtstagsfesten und enthusiastischer Rum-Connaisseur wird er von seinen Freunden liebevoll „Käpt’n“ genannt. ...

Martin Störtebäcker ist 72 Jahre alt und lebt in Flensburg. Als Ausrichter von Piratenkindergeburtstagsfesten und enthusiastischer Rum-Connaisseur wird er von seinen Freunden liebevoll „Käpt’n“ genannt. Als sein bester Freund Lasse verstirbt, hinterlässt ihm dieser eine Aufgabe: Nach Jamaika zu reisen und seinen seit 20 Jahren verschollenen Bruder Christian finden. Doch die tropische Insel ist nicht so paradiesisch wie erträumt. Schon nach ersten Nachforschungen kommt es zu einem Mord und der Käpt’n gerät nicht nur in den Fokus der polizeilichen Mordermittlungen, sondern auch in das Visier eines kaltblütigen Mörders...

„Rum oder Ehre“ ist der neue kulinarische Kriminalroman von Carsten Sebastian Henn. Der Name ist Programm, denn bei den Mordermittlungen dreht sich alles rund um Rum, seine Herstellung, Verkostung und Vertrieb sowie die Insel Jamaika.

Inhaltlich ist die Geschichte sehr ausgewogen zwischen Mordfall und -ermittlung sowie Hintergrundinformationen zu Rum und Jamaika. Die vielen Fakten werden interessant aufbereitet und neben Einflechtungen in Dialoge auch im Rahmen von Newslettern wiedergegeben, die von Martins Freund Lasse für das Flensburger Museum erstellt wurden. Im Anhang finden sich noch ein Rum-Glossar sowie einige Rezepte. Ich habe hierdurch viel dazu gelernt und noch einmal einen ganz neuen Einblick in die Herstellung des Getränks bekommen. Auch die jamaikanische Kultur wird im Roman durch Beschreibungen und Dialoge umrissen. Durch Beschreibungen der Sehenswürdigkeiten hat sich bei mir direkt Urlaubsstimmung eingestellt.

Der Mordfall und Martins Suche nach seinem Bruder sind spannend und nehmen zum Ende hin ordentlich Fahrt auf. Die Geschichte wird aus der Perspektive von Martin als auch der ermittelnden Kommissarin wiedergegeben. Intermittierend gibt es Tagebucheinträge von Martins Bruder Christian, die nur dem Leser zur Verfügung stehen und geschickt weitere Informationen zum Rätseln vermitteln. Darüber hinaus finden sich die bereits angesprochenen Newsletter für das Flensburger Museum von Martins Freund Lasse, die Hintergrundinformationen zum Rum liefern. Die Hauptfigur Martin ist sehr eigenbrötlerisch, bodenständig, reserviert („typisch“ norddeutsch), aber auch sehr ehrlich und freundlich. Er verleiht der Geschichte noch einmal einen ganz eigenen Charakter. Mit der quirligen Taxifahrerin Babe an seiner Seite wird es darüber hinaus auch nicht langweilig. Dennoch plätschert die Geschichte im Verlauf immer mal wieder etwas vor sich hin, was einerseits durch den stoischen Charakter des Protagonisten Martin und andererseits durch das gelassene Flair der Jamaikaner hervorgerufen wird. Dies bewirkte bei mir einerseits eine tiefe Entspannung, die ich sehr begrüßt habe, andererseits fehlte mir hierdurch partiell das angekündigte rasante Katz-und-Maus-Spiel, das für mich erst zum Ende hin erkennbar und spürbar wurde. Das Finale selbst ist überraschend und kam für mich sehr unerwartet. Das hat mich sehr erfreut, denn ich empfinde es als langweilig, wenn sich der Mörder in Kriminalromanen zu schnell abzeichnet. Ich konnte viel miträtseln und Vermutungen anstellen.

Der Sprachduktus ist angenehm, flüssig und humorvoll. Allerdings habe ich insbesondere zu Beginn und im Rahmen der Tagebucheinträge von Martins Bruder den norddeutschen Dialekt als zu gesetzt und damit zu gewollt empfunden. Das hat mich vor allem zu Beginn sehr gestört, wirkte es auf mich einfach unecht und gestelzt. Grundsätzlich ließ sich der Roman aber leicht und schnell lesen.

Fazit: Insgesamt bietet „Rum oder Ehre“ einen unterhaltsamen und humorvollen kulinarischen Kriminalroman, dessen Name Programm ist. Durch die eigensinnigen Charaktere bleibt er stets kurzweilig und endet mit einem überraschenden Finale.

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Veröffentlicht am 24.07.2021

Norddeutscher Käpt´n in der Karibik

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Martin Störtebäcker, ein brummiger Flensburger, fliegt nach Jamaika, um seinen Bruder Christian zu suchen, der dort vor 20 Jahren verschwunden ist. Damit folgt er dem letzten Wunsch seines besten Kumpels ...

Martin Störtebäcker, ein brummiger Flensburger, fliegt nach Jamaika, um seinen Bruder Christian zu suchen, der dort vor 20 Jahren verschwunden ist. Damit folgt er dem letzten Wunsch seines besten Kumpels Lasse.

Schnell zeigt sich, dass seine Nachforschungen bei verschiedenen Rum-Produzenten, bei denen Christian kurz gearbeitet haben soll, für Unruhe sorgen. Mehrere Menschen werden ermordet und der seltsame Deutsche gilt schnell als verdächtig.

Mit schrägem Humor und vielen unerwarteten Wendungen führt uns Carsten Henn durch die Nachforschungen. Nebenbei wird noch viel Wissenswertes über die Herstellung und die Geschichte des Rums vermittelt. Wer auf den Geschmack gekommen ist, findet am Ende des Buches noch eine Reihe von Rezepten für Cocktails mit Rum.

Der Krimi ist spannend bis zur letzten Seite, war mir aber an einigen Stellen zu unrealistisch und überzogen.

3 von 5 Sternen für einen kurzweiligen Cosy Crime, der geschickt norddeutsche Wortknappheit gegen karibische Lebensfreude ausspielt.

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Veröffentlicht am 21.07.2021

eine kurzweilige, unterhaltende Lektür

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Meine persönlichen Leseeindrücke
Der Kriminalroman hat mir ganz gut gefallen und war eine willkommene Abwechslung zu meiner sonstigen Lektüren. Das Cover mit dem Relieflack ist sehr gelungen und hätte ...

Meine persönlichen Leseeindrücke
Der Kriminalroman hat mir ganz gut gefallen und war eine willkommene Abwechslung zu meiner sonstigen Lektüren. Das Cover mit dem Relieflack ist sehr gelungen und hätte meine Blicke in jeder Buchhandlung auf sich gezogen.
Die Geschichte von Martin Störtebäcker, von allen liebevoll der „Käpt‘n“ genannt, und seinem verschollenen Bruder in Jamaika hat schon was. Während des Lesens erfahre ich viel über die Insel und die Rumherstellung. Die Handlung selbst erinnert mich an die Fernsehserie Death in Paradies und dieser Kriminalroman könnte durchaus eine Vorlage für eine Episode abgeben. Und genau das ist für mich auch gleichzeitig der große Schwachpunkt - es fehlte mir die Originalität.

Fazit
Jamaika macht Lust auf Urlaub. Dazu all die tollen Infos zum Rum, da habe ich wieder einiges dazugelernt. Der Kriminalroman ist ein tolles Urlaubbuch und gibt eine kurzweilige, unterhaltende Lektüre für den Liegestuhl.

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Veröffentlicht am 16.07.2021

Lockerer Krimi für Zwischendurch

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Der Kriminalroman „Rum oder Ehre“ von Carsten Sebastian Henn macht seinem Titel wirklich alle Ehre. Abgesehen von einer amüsanten Geschichte über einen recht gewöhnungsbedürftigen Flensburger, findet man ...

Der Kriminalroman „Rum oder Ehre“ von Carsten Sebastian Henn macht seinem Titel wirklich alle Ehre. Abgesehen von einer amüsanten Geschichte über einen recht gewöhnungsbedürftigen Flensburger, findet man in diesem Buch so ziemlich alles über Rum, dass man sich vorstellen kann – Rezepte, Infos zum Herstellungsverfahren und auch zur Herkunft des Gebräus.

Die Rezepte sind sehr ansprechend und es sind auch wirklich einige davon vorhanden.

Die Geschichte selbst spielt am Beginn des Buches in Flensburg - der deutschen Rummetropole - wechselt dann aber schnell nach Jamaika. Am Beginn des Buches erfährt Martin von seinem toten (ja, er war zu diesem Zeitpunkt schon tot) besten Freund Lasse, dass sein Bruder Christian auf Jamaika ermordet wurde. Es dauert nicht lange, bis sich Martin auf den Weg dorthin macht. Dort angekommen trifft er auf Verwandte, mit denen er nicht gerechnet hat.

Zusammen mit seiner Fahrerin Babe macht er sich auf die Suche nach Christian und die beiden kommen dabei nicht nur einmal in Schwierigkeiten. Doch Babe ist nicht die einzige Helferin an Martins Seite, denn die Polizistin, die zuvor gegen ihn ermittelt hat, stellt sich schnell auf seine Seite. Es dauert nicht lange, bis Martin klar wird, dass auch der Rum bzw. das Geschäft mit dem beliebten Getränk der Grund für Christians Verschwinden sein könnte.

Zwischen den Kapiteln findet man immer wieder Tagebucheinträge von Christian, welche aber in der Vergangenheit liegen. Das macht die Geschichte etwas interessanter, da man auch Martins Bruder ein wenig kennenlernt, aber auch viel über die Orte, an denen die Story um Martin spielt.

Das Ende war für mich ziemlich überraschend, obwohl ich das ganze Buch über immer wieder etwas mitgerätselt und mir selbst einige Enden zusammengereimt habe.

Die Geschichte rund um Christian, Babe und Jamaika hat wirklich Potenzial, aber leider ist sie für meinen Geschmack zwischendurch wirklich etwas zu langatmig. Es gibt viele Seiten, die wie ich finde für die Geschichte selbst nicht relevant waren und so das Buch ab und zu sehr zäh zu lesen gemacht haben. Vor allem während den ersten 100 Seiten. Dadurch habe ich leider nicht so sehr mitgefiebert, wie ich das von anderen Krimis gewohnt bin. Ich musste mich wirklich zwingen das Buch nicht abzubrechen. Zum Schluss war ich dann aber froh, weitergelesen zu haben, da mich das Ende dann doch ziemlich überrascht hat.

Jeden der am Beginn einer Geschichte Durchhaltevermögen beweisen kann und gerne etwas Lockeres zwischendurch liest, würde ich dieses Buch trotzdem weiterempfehlen.

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