Pia ist ganz nervös. Denn zum ersten Mal übernimmt sie eine eigene Klasse. Sie versucht alles genau zu planen, so dass nichts schiefgehen kann. Doch bereits nach dem ersten Elternabend ist klar, dass es Probleme gibt und geben wird. Zum einen ist da Konrad, der Vater von Mathilde, der dreist eine Bewertung zu Pia geschrieben hat. Und zwar keine sonderlich nette. Als er das Notizbuch vergisst und Pia die Bewertung liest, ist sie nicht nur unendlich verletzt, sondern auch bereit es Konrad zurückzuzahlen.
Problem Nummer 2 ist Mobbing. Denn ein Junge wird von der gesamten Klasse gemobbt und es scheint keine Lösung in Sicht. Bis Konrad beschliesst der unsicheren Lehrerin zu helfen.
‘’Fünf Sterne für dich’’ ist wie bereits die anderen Bücher von Charlotte Lucas sehr unterhaltsam geschrieben. Zwischendruch weisst das Buch zwar einige Längen auf, welche aber nur deshalb störend sind, weil mir beide Protagonisten nicht sehr sympathisch waren. Konrad ist ganz seltsam, fies und dann doch wieder total freundlich. Und Pia lässt sich von allem verunsichern, versucht gleichzeitig alle zu überzeugen und scheint mir teilweise extrem naiv. Schade, aber das gibt es halt manchmal.
Die Liebesgeschichte habe ich nicht sonderlich romantisch erlebt und mir hat eindeutig das Knistern gefällt. Dafür gefielen mir die aufgegriffenen Thematiken sehr gut. Mobbing ist präsent und kann nicht nur von Kindern, sondern auch von Eltern ausgehen. Aber auch welche Schwierigkeiten es für alleinerziehende Eltern gibt und dass man nicht vorschnell urteilen sollte. Insgesamt gefiel mir der Verlauf der Geschichte sehr gut, ich wurde gut unterhalten und einzig am Ende habe ich mich so bisschen gefragt, was uns die Geschichte genau sagen wollte, denn gegen Ende sind es so viele unterschiedliche Themen, die zusammenkommen, dass es gar nicht so leicht ist den Überblick zu behalten.
Fazit
«Fünf Sterne für dich» ist ein unterhaltsamer Roman, der gleich mehrere interessante Themen versucht zu behandeln. So ganz mag das allerdings nicht gelingen, denn auch wenn das Buch Themen wie Mobbing, Helikoptereltern und Selbstvertrauen behandelt, stellt sich für mich die Frage, was für eine Geschichte uns Charlotte Lucas eigentlich erzählen wollte. Das bedeutet nicht, dass die Geschichte nicht gelungen ist oder ich die Themen verfehlt finde, nur bin ich bei diesem Buch irgendwie am Ende dagesessen und habe mich gefragt, was ich von dem Buch halten soll. Ich kann es euch nicht wirklich sagen. Unterhalten hat es mich. Teilweise gab es einige Längen. Beide Protagonisten waren mir nicht sonderlich sympathisch. Dafür gefiel mir die Umsetzung der Mobbing Thematik. Somit vergebe ich 3.5 von 5 Sterne und würde das Buch durchaus empfehlen, aber eben auch nicht allen. Wer humorvolle Bücher, bei denen man sich durchaus auch mal fremdschämt, mag und nichts gegen die ein oder andere ernsthafte Thematik hat, dem wird das Buch gefallen.
Ich bedanke mich beim Lübbe Verlag für mein Exemplar!