Cover-Bild Zugvögel
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER E-Books
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 26.08.2020
  • ISBN: 9783104911410
Charlotte McConaghy

Zugvögel

Roman
Tanja Handels (Übersetzer)

Auf der Suche nach Erlösung folgt eine junge Frau den letzten Küstenseeschwalben in die Antarktis
»Ein grandioses Buch« Olli Schulz
Franny hat ihr ganzes Leben am Meer verbracht, die wilden Strömungen und gefiederten Gefährten den Menschen vorgezogen. Als die Vögel beginnen zu verschwinden, beschließt die junge Ornithologin den letzten Küstenseeschwalben zu folgen. Inmitten der exzentrischen Crew eines der letzten Fischerboote macht sie sich auf den Weg in die Antarktis. Schutzlos ist die junge Frau den rauen Naturgewalten des Atlantiks ausgeliefert, allein die Vögel sind ihr Kompass. Doch wohin die Tiere sie auch führen, vor ihrer Vergangenheit kann Franny nicht fliehen. Ihr folgt das Geheimnis eines Verbrechens, die Geschichte einer außergewöhnlichen Liebe. Und schon bald entwickelt sich die Reise zu einem lebensbedrohlichen Abenteuer.
Charlotte McConaghys »Zugvögel«, in deutscher Übersetzung von Tanja Handels, ist eine Ode an die wilden Geschöpfe dieser Erde und eine bewegende Geschichte über die Wege, die wir für die Menschen gehen, die wir lieben.
»Eines der schönsten und herzzerreißendsten Bücher, die ich je gelesen habe!« Emily St. John Mandel, Bestsellerautorin von Das Licht der letzten Tage

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.08.2020

Einsamer Kampf um die Vögel

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Zugvögel ist der Debütroman von der australischen Schriftstellerin Charlotte McConaghy mit irische Wurzeln.

Der Roman spielt in der Zukunft, aber man spürt ja schon die Anfänge der Auswirkungen des Klimawandels ...

Zugvögel ist der Debütroman von der australischen Schriftstellerin Charlotte McConaghy mit irische Wurzeln.

Der Roman spielt in der Zukunft, aber man spürt ja schon die Anfänge der Auswirkungen des Klimawandels auf Natur und Tiere.

Franny gibt sich als Ornithologin aus und verfolgt gekennzeichnete Schwalben auf dem Weg in die Antarktis, es werden immer weniger. Dafür hat sie sich bei einem Fischerboot verdingt. Die Crew ist zusammengewürfelt, es sind ganz verschiedene Charaktere.
Gleichzeitig gibt es immer wieder Berichte von Jahren vorher aus ihrer Vergangenheit. Von ihren Problemen erfährt man erst im Laufe der Zeit.
Man braucht im Anfang etwas um in die Geschichte hinein zu kommen, aber dann wird es immer spannender.
Das Buch ist zu empfehlen.

Veröffentlicht am 26.08.2020

Nicht mein Buch

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Zum Inhalt:

Fanny hat ihr bisheriges Leben am Meer verbracht. Die Vögel waren ihr immer wichtiger als die Menschen. Als immer weniger Vögel erscheinen, beschließt sie den letzten Küstenseeschwalben zu ...

Zum Inhalt:

Fanny hat ihr bisheriges Leben am Meer verbracht. Die Vögel waren ihr immer wichtiger als die Menschen. Als immer weniger Vögel erscheinen, beschließt sie den letzten Küstenseeschwalben zu folgen. Mit einem der letzten Fischerboote begibt sie sich auf die Reise. Doch diese Reise ist viel mehr als nur die Verfolgung der Vögel, es ist auch ein Auseinandersetzung mit sich selbst und ihrer Vergangenheit.

Meine Meinung:

Ich hab mich von Anfang an extrem schwer getan mit dem Buch. Es hatte für mich eine extrem düstere Stimmung, die mir irgendwie schwer gemacht hat, dass Buch zu lesen. Für mich zog es sich wie Gummi und ich war dann irgendwann auch froh, dass es zu Ende war. Es war wahrscheinlich einfach nicht mein Buch.

Fazit:

Nicht mein Buch

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Veröffentlicht am 24.08.2020

Ein gelungenes Debüt

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Fanny ist die Hauptperson in „Zugvögel“. Sie liebt das Meer und die Vögel, welche hier leben. Sie beobachtet die Küstenseeschwalben in Grönland und beringt sie. Aus Sorge um die Tiere macht sie sich auf ...

Fanny ist die Hauptperson in „Zugvögel“. Sie liebt das Meer und die Vögel, welche hier leben. Sie beobachtet die Küstenseeschwalben in Grönland und beringt sie. Aus Sorge um die Tiere macht sie sich auf den Weg zu den Brutplätzen. Sie möchte sehen, ob diese Vögel tatsächlich vom Aussterben bedroht sind. Das ist ein waghalsiges Unterfangen, da sie auf ein Boot muss, das ihr kaum Sicherheit oder Komfort zu bieten hat. Gleichzeitig ist es aber auch ein Flucht. Fanny will nicht mehr denken und die Vergangenheit hinter sich lassen. Ob ihr das gelingt und wie sie die Gefahren der See meistert, das ist spannend und in lebendiger Sprache erzählt.

Am Anfang tat ich mich schwer mit dem Lesen von „Zugvögel“. Die Autorin wechselte immer wieder die Zeiten und Orte und das machte das lesen anstrengend. Aber ich blieb dabei und es lohnte sich. Je weiter ich las desto gefälliger wurde für mich das Buch. Ich lernte etwas über die Intelligenz von Krähen, dem Kipppunkt des Artensterbens und der Arbeit von Ornithologen. Aber auch die realistische Darstellung einer großen Liebe, die in keiner Weise das Ihre suchte, gefiel mir ausgesprochen gut.

Die Autorin Charlotte McConaghy wuchs in Australien auf und „Zugvögel“ ist ihr Debüt. Sie beobachtet die Auswirkungen des Klimawandels auf die Tierwelt und sieht mit Sorge, wie viele Arten vom Erdball verschwinden. Das gibt sie auch als Begründung für das Schreiben dieses Buches an. Diesem beeindruckenden und mitreißenden Werk gebe ich gerne fünf Sterne. Wer gute Literatur mag, der wird es gerne lesen.

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Veröffentlicht am 23.08.2020

eine dunkle, atmosphärische Reise des Erwachens

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Franny ist eine Frau die verloren umherwandert und dabei auf der Suche nach Antworten ihrer Vergangenheit ist. Sie hat viele Verluste hinnehmen müssen und versucht nun den Sinn ihres Lebens zu finden, ...

Franny ist eine Frau die verloren umherwandert und dabei auf der Suche nach Antworten ihrer Vergangenheit ist. Sie hat viele Verluste hinnehmen müssen und versucht nun den Sinn ihres Lebens zu finden, indem sie unter anderem sich auf eine Reise begibt, um den letzten Zug der Küstenseeschwalben zu folgen. Sie überzeugt den Kapitän Ennis Malone sie mit auf sein Fischerschiff zu lassen, und verspricht ihm im Gegenzug, dass mit der Verfolgung der Schwalben auch ein Fang von Fischen für ihn und seine Crew dabei sein wird. Tiere in diesem Szenario sind so gut wie ausgestorben. Es gibt kaum noch Fische in den Meeren und von der Arktis ist auch nicht mehr viel übrig. Massenaussterben ist keine Ausnahme mehr, sondern bestimmt den Planeten.

Die Geschichte Frannys wechselt ohne ein genaues Muster zwischen verschiedenen Zeiten hin und her. Diese Erzähltechnik bringt nicht nur Licht in Frannys diffuse Vergangenheit, sondern unterstreicht auch ihre wechselhafte und unberechenbare Art. Wie das weite Meer ist Franny unvorhersehbar in ihren Launen und Handeln. Sie bewahrt nicht nur Liebe sondern auch Geheimnisse und toleriert eisige Kälten und Temperaturen besser als sonst wer. Ihr Leben ist gefüllt mit Trauer und Düsterheit, doch der Stil in der ihr Leben offenbart wird, ist unaufgeregt schön und voller bewegender Passagen.

Wie Zugvögel ist auch Franny von einer Wanderlust durchtränkt und das Thema des Zuges findet sich auf vielen Ebenen wieder. Der Drang Frannys immer in Bewegung zu sein und der Instinkt der Vögel, die über Meere fliegen, auf der Suche nach Futter und die Fischer, die sich auf weite Wasser begeben, um einen Fang landen zu können. Definiert durch die Menschen die Franny umgibt, schafft sie sich wo immer sie ist ein zu Hause, der ihre Einsamkeit lindert. Als Protagonistin ist sie faszinierend, auch wenn nicht jeder ihren Impuls zum Losziehen teilt. Ihr Schmerz und all die unerfüllten Verlangen sind spürbar und der Wunsch von Bewegung ansteckend. Und auch die Crew an Bord ist eine Gruppe von liebevollen, schräg zusammengewürfelten Außenseitern, die Wärme in diese graue doch sehr atmosphärische Vorstellung bringt.

Zugvögel erzählt nicht nur von dem Überleben und den Verlust unserer Natur und ihrer Lebewesen, sondern auch von Liebe, Erlösung und sich seinen Ängsten und Wahrheiten stellen. Die Autorin porträtiert eine Zukunft die finster aussieht, doch tut sie es auf eine sanfte, mitfühlende Art, in der auch Fischer Verständnis bekommen, trotz der Probleme die ihre Arbeit hervorbringt. Ihr Blick auf die Situation ist sehr menschlich und sie schafft es, den Verlust der Tiere Nahe zu bringen und dass die Existenz der Menschen nicht die Wichtigste sei. Eine Welt, in der nicht alles was nicht menschlich ist dem Menschen zu Nutzen da sein solle. Durchzogen von einer tiefen Traurigkeit und Melancholie überzeugt die Autorin mit ihrer Darstellung einer Welt, die zur Realität werden könnte, und einer Wanderlust und eine Bandbreite an Ereignissen und Gefühlen, die auch mich bewegt haben.

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Veröffentlicht am 20.08.2020

Wundervoll, ein richtiges Highlight

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" Die Mitternachtssonne hat die Welt in Indigoblau getaucht, und etwas an diesem Licht erinnert mich an das Land, in dem ich aufgewachsen bin, dieses ganz bestimmte Galway Blau. Ich habe ein gutes Stück ...

" Die Mitternachtssonne hat die Welt in Indigoblau getaucht, und etwas an diesem Licht erinnert mich an das Land, in dem ich aufgewachsen bin, dieses ganz bestimmte Galway Blau. Ich habe ein gutes Stück von der Welt gesehen, und am meisten verblüfft mich , dass es kein Licht zweimal gibt, egal wo man hinkommt." Ein Zitat aus dem Buch Zugvögel von Charlotte Mc Conaghy.

Franny hat ihr ganzes Leben am Meer verbracht und auf der Suche nach Erlösung folgt sie den letzten Küstenseeschwalben in die Antarktis. Auf einem der letzten Fischerboote macht sie sich auf den Weg.

Der Charakter Franny ist eine junge Frau, psychisch gestört seit frühester Kindheit und auf ständiger Suche nach sich selbst. Ein eher schwieriger Charakter, deren Handeln und Wirken man nicht immer unbedingt nachvollziehen kann. Erst so nach und nach im Laufe des Geschehens, erfährt man mehr über sie und ihr Leben, denn das Buch besteht aus drei Kapiteln und zum Ende hin mag man sie doch verstehen. Die Expedition auf den Meeren ist sehr atmosphärisch dargestellt und es gestaltet sich so nach und nach immer spannender. Man spürt die Naturgewalten sowie die Empfindungen von Franny und bekommt eine leise Ahnung davon, was in naher Zukunft noch auf uns zukommen könnte.

Für mich hat Charlotte Mc Conaghy ein äusserst emotionsgeladenens Werk erschaffen. Der Schreibstil ist fesselnd und hat mich Seite für Seite mehr begeistern können. Es ist ein erschütternder Roman, der einen packt, mitnimmt, inne halten lässt und nachdenklich stimmt.

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