Cover-Bild Zugvögel
(19)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
2,99
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER E-Books
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 26.08.2020
  • ISBN: 9783104911410
Charlotte McConaghy

Zugvögel

Roman
Tanja Handels (Übersetzer)

Auf der Suche nach Erlösung folgt eine junge Frau den letzten Küstenseeschwalben in die Antarktis
»Ein grandioses Buch« Olli Schulz
Franny hat ihr ganzes Leben am Meer verbracht, die wilden Strömungen und gefiederten Gefährten den Menschen vorgezogen. Als die Vögel beginnen zu verschwinden, beschließt die junge Ornithologin den letzten Küstenseeschwalben zu folgen. Inmitten der exzentrischen Crew eines der letzten Fischerboote macht sie sich auf den Weg in die Antarktis. Schutzlos ist die junge Frau den rauen Naturgewalten des Atlantiks ausgeliefert, allein die Vögel sind ihr Kompass. Doch wohin die Tiere sie auch führen, vor ihrer Vergangenheit kann Franny nicht fliehen. Ihr folgt das Geheimnis eines Verbrechens, die Geschichte einer außergewöhnlichen Liebe. Und schon bald entwickelt sich die Reise zu einem lebensbedrohlichen Abenteuer.
Charlotte McConaghys »Zugvögel«, in deutscher Übersetzung von Tanja Handels, ist eine Ode an die wilden Geschöpfe dieser Erde und eine bewegende Geschichte über die Wege, die wir für die Menschen gehen, die wir lieben.
»Eines der schönsten und herzzerreißendsten Bücher, die ich je gelesen habe!« Emily St. John Mandel, Bestsellerautorin von Das Licht der letzten Tage

Weitere Formate

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.08.2020

Unvergessliches, sehr emotionales Leseerlebnis

0

INHALT
Auf der Suche nach Erlösung folgt eine junge Frau den letzten Küstenseeschwalben in die Antarktis

Franny hat ihr ganzes Leben am Meer verbracht, die wilden Strömungen und gefiederten Gefährten ...

INHALT
Auf der Suche nach Erlösung folgt eine junge Frau den letzten Küstenseeschwalben in die Antarktis

Franny hat ihr ganzes Leben am Meer verbracht, die wilden Strömungen und gefiederten Gefährten den Menschen vorgezogen. Als die Vögel zu verschwinden beginnen, beschließt die Ornithologin den letzten Küstenseeschwalben zu folgen. Inmitten der exzentrischen Crew eines der letzten Fischerboote macht sie sich auf den Weg in die Antarktis. Schutzlos ist die junge Frau den Naturgewalten des Atlantiks ausgeliefert, allein die Vögel sind ihr Kompass. Doch wohin die Tiere sie auch führen, vor ihrer Vergangenheit kann Franny nicht fliehen. Ihr folgt das Geheimnis eines Verbrechens, die Geschichte einer außergewöhnlichen Liebe. Und schon bald entwickelt sich die Reise zu einem lebensbedrohlichen Abenteuer.

(Quelle: S. Fischer)

MEINE MEINUNG
Mit „Zugvögel” hat die australische Autorin Charlotte McConaghy einen bemerkenswerten Roman vorgelegt, der mit seiner erschütternden Thematik und Intensität unter die Haut geht und sehr nachdenklich stimmt. In ihrem Roman ist McConaghy ein abwechslungsreicher und faszinierender Genremix aus bewegendem Familiendrama, unterhaltsamen Abenteuerroman, wunderschönem Nature Writing, bedrückender „Climate Fiction“und schockierendem Endzeitroman gelungen.
Behutsam führt uns die Autorin in das beklemmende und erschreckend realistisch wirkende Setting ihrer in einer nahen Zukunft angesiedelten Geschichte ein und es dauert eine Weile bis man voller Beklommenheit erkennt, dass wegen des Klimawandels nicht nur einzelne Tierarten vom Aussterben bedroht sind, sondern dass die komplette Tierpopulationen betroffen ist und Fische, Reptilien, Affen, Bären, Großkatzen oder Wölfe fast völlig aus ihrem Lebensraum verschwunden sind. Sogar Wälder stehen vor dem totalen Kollaps und werden in einigen Jahren nicht mehr existieren, so dass es Wartelisten für Naturliebhaber gibt, um diese noch ein letztes Mal besuchen zu dürfen. Im Mittelpunkt der Geschichte steht die etwas seltsame Protagonistin Franny Stone, die sich in den Kopf gesetzt hat, die letzten Küstenseeschwalben auf ihrer möglicherweise letzten beschwerlichen Reise von Grönland bis zur Antarktis zu folgen. Alles setzt sie daran, um an Bord der Saghani, eines der wenigen verbliebenen Fischereiboote, zu kommen sowie Kapitän und Crew davon zu überzeugen, den mit Peilsendern markierten Vögeln auf ihrer „Wanderung“ Richtung Süden zu folgen – in der Hoffnung, dass diese sie zu großen Fischschwärmen und einem ertragreichen Fang führen.
Es dauerte eine ganze Weile, bis ich in die recht düstere Erzählung hineingefunden habe und insbesondere mit der sehr außergewöhnlichen Protagonistin und Ich-Erzählerin, ihrer zunächst unverständlichen Getriebenheit und ihren dunklen Geheimnissen warm wurde. Doch dann konnte ich mich der enormen Sogwirkung dieser eindringlichen, bisweilen verwirrenden und aufwühlenden Geschichte nicht mehr entziehen. Bald war ich völlig von der dichten, melancholischen Stimmung und den atemberaubenden Naturbeschreibungen gefesselt.
Franny ist ein vielschichtiger, schwieriger und sehr ambivalenter Charakter, der von den Schatten der Vergangenheit gezeichnet ist und oft von ihren irritierenden Seelenzuständen und düsteren Obsessionen in die Tiefe gezogen wird. Sehr eindringlich bringt sie uns Frannys unentwegten Kampf gegen ihre inneren Dämonen näher und konfrontiert uns mit den Abgründen ihrer instabilen Psyche. Geschickt präsentiert die Autorin in den eingestreuten Rückblenden schrittweise Einblicke in Frannys tragische Vergangenheit und leidenschaftliche, impulsive Ehe mit dem Wissenschaftler Niall, so dass immer mehr Geheimnisse aber auch traumatische Ereignisse und Verluste ans Licht kommen. So beginnt man allmählich die Hintergründe für Frannys fatale „Wanderlust“ zu verstehen, bewundert ihre Stärke und leidet mit ihren Qualen. Schließlich begreift man auch den Beweggrund für ihre besessene Jagd nach den letzten Vögeln der Welt, mit der sie sich eine letzte Chance auf persönliche Erlösung und Selbstvergebung erhofft.
Sehr faszinierend sind auch die übrigen, teilweise sehr exzentrischen Charaktere der Crew des Fischerboots, die auf ihre Weise alle sehr »speziell« und mit vielen Ecken und Kanten sind und ihre besondere Rolle während ihrer oft herausfordernden und lebensbedrohlichen Reise übernehmen.
Die Autorin beendet ihren aufwühlenden und eindringlich geschriebenen Roman trotz aller Düsternis mit einem berührenden und hoffnungsvollen Ausklang, der sehr nachdenklich aber auch versöhnlich stimmt.

FAZIT
Ein eindringlicher, bewegender Roman mit einer aufwühlenden, sehr bemerkenswerten Geschichte und einer faszinierenden Heldin.
Ein herausforderndes, aber unvergessliches Leseerlebnis!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.07.2020

bewegender Roman in möglicher Zukunft

0

Rezension - Zugvögel ein Roman von Charlotte McConaghy erscheint bei S.Fischer
Auf der Suche nach Erlösung folgt eine junge Frau den letzten Küstenseeschwalben in die Antarktis.

Franny hat ihr ganzes ...

Rezension - Zugvögel ein Roman von Charlotte McConaghy erscheint bei S.Fischer
Auf der Suche nach Erlösung folgt eine junge Frau den letzten Küstenseeschwalben in die Antarktis.

Franny hat ihr ganzes Leben am Meer verbracht, die wilden Strömungen und gefiederten Gefährten den Menschen vorgezogen. Als die Vögel zu verschwinden beginnen, beschließt die Ornithologin den letzten Küstenseeschwalben zu folgen. Inmitten der exzentrischen Crew eines der letzten Fischerboote macht sie sich auf den Weg in die Antarktis. Schutzlos ist die junge Frau den Naturgewalten des Atlantiks ausgeliefert, allein die Vögel sind ihr Kompass. Doch wohin die Tiere sie auch führen, vor ihrer Vergangenheit kann Franny nicht fliehen. Ihr folgt das Geheimnis eines Verbrechens, die Geschichte einer außergewöhnlichen Liebe. Und schon bald entwickelt sich die Reise zu einem lebensbedrohlichen Abenteuer.

Ich habe das Buch für Jellybooks vorabgelesen, es ist daher ein Rezensionsexemplar. Das Cover selbst gibt nicht viel über das Buch preis, hinter dem Seevogel könnte es auch eine Urlaubsgeschichte verstecken. Es hätte mich nicht unbedingt zum Kauf angeregt. Die Inhaltsangabe hat mich schon mehr angesprochen und darum habe ich mir „Zugvögel“ schließlich auch heruntergeladen.
Die Geschichte spielt in einer nicht näher definierten Zukunft, das wird nicht direkt angesprochen aber durch die bereits ausgestorbenen Tierarten merkt man es. Der Hauptteil der Geschichte dreht sich um Franny und ihre Reise mit den Küstenseeschwalben. Allerdings gibt es immer wieder Rückblenden. In die Kindheit der Protagonistin bei ihrer Mutter und später bei ihrer Großmutter, zu der Zeit an der Universität als sie ihre Familienvergangenheit untersucht und ihren Ehemann kennenlernt. Auch zu verschiedenen Zeitpunkten ihrer Ehe und ihrem Gefängnisaufenthalt. Diese Rückblenden sind nicht chronologisch, geben aber stückchenweise die Informationen preis die man braucht um Franny und ihre Handlungen zu verstehen.
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und leicht verständlich. Die Rückblenden sind für den Verlauf der Geschichte eine große Hilfe. Ich habe mir schwer getan mich mit Franny zu identifizieren da sie eine komplett andere Persönlichkeit hat als ich sie habe. Aber Charlotte McConaghy hat ihre Eigenschaften, sowohl die guten als auch die schlechten, sehr gut gezeigt, oft anhand von Situationen in den Rückblenden, sodass ich mich trotzdem in diese ruhelose aber starke Frau, die in ihrem Leben viele Schicksalsschläge erfahren hat, einfühlen konnte. Man bekommt ein gutes Verständnis für ihre Handlungen und ihre Intention.
Ich finde die subtile Art in der Autorin auf die Gefahren des Klimawandels hinweist toll, es ist einfach ein wichtiges Thema das uns alle betrifft. Die Liebesgeschichte mit ihrem Mann ist sehr ungewöhnlich und spannend. Auch die Dynamik und die entstehenden Freundschaften, zwischen der Protagonistin und der Fischercrew sind sehr interessant und nachvollziehbar beschrieben.
Zugvögel ist eine spannende, lesenswerte Liebes- und Lebensgeschichte die so manche Rätsel erst am Ende des Buches auflöst. Dieses Buch bekommt von mir 4/5 Käsestückchen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.07.2020

Fiktion, beunruhigend vorstellbar

0

„Franny hat ihr ganzes Leben am Meer verbracht, die wilden Strömungen und gefiederten Gefährten den Menschen vorgezogen. Als die Vögel zu verschwinden beginnen, beschließt die Ornithologin den letzten ...

„Franny hat ihr ganzes Leben am Meer verbracht, die wilden Strömungen und gefiederten Gefährten den Menschen vorgezogen. Als die Vögel zu verschwinden beginnen, beschließt die Ornithologin den letzten Küstenseeschwalben zu folgen. Inmitten der exzentrischen Crew eines der letzten Fischerboote macht sie sich auf den Weg in die Antarktis. Schutzlos ist die junge Frau den Naturgewalten des Atlantiks ausgeliefert, allein die Vögel sind ihr Kompass. Doch wohin die Tiere sie auch führen, vor ihrer Vergangenheit kann Franny nicht fliehen. Ihr folgt das Geheimnis eines Verbrechens, die Geschichte einer außergewöhnlichen Liebe. Und schon bald entwickelt sich die Reise zu einem lebensbedrohlichen Abenteuer.“ – Zitat Buchbeschreibung

Ohne eine konkrete Erwartung bin ich in dieses Lese-Abenteuer gestartet. Der Autorin gelingt es, mir Franny sofort ganz nah zu bringen, fast wie eine gute Freundin, an deren Lippen in klebe, um alle Einzelheiten ihrer Erlebnisse zu erfahren. So fühle ich mich teilweise nicht nur als Zuschauer, sondern er-lebe das Geschriebene, er-fühle die Ereignisse, lasse mich – um Frannys Lieblingselement Wasser zu bemühen – ganz hinabsinken, so dass das Ende mich mit angehaltenem Atem auftauchen lässt.

Durch diese erzeugte Nähe ist das Buch spannend wie ein guter Krimi, gefühlvoll wie ein Liebesroman und grausam, wie es nur das „Leben“ sein kann. Charlotte McConaghy verbindet Gegenwart und Zukunft aufgrund aus meiner Sicht sehr guter Beobachtung und Recherche zu einem schlüssigen, nachvollziehbaren und informativen Szenario. Und obwohl die Geschichte „nur“ Fiktion ist, könnte es letztlich genauso werden…

Ein großartiges Buch, welches mich mit dem letzten Buchstaben, dem letzten Satzzeichen nicht loslässt, sondern nachwirkt.Ein Buch, welches aus meiner Sicht unbedingt JEDE*R lesen sollte, um diesen Entwurf unserer Zukunft nicht Realität werden zu lassen…


DANKE! an jellybooks.de & den Fischer Verlag, dass ich dieses eBuch als Rezensionsexemplar vorab lesen durfte!

Charlotte McConaghy, Zugvögel, Roman, eBook, S. Fischer Verlag, 18,99 €, 400 Seiten in der Print-Ausgabe, Erscheinungstermin 26.08.2020

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.06.2020

Zugvögel

0

Zugvögel von Charlotte McConaghy ist ein Roman der den Leser mit in die Zukunft nimmt und aufzeichnet wie das Leben ohne Tiere auf der Welt ist. Normalerweise lese ich keine Zukunftsromane oder Science-Fiction, ...

Zugvögel von Charlotte McConaghy ist ein Roman der den Leser mit in die Zukunft nimmt und aufzeichnet wie das Leben ohne Tiere auf der Welt ist. Normalerweise lese ich keine Zukunftsromane oder Science-Fiction, aber dieser Roman hat mir im großen und ganzen ganz gut gefallen. 

Durch den Klimawandel und den Menschen an sich sind fast alle Tiere ausgestorben. Noch gibt es ein paar Küstenseeschwalben und Franny hat sich zur Aufgabe gesetzt diese von ihrem Startpunkt in Grönland bis zu ihrem Ziel in die Antarktis zu folgen. Dies tut sie mit Hilfe eines Fischerbootes und einer sehr exzentrischen Crew. Franny lässt sich allein von den Vögeln leiten doch egal wo sie hinkommt vor ihrer Vergangenheit kann sie nicht fliehen. 

Das Buch hat einen angenehmen Schreibstil so hat sich das Buch schnell und gut lesen lassen. Es ist in drei Teile aufgeteilt und immer wieder wird der Leser in die Vergangenheit von Frannys Leben zurückversetzt. Durch diese Rückblicke und der Gegenwärtigen Handlung ist das Buch spannend und kurzweilig. Auch die Kapitellängen sind sehr angenehm. Man ist von der ersten Seite mittendrin. Auch wenn mir ungefähr bei der hälfte des Buches schon klar war, was ins Frannys Vergangenheit geschehen ist war es doch sehr schön es zu lesen. 

Was mir nicht so gut gefallen hat waren teilweise die Protagonisten die alle durchweg sehr exzentrisch waren. So konnte ich nicht viel mit Frannys Freiheitsliebe und der Wanderlust anfangen die sie immer wieder von ihren liebsten wegzog. Im Laufe des Buches konnte man ihre Unruhe zwar besser verstehen, aber plausibel war sie mir nicht wirklich. Auch das sie ungern Hilfe angenommen hat. Auch ihr Mann Neil ist eine sehr ungewöhnliche Person wer kommt denn auf die Idee eine völlig Fremde zu heiraten die man in vier Wochen gerade mal 4 oder 5 mal gesehen hat? Das war mir dann doch zu viel. 

Die Autorin hat für meinen Geschmack zu viele Genre in ein Buch verstrickt. Es ist eine Mischung aus Abenteuer, Liebe, Krimi und wissenschaftlichen sowie Informationen aus dem Tierreich die in einen Zeit in der Zukunft verfrachtet wurde. Mir persönlich hätte es gefallen wenn es etwas weniger gewesen wäre. Denn so hat man das Gefühl ein Potpourri in Buchform zu haben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere