Tribute von Panem in "Erwachsen"
Auch mich hat die Grundidee des Buches sehr an "Die Tribute von Panem" (und ähnliche Dystopien) erinnert. Allerdings haben wir hier kein Jugendbuch, sondern eins für Erwachsene und das ist jetzt leider ...
Auch mich hat die Grundidee des Buches sehr an "Die Tribute von Panem" (und ähnliche Dystopien) erinnert. Allerdings haben wir hier kein Jugendbuch, sondern eins für Erwachsene und das ist jetzt leider negativ gemeint.
So startet das Buch erstmal ziemlich langatmig, um dann sehr brutal zu werden und ... sich irgendwann in Logiklücken ... ach was, Löchern zu verlieren.
Die Idee der Zwillingsstadt San-Er, die ein reales Vorbild hat, gefällt mir sehr gut, allerdings nimmt die Beschreibung selbiger viel zu viel Raum ein. Manchmal wäre weniger Beschreibung mehr gewesen (vor allem mehr Raum für Handlung) und stattdessen noch eine Karte, dann wäre es nahe an perfekt gewesen.
Die Szenen voller Gewaltexzesse und die (zum Glück wenigen) spicy Szenen hätten es für meinen Geschmack auch nicht geben müssen. Andeuten hätte für das Fortschreiten der Story gereicht. Stattdessen mehr Handlung. Die hat nämlich echt gefehlt. Wahrscheinlich hätte man alles relevante auch auf einem Viertel der Seitenzahl erzählen können. Ok, es soll ja eine Trilogie werden, also kommt da hoffentlich noch was und das war einfach eine sehr ausführliche Einleitung... Potential ist auf jeden Fall vorhanden!
Was mich allerdings wirklich gestört hat, waren einige Logikfehler. So erkennt man z.B. springende/gesprungene Personen an der Augenfarbe. Jetzt der Versuch zu benennen, ohne zu spoliern: Warum aber hat dann eine der Hauptpersonen angeblich die gelben Augen des Königshauses, die so auffällig sind, dass man sie daran erkennt, wenn sie gar nicht diese Person ist, sondern nur eine gesprungene Person in diesem Körper?
Vielleicht kommt dazu ja noch eine Erklärung in den zwei Folgebänden. Potential sehe ich wirklich, es las sich auch nicht schlecht, aber bisher noch kein Highlight, da einige Schwachpunkte. Ich ordne es mal bei mittelmäßig ein, weil es sich ja eigentlich nur besser werden kann...