Cover-Bild Miss Kim weiß Bescheid
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4,99
inkl. MwSt
  • Verlag: E-Books im Verlag Kiepenheuer & Witsch
  • Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften - Gesellschaft und Kultur, allgemein
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Ersterscheinung: 06.10.2022
  • ISBN: 9783462310573
Cho Nam-Joo

Miss Kim weiß Bescheid

Storys
Inwon Park (Übersetzer)

Nach ihrem feministischen Weltbestseller »Kim Jiyoung, geboren 1982« widmet sich die koreanische Autorin Cho Nam-Joo weiterhin dem Schicksal von Frauen in ihrem Land, die unter den patrichalen Strukturen leiden. Acht Frauenleben werden beleuchtet und wieder gelingt es der Autorin, dass sich Frauen weltweit angesprochen fühlen. 
»Miss Kim weiß Bescheid« versammelt die Leben von acht koreanischen Frauen zwischen 10 und 80 Jahren. Jede einzelne dieser stellvertretenden Frauenbiographien wird vor einem aktuellen gesellschaftlichen Thema in Korea verhandelt: das heimliche Filmen von Frauen in der Öffentlichkeit, hate speach und Cybermobbing auf Social-Media-Plattformen, häusliche Gewalt, Gaslighting, weibliche Identität im Alter und die Ungleichbehandlung am Arbeitsplatz. Auch sich selbst, die plötzlich weltbekannte Autorin, nimmt sie ins Visier. Ihr Erfolg ermöglicht ihr einerseits, ihr Leben als Schriftstellerin komfortabel zu führen, andererseits lässt sie der Hass, der ihr vor allem im Netz begegnet, nicht kalt. Cho Nam-Joos Meisterschaft besteht in der glasklaren Sprache, in der sie ihre Prosa verfasst und gleichzeitig in dem genauen Blick auf die Ungerechtigkeiten Koreas, den sie mit nichts verschleiert, sondern im Gegenteil messerscharf zu Papier bringt. Wie schon bei »Kim Jiyoung, geboren 1982« sind auch die Schicksale dieser acht Frauen nicht annähern so weit von uns weg, wie wir meinen und hoffen. 

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.12.2022

Andere Welt

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Miss Kim weiß Bescheid erzählt die Geschichten von mehreren koreanischen Frauen und Mädchen unterschiedlichen Alters. Die Frauen haben alle ihre eigenen Probleme, die alle auf strukturelle Diskriminierung ...

Miss Kim weiß Bescheid erzählt die Geschichten von mehreren koreanischen Frauen und Mädchen unterschiedlichen Alters. Die Frauen haben alle ihre eigenen Probleme, die alle auf strukturelle Diskriminierung von Frauen in der Gesellschaft hinweisen oder sich mit generellen gesellschaftlichen Problemen befassen.
Der Schreibstil ist "typisch koreanisch". Das mag man, oder eben nicht. Ich finde ihn ganz angenehm und besonders. Die Probleme, die in den einzelnen Geschichten behandelt werden, kommen westlichen Menschen vermutlich zum Teil seltsam vor, weil die Kulturen sich doch ziemlich stark unterscheiden. Ich finde die Geschichten sehr interessant, da sie eine andere Welt zeigen, allerdings fehlt mit oftmals ein "richtiger" Abschluss der jeweiligen Geschichten. Sie alle enden an einer Stelle, an der man als Leser eigentlich gerne mehr erfahren würde. Das ist nicht Jedermanns Sache. Ansonsten ist das Buch allerdings durchaus sehr lesenswert.

Veröffentlicht am 17.10.2022

Interessante Einblicke in eine andere Kultur

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Die asiatische Kultur unterscheidet sich mitunter gravierend von unserer. Da ich bisher in meinem Freundes- und Bekanntenkreis gar keine Berührungspunkte mit Korea hatte, habe ich beim Lesen viel neues ...

Die asiatische Kultur unterscheidet sich mitunter gravierend von unserer. Da ich bisher in meinem Freundes- und Bekanntenkreis gar keine Berührungspunkte mit Korea hatte, habe ich beim Lesen viel neues erfahren und interessante Einblicke gewonnen. Und trotz aller Unterschiede sind die Sorgen und Nöte koreanischer Frauen dieselben, die auch ich und meine Freundinnen kennen. Sehr nahbare Geschichten, in die man sich gut hineinversetzen kann und die zum Nachdenken anregen.

Zum Inhalt: in acht kurzen Geschichten werden die Schicksale von acht unterschiedlichen koreanischen Mädchen und Frauen beschrieben. Und obwohl es sich um acht sehr unterschiedliche Alters- und Sozialprofile handelt, sind die Themen universell und nahbar. Es geht um Liebe, um Familie und Karriere, um die Anforderungen an Frauen als Ehefrau, Mutter, Tochter und Schwiegertochter. Es geht aber auch um Mobbing, sexuelle Belästigung, Gewalt und Unterdrückung durch die Männer in der Familie, um soziale und bildungspolitische Benachteiligung von Frauen.

Das Cover ist sehr treffend für die Geschichte gewählt, die gesichtslose Frau könnte jeder sein, denn genau das spiegeln auch die angesprochenen Themen wider. Es sind Alltagsszenarien, wie sie vermutlich viele erleben oder bereits erlebt haben. Das Buch schlägt covertechnisch auch direkt die brücke zum ersten buch aus Cho Nam-Joos Feder und schafft einen Wiedererkennungswert.

Das Buch besteht aus acht Kurzgeschichten, in denen die Autorin auch ihr eigenes Schicksal eingeflochten hat. Obwohl die Geschichten aufgrund der Alltagsthematik nicht spannend im herkömmlichen Sinne waren, so war ich doch gefesselt, von den Einblicken in diese Leben die so anders und gleichzeitig so ähnlich dem meinen waren, dass ich das Buch fast nicht aus der Hand legen konnte.

Der Schreibstil ist flüssig, bildhaft und die dargestellten Szenarien wirken absolut authentisch. Das Buch hat sich toll lesen lassen und mir sehr gut gefallen.

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Veröffentlicht am 10.10.2022

Ungewöhnlich

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Zum Inhalt:
Es wird in diesem Buch auf acht Leben von acht koreanischen Frauen geblickt, die alle einen unterschiedlichen Kontext, aber eben auch verbindende Elemente haben. In einer der westlichen Welt ...

Zum Inhalt:
Es wird in diesem Buch auf acht Leben von acht koreanischen Frauen geblickt, die alle einen unterschiedlichen Kontext, aber eben auch verbindende Elemente haben. In einer der westlichen Welt durchaus nicht sehr vertrauten Umgebung werden die unterschiedlichsten Probleme wie Cybermobbing oder auch häusliche Gewalt beleuchtet. Auch sich selbst bezieht die Autorin mit ein.
Meine Meinung:
Wie auch schon das vorangegangene Buch der Autorin ist dieses Buch ungewöhnlich. Durch den Blick auf die Frauen kommen wir den Schicksalen etwas näher, auch wenn die Umstände doch so anders sind. Und dennoch sind die Probleme gar nicht so weit weg von der eigenen Lebensrealität. Mir persönlich hat besonders der Schreibstil der Autorin gefallen, der etwas sehr klares hat und sich gut lesen lässt. Ein Eintauchen in eine fremde Welt, die am Ende gar nicht mehr so fremd ist.
Fazit:
Ungewöhnlich

Veröffentlicht am 06.10.2022

Interessante Zusammenstellung von Frauengeschichten

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Dieses Buch ist eine Sammlung mehrerer Kurzgeschichten von Frauen, die sehr unterschiedliches erleben. Sie leben allesamt weit weg von der Welt der ich kenne. Rein geographisch tat sich da schon eine Lücke ...

Dieses Buch ist eine Sammlung mehrerer Kurzgeschichten von Frauen, die sehr unterschiedliches erleben. Sie leben allesamt weit weg von der Welt der ich kenne. Rein geographisch tat sich da schon eine Lücke aus, wodurch das Buch für mich zu einem Eintauchen in eine mir völlig fremde Kultur war. Das machte das Lesen für mich sehr spannend, es kam aber auch nicht so zu dem Identifikationsmoment, wie ich es sonst oft erlebe. Dies lag nicht nur an der kulturell anderen Prägung, sondern zum Beispiel auch am Alter der ersten Protagonistin. Dies war für mich auch nicht von Anfang an gleich klar, wie alt sie genau ist, und ich hab etwas im Dunkeln getappt, bevor ich wusste, wer dieses erzählende Ich in etwa sei. Je nach Geschichte gefiel mir die eine Kurzgeschichte mehr, die andere etwas weniger. Es gab viele spannende Erzählungen darin, und auf alle Fälle waren die einzelnen Kurzgeschichten bereichernd. Insgesamt ergab der Band ein bunt gewebtes Band an Frauengeschichten, die Eintauchen lassen in die Welt Asiens.

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Veröffentlicht am 16.11.2022

Asiatisch anders

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Der Band mit acht Kurzgeschichten über Frauen und ihre Beziehungen spielt in Korea. Die Autorin arbeitet die verschiedenen Situationen der Frauen in ihrem Land gut heraus, doch ich hatte des Öfteren Verständnisprobleme, ...

Der Band mit acht Kurzgeschichten über Frauen und ihre Beziehungen spielt in Korea. Die Autorin arbeitet die verschiedenen Situationen der Frauen in ihrem Land gut heraus, doch ich hatte des Öfteren Verständnisprobleme, die bestimmt in der Kultur verhaftet liegen. Es ist für mich ganz anders und durch meine Sozialisation nicht immer nachvollziehbar, wie in den Geschichten gehandelt wird. Von daher war es zwar interessant doch nicht das, was ich von dem Buch erwartet hatte. Vielleicht liegt es aber auch an dem Schreibstil der Autorin, der mir nicht immer lag. Das Cover passt im Nachhinein betrachtet gut zu den Geschichten - eine geschichtslose Frau, das haben mir die Geschichten erklärt. Wer sich auf andere Kulturen vorbehaltlos - gerade aus Frauensicht - einlassen kann, dürfte hier Spaß haben. Mich hat es nicht zu hundert Prozent überzeugt.

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