Cover-Bild Ada
(59)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Buchverlage
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 12.10.2020
  • ISBN: 9783550200465
Christian Berkel

Ada

Roman | Nach "Der Apfelbaum" jetzt der nächste Spiegel-Bestseller des Schauspielers

Wirtschaftswunder, Mauerbau, die 68er-Bewegung – und eine vielschichtige junge Frau, die aus dem Schweigen der Elterngeneration heraustritt.

In der noch jungen Bundesrepublik ist die dunkle Vergangenheit für Ada ein Buch, aus dem die Erwachsenen das entscheidende Kapitel herausgerissen haben. Mitten im Wirtschaftswunder sucht sie nach den Teilen, die sich zu einer Identität zusammensetzen lassen und stößt auf eine Leere aus Schweigen und Vergessen. Ada will kein Wunder, sie wünscht sich eine Familie, sie will endlich ihren Vater – aber dann kommt alles anders.

Vor dem Hintergrund umwälzender historischer Ereignisse erzählt Christian Berkel von der Schuld und der Liebe, von der Sprachlosigkeit und der Sehnsucht, vom Suchen und Ankommen – und beweist sich einmal mehr als mitreißender Erzähler.

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.10.2020

Hervorragend erzählte Nachkriegsgeschichte, die mich ein bisschen zwiegespalten zurücklässt

0

Das Cover des Buches gefällt mir weder besonders gut noch finde ich es besonders schlecht. Es sticht auf jeden Fall aus der Masse heraus und bleibt im Gedächtnis, ich muss es allerdings nicht unbedingt ...

Das Cover des Buches gefällt mir weder besonders gut noch finde ich es besonders schlecht. Es sticht auf jeden Fall aus der Masse heraus und bleibt im Gedächtnis, ich muss es allerdings nicht unbedingt im Regal stehen haben.

Die Geschichte an sich klang erstmal interessant: Ada hat das Gefühl, dass sie mit Mitte 40 in ihrem Leben noch immer nicht weitergekommen ist und sich noch immer nicht selbst gefunden hat, weshalb sie sich an einen Psychologen, um ihre Identität zu finden. Dabei erzählt sie von ihrer Kindheit in Argentinien, wohin ihre jüdische Mutter nach dem Krieg geflüchtet ist, von ihrer Rückkehr nach Berlin und dem Wiederfinden ihres vermeintlichen Vaters und ihrem kleinen Bruder, den sie liebt und beneidet. Sie erzählt von dem Schweigen über ihrer Eltern über die Schrecken der Nazi-Zeit, von ihren Versuchen aus der scheinbar bürgerlichen Idylle auszubrechen, dem Aufbau und Fall der DDR, den 1968er Jahren und sogar von ihrem Besuch in Woodstock, immer auf der Suche nach sich selbst und ihrem Glück.

Ich fand die Idee der Geschichte irgendwie extrem spannend, weil ich natürlich auch die deutsche Nachkriegsgeschichte in groben Zügen durchaus kenne, aber mich das Lebensgefühl dennoch immer sehr interessiert. Allerdings hätte ich tatsächlich gerne gewusst, dass „Der Apfelbaum“ quasi der Vorgänger von „Ada“ ist, weil ich sonst dieses Buch zuerst gelesen hätte. Es ist nicht so, dass man das Buch nicht verstehen könnten, wenn man den ersten Teil nicht gelesen hat, aber ich habe immer so ein bisschen das Gefühl, als würde ich Insider verpassen. Es sind nie wichtige Dinge, weil das Meiste zumindest kurz erklärt wird, aber es wäre deutlich einfacher gewesen, wenn ich die Geschichte von Sala und Otto zuerst gelesen hätte.

Das mache ich vermutlich im Nachhinein auch noch, weil ich den Schreibstil von Christian Berkel unglaublich gut finde. Er schafft es recht nüchtern, gleichzeitig aber so eindringlich zu erzählen, dass man fast vollständig in die Geschichte eintaucht und es einem ein bisschen schwerfällt, wieder heraus zu finde. Dadurch entfesselt sich eine gewisse Sogwirkung der Geschichte. Allerdings fand ich, dass man an manchen Stellen merkte, dass hier ein Mann aus Frauenperspektive schreibt. Es mag sein, dass ich mir das eingebildet habe, weil ich ja wusste, dass ein Mann der Autor ist, aber in manchen Situationen fand ich die Schilderung unglaubwürdig. Das sind allerdings nur Kleinigkeiten und haben den Lesefluss jetzt auch nicht sehr stark beeinflusst.

Was mich dann deutlich mehr gestört hat, waren die zeitlichen Sprünge und die Auslassungen in der Geschichte. Ich kann durchaus verstehen, warum das so gelöst wurde, schließlich erzählt Ada ihrem Psychologen ihre Lebensgeschichte, da werden natürlich vor allem die eindrücklichsten Episoden erzählt und nicht jede Einzelheit, aber ich war dadurch manchmal dann doch ein wenig verloren. Ich musste mich häufig immer wieder neu orientieren, wo genau in der Geschichte man sich jetzt befindet. Zudem wurden manche Episoden einfach nicht zu Ende erzählt, was mich mit der Zeit unglaublich frustriert hat, weil das teilweise auch nie wieder ausgegriffen wurde. Ich verstehe theoretisch, warum diese Stilmittel angewendet wurde und dass auch das die mangelnde Kommunikation innerhalb der Familie verdeutlicht, aber es machte es mir dadurch auch extrem schwer, mit den Figuren so wirklich warm zu werden. Ich fand Ada jetzt nicht unbedingt unsympathisch, aber ich mochte sie auch nicht richtig. Immer wieder verpasst sie es Antworten von ihrer Familie zu verlangen und ihr eigenes Leben in den Griff zu bekommen, weil sie sich selbst nicht so richtig kennt. Dadurch machte sie es mir auch schwer, sie kennenzulernen und sie zu akzeptieren, weil sie es selbst nicht tut.

Alles in allem ist das Buch durchaus interessant und löst durch seinen hervorragenden, eindringlichen Schreibstil auch eine Art Sogwirkung aus, aber durch die Leerstellen in der Erzählung fiel es mir manchmal schwer, der Geschichte vollständig zu folgen und so richtig mit den Protagonisten warm zu werden. Zudem war mir das Ende zu plump, zu abrupt und ich bin ehrlich gesagt gespannt, wie der dritte Teil daran denn bitte anschließen will…

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.10.2020

Auf der Suche nach sich selbst …

0

Mit ihrer Familie hat Ada schon vor Jahren gebrochen, aber um ihren Bruder wieder zu sehen geht sie ins Theater, es ist der 9. November 1989, der Tag des Mauerfalls. Sie verfehlt ihn, lässt sich dann alleine ...

Mit ihrer Familie hat Ada schon vor Jahren gebrochen, aber um ihren Bruder wieder zu sehen geht sie ins Theater, es ist der 9. November 1989, der Tag des Mauerfalls. Sie verfehlt ihn, lässt sich dann alleine von den Massen durch die Straßen Berlins schieben und hängt ihren Gedanken nach. Wer ist sie, wo gehört sie hin? Sie ist jetzt 45 Jahre alt, in Argentinien aufgewachsen, lebt aber seit ihrem 9. Lebensjahr wieder in Berlin - aber ist sie hier auch zu Hause? Um ihre Identität zu klären und zu sich selbst zu finden begibt sie sich in die Hände eines Psychologen, dem sie nach und nach ihre Lebensgeschichte erzählt …

Der Autor Christian Berkel ist ein bekannter deutscher Schauspieler. Er wurde 1957 in West-Berlin geboren und ist mit der Schauspielerin Andrea Sawatzki verheiratet. Das Paar hat zwei Söhne.

In seinem erstem Roman „Der Apfelbaum“ aus dem Jahr 2018 beschreibt Berkel die Geschichte seiner Familie und setzt sich dabei mit Eltern und Großeltern auseinander. Sein zweiter Roman „Ada“ ist als Fortsetzung seiner Familiengeschichte gedacht, wobei es sich bei der Protagonistin Ada um eine fiktive Person handelt, denn Berkel hat keine Schwester. Laut Aussage des Autors ist das Ganze als Trilogie geplant und ein dritter Teil bereits in Bearbeitung.

Es ist Adas Lebensgeschichte die sie nun, 45jährig, bei einem Psychologen aufarbeitet. Sie ist planlos und unzufrieden mit ihrem Leben, zerrissen von Ängsten und Zweifel über ihre Herkunft und ohne Perspektive für die Zukunft. Sie leidet unter dem Schweigen der Eltern, weiß nichts über die NS-Zeit, weiß nicht wie ihre jüdische Mutter den Krieg überstand und wie ihr Vater die Gefangenschaft überlebte. Sie erlebt das Wirtschaftswunder, den Mauerbau und die Studentenrevolten der 68er-Jahre, macht Erfahrungen mit Drogen und fliegt 1969 nach Amerika, um drei Tage in Woodstock dabei zu sein.

Dieses Buch zu beurteilen fällt mir nicht leicht. Dass der Autor schreiben kann hat er hier wieder bewiesen, dennoch konnte mich die Geschichte nicht packen. Wenn in dieser Familie nicht über die Vergangenheit geredet wurde, dürfte es sich wohl eine Ausnahme handeln und man muss es so hinnehmen. (In anderen Familien, so auch in meiner, war die NS-Zeit und ihre Folgen durchaus ein Thema.) Adas Lebensgeschichte, die sie in Ich-Form dem Leser selbst erzählt, fand ich in Ansätzen tatsächlich interessant, störend und verwirrend jedoch waren für mich die rasanten Zeitsprünge und Adas teils bizarren Gedankengänge. Ebenso seltsam fand ich den Schluss, der wohl das Interesse auf eine Fortsetzung wecken soll.

Fazit: Ein Buch das unterhält und durch seine Thematik den Leser zum Nachdenken anregt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.10.2020

Wie sie wurden was sie sind

0

Zum Inhalt:
Ada, geboren 1945 erzählt ihrem Psychologen die Geschichte ihres Lebens, immer auf der Suche nach ihrer Identität. Sie kann sich an sehr vieles erinnern, auch sehr viel historisches findet ...

Zum Inhalt:
Ada, geboren 1945 erzählt ihrem Psychologen die Geschichte ihres Lebens, immer auf der Suche nach ihrer Identität. Sie kann sich an sehr vieles erinnern, auch sehr viel historisches findet sich in der Erzählung. Wie wurde Ada wer sie ist.
Meine Meinung:
Bei der Bewertung des Buches bin ich schon ein wenig hin und her gerissen. Ich finde den Schreibstil des Buches sehr gelungen. Der Autor kann schon hervorragend mit Worten umgehen. Die Geschichte der Ada fand ich in Teilen auch durchaus sehr interessant, besonders bekannte historische Fakten. Womit ich mich extrem schwer getan habe, waren z. B. die Zeitsprünge. Auch fehlten teilweise ganze Zeiten, was natürlich ein Stilmittel sein kann, aber schon verwirrt. Ich habe das Buch schon interessiert gelesen, hab mich aber am Ende gefragt, was mir das Buch jetzt sagen soll. Aber gut, unterhalten habe ich mich dennoch.
Fazit:
Wie sie wurden was sie sind

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.12.2020

Ich habe den Sinn nicht verstanden

0

Hier meine Notizen während ich das Buch gelesen habe:

"Ada" ist der 2. Roman von Christian Berkel. Es geht um Ada, die sich in Deutschland zurechtfinden muss. In ihrer neuen Heimat, nachdem sie zurück ...

Hier meine Notizen während ich das Buch gelesen habe:

"Ada" ist der 2. Roman von Christian Berkel. Es geht um Ada, die sich in Deutschland zurechtfinden muss. In ihrer neuen Heimat, nachdem sie zurück aus Argentinien gezogen ist. Recht langweilig in meinen Augen. Vielleicht hätte ich "Apfelbaum", den 1. Roman zuerst lesen sollen...

Langweilig und überflüssigerweise, grundlos gehyptes Werk.

S. 173 und ich finde immer noch keinen Draht zum Werk. Frustrierend!

Ich finde es schwierig für einen Mann sich in eine Teenagerin hineinzuversetzen. Bspw. spricht er das Thema 1. Periode an und erklärt es überdramatisch, dass es nur so schmerzte und floss... Bei dem 1. Mal kommt nur ein bisschen Blut...und Schmerzen halten sich auch noch in Grenzen. Wenn es sich erst einmal geregelt und eingependelt hat, wird alles folgen. - Nur kurz zur Aufklärung an alle Männer, die das Werk lesen wollen. - Aber das kann natürlich ein Mann, der sich wohl mit diesem Thema nicht so intensiv befasst hat, nicht wissen.

Weitere vorkommende Themen: Mauerbau.

Mühsam zu lesen. Wer sich nicht für diese Zeit interessiert oder viel damit anfangen kann, der sollte die Finger davon lassen. Irgendwann mittig habe ich angefangen quer zu lesen und zu überfliegen.

In meinen Augen ein überflüssigerweise gehyptes Werk. Kein wirklicher Grund das Buch unbedingt zu lesen. Teilweise verstehe ich ganze Dialoge nicht, weil sie im Berliner Dialekt geschrieben wurden - ich komme aus der hübschen Neckarregion...da kennt man nur das Hochdeutsch. Doch obwohl ich viel überflogen habe, habe ich das Gefühl im Groben dennoch alles verstanden zu haben.

Ich empfehle das Buch nicht weiter. Also nicht an die Jugend. An Menschen, die den Mauerbau und co. miterlebt haben vielleicht. Sie mögen das Buch womöglich interessant finden. Ich nicht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere