Cover-Bild Der Apfelbaum
22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Hörbuch Hamburg
  • Themenbereich: Belletristik - Biografischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 12.10.2018
  • ISBN: 9783957131362
Christian Berkel

Der Apfelbaum

10 CDs
Christian Berkel (Sprecher)

»Jahrelang bin ich vor meiner Geschichte davongelaufen. Dann erfand ich sie neu.«

Für den Roman seiner Familie hat der Schauspieler Christian Berkel seinen Wurzeln nachgespürt. Er hat Archive besucht, Briefwechsel gelesen und Reisen unternommen. Entstanden ist ein großer Familienroman vor dem Hintergrund eines ganzen Jahrhunderts deutscher Geschichte, die Erzählung einer ungewöhnlichen Liebe.

»Wenn wieder einmal jemand fragt, wo es denn bleibt, das lebensgesättigte, große Epos über deutsche Geschichte, dann ist von jetzt an die Antwort: Hier ist es, Christian Berkel hat es geschrieben. Dieser Mann ist kein schreibender Schauspieler. Er ist Schriftsteller durch und durch. Und was für einer.« Daniel Kehlmann


Berlin 1932: Sala und Otto sind dreizehn und siebzehn Jahre alt, als sie sich ineinander verlieben. Er stammt aus der Arbeiterklasse, sie aus einer intellektuellen jüdischen Familie. 1938 muss Sala ihre deutsche Heimat verlassen, kommt bei ihrer jüdischen Tante in Paris unter, bis die Deutschen in Frankreich einmarschieren. Während Otto als Sanitätsarzt mit der Wehrmacht in den Krieg zieht, wird Sala bei einem Fluchtversuch verraten und in einem Lager in den Pyrenäen interniert. Dort stirbt man schnell an Hunger oder Seuchen, wer bis 1943 überlebt, wird nach Auschwitz deportiert. Sala hat Glück, sie wird in einen Zug nach Leipzig gesetzt und taucht unter. Kurz vor Kriegsende gerät Otto in russische Gefangenschaft, aus der er 1950 in das zerstörte Berlin zurückkehrt. Auch für Sala beginnt mit dem Frieden eine Odyssee, die sie bis nach Buenos Aires führt. Dort versucht sie, sich ein neues Leben aufzubauen, scheitert und kehrt zurück. Zehn Jahre lang haben sie einander nicht gesehen. Aber als Sala Ottos Namen im Telefonbuch sieht, weiß sie, dass sie ihn nie vergessen hat.

Mit großer Eleganz erzählt Christian Berkel den spannungsreichen Roman seiner Familie. Er führt über drei Generationen von Ascona, Berlin, Paris, Gurs und Moskau bis nach Buenos Aires. Am Ende steht die Geschichte zweier Liebender, die unterschiedlicher nicht sein könnten und doch ihr Leben lang nicht voneinander lassen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.10.2018

Mehr als ein ganzes Leben

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Christian Berkel ist ein toller Schauspieler mit einer angenehmen Stimme und – das weiß ich nach seinem Buch – ein großartiger Schriftsteller.
Ich habe mich für das Hörbuch entschieden, weil ...

Christian Berkel ist ein toller Schauspieler mit einer angenehmen Stimme und – das weiß ich nach seinem Buch – ein großartiger Schriftsteller.
Ich habe mich für das Hörbuch entschieden, weil der Autor die Geschichte seiner Familie selbst liest. Das war eine gute Entscheidung, denn ich glaube, kein anderer hätte mehr Emotionen hineinlegen können als er selbst. Grandios!
Als er merkt, dass seine Mutter Sala zunehmend dement wird, denkt er daran, dass es bald keine Chance mehr geben wird, etwas über das Leben seiner Familie und vor allem seiner Mutter zu erfahren. Die Gespräche mit Sala zeichnet er auf und begibt sich mit ihr auf den Weg in die Vergangenheit:
1932 ist es, als Sala, 13 Jahre alt, dem 17-jährigen Otto zum ersten Mal begegnet. Seit dieser ersten Begegnung steht fest, dass diese beiden Menschen zusammengehören. Sala muss durch die politische Lage 1938 Deutschland verlassen. Damit trennen sich ihre Wege für viele Jahre. Otto zieht als Sanitätsarzt in den Krieg und landet in russischer Gefangenschaft. Sala ist in den Kriegsjahren wegen ihrer jüdischen Herkunft voller Angst und immer auf der Flucht in verschiedenen Ländern. Es gibt nur wenige Menschen, die es gut mit ihr meinen und denen sie trauen kann. Hier hat mich die Erzählung über Mopp, die Sala zur Freundin geworden ist, einige Male zum Lächeln gebracht.
Es ist bemerkenswert, wie es Christian Berkel gelungen ist, die Geschichte seiner Eltern, Groß- und Urgroßeltern durch Gespräche mit seiner Mutter und Recherchen in Archiven, durch Briefwechsel und nicht zuletzt durch Reisen an die Orte, von denen seine Mutter erzählt hatte, zu einem runden Abschluss zu bringen.
Aus vielen einzelnen Puzzleteilen hat er nicht nur das Leben seiner Familie zu einem Ganzen zusammengefügt, sondern es ist ein lehrreicher Weg in die Vergangenheit entstanden mit einer realitätsnahen Schilderung der Ereignisse gerade auch des Zweiten Weltkriegs mit all seinen Schrecken und menschenverachtenden Geschehnissen, dass ich voller Hochachtung und dankbar bin, auf diesen Weg mitgenommen worden zu sein.