Cover-Bild Die Bildermacherin und das Hexenhaus
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14,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Athesia-Tappeiner Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Cosy Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 304
  • Ersterscheinung: 07.04.2021
  • ISBN: 9788868395377
Christiane Omasreiter, Kathrin Scheck

Die Bildermacherin und das Hexenhaus

Kriminalroman aus den Alpen
Band 3 der Reihe "Die Bildermacherin / Kriminalroman aus den Alpen"
Ein neuer Fall für die Fotografin Amalia Engl in dem Südtiroler Bergdorf Pfunders. "Das Hexenhaus bringt einem jeden Unglück ...", sagt man im Dorf.
Evi, Amalias beste Freundin, gibt nichts auf das Gerede und zieht mit ihren drei Kindern in das alte Gemäuer. Doch schon bald muss sie sich fragen, ob die Leute im Dorf nicht doch recht hatten: gleich am ersten Tag macht sie einen schaurigen Fund, es passieren unheimliche Dinge im Haus und ein anonymer Briefeschreiber bedroht sie. Als dann noch, während ganz Pfunders ausgelassen den Pfundra Kirschta feiert, die Leiche von der Besitzerin des Hauses gefunden wird, bekommt sie es mit der Angst zu tun.
Amalia Engl, die sich schwertut, beruflich in Südtirol Fuß zu fassen und ihr Liebesleben in den Griff zu bekommen, versucht mit Feuereifer, ihrer Freundin zu helfen und hinter das Geheimnis des “Hexenhauses” zu kommen. Sehr zum Missfallen von Mareschiallo Marchetti. Aber ihr scheint alles besser, als sich mit ihren eigenen Problemen auseinanderzusetzen. Darüber bemerkt sie nicht, dass sich ein ihr nahestehender Mensch in höchster Gefahr befindet.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.07.2021

Eine gelungene Fortsetzung

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Dieser dritte Band der „Bildermacherin-Reihe“ des Autorinnen-Duos Christiane Omasreiter und Kathrin Scheck enthüllt Ereignisse aus der Vergangenheit die Auswirkungen bis heute haben.

Amalia Engls beste ...

Dieser dritte Band der „Bildermacherin-Reihe“ des Autorinnen-Duos Christiane Omasreiter und Kathrin Scheck enthüllt Ereignisse aus der Vergangenheit die Auswirkungen bis heute haben.

Amalia Engls beste Freundin Eva hat sich von ihrem Mann getrennt und sucht nun mit ihren drei Kindern eine neue Bleibe. Ihre Wahl fällt auf ein leer stehendes Haus, das im Dorf nur das „Hexenhaus“ genannt wird, weil es darin spuken soll. Schon in der ersten Nacht erhält sie einen Brief vom „Hüter des Hauses“, der ihr Angst macht. Als dann noch beim Errichten einer Schaukel Kinderknochen auftauchen, zieht Eva mit ihren Kindern kurzerhand zu Amalia ins Haus, was für gehörige Unruhe sorgt.
Noch während die Kriminalpolizei in der Person von Maresciallo Lorenzo Marchetti sich mit den Knochenfund beschäftigt, wird einer der Hausbesitzer tot im Wald gefunden.

Grund genug für Amalia, sich mit der Geschichte des Hauses und seiner Bewohner zu beschäftigen. Dabei muss sie bis ins Jahr 1947 zurückgehen.

Meine Meinung:

Dem Autorinnen-Duo ist wieder ein fesselnder Krimi gelungen, der die dörfliche Struktur und ihre Zusammenhänge gut darstellt. Auch die Konflikte deutsch-sprachige Südtiroler versus Italiener kommen wieder zur Geltung. Die Vorurteile auf beiden Seiten sind auch Jahrzehnte nach der Zwangsitalianisierung durch Benito Mussolini kaum auszuräumen. Gut gelungen sind die Rückblenden in die Nachkriegszeit.

Die Angelegenheit ist komplex und durch die vielen falschen Spuren, mit denen uns die Autorinnen auf den Holzweg führen, dauert es eine geraume Zeit, bis es zur Auflösung kommt.

Amalia ist mir diesmal ein zu wenig unentschlossen. Sie kann sich zwischen dem smarten Maresciallo und dem einheimischen Felix nicht entscheiden. Diese Wankelmütigkeit hat mich ein bisschen genervt. Amalia ist ja kein Teenager mehr. Nun gut, ich denke, das wird Thema eines 4. Bandes werden, auf den ich mich schon freue.

Der Schreibstil gefällt mir gut. Die Charaktere sprechen wie ihnen der Schnabel gewachsen ist: Südtiroler Mundart, hochdeutsch oder italienisch. Das kann für manche Leser ungewohnt und schwierig sein. Aber keine Sorge, es gibt ein Glossar, in dem diese Begriffe übersetzt werden. Für mich stellen die Dialektworte keine Hürde dar. Sie machen den Krimi so richtig authentisch.

Fazit:

Ein gelungener Krimi, dem ich gerne 5 Sterne gebe.

Veröffentlicht am 01.06.2021

Atmosphärischer Kriminalroman mit tollem Lokalkolorit

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Nachdem mich die ersten beiden Bände um die sympathische Fotografin Amalia Engl total begeistert hatten, war ich enorm gespannt auf den dritten Roman aus der Feder des Autorinnen-Duos Christiane Omasreiter ...

Nachdem mich die ersten beiden Bände um die sympathische Fotografin Amalia Engl total begeistert hatten, war ich enorm gespannt auf den dritten Roman aus der Feder des Autorinnen-Duos Christiane Omasreiter und Kathrin Scheck. Ich wurde nicht enttäuscht – "Die Bildermacherin und das Hexenhaus" ist in meinen Augen sogar der bisher spannendste und zugleich auch emotionalste Band der Krimi-Reihe!

Die Geschichte hat eine in sich geschlossene Handlung und kann losgelöst von den Vorgängerromanen gelesen werden, in denen es - neben jeder Menge Nervenkitzel - hauptsächlich um Amalias Rückkehr aus dem trendigen Berlin ins heimatliche Südtirol sowie um ihre Eingewöhnungsphase im neuen bzw. alten Zuhause geht, nachdem ihre geliebte Oma Zille gestorben ist. Diese war Amalias Ziehmutter gewesen und wurde von den Pfundrern ehrfürchtig 'die Bildomacherin' genannt. Mittlerweile ist dieser Spitzname auf Amalia übergegangen, auch wenn die lokalen Foto-Aufträge sich noch in Grenzen halten.

Evi, Amalias beste Freundin, braucht nach einer schmerzvollen Trennung dringend ein neues Zuhause für sich und ihre drei Kinder – und zieht zum Entsetzen der Dorfbewohner in das alte 'Hexenhaus' ein, um das sich allerlei düstere Legenden ranken. Nanne, Amalias tratschsüchtige, aber liebenswerte Nachbarin (- und Mutter von Amalias Jugendliebe Felix -) fürchtet das Schlimmste und warnt Amalia eindringlich. "Lass die Evi da nicht einziehen. Das Haus ist verflucht. […] Da unten sind schreckliche Dinge vor sich gegangen." Evi hingegen belächelt die Einwände – doch als sie plötzlich Drohbriefe von einem ominösen 'Hüter des Hauses' erhält, der sogar in das Haus eindringt, und ein schauriger Fund auf dem Grundstück ihr das Blut in den Adern gefrieren lässt, bereut sie ihre Entscheidung und bekommt es mit der Angst zu tun. Wie berechtigt ihre Furcht ist, zeigt sich, als während eines Dorffestes eine bildschöne junge Frau, die lebenslustige und allseits beliebte Emma, ermordet wird…welche die Vermieterin des Hexenhauses war…

Neben der Sorge um Evis Sicherheit beschäftigt Amalia ihr eigenes Privatleben. Ich hatte das Gefühl, sie erst jetzt so richtig kennenzulernen bzw. einen noch tieferen Zugang zu ihrer Gemütswelt zu bekommen. Zwischen Felix und ihr sprühen immer noch die Funken, aber auch der fesche italienische Polizist Lorenzo macht ihr den Hof – sehr zum Missfallen Nannes, die überzeugt davon ist, dass Lorenzos Familie in dubiose Machenschaften verstrickt ist…und dass Amalia überhaupt viel besser zu Felix passen würde. Besonders gefallen hat mir, dass auch Amalias bester Freund aus Berlin einen kurzen Gastauftritt hat.

Im Laufe der Handlung taucht man ganz in die Pfundrer Lebensart ein, insbesondere das regionale Brauchtum ist ein Highlight. Der fesselnde Schreibstil ist geprägt von zahlreichen Begriffen in Mundart. Dies war bereits in den Vorgängerbänden der Fall, aber hier kam mir der Dialekt-Gebrauch tatsächlich noch etwas intensiver vor. Viele der in Kursivschrift gedruckten Begriffe und Phrasen konnte ich mir sinngemäß ableiten bzw. sie waren mir bekannt, bei mehreren musste ich jedoch das im Anhang angefügte Glossar bemühen, was mich jedes Mal ein wenig aus dem Lesefluss herausgerissen hat. Zusätzlich zum bekannten Setting verschlägt es Amalia kurzzeitig auch nach Verona und an den Gardasee – ein herrlicher Ausflug, der richtig Lust auf Urlaub macht!

Erzählt wird aus der Perspektive Amalias und der Sicht eines Unbekannten, zudem gibt es eine Vergangenheitsebene, die eng mit den einstigen Bewohnerinnen des einsamen Häuschens verknüpft ist und bis in das Jahr 1952 zurückreicht. Hinsichtlich des Schreibers der Drohbriefe hatte ich direkt einen Verdacht – der sich als komplett falsch entpuppte…ebenso erging es mir mit meinem zweiten Verdächtigen und am Ende war ich wirklich überrascht!

Das in düsteren Farben gehaltene Cover fängt perfekt die vermeintliche Idylle des Südtiroler Bergdorfes ein.

Fazit: Ideal für Fans von Krimis mit viel Lokalkolorit, die Cosy-Crime-Romane (ohne viel Blutvergießen) bevorzugen. Ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen und freue mich schon jetzt auf ein Wiedersehen mit der Bildermacherin!

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Veröffentlicht am 15.08.2021

Wer ist der Hüter des Hexenhauses?

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Evi hat sich von ihrem Mann getrennt und zieht mit ihren Kindern in das gruselige alte Haus, das von allen nur "das Hexenhaus" genannt wird.
Doch bald erhält sie Nachrichten mit Drohungen des "Hüters", ...

Evi hat sich von ihrem Mann getrennt und zieht mit ihren Kindern in das gruselige alte Haus, das von allen nur "das Hexenhaus" genannt wird.
Doch bald erhält sie Nachrichten mit Drohungen des "Hüters", und als beim Ausheben des Fundaments für eine Schaukel Kinderknochen auftauchen und später auch die Hausbesitzerin und danach einer ihrer beiden Brüder stirbt, macht sich Evi mit ihrer Freundin Amalia Engl, der "Bildermacherin", auf die Suche nach Infos aus der Vergangenheit des Hauses, um den Täter zu fassen.


Meine Meinung:
"Die Bildermacherin und das Hexenhaus" ist der dritte Teil um die Fotografin Amalia Engl, der in Pfunders in Südtirol spielt.
Der Fall ist in sich geschlossen und das Buch kann eigenständig gelesen werden; alle wichtigen Vorkommnisse aus Amalias Leben werden kurz in die Geschichte integriert.
Amalias Privatleben entwickelt sich weiter; sie ist sehr von dem Maresciallo Lorenzo Marchetti angetan, was ich aufgrund seiner kühlen und unnahbaren Art nicht wirklich nachvollziehen kann.
Für Felix hat sie jedoch auch immer noch Gefühle - ich hoffe, sie kann sich bald entscheiden, immerhin ist sie kein Teenager mehr.
Leider war mir Amalia diesmal auch deshalb nicht ganz so sympathisch, denn als Evi mit ihren Kinder kurzfristig zu ihr in die Wohnung zieht, ist sie von den Kindern nur genervt und kann mit diesen nicht umgehen. Auch wenn man keine Kinder hat, ist es doch logisch, dass man wertvolle Dinge verräumt. Und wenn ihr etwas nicht passt, kann sie den Kindern ihre Regeln auf neutrale Weise klarmachen.

Der Schreibstil ist wieder lebendig und mitreißend, und sämtliche handelnden Personen und vor allem das Pustertal, Pfunders und die ganze Gegend dort sind so anschaulich beschrieben, dass ich sofort wieder in Südtirol war!
Auch das Einfließen von typischen Südtiroler Ausdrücken (inklusive Glossar im Anhang), der Lokalkolorit, die authentischen und lebensechten Protagonistin und die glaubhafte Auflösung machen das Buch zu einem Leseerlebnis!
Immer wieder gibt es Rückblicke in die Jahre 1947 und 1975, und erst viel später führen die Fäden zusammen und man kann den Zusammenhang zum Fall erkennen.
Das gefällt mir an den Bildermacherin-Krimis so gut, dass Ereignisse aus der Vergangenheit Auswirkungen in der Gegenwart haben und dass die Geschichte Südtirols auch immer eine Rolle spielt und spannend dargestellt wird.


Fazit:
Wieder ein spannender Krimi mit der Bildermacherin mit viel Lokalkolorit; leider nicht ganz so fesselnd wie die vorherigen Bände.

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Veröffentlicht am 31.05.2021

Ein Haus und seine düstere Geschichte

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Evi, die Freundin von Amalia trennt sich von ihrem Mann und zieht mit ihren drei Kindern in das Hexenhaus wie es die Menschen in Pfunders nennen. Sie erhält vom Hüter des Hauses Drohbriefe und auch Amalia ...

Evi, die Freundin von Amalia trennt sich von ihrem Mann und zieht mit ihren drei Kindern in das Hexenhaus wie es die Menschen in Pfunders nennen. Sie erhält vom Hüter des Hauses Drohbriefe und auch Amalia erhält einen solchen. Was sollen die jungen Frauen tun? Wie entscheiden sie richtig? Und wer steckt hinter der ganzen Sache die todernst zu sein scheint.

Ich kannte bisher keines der Bücher über die Bildermacherin, obwohl dies schon der dritte Band der Reihe ist. Man kann ihn aber auch gut ohne Vorkenntnisse lesen, auch wenn ich nicht genau wusste warum Felix und Amalia auseinander gegangen sind. Hier tauchte immer wieder eine Frau Dr. Sommer auf, aber nähere Erklärungen gab es dazu nicht. Hätte man meines Erachtens nach dann auch weglassen können, aber egal.

Evi und Amalia waren mir gleich sympatisch und auch Nanne, die tratschende Nachbarin und Mutter von Felix mochte ich. In jedem Dorf gibt es solch eine Ratschen, aber dank derer erfährt man eben auch eine Menge gerade aus der früheren Zeit, als die beiden selbst noch nicht dort gelebt haben.

Das es dem Drohbriefschreiber ernst ist erfährt man erst, nachdem es während eines Festes zu einem tödlichen Zwischenfall gekommen ist. Die Spannung steigt und es wird regelrecht unheimlich.
Ich persönlich hätte sicherlich nicht so cool in dieses Hexenhaus einziehen können, da hätte mich ein knarrender alter Balken sicherlich schon in Panik gebracht. Evi hat aber keine wirkliche Alternative und zieht trotzdem mit ihren drei Kindern ein.

Der Carabiniere hat es Amalia ja wohl angetan. Das scheint auch in den vorangegangenen Bänden schon angefangen zu haben. Auch er hat eine Geschichte, die hier dann näher beleuchtet wird und in der Amalia gar nicht mal so gut bei weg kommt.

Spannend fand ich die Erzählungen über den Hüter, den ja niemand kennt und auch schon den Einstieg über den kleinen Jungen der vorher mal im Hexenhaus gewohnt hat. Durch diese Einwürfe kam immer Spannung auf und man hat selbst herrlich Vermutungen anstellen können, welcher Dorfbewohner wohl der geheimnisvolle Hüter des Hauses ist.

Am Ende steigerte sich die Spannung für mich nochmal sehr. Es hatte schon fast Thrillercharakter, aber eben nur fast, denn die Aufklärung kam recht zügig und meine Neugier wurde schnell gestillt.

Alles in allem aber ein Krimi mit Lokalkolorit, der mich gut unterhalten hat.

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Veröffentlicht am 01.05.2023

Anstrengend zu lesen und etwas vorhersehbar

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Die Fotografin Amalia Engl lässt ihr Leben in Berlin hinter sich, um nach dem Tod ihrer Großmutter wieder in ihrem Heimatdorf Pfunders im beschaulichen Südtirol zurück zu ziehen. Dort hat ihre Freundin ...

Die Fotografin Amalia Engl lässt ihr Leben in Berlin hinter sich, um nach dem Tod ihrer Großmutter wieder in ihrem Heimatdorf Pfunders im beschaulichen Südtirol zurück zu ziehen. Dort hat ihre Freundin Evi nun endgültig beschlossen, ihren Mann zu verlassen. Kurzerhand mietet sie sich mit ihren drei Söhnen in einem Haus ein, dass bei den Dorfbewohnern aufgrund seiner Vorgeschichte nur „Das Hexenhaus“ genannt wurde, da dort früher zwei Frauen gewohnt haben, die sich nicht recht ins Dorf integrieren wollten. Bald schon erhält Evi anonyme Drohbriefe des „Hüter des Hauses“, der sie auffordert, wieder auszuziehen. Amalia und Evi ignorieren diese doch dann wird eine der Besitzer des Hauses ermordet. Amalia beginnt zur Vergangenheit des Hauses zu recherchieren, um ihrer Freundin beizustehen – und stößt dabei auf dunkle Geheimnisse.

„Die Bildermacherin und das Hexenhaus“ ist der dritte Teil der Serie um die Fotografin Amalia Engl und ihr Heimatdorf Pfunders. Der Fall an sich ist in sich geschlossen, Amalias Hintergrund aus den Vorgängerbänden jedoch häufig Thema. An manchen Stellen wird diese erklärt, an anderen bin ich ziemlich ratlos geblieben und habe mich sogar etwas ausgeschlossen gefühlt.

Die Geschichte selbst startet eher langsam, Charaktere und Umgebung werden sehr ausschweifend vorgestellt. Der Schreibstil ist zwar lebendig, erinnert mich aber insgesamt sehr stark an einen Heimatroman und weniger an einen Krimi. Der Lokalkolorit nimmt für meinen Geschmack ziemlich überhand, es werden ausführlichst sehr viele südtiroler Traditionen, Feste, Eigenheiten und Örtlichkeiten beschrieben, wobei der eigentliche Kriminalfall ziemlich in den Hintergrund gerät. Sehr in meinem Lesefluss gestört haben mir auch die vielen dialektischen Begriffe, ich musste ständig nach hinten ins Glossar blättern. Um dieses war ich sehr dankbar, da ich manche Sätze sonst wohl gar nicht verstanden hätte. Ich habe nichts gegen Mundart, aber hier war es mir einfach zu viel und hat an vielen Stellen nur noch genervt.

Der Fall an sich war okay, es hat sich für mich sehr früh schon herauskristallisiert, wer der Schuldige ist. Die Herleitung war dann doch ganz interessant, hat aber gewollt gewirkt. Viel Spannung ist für mich nicht aufgekommen. Amalia empfand ich in Teilen auch als anstrengend, ihr privates Hin- und her hat für mich zu viel Raum eingenommen und auf den Dorftratsch hätte ich auch verzichten können. Ich werde wohl kein weiteres Buch der „Bildermacherin-Reihe“ mehr lesen.

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