*Die Chroniken von Alice von Christina Henry*
Seit zehn Jahren ist Alice in einem düsteren Hospital gefangen. Alle halten sie für verrückt, während sie selbst sich an nichts erinnert. Weder, warum sie sich an diesem grausamen Ort befindet, noch, warum ...
Seit zehn Jahren ist Alice in einem düsteren Hospital gefangen. Alle halten sie für verrückt, während sie selbst sich an nichts erinnert. Weder, warum sie sich an diesem grausamen Ort befindet, noch, warum sie jede Nacht Albträume von einem Mann mit Kaninchenohren quälen. Als ein Feuer im Hospital ausbricht, gelingt Alice endlich die Flucht. An ihrer Seite ist ihr einziger Freund: Hatcher, der geisteskranke Axtmörder aus der Nachbarzelle. Doch nicht nur Alice und Hatcher sind frei. Ein dunkles Wesen, das in den Tiefen des Irrenhauses eingesperrt war, ist ebenfalls entkommen und jagt die beiden. Erst wenn Alice dieses Ungeheuer besiegt, wird sie die Wahrheit über sich herausfinden – und was das weiße Kaninchen ihr angetan hat...
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Eine düstere und erwachsene Version von Alice im Wunderland? EIn Kaninchen, das nicht auf der Seite der Guten steht? Eine vollkommen verkorkste Welt und eine Protagonistin, die sich darin nicht gefangen lassen will? Klingt nach einem interessanten Buch, oder?
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Meine Meinung
Die Chroniken von Alice führt den Leser in eine düstere Version von Alice im Wunderland ein und diese ist tatsächlich auch sehr interessant. Denn hier gibt es kein Wunderland, sondern nur eine Stadt, die von den Bösesten der Bösen regiert wird und diese schrecken vor nichts zurück.
In diesem Buch wurden bereits bekannte Figuren aus dem Original auf eine interessante Weise in die Welt eingebaut und es war jedes Mal aufs neue eine Überraschung zu erfahren, welche Rolle die bekannten Figuren in dieser düsteren Version spielen.
Zum Beispiel der liebe Grinser hat es mir mit seiner Art angetan, denn man wusste nie, auf welcher Seite der Geschichte er steht. Einen Kritikpunkt an den Figuren habe ich allerdings schon und zwar waren mit die „Gegner“ von Alice viel zu einseitig. Sie alle haben sich nicht wirklich voneinander abgehoben, was nicht nur daran lag, dass sie alle im selben „Gewerbe“ tätig waren, sondern auch daran, dass sie vom Charakter her alle einfach nur böse/abscheulich/ekelhaft waren. Hier hätte ich mir ein wenig mehr Einfallsreichtum erhofft.
Anders sieht das bei den Protagonisten Alice und Hatcher aus. Sie wurden super beschrieben und die Autorin hat die Psyche der beiden sehr gut in die Geschichte mit eingebunden. Auch die Beziehung der beiden, welche ich teilweise sehr seltsam fand und bei der ich nicht nur einmal gedacht habe, dass sie nicht hätte sein müssen, hat am Ende auf komische Art und Weise zu ihnen gepasst und den Charakteren noch etwas mehr Tiefe verliehen.
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Fazit
Eine Interessante Neuinterpretation von Alice im Wunderland, die mit starken Protagonisten punkten kann, aber leider an ihren monotonen „Gegnern“ und dem allgemeinen Plot scheitert.