Cover-Bild The Second Princess. Vulkanherz
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Carlsen
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Fantasy
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 18.03.2021
  • ISBN: 9783551584427
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Christina Hiemer

The Second Princess. Vulkanherz

Royale Romantasy um eine Prinzessin im Bann düsterer Mächte

**Die dunkle Seite der Krone**
Auf der Vulkaninsel St. Lucien herrscht die mächtige Dynastie der Bell-Frauen. Seit Jahrhunderten wird die Krone an die älteste Prinzessin weitergegeben. Doch hinter der glamourösen Fassade der Königsfamilie lauern düstere Geheimnisse, die nur die zweitälteste Prinzessin zu hüten weiß. Saphina war immer die jüngste und damit unbedeutendste von drei Schwestern. Nun rückt sie durch unerwartete Ereignisse in der königlichen Thronfolge auf und tritt vollkommen unvorbereitet ein dunkles Erbe an. Und ausgerechnet Dante, der undurchschaubare Adelssohn, soll ihr dabei helfen …

Magisch, romantisch, königlich!

Leserstimmen zum Buch:
»Wer sprachlos durch die Seiten fliegen, mittendrin im Geschehen sein und jegliche Emotionen hautnah miterleben möchte, sollte sich nicht entgehen lassen, welche Geheimnisse auf der Vulkaninsel St. Lucien lauern.«
»Absolute Leseempfehlung. Mich hat das Buch voll und ganz überzeugt.«

//»The Second Princess. Vulkanherz« ist ein in sich abgeschlossener Einzelband.//

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.05.2021

Wirkt konstruiert und war anders als erwartet

0

In „The Second Princess. Vulkanherz“ von Christina Hiemer dreht sich alles um die Vulkaninsel St. Lucien. Dort regieren seit jeher die Bell Frauen. Saphina ist die dritte und jüngste Tochter. Durch unerwartete ...

In „The Second Princess. Vulkanherz“ von Christina Hiemer dreht sich alles um die Vulkaninsel St. Lucien. Dort regieren seit jeher die Bell Frauen. Saphina ist die dritte und jüngste Tochter. Durch unerwartete Ereignisse rückt sie in der Thronfolge nach und muss für sich und alle Bewohner von St. Lucien über sich hinauswachsen.
Kurzum: Ich habe durch den Klappentext ein bisschen was anderes erwartet. Der Anfang der Geschichte ist durchaus fesselnd. Christina Hiemers Schreibstil ist recht einfach, aber bei dem Tempo der Geschichte ist das nicht tragisch. Zudem liest man hier ja keinen High Fantasy Roman.
Gut fand ich den umfassenden Einblick in die Bell Dynastie und deren Regeln. Die drei Schwestern unterscheiden sich charakterlich nur allzu deutlich. Aus Dante wurde ich von Beginn an nicht schlau. Und aus seiner Verbindung zu Saphinas Schwester auch nicht. Aber genau das hat bei mir zu Beginn den Spannungsbogen hochgehalten.
Im Verlauf der Geschichte wurde mir immer klarer, dass die Charaktere irgendwie blass wirken – insbesondere die Protagonisten. Ich fand sie irgendwie „neutral“ und konnte mich nicht in die Gedanken und Gefühle hineinversetzen. Das macht aber ein gutes Buch aus (Meine Meinung!).
Ähnlich ging es mir mit der Story. Die Grundsätzliche Idee ist sehr kreativ und man hätte sicherlich mehr rausholen können. Irgendwie hatte ich nach Beenden des Buches aber den Eindruck, dass die Story konstruiert war. Sie soll zum geheimen Oberdämon und muss dann aber erst noch zig Hürden und Gefahren bestehen? Warum? Ich dachte er wollte mit ihrem Sprechen? Sie ist doch sein Ticket in die Freiheit?
Ähnlich auch bei der Liebesbeziehung der Protagonisten. Die kam für mich etwas vom Himmel gefallen. Von einer zarten Annäherung wie zu beginn der Geschichte, war im Verlauf wenig zu merken. Und am Ende war es Liebe?
Ich glaube man versteht worauf ich hinaus will. Mich konnte das Buch leider nicht begeistern.

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Veröffentlicht am 28.04.2021

Nicht mein Fall

0

Auf der real existierenden Vulkaninsel St. Lucien herrscht seit Langem die - fiktive - Monarchie der Bell-Frauen. Die Handlung des Buches spielt in der Gegenwart, jedoch verwoben mit fiktiven Elementen. ...

Auf der real existierenden Vulkaninsel St. Lucien herrscht seit Langem die - fiktive - Monarchie der Bell-Frauen. Die Handlung des Buches spielt in der Gegenwart, jedoch verwoben mit fiktiven Elementen. Diese Kombination fand ich in dem Buch nicht gut umgesetzt und außerdem merkt man fast nie, dass die Handlung in der Karibik spielt. Saphina, die jüngste, dritte Prinzessin, spielte bisher keine Rolle, doch plötzlich rutscht sie an die Stelle der zweiten Prinzessin. Weder Saphina noch der männliche Gegenpart Dante konnten mich überzeugen. Ich habe einfach mehr erwartet und hier wirkte viel zu viel unausgegoren. Schade, denn die Grundidee fand ich interessant.

Veröffentlicht am 05.04.2021

Viel Potenzial, das leider nicht ausgeschöpft wurde

5

„The Second Princess – Vulkanherz“ von Christina Hiemer ist ein Fantasy-Einzelband, welcher mich durch Cover, Klappentext und auch Leseprobe sehr angesprochen hat. Letztendlich muss ich aber leider sagen, ...

„The Second Princess – Vulkanherz“ von Christina Hiemer ist ein Fantasy-Einzelband, welcher mich durch Cover, Klappentext und auch Leseprobe sehr angesprochen hat. Letztendlich muss ich aber leider sagen, dass ich eher enttäuscht bin, da das Potenzial der Geschichte meiner Meinung nach nicht ausreichend ausgeschöpft wurde.
Mir ist es aber immer wichtig zu betonen, dass es sich lediglich um meine ganz individuelle Meinung und Wahrnehmung handelt. Es ist also gut möglich, dass das Buch Dir sehr gut gefällt. Deswegen werde ich versuchen möglichst klar die Aspekte herauszustellen, die mir nicht so zugesagt haben. Im Zuge dessen sage ich auch gerne direkt vorweg, dass ich das Buch im Rahmen einer Leserunde gelesen habe. Ich konnte mich also sehr gut mit vielen verschiedenen Leserinnen und Lesern austauschen. Von denen haben zwar viele in den Kritikpunkten mit mir übereingestimmt – aber es gab auch einige Stimmen, die da etwas anderer Meinung waren und denen das Buch sehr gut gefallen hat.
Wie gesagt, das Cover ist wirklich schön und edel gestaltet, ich bin dadurch sehr schnell auf das Buch aufmerksam geworden. Das ist zwar keinesfalls schlimm für mich, aber man hätte den Inhalt des Buches noch besser repräsentieren können, beispielsweise das Setting. Leider konnten mich die Handlungsorte nicht überzeugen. Es wurden sehr viele Elemente aus verschiedenen Welten zusammengefügt. So gab es eine Karibikinsel mit Dschungel, wir hatten eine eher mittelalterlich anmutende Monarchie samt altem Schlossgemäuer, aber auch moderne Elektronik und verweise auf Sänger der heutigen Zeit. An und für sich ist das ein interessanter Ansatz und hätte mich vielleicht nicht so gestört, wie es leider der Fall war. Voraussetzung dafür wäre aber gewesen, dass es ausführliche und kontinuierliche Beschreibungen gibt, sodass ich ein genaues Bild der Welt vor Augen habe. Das ist – zumindest in meinen Augen – aber nicht gelungen. Ich wurde oft aus meinem Lesefluss herausgerissen, weil die verschiedenen Elemente immer nach und nach hinzugefügt wurden, die dann nicht mehr in das Bild hineingepasst haben, dass ich mir bereits gemalt habe. Ich musste also mein Weltbild immer wieder umbauen und das teilweise sehr drastisch, wenn man von einem Setting von vor mehreren hundert Jahren ausgeht, weil die traditionsreiche Königsfamilie mit Schloss und Kleidungsstil darauf haben schließen lassen, und auf einmal ein Fernseher angeschaltet wird und ein Kamerateam vor Ort ist. Letzten Endes haben die Beschreibungen dazu geführt, dass ich mir die Geschichte nicht wirklich bildlich vorstellen konnte, was bei mir nur sehr selten vorkommt und mir ein wenig den Spaß nimmt.
Neben dem Cover fand und finde ich auch den Klappentext sehr überzeugend. Er hat bei mir den Eindruck einer dramatischen Geschichte mit viel Abenteuer, Verstrickungen, Schicksalserfüllungen und Gefühlen erweckt. Das ist bei mir persönlich aber nur in sehr reduzierten Ausmaßen angekommen. Und genau das beschreibt mein Problem mit der Handlung sehr gut – sehr viele Dinge wurden immer als so groß und schwer und gefährlich dargestellt, indem einfach gesagt wurde, dass es so ist, aber letztlich war es einfach nicht so. Aus den tatsächlichen Handlungen sind die Gefahr oder auch die Schwierigkeiten häufig kaum hervorgegangen, sodass es nicht wirklich glaubhaft war und ich eher wenige Emotionen beim Lesen gefühlt habe. Insbesondere der Anfang ging eher schleppender voran, weil nicht viel passiert ist. Die Action ging quasi erst nach circa der Hälfte des Buches los und war dann leider sehr kurz und nicht so tiefgründig. Die Tiefgründigkeit ist auch ein weiterer Kritikpunkt von mir. Nämlich in dem Sinne, dass die Geschichte für mich nicht genug Grundlagen aufgewiesen oder sie zumindest nicht richtig dargestellt hat. Die Insel und auch die Königsfamilie sollen schon eine sehr aufregende und lange Geschichte haben. So wurde es zumindest immer angedeutet, aber eben leider nicht weiter ausgeführt, was sehr schade war, weil ich so immer das Gefühl hatte, dass noch wirklich viele Informationen fehlen, die mir geholfen hätten, die Geschichte und Charaktere besser zu verstehen und mehr in sie einzutauchen. Informationen sind ein weiteres Stichwort, zu dem ich gerne etwas schreiben würde. Mir wurden zu wenig Informationen rausgegeben, als Leser war man zu lange unwissend. Für mich wirkte die Handlung inklusive der Informationsverteilung und somit ja auch der Spannungsaufbau einfach sehr unausgewogen. Manche Elemente und teilweise auch Figuren wurden erwähnt und dann einfach wieder für den Rest der Geschichte fallen gelassen, obwohl sie, meiner Meinung nach, das Potenzial gehabt hätten eine bedeutungsvollere Rolle einzunehmen. Tatsächlich habe ich eine Figur im speziellen komplett vergessen, weil sie nur Teil einer einzelnen Szene war, in der ich noch dachte, dass die Person im weiteren Verlauf zumindest eine kleinere Rolle spielen würde. Stattdessen wurde sie gar nicht mehr erwähnt, sodass die Funktion des Auftretens im Nachhinein nicht wirklich ersichtlich ist.
Dann würde ich gerne noch auf die Figuren eingehen. Auch über diese kann ich teilweise sagen, dass ich mir mehr Informationen zu ihnen gewünscht hätte, mehr Hintergrundgeschichte und vor allem mehr Konstanz. Vor allem bei unseren beiden Protagonisten hatte ich oft das Gefühl, dass sie sehr sprunghaft in ihren Meinungen und im Verhalten sind, sodass ich manchmal das Gefühl hatte, dass es zwei Seiten von ihnen gibt – ohne, dass ich hätte erkennen können, wann welche zum Vorschein kommt. Unsere Protagonistin Saphina war mir vor allem in der Leseprobe ziemlich sympathisch. Leider hat sich das im Laufe der Geschichte gewandelt, weil sie meiner Meinung nach sehr wenig gedacht und kaum die einzelnen Situationen und ihr eigenes Handeln reflektiert hat. Das Problem dabei war nicht nur, dass die Gedanken dem Leser einfach nur nicht mitgeteilt wurden, sondern, dass ich wirklich das Gefühl hatte, sie denkt nicht nach. Sie hat oft sehr impulsiv und unbedacht gehandelt, sich wie ein kleines Kind benommen und hatte kaum Weitsicht. Das mag zum Teil auch daran gelegen haben, dass sie nicht die passende Erziehung und Bildung erhalten hat – aber auch das fand ich als Prinzessin und in dem Beziehungsgefüge, in welchem sie sich bewegt hat, sehr seltsam und ich konnte nicht wirklich nachvollziehen, warum sie so unwissend ist. Irgendwie schien es einfach der Weg zu sein, um überhaupt die Probleme zu schaffen, die in der Geschichte gelöst werden sollten, was mir als (Hinter-)Grund nicht reicht. Zu den Figuren im Allgemeinen: viele waren sehr oberflächlich, die Beziehungen zueinander waren zum Großteil sehr schlecht, weil einfach nicht geredet wurde und es keine Informationen gab, was ich oft als sehr frustrierend empfunden habe. Und auch die Liebesgeschichte kam bei mir persönlich gar nicht rüber, weil ich die romantischen Gefühle zwischen den beiden Figuren einfach nicht gefühlt habe. Für mich wurde diese Richtung in der Beziehung nicht ausreichend beschrieben und konnte nicht wirklich wachsen. Man wusste, dass es dazu kommen würde, aber letztlich kam es dann doch total plötzlich – zu plötzlich. Deswegen würde ich das Buch auch nicht als Romantasy bezeichnen, dafür war die Liebesgeschichte nicht tiefgehend genug und wurde viel zu kurz abgehandelt.
Diese Rezension klingt jetzt erstmal wirklich negativ. Aber ich muss auf jeden Fall sagen, dass ich den Schreibstil als sehr flüssig empfunden habe und ich das Buch schnell lesen konnte. Mir haben die Idee dahinter und viele der eingebrachten Aspekte sehr gefallen. Aber letzten Endes reicht das Potenzial allein für mich eben nicht aus. Die Geschichte hat auf mich den Eindruck erweckt unausgewogen und noch nicht richtig ausgearbeitet zu sein, man hätte noch viel mehr aus ihr herausholen können. Ich habe schon zu viele Fantasybücher gelesen und es gibt noch so viele weitere, die ich gerne lesen möchte, sodass „The Second Princess“ vor allem im Vergleich sehr abfällt. Vielleicht hätte es mir zu einem früheren Zeitpunkt meines Leserinnenlebens besser gefallen, aber so hat es mich leider enttäuscht.

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Veröffentlicht am 07.04.2021

Leider nicht gut ausgearbeitet und durchdacht

7

Vorab muss ich erwähnen, dass ich wirklich nicht gern negative Bewertungen vergebe, da ich Autor:innen für ihre Mühe und ihr Herzblut respektiere und schätze. Leider konnte mich diese Geschichte aber von ...

Vorab muss ich erwähnen, dass ich wirklich nicht gern negative Bewertungen vergebe, da ich Autor:innen für ihre Mühe und ihr Herzblut respektiere und schätze. Leider konnte mich diese Geschichte aber von vorn bis hinten nicht überzeugen und es gab so viele Ungereimtheiten, wovon ich euch nun offen und ehrlich berichten werde.

Der Einstieg in die Geschichte fällt sehr leicht und man ist direkt mitten drin. Das Buch ist in der Ich-Perspektive geschrieben und obwohl das für Fantasy-Geschichten ein gängiger Stil ist, werden hier die Gefühle leider überhaupt nicht gut transportiert. Nicht einmal von der Protagonistin. Von den anderen Protagonisten leider noch weniger. Viele Handlungen sind einfach überhaupt nicht nachvollziehbar. Vor allem Saphina ist hochgradig zickig, oft sehr naiv und egoistisch, wird aber immer wieder als jemand mit einem puren, guten Herzen beschrieben – das ist leider sehr widersprüchlich. Somit konnte ich die einzelnen Charaktere leider auch nicht ins Herz schließen und fand vor allem Saphina sehr anstrengend. Dante ist da leider auch nicht viel besser. Er bleibt distanziert, teils kühl, dann wieder zu engagiert und um Saphina besorgt. Eigentlich fungiert er nur als eine Art Beschützer, denn Saphina kann (trotz Training) nicht wirklich auf sich selbst aufpassen, was das lange Training in meinen Augen dann wieder unnötig gemacht hat.

Ein Pluspunkt ist, dass das Buch angenehm locker und flüssig zu lesen ist und ein guter Lesefluss entsteht.
Allerdings war das Buch für mich nicht spannend genug, als das sich der Schreibstil wirklich bezahlt gemacht hat. Hätte ich es nicht im Zuge einer Leserunde gelesen, hätte ich es spätestens nach 200 Seiten abgebrochen, weil mir einfach viel zu wenig passiert ist und mich die Handlung nicht gefesselt hat. Das Ende hingegen wird sehr übereilt, die Hindernisse werden ohne große Anstrengung überwunden (sodass auch hier wieder keine Spannung aufkommen konnte). Der Antagonist taucht lediglich auf den letzten 70 Seiten auf. Dadurch hat man ihn überhaupt nicht kennenlernen können und das Bild von ihm blieb sehr blass. Eigentlich sehr schade, da ich mir vorstellen kann, dass auch in ihm Potential geschlummert hat.

Zu dem kommen noch etliche Logikfehler und Plotholes in der Geschichte vor, auf die ich aufgrund von Spoilern nicht komplett eingehen kann. Ein Beispiel ist, dass sich Saphina in einer Art Traumwelt befindet, in der man sich verletzen und sterben kann (wie vorher sehr ausführlich besprochen wurde) und sie sich dann von einer Mauer stürzt (eigentlich tödlich!) und ihr dennoch nichts passiert. Ähm ... okay?!

Das Setting hätte wirklich schön sein können ... eine Insel in der Karibik – wer kommt da nicht ins träumen? Leider spürt man die meiste Zeit über nicht einmal, dass man sich auf eben dieser Insel befindet. Das Gerede über Ed Sheeran und andere Banalitäten zerren einem beim Lesen immer wieder aus dem Karibik-Feeling und brechen das eigentlich sehr schöne Bild auf.

Das Buch ist als Romantasy deklariert, die Beziehung bleibt aber recht flach und wenig nachvollziehbar. Bis zum Schluss gibt es noch Reibereien (nicht auf die positive Art) und mir als Leserin war es schleierhaft, weshalb diese Liebesbeziehung entstanden ist und worauf sie basiert. Es sollte vermutlich eine abgeschwächte Version von Enemies to lovers sein, was aber in meinen Augen nicht funktioniert hat.

Ich fand es total schade, dass das Potential so schlecht genutzt wurde, die Idee dahinter war nämlich keineswegs schlecht.

Auch wenn ich es sehr schade finde, kann ich das Buch deshalb leider nicht weiterempfehlen. Die zwei Sterne vergebe ich, weil ich die Idee der Autorin gut finde und ihr Schreibstil nicht schlecht ist!

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Veröffentlicht am 01.04.2021

Gute Grundidee, die leider überhaupt nicht ausgearbeitet wird

11

Das Cover ist wirklich schön gestaltet und sticht wirklich aus der Masse heraus. Allerdings fand ich, dass die Story und das Cover nicht wirklich zueinander passten. Es wäre vielleicht besser gewesen, ...

Das Cover ist wirklich schön gestaltet und sticht wirklich aus der Masse heraus. Allerdings fand ich, dass die Story und das Cover nicht wirklich zueinander passten. Es wäre vielleicht besser gewesen, aufgrund des Settings ein Cover zu nehmen, das an den Dschungel angelehnt ist oder eines, das nicht ganz so hart und nach einem Highfantasy-Roman aussieht, das ist dieses Buch nämlich definitiv nicht.

Die Story klingt erst einmal gut: Saphina Bell gehört der berühmten Bell-Dynastie an, die seit Jahrhunderten auf der Südseeinsel St. Lucien herrscht. Doch Saphina ist nur die dritte Tochter und hat somit viel mehr Freiheiten als ihre beiden älteren Schwestern Livia und Maylin. Doch alles ändert sich, als Maylin kurz vor der Krönung ihrer Schwester plötzlich zu Tode kommt. Saphina ist geschockt und trauert um ihre lebensfrohe Schwester, doch dann erfährt sie, dass ihre Schwester eine wichtige Rolle auf der Insel gespielt hätte. Sie hätte als zweite Königin die Insel beschützen müssen und so fällt diese Aufgabe nun Saphina zu. Plötzlich sieht sie sich mit Aufgaben konfrontiert, bei denen ihr ausgerechnet Dante helfen soll, der Ex-Freund ihrer verstorbenen Schwester…

Ich mochte die Idee der Geschichte und des Settings wirklich gerne, aber die Umsetzung konnte mich leider nicht wirklich überzeugen. Der Schreibstil hingegen ist recht gut. Ich hatte keinerlei Probleme, in die Geschichte zu kommen und bin dann wirklich durch die Geschichte geflogen, obwohl es immer wieder Punkte gab, über die ich gestolpert bin.

Das Setting an sich hätte ich wirklich gut gefunden. Eine schöne Südseeinsel mit einem hochherrschaftlichen Schloss und einem fast schon undurchdringlichen Dschungel. Leider ging das Setting in der Geschichte aber vollkommen unter und wirkte fast austauschbar. Natürlich spielt das Schloss ebenso eine Rolle wie der Vulkan, aber ich hatte nie das Gefühl, ein Gefühl für de Umgebung zu bekommen. Das fand ich wirklich schade, weil man es an so vielen Stellen mehr in die Geschichte hätte einbringen können, das aber nicht wirklich genutzt hat. Ein Problem dabei ist zudem, dass das gesamte Setting zu Beginn fast schon mittelalterlich-fantastisch anmutet und dies dann durch Verweise auf moderne Musik und Technik komplett zerstört wird. Das hat mich immer etwas aus der Geschichte rausgebracht und leicht irritiert, weil die Story mit all ihren fantastischen Elementen so gar nicht in die moderne Welt passen will.

Bei den Charakteren war ich da am Anfang sehr viel optimistischer. Saphina wirkte wie der Ruhepool in ihrer Familie, diejenige, die immer einen Ausgleich zwischen ihren beiden Schwestern und ihrer Mutter findet. Ich mochte, wie eng ihre Beziehung zu ihrer älteren Schwester Maylin ist und wie wichtig es ihr ist, dass sich alle gut verstehen. Leider hat sich der anfänglich positive Eindruck recht schnell verflüchtigt. Zwar wurde Saphina nicht direkt unsympathisch, aber ich habe viele ihre Handlungen nicht verstanden. Sie handelt teilweise vollkommen irrational und wenn sie dann jemand darauf anspricht, wird sie sauer und schnippisch, besonders Dante gegenüber. Vor allem eine Entscheidung, auf die ich hier nicht weiter eingehen will, hat mich wirklich wütend gemacht und mir ein bisschen den Spaß an dem Buch verdorben. Sie handelt dort super egoistisch und denkt nur an andere, was aber im weiteren Verlauf der Geschichte in dem Kontext nicht wirklich Sinn ergibt. Leider hat die ganze Story im Allgemeinen ein paar kleine Logiklöcher, die zwar alle nicht wirklich schlimm wären, aber in der Fülle wirklich ärgerlich sind. Dante mochte ich durchaus gerne, aber so richtig schlau wurde ich aus ihm ebenfalls nicht. Mal ist er unglaublich einfühlsam und nett zu Saphina, dann wieder eiskalt und abweisend. Ich habe irgendwann nicht mehr so richtig durchgeblickt und die Erklärung für sein Verhalten war mir zu unglaubwürdig. Ich hatte einfach nach dem Lesen des Buches bei keiner der Figuren das Gefühl, sie wirklich zu kennen, weil sie teilweise sehr widersprüchlich beschrieben wurde oder schlicht keine wirklich Backgroundstory hatten.

Alles in allem gefiel mir die Idee des Buches und der Schreibstil wirklich gut. Ich habe das Buch wirklich in kürzester Zeit durchgelesen und fühlte mich dabei auch gut unterhalten, überzeugt hat mich das Buch aber leider gar nicht. Das Setting wurde ebenso wenig ausgearbeitet wie die gesamte Storyline und die Charaktere, sodass ich nach dem Lesen wirklich enttäuscht war, weil die Geschichte sehr viel mehr Potenzial gehabt hätte.

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