Cover-Bild Der Mann, der nicht mitspielt
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: E-Books im Verlag Kiepenheuer & Witsch
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Hard Boiled, Roman Noir
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Ersterscheinung: 15.02.2018
  • ISBN: 9783462318234
Christof Weigold

Der Mann, der nicht mitspielt

Hollywood 1921: Hardy Engels erster Fall
Band 1 der Reihe "Hollywood - Hardy Engel ermittelt"
»In jeder Hinsicht ganz großes Kino zum Lesen« WDR 2 Krimitipp.
Hollywood in den Roaring Twenties – die Zeit der Stummfilme und der Prohibition, ein wahres Sündenbabel. Rätselhafte Todesfälle erschüttern die Stadt und bedrohen die noch junge Filmindustrie. Mittendrin: ein deutscher Privatdetektiv.Hardy Engel, ein gescheiterter Schauspieler, wird von der schönen Pepper Murphy beauftragt, das stadtbekannte Starlet Virginia Rappe zu finden. Kurz darauf stirbt Virginia unter mysteriösen Umständen, nachdem sie eine Party des beliebten Komikers Roscoe »Fatty« Arbuckle besucht hat. Dieser wird beschuldigt, sie brutal vergewaltigt und tödlich verletzt zu haben. Angefacht von den Boulevardzeitungen entwickelt sich der Fall zu einem Skandal, der ganz Hollywood in den Abgrund zu ziehen droht. Hardy Engel ermittelt in rivalisierenden Filmstudios und in der Kolonie der Deutschen rund um Universal-Gründer Carl Laemmle. Als er schließlich die Wahrheit herausfindet, die allzu viele Leute vertuschen wollen, ist nicht nur sein Leben in Gefahr.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.02.2018

Sündiges Hollywood in den 20iger

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Ich durfte das Buch „ der Mann der nicht mitspielt“ im Zuge einer Leserunde lesen und bin total begeistert vom Schreibstil des Autors Christof Weigold. Die Sätze sind nicht zu lang oder zu sehr verkapselt ...

Ich durfte das Buch „ der Mann der nicht mitspielt“ im Zuge einer Leserunde lesen und bin total begeistert vom Schreibstil des Autors Christof Weigold. Die Sätze sind nicht zu lang oder zu sehr verkapselt und es ist in einer leicht verständlichen Sprache geschrieben. Durch die gut platzierten und genauen Beschreibungen fühlte ich mich schon nach wenigen Seiten in das Los Angeles der 20iger Jahre katapultiert ohne dass das Gefühl von Langeweile oder Überdruss aufkam. Vielmehr fand ich mich in einem schwarz/weiß Kopfkino wieder, in einer dunklen verrauchten Atmosphäre, vielleicht mit einem Glas Selbstgebrannten und das änderte sich auf 640 Seiten nicht einmal.
Hardy Engel ist von Mannheim, mitten in der Zeit der Prohibition, nach Hollywood eingewandert und versucht sich, als nicht gerade sehr ambitionierter Schauspieler. Dies leider nicht sehr erfolgreich weshalb er sein knappes Brot mit gelegentlichen Detektivarbeiten verdient. Es spielt Ihm natürlich in die Karten dass er Ex Polizist und Kriegsveteran ist. Eines Tages sitzt ein verführerischer Rotschopf namens Pepper Murphy mit einem Auftrag vor seiner Tür. Er soll Ihr Freundin und Mitbewohnerin Virginia Rappe finden. Durch einen Zufall findet Hardy Virginia auf einer rauschenden Party. Leider stirbt Sie kurz danach. Die Ursache soll offensichtlich vertuscht werden. Aber von wem? Wurde Sie wirklich, wie in den Zeitungen publiziert, von Roscoe "Fatty" Arbuckle vergewaltigt?
Eine verworrene und extrem spannende Ermittlung zwischen Dekadenz, Drogen und Sex, Verrat und Täuschung beginnt.
„Der Mann der nicht mitspielt“ ist ein super Auftakt zu einer vielversprechenden Reihe. Schauplätze, Namen und Filme sind gut recherchiert und ich habe gerne weitere Details dazu im Internet gesucht und gelesen. So habe ich auch erfahren, dass die Geschichte auf einer wahren Begebenheit beruht. Dazu kommt das der Protagonist sehr sympathisch und witzig ist. Spannung und Humor tragen den Leser das ganze Buch lang sodass es für mich sehr kurzweilig war.

Veröffentlicht am 11.02.2018

Großes (Kopf) Kino

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Für einen Moment sahen wir uns schweigend an. Einer von uns lächelte. Ich war es nicht.

Der erste Fall von Hardy Engel.
Hollywood 1921: Hardy Engel, ein recht erfolgloser deutscher Schauspieler und deswegen ...

Für einen Moment sahen wir uns schweigend an. Einer von uns lächelte. Ich war es nicht.

Der erste Fall von Hardy Engel.
Hollywood 1921: Hardy Engel, ein recht erfolgloser deutscher Schauspieler und deswegen auch seit neuestem Privatdetektiv, wird von der ebenso schönen wie mysteriösen Pepper Murphy beauftragt das Starlet Virginia Rappe zu finden.
Als er diese tatsächlich auf einer Party des beliebten und erfolgreichen Komikers Roscoe "Fatty" Arbuckle trifft, befindet sie sich in einem recht desolaten Zustand. Zwei Tage später ist sie tot und Arbuckle wird der Vergewaltigung und des Totschlags beschuldigt.
Der Fall entwickelt sich rasant zu einem der größten Skandale der Stummfilmzeit und droht das aufstrebende Hollywood in den Abgrund zu stürzen.

~ ~ ~

Perfektes Kopfkino!
Erwartet hatte ich einen netten, kleinen Krimi im Stil der 20iger Jahre - bekommen habe ich einen tiefen Einfblick in das Hollywood der Stummfilmzeit und einen großartig recherchierten Roman, der auf einen wahren Fall basiert.

Wer, wie ich, anfangs denkt, ohje, ein Krimi mit 650 Seiten, der merkt schnell, dass es sehr viel mehr ist als ein Krimi. Es braucht nur ein paar Seiten und man wird förmlich in das Hollywood der 20iger Jahre hineingezogen, in die Anfänge der Studiogiganten, der ersten großen Stars wie Fatty Arbuckle, Buster Keaton und Charlie Chaplin, und daraus resultierend auch der ersten "Yellow Press" des Hearst Konzerns.

Eine überaus faszinierende Welt.

Anfangs lies mich Hardy ein wenig schmunzeln, da er alle Klischees erfüllt und ich immer einen Humphrey Bogart im Trenchcoat vor Augen hatte. Doch er passt hervorragend in das Bild. Mit ihm hat Christof Weigold einen sympathischen Ermittler geschaffen, der sich urplötzlich in einer skrupellosen, machtgierigen Welt wiederfindet und so vollmundig einen Job repräsentiert, in den er erst noch hineinwachsen muss.

Die große Stärke dieses Buches besteht im Flair, in den Charakteren, den Schilderungen - so herrlich lebendig und spannend, das man völlig abtaucht.

Und wenn man sich dann noch ein wenig mehr mit dem Fall beschäftigen möchte (ich hatte zwar irgendwann einmal davon gehört, aber auch nicht wirklich einen Bezug dazu und der Stummfilmzeit gehabt), der wird im Internet schnell fündig (empfehlen kann ich "The Trial of Fatty Arbuckle").
Klar hat sich Christof Weigold ein paar künstlerische Freiheiten herausgenommen, dafür ist es ein Roman, aber die Kernfakten stimmen. Und ich muss sagen, ich habe beim Lesen nicht nur viel über Roscoe Arbuckle recherchiert, sondern mir auch die Highlights der Stummfilmära angeschaut und zum ersten Mal einen Zugang dazu gefunden.

Fazit: Ein großartiger Krimi, dessen Gesamtpaket mich einfach nur begeistert. Ich hoffe, dass ich nicht allzu lange auf den zweiten Fall von Hardy Engel warten muss und bin gespannt, mit welchem Fall er sich beschäftigen wird.
*Lesehighlihgt 2018!**

Veröffentlicht am 05.02.2018

Hollywood, wie es begann

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Der eher erfolglose Schauspieler Hardy Engel, der aus Deutschland stammt und dort erst Polizist und dann im 1. Weltkrieg für Deutschland im Heer war, versucht sich nun als Privater Ermittler ...

Der eher erfolglose Schauspieler Hardy Engel, der aus Deutschland stammt und dort erst Polizist und dann im 1. Weltkrieg für Deutschland im Heer war, versucht sich nun als Privater Ermittler in Hollywood.
Er bekommt einen Auftrag. Dieser bringt ihm zwar eine große Liebe, entwickelt sich aber auch zum lebensbedrohenden Unternehmen für Hardy, denn er wird in hinterhältige Machenschaften hineingezogen und sein Leben ist in Folge mehr als einmal in Gefahr.
Im Epilog steht zwar, daß die Handlung fiktiv ist, aber man darf ruhig annehmen, daß es sich damals so oder ähnlich zugetragen hat.
Der Autor Christof Weigold schreibt seinen Roman so gut, daß das Lesen ein echtes Vergnügen wird. Mit viel Humor und Wortwitz beschreibt er seinen Privaten Ermittler und das Geschehen rund um die Hollywood-Bosse.
Da wird Kokain geschnupft, Heroin gespritzt, hemmungslos Alkohol trotz des Prohibitionsgesetzes konsumiert. Schöne junge Frauen fehlen natürlich ebenso wenig wie schwule Männer. Und Morde, mehr oder weniger arrangierte Unfälle und jede Menge Zufälle passieren und machen den Roman spannend.
Aber Hardy Engel hat auch Freunde und mit deren Hilfe kann er seinen Auftrag ausführen und vieles aufklären. Er bleibt dabei immer ein Mensch, der sich nicht bestechen oder unterkriegen läßt.
Auf weitere Folgen darf man freudig gespannt sein.