Cover-Bild Im Land des Roten Ahorns
8,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Bastei Lübbe
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 20.05.2011
  • ISBN: 9783404160341
Claire Bouvier

Im Land des Roten Ahorns

Kanada-Roman
Kanada 1875.

Niemals wäre die junge Hamburgerin Jaqueline nach Kanada ausgewandert, hätte sie geahnt, was sie dort erwartet: Alan, ein alter Freund ihres Vaters, der ihr zur Seite stehen will, entpuppt sich als skrupellos. Er spekuliert auf Jaquelines Erbe und will sie zwingen, seine Frau zu werden. Jaqueline gelingt es, sich aus seinem Haus zu befreien, wo er sie wie eine Gefangene hielt. Nur dem Sägewerkbesitzer Connor verdankt Jaqueline, dass sie die Flucht in die Wildnis überlebt. Er gewährt ihr Zuflucht und nimmt sie mit auf eine gefährliche Floßfahrt, die über die Großen Seen bis nach Montreal führt. Aber Alan gibt nicht auf. An den Niagarafällen beschwört er eine Katastrophe herauf.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.01.2017

Im Land des roten Ahorns

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Zuerst hat mich an diesem Buch das Cover begeistert und auch der Inhalt las sich bei näherem Betrachten nicht schlecht und so wanderte „Im Land des roten Ahorns“ als 2. EBook in meinen Besitz.

Die junge ...

Zuerst hat mich an diesem Buch das Cover begeistert und auch der Inhalt las sich bei näherem Betrachten nicht schlecht und so wanderte „Im Land des roten Ahorns“ als 2. EBook in meinen Besitz.

Die junge Jaqueline steht nach dem Tod ihres Vater vor dem gesellschaftlichen und finanziellen Ruin, da ihr außer Schulden nichts bleibt. Die ersten schmierigen Schuldeneintreiber lassen nicht lange auf sich warten und einer schreckt auch vor Gewalt nicht zurück.
Ein alter Freund des Vaters, den Jaqueline nur aus Briefwechseln kennt und der im fernen Kanada lebt, erscheint wie ein rettender Lichtstrahl und so wagt sie das Abenteuer Auswanderung.
In Kanada erweisen sich die Dinge bei näherem Hinsehen alles andere als rosig und erst nach einigen abenteuerlichen Verwicklungen findet Jaqueline ihr Glück.

Alles in allem hat mich „Im Land des roten Ahorns“ mittelmäßig unterhalten. In der Geschichte passiert an für sich sehr viel und die Grundlage für einen mitreisenden Abenteuerroman mit Lovestory ist vorhanden, leider wird daraus nicht viel gemacht.
Die Geschichte plätschert insgesamt vor sich hin, kaum sind Schwierigkeiten aufgetaucht, sind sie auch schon wieder beseitigt, was recht schnell unrealistisch wird. Die Heldin, Jacqueline ist erschreckend naiv, rennt schafäugig von einem Chaos ins nächste und scheint aus all ihren Schwierigkeiten nicht wirklich etwas zu lernen.
Die Figuren sind leider allesamt recht seicht und platt in ihrer Darstellung, so dass ich nicht wirklich von Charakteren sprechen möchte.
Recht gut gefallen haben mir die Landschaftsbeschreibungen, wobei man auch hier noch etwas mehr in die Tiefe gehen könnte.
Der Schreibstil der Autorin ist einfach, relativ flüssig und zwischendurch hat sie mich immer wieder mit ungewöhnlichen, fast schon bildhaften Umschreibungen positiv überrascht.

Ich sehe bei der Autorin definitiv Potenzial und hoffe, dass sie sich bei ihren nächsten Geschichten steigert.

Veröffentlicht am 27.06.2020

Eine Aneinanderreihung von Klischees

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Im Land des roten Ahorns/Claire Bouvier/2 Sterne

Nach dem Tod ihres Vaters, dem Kartografen Anton Halstenbek, steht Jaqueline mehr oder weniger mittellos da. Das Haus in der Hamburger Mönckebergstraße ...

Im Land des roten Ahorns/Claire Bouvier/2 Sterne

Nach dem Tod ihres Vaters, dem Kartografen Anton Halstenbek, steht Jaqueline mehr oder weniger mittellos da. Das Haus in der Hamburger Mönckebergstraße und seine Fahrnisse müssen versteigert werden, um die Schulden zu decken.

Da kommen ihr die freundlichen Briefe von Alan Warwick, einem Freund des Vaters, der in Kanada lebt, gerade recht. Sie versetzt noch schnell eine Brosche und reist nach Kanada. Die Überraschung und Enttäuschung sind groß als sich der Mann als Mitgiftjäger entpuppt und nicht glaubt, dass Jaqueline mittellos ist. Er sperrt sie in sein baufälliges Herrenhaus ein, aus dem ihr dann die Flucht gelingt.

Mitten in der Wildnis wird sie dann vom Sägewerksbesitzer Connor gefunden, der sie auf eine gefährliche Reise auf die großen Seen bis nach Montreal mitnimmt. Dabei werden die beiden, die gemeinsam mit Connors Mannschaft Baumstämme flößen ständig von Warwick beobachtet. Natürlich kommt es zum Showdown und das ausgerechnet bei den Niagara-Fällen ...

Meine Meinung:

Ich wollte zwischen den vielen Krimis einmal etwas anderes lesen und habe mich auf einen (historischen) Roman gefreut, der in Kanada spielt.
Bekommen habe ich einen Liebesroman, der vor Klischees nur so strotzt.
Als erstes hat mich einmal gestört, dass eine Hamburger Bürgertochter ausgerechnet Jaqueline genannt wird. Wenn schon ein französicher Name, dann vielleicht Justine, Dorothée, Charlotte oder Amélie.
Doch die Unstimmigkeiten gehen weiter. Sie ist 22 Jahre alt und will nicht heiraten sondern unabhängig sein, taxiert aber die meisten Männer danach, ob sie sich vielleicht doch als Ehemann eignen. Die Beste ist ein wenig gar naiv. Ihre Kenntnis von Kanada bezieht sie aus der Lektüre von „Lederstrumpf“. Sie reist allein auf einem Dampfer nach Kanada. Immerhin kann sie sich eine eigen Kabine leisten und muss nicht im Zwischendeck reisen. Die Erwartungen sind hoch, hofft sie doch, dass Alan Warwick, der als FReund des Vaters bezeichnet wird unf feinsinige Briefe geschriben, sie unterstützt. Als was eigentlich? Es kommt, wie es kommen muss - der angeblich kultivierte Freund entpuppt sich als Rüpel, der nur auf Jaquelines Erbe aus ist und nicht kapiert, dass sie kein Geld hat. Um ihren Willen zu brechen, sperrt er sie in seinem baufälligen Haus ein. Sie entkommt, schnappt sich einen Gaul und obwohl sie noch nie auf einem Pferd gesessen ist, reitet sie wie Winnetou ohne Sattel durch die Wildnis. Wie unglaubwürdig ist denn das?

Der Retter in der Not ist natürlich hübsch und wohlhabend, leider bereits verlobt. Doch seine Noch-Nichtangetraute ist ein Ekelpaket, das als sie Kenntnis von der jungen Frau erhält, mit dem Heiratsschwindler gemeinsame Sache macht und die Ermordung von Connor und Jaqueline in Auftrag gibt.

Dazwischen gibt es noch Begegnungen mit zwei Bären und die rasante und gefährliche Fahrt auf den Flößen. Ungewöhnlich bis kaum glaubhaft, dass die Holzfäller Jaqueline einfach so als Chefin akzeptieren als Connor in den Fluss fällt.

Der Schreibstil ist leider auch nicht wirklich berauschend. Ein bisschen habe ich mich an die Westernhefte erinnert gefühlt, die mein Opa immer gelesen hat. Dazu passt auch, dass Jaqueline von Alan Warwick angeschossen wird.

Fazit:

Kann man lesen, muss man aber nicht. 2 Sterne.