Cover-Bild Die verbotene Zeit
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11,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Diana
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 592
  • Ersterscheinung: 13.02.2017
  • ISBN: 9783453359215
Claire Winter

Die verbotene Zeit

Roman
London 1975: Nach einem schweren Autounfall sind Carlas Erinnerungen wie ausgelöscht, und sie setzt alles daran, die verlorene Zeit zu rekonstruieren. Der Journalist David Grant behauptet, sie sei auf der Suche nach ihrer Schwester gewesen, die vor sechzehn Jahren spurlos an der Küste von Cornwall verschwand. Doch kann sie ihm vertrauen? Und was verbergen ihre Eltern vor ihr? Die Wahrheit führt Carla weit zurück in die Vergangenheit, in das Berlin der Dreißigerjahre, zu einer ungewöhnlichen Freundschaft und einer verbotenen Liebe, aber auch zu einer schrecklichen Schuld ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.01.2020

Die verbotene Zeit

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Der Roman ist auf zwei Zeitebenen geschrieben und handelt von Carla die nach ihrem Unfall teilweise ihr Gedächtnis verloren hat und sich auf die Suche nach ihrer Erinnerung und dem Geheimnis ihrer Familie ...

Der Roman ist auf zwei Zeitebenen geschrieben und handelt von Carla die nach ihrem Unfall teilweise ihr Gedächtnis verloren hat und sich auf die Suche nach ihrer Erinnerung und dem Geheimnis ihrer Familie macht. Die führt sie in die Vergangenheit der Zeit kurz vor dem zweiten Weltkrieg und während des Krieges. Carlas Mutter Dora und Edith waren beste Freundinnen von Kind an und gehen durch die schreckliche Zeit. Edith liebt den Juden Jules, obwohl sie mit einem Deutschen verheiratet ist und hilft heimlich den Juden die noch in Berlin sind. Aber alles fliegt auf und sie landet, sowie auch Jules im KZ. Eine spannende und sehr authentische Geschichte und einer großen Liebe die sogar Trennung und den Kieg überdauert. Von der ersten Seite an wird man in die Geschichte hineingezogen und ist bis zum Schluß davon gefesselt.

Veröffentlicht am 03.07.2019

Super Zusammenspiel zwischen Vergangenheit und Gegenwart

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Carla verliert nach einem Unfall ihre Erinnerungen der letzten Monate. Sie wird das Gefühl nicht los, dass ihr Vater und ihr Mann ihr etwas verschweigen. Als sie dann auch noch Aufzeichnungen, die sie ...

Carla verliert nach einem Unfall ihre Erinnerungen der letzten Monate. Sie wird das Gefühl nicht los, dass ihr Vater und ihr Mann ihr etwas verschweigen. Als sie dann auch noch Aufzeichnungen, die sie vor ihrem Unfall gemacht hat entdeckt wird sie in ihren Vermutungen bestätigt. Sie möchte heraus finden was vor ihrem Unfall passiert ist und stößt dabei auch auf rätselhafte Fragen was die Vergangenheit ihrer Eltern betrifft...

Erzählt wird einerseits in der Gegenwart aus der Sicht von Carla in den 70er Jahren, wie sie ihre Gedächtnislücken schließen will und dabei auf die Vergangenheit ihrer Eltern trifft, die in Nazi-Deutschland aufgewachsen und später nach England ausgewandert sind. Diese Passagen sind spannend erzählt und man möchte genauso wie Carla die aufkommenden Fragen beantwortet wissen. Dabei nimmt die Geschichte ungewohnte Wendungen an, die man anfangs so nicht vermutet hätte.

Außerdem nimmt uns die Autorin auch noch mit in die Vergangenheit, die in den 20er und 30er Jahren in Deutschland spielt. Hier wird aus der Sicht von Carlas Eltern Dora und Paul sowie Doras bester Freundin Edith und ihrer Jugendliebe Jules berichtet. Die Schicksale der jeweiligen Personen gehen sehr ans Herz und nicht nur einmal sind mir beim lesen die Tränen gekommen. Sehr besonders waren hier die Passagen aus Doras und Ediths Kindheit. Trotz unterschiedlicher Herkunft werden die beiden die besten Freundinnen. Umso merkwürdiger ist es, dass Dora später Edith nie wieder erwähnt hat. Viele Fragen kommen auf, die einem beim lesen rasant voran kommen lassen. Man möchte am liebsten das Buch erst wieder aus der Hand legen, wenn die aufkommende Frage beantwortet wird. Doch in der Zeit stellt sich schon längst wieder eine neue :)

Die Verknüpfung der beiden Zeitebenen sind der Autorin super geglückt, ohne das man zwischendurch den Faden verlieren könnte. Die emotionalen Schicksale, die Personen und Hintergrundinformationen (vor allem die über das dritte Reich, die man so noch nicht gelesen hat) waren alle berührend geschrieben. Dies ist definitiv ein Buch was ich nicht so schnell vergessen werde!

Veröffentlicht am 17.03.2019

Ganz großes Kino

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Zum Inhalt:
Wir befinden uns im London der 1970er Jahre und bei Carla, die nach einem schweren Unfall ihr Gedächtnis verloren hat. Nach und nach wächst in ihr die Befürchtung, dass sowohl ihr Freund, als ...

Zum Inhalt:
Wir befinden uns im London der 1970er Jahre und bei Carla, die nach einem schweren Unfall ihr Gedächtnis verloren hat. Nach und nach wächst in ihr die Befürchtung, dass sowohl ihr Freund, als auch ihre Familie ihr etwas Wichtiges verheimlichen, das sie vor ihrem Unfall beschäftigte. Doch Carla ist eine Kämpferin und beschließt die Lücken ihrer Erinnerung selbst zu schließen. Dabei trifft sie auf den attraktiven Journalisten David, der ihr hilft auf ihrer Zeitreise in die 1933er Jahre, zu ihren noch jungen Eltern und deren ganz besonderer Freundin Edith.

Meine Meinung:
Mit „Die verbotene Zeit“ gelingt Claire Winter eine zugleich fröhliche, wie auch zutiefst erschütternde und traurige, historisch geprägte und trotzdem spannende und moderne Geschichte über das Deutschland des Zweiten Weltkrieges und die Bedeutung von Freundschaft und Liebe in so schweren Zeiten.
Das Buch ist aufzuteilen in zwei Erzählstränge: Zum einen die Geschichte Carlas in London in den 1970er Jahren und zum anderen die ihrer Mutter und deren Freundin Edith im Berlin der 1930er Jahre. Die Wechsel gehen dabei leicht und machen es meist schwer das Buch zwischendurch überhaupt auch mal wegzulegen. Insgesamt ist für mich allerdings der Weg Carlas zwar ein schöner Rahmen, aber das eigentliche Highlight ist die Geschichte um die etwas andere Clique zu Zeiten der Nazi-Herrschaft.
Ich war von Beginn an beeindruckt, wie leicht es Claire Winter fällt den geschichtlichen Hintergrund und die Leben der Figuren zusammenzubringen. Man fühlt sich an keinem Punkt belehrt oder unterrichtet und trotzdem wird einem gerade der politische und auch gesellschaftliche Wandel zu Beginn des Hitler-Regimes sehr anschaulich näher gebracht.
Besonders beeindruckend sind dabei für mich auch gerade die Rollen von Carlas Mutter Dora und ihrer besten Freundin Edith und ihre unterschiedlichen Arten mit der Situation umzugehen. Wo Dora sich, trotz ihrer, dem entgegenstehenden Ansichten, versucht dem System soweit zu fügen um in der Menge unterzugehen, geht Edith den entgegengesetzten Weg.
Edith mit ihrer schillernden, meinungsstarken Persönlichkeit ist mein absoluter Liebling. Sie ist eine Lebedame, Teil der Berliner High Society und müsste sich eigentlich wenig Sorgen machen. Trotzdem widerstrebt alles in ihr den nationalsozialistischen Ansätzen und es ist spannend zu lesen, wie sie sehr intelligent immer versucht die Situation und gerade auch die ihr stets zugetanen Männer zu ihren Gunsten zu nutzen, auch wenn das nicht immer der sicherste Weg ist.
Und noch einen weiteren Charakter habe ich sofort ins Herz geschlossen, doch dazu äußere ich mich nicht, ich will ja nicht spoilern. Nur ein Wort: Jules.

Fazit:
Auch wenn ich vermutlich stundenlang weiterschwärmen könnte, ziehe ich hier einfach mal einen Schlussstrich und muss es einfach sagen:
Dieses Buch ist eines der besten, das ich seit langem gelesen habe!
Hier stimmt wirklich alles. Die Geschichte, die Figuren, die Freunde und Feinde, die Liebenden, die Spannung, die Konflikte, die Dramatik und Tragik.
Das war mein erstes Buch von Claire Winter und sie wandert damit direkt auf die Liste meiner Lieblingsautoren.
Für mich klare 10 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 03.02.2019

Ich bin begeistert ...

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Monatshighlight! Nun sitze ich hier, ich sentimentales Menschlein, und habe Tränen in den Augen. Das ist mir schon eine Weile nicht mehr passiert! Bei diesem Buch stimmte aber auch wirklich alles. Auf ...

Monatshighlight! Nun sitze ich hier, ich sentimentales Menschlein, und habe Tränen in den Augen. Das ist mir schon eine Weile nicht mehr passiert! Bei diesem Buch stimmte aber auch wirklich alles. Auf eine unerhört mitreißende Weise entführt uns Claire Winter gleichzeitig ins Jahr 1975 nach Cornwall und in die 30er und 40er Jahre in Berlin. Sie beginnt ihren Roman mit einer verschwundenen Schwester und Clara, die nach einem Unfall große Gedächtnislücken aufweist. Verzweifelt versucht Clara die Lücken aufzufüllen und beginnt Nachforschungen anzustellen. Dabei landet sie unweigerlich in einer geheimnisvollen Vergangenheit. „Alles schon x-mal dagewesen“ höre ich euch – die Leser meiner Rezension – sagen. Und ihr habt ja nicht unrecht. Doch während genau diese Kombination in vielen Romanen oft kitschig und überzogen daher kommt, schafft es die wunderbare Autorin uns eine spannende Reise antreten zu lassen, die mich voll in ihren Bann zog. Langsam, Stück für Stück, entblätterte sie für mich die Geschichte der beiden Kindheitsfreundinnen, die so unterschiedliche Voraussetzungen im Leben mitbrachten und sich dennoch ihr Leben lang liebten, wie nur Schwestern es können. „Die verbotene Zeit“ ist nach „Die Schwestern von Sherwood“ mein zweites Buch der Autorin. Von beiden Büchern bin ich begeistert und möchte unbedingte Leseempfehlungen aussprechen.

Veröffentlicht am 06.01.2019

Lesehighlight

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Carla, der Hauptprotagonistin, fehlen nach einem schweren Autounfall sieben Monate ihrer Erinnerung. Ihre Familie verheimlicht ihr etwas, deshalb versucht Carla durch Nachforschungen ihre Erinnerungslücken ...

Carla, der Hauptprotagonistin, fehlen nach einem schweren Autounfall sieben Monate ihrer Erinnerung. Ihre Familie verheimlicht ihr etwas, deshalb versucht Carla durch Nachforschungen ihre Erinnerungslücken wieder zu erlangen. Der Journalist David Grant hilft ihr dabei. Die Recherchen führen Carla in die Vergangenheit, in das Berlin der Dreißiger Jahre...

Claire Winter schreibt in zwei Zeitebenen, Vergangenheit und Gegenwart. Beide Zeiten sind spannend geschrieben und der Wechsel stört den Lesefluss überhaupt nicht.
Der Einstieg in das Buch viel mir sehr leicht und ich konnte sofort in die Geschichte eintauchen. Dadurch wollte ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, spannend und fesselnd. Claire Winter schafft es bei 573 Seiten den Roman zu keiner Zeit langatmig zu machen.

Die Hauptprotagonistin Carla war mir auf Anhieb sympathisch und ich wollte unbedingt wissen welche Erinnerungslücken sie nach dem Unfall hatte. Auch einige Charaktere aus der Vergangenheit sind mir ans Herz gewachsen.
Ergreifend schildert die Autorin die Schicksale der Protagonisten in der Diktatur der Nationalsozialisten. Es hat mich tiefst bewegt, wütend und einfach nur traurig gemacht.

Das Buch ist ein Lesehighlight. Ich bewundere den tollen Schreibstil der Autorin, die den Leser so in den Bann zieht und einen in die Geschichte eintauchen lässt.
Ich kann diesen Roman wärmstens empfehlen.